Bandscheiben-Forum

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> Spinalkanalstenose, was tun?
aasmuss
Geschrieben am: 11 Jul 2009, 15:57


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Hallo alle zusammen,

ich bin ganz neu im Forum und richtig froh, dass ich hier die Chance habe, mal mit anderen, die in einer ähnlichen Situation sind, zu reden und nach ihren Erfahrungen zu fragen.

Probleme mit meinen Bandscheiben hab ich schon länger, hat sich bisher aber immer in Grenzen gehalten. Zum ersten Mal wurde vor vier Jahren ein MRT gemacht, da waren L3/4 und L4/5 schon vorgewölbt. Nach einem klassischen Hexenschuss war ich dann drei Wochen in Kur. Danach hatte ich mehr als zwei Jahre lang keine Probleme und keine Schmerzen mehr.

Seit Anfang dieses Jahres ist alles wieder da und noch schlimmer geworden. Das letzte MRT von vor einem Monat zeigt jetzt eine komplette Spinalkanalstenose bei L4/5. L3/4 hat sich im Vergleich zu vor vier Jahren nicht verändert.

Nachdem mein Orthopäde sechs Wochen lang mehr oder weniger erfolglos versucht hat, mir zu helfen (sakrale Umflutungen, Cortison-Spritzen seitlich der Wirbelsäule, KG, etc.), hat er mich zu Dr. Rauschmann an die orthopädische Uni-Klinik Friedrichsheim in Frankfurt/Main geschickt. Der hat mir jetzt zu einer Versteifung bei L4/5 und einer Feder bei L3/4 geraten.

Dass etwas passieren muss ist für mich keine Frage mehr. Und mit einer OP-Empfehlung habe ich natürlich schon gerechnet. Aber eine Versteifung macht mir dann doch Angst.

Kennt jemand hier Dr. Rauschmann, ist vielleicht sogar von Ihm operiert worden? Waren die Erfahrungen positiv oder negativ?

Wie ist das mit so einer Versteifung? Wieviel merkt man später wenn alles (im besten Fall) verheilt ist? Fühlt man sich damit dann richtig steif oder kann man sich ganz normal bewegen? Ich bin hypermobil, konnte bis vor ein paar Jahren die Beine hinter den Kopf legen, etc. Ich mache mir Sorgen, dass bei einer Versteifung bei L4/5 die Bandscheiben weiter oben anfangen nachzugeben. Dr. Rauschmann hat mir gesagt, dass durch den Einbau der Feder eine Etage höher das Problem nicht einfach verlagert, sondern abgefangen wird. Kann jemand das bestätigen?

Über jeden Erfahrungsbericht würde ich mich freuen. Ich bin im Moment einfach nur noch unsicher, wie es weitergehen soll. Ob ich die OP so wie vorgeschlagen machen lassen sollte, oder doch besser zuerst eine zweite Meinung einhole. Kann mir dafür jemand einen anderen Arzt in Frankfurt empfehlen?

:unsure:

vielen Dank fürs Lesen
Gruß aasmuss
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joggeli
Geschrieben am: 11 Jul 2009, 16:10


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Hallo Assmuss,

willkommen hier!

Ich möchte dir empfehlen, Deine Frage nach dem Doc seperat in diesem unterforum zustellen:

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showforum=78

Hier kannst Du auch mal schauen, ob ein anderer Doc in Deiner gegend empfohlen wird.

zum Thema Versteifung kannst Du dich http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showforum=103 hier mal umschauen.

Zitat

Danach hatte ich mehr als zwei Jahre lang keine Probleme und keine Schmerzen mehr.


Was hast Du in den zwei jahren für deinen Rücken gemacht?

Wieso möchte der Doc eine versteifung machen?
Bei einer "normalen" Spinalkanalstenose versucht man eigentlich erst mal eine mikrochirurgische Dekompression.
Erst wenn gleichzeitig eine ausgeprägte Wirbelkörperinstabilität besteht, müssen zusätzlich die instabilen Wirbelsäulenetagen stabilisiert werden. Dies kann auf verschiedenen Wegen erfolgen, ggf. ist eine zweizeitige Operation mit einem Eingriff von vorne und einem von hinten notwendig (bauch- und rückwärts). Manchmal genügt auch eine alleinige Operation von hinten. Das Endresultat ist eine Versteifung der Wirbelsäule (Spondylodese).

Hat man Funktionsaufnahmen gemacht um eine instabilität zu diagnostizieren?

Wie machen sich Deine probleme bemerkbar? bekommst Du Medikamente?

LG und alles Gute

Joggeli

P.S. eine zweite Meinung unbedingt einholen, bevor Du Dich für eine Op entscheidest!!!

Bearbeitet von joggeli am 11 Jul 2009, 16:18
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aasmuss
Geschrieben am: 11 Jul 2009, 16:49


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Hallo Joggeli,

danke erstmal für die echt schnelle Antwort. Den Bereich mit den Arztempfehlungen habe ich mir schon angeschaut.

Zitat

Was hast Du in den zwei jahren für deinen Rücken gemacht?

Ehrlich gesagt habe ich in den zwei Jahren gar nichts gemacht. Ging auch so prima, ich habe keine Ahnung warum. Genauso wenig kann ich sagen, warum es jetzt wieder angefangen hat.

Zitat

Hat man Funktionsaufnahmen gemacht um eine instabilität zu diagnostizieren?

Wegen der Instabilität gab es bisher keine Untersuchungen. Der Arzt schien mir ziemlich überzeugt, dass nach der Entfernung des ausgetretenen Materials einfach nicht mehr genug übrig wäre, damit alles von alleine hält.

Tja, der Arzt hat auf den ersten Blick gesagt, dass eine OP sein muss und dann erklärt, dass z.B. eine künstliche Bandscheibe bei mir nicht geht, weil der Vorfall viel zu stark ausgeprägt sei. Er meint das Risiko sei einfach zu groß, dass bei einer OP von vorne Reste der Bandscheibe zurückbleiben.

Zitat

Wie machen sich Deine probleme bemerkbar? bekommst Du Medikamente?

Ich habe vor allem Schmerzen und Sensibilitätsstörungen im rechten Bein bis runter in die Zehen. Seit einer Woche kommen eine Fußheberschwäche und zeitweise ein nass-kaltes Gefühl an der rechten Wade dazu. Ich kann nur noch vornüber gebeugt sitzen und in Emryonalhaltung auf der rechten Seite schlafen.

Ich nehme Ibuprofen (am Limit der laut Packungsbeilage erlaubten Tagesdosis) und damit ich nachts schlafen kann Valoron.

Gruß
aasmuss
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joggeli
Geschrieben am: 11 Jul 2009, 17:08


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Hallo assmuss,

Zitat

Ehrlich gesagt habe ich in den zwei Jahren gar nichts gemacht. Ging auch so prima, ich habe keine Ahnung warum. Genauso wenig kann ich sagen, warum es jetzt wieder angefangen hat.


tja, wenn man das immer so wüsste - aber regelmässige Übungen für den Rücken wären schon nicht das schlechteste gewesen :z , ob Du dann keine Probleme bekommen hättest, steht natürlich in den Sternen, aber die Chance wäre wohl grösser gewesen.


Zitat

dass z.B. eine künstliche Bandscheibe bei mir nicht geht, weil der Vorfall viel zu stark ausgeprägt sei. Er meint das Risiko sei einfach zu groß, dass bei einer OP von vorne Reste der Bandscheibe zurückbleiben.


Ich bin kein operateur, aber ich frag mich grad, wie gross die Chance ist, dass man nicht die ganze BS rausbekommt? :kinn Warum sollte das Problem auftreten.
Vielleicht meldet sich ja Rückeningenieur noch (der scheint solche OPs zu machen),

Deine Symptome sind ja schon recht heftig - deswegen würd ich Dir ans herz legen - geh noch zu einem zweiten NC!

Zu deiner Medikation: ich finde Du bist sehr schlecht eingestellt! Es gibt deutlich besser Medis als Ibu, zumal du ja anscheinend Nervenschmerzen zu haben scheinst und dafür helfen schmerzmedis nur sehr bedingt. dafür gibt es spezielle Medis!
Sprich unebdingt mit dem doc über eine bessere schmerzmedikation.
Vielleicht wäre der Weg zu einem schmerztherapeuten auch sinnvoll - die kennen sich am besten aus.

Wünsch dir alles Gute

LG

joggeli


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Bao
Geschrieben am: 11 Jul 2009, 18:04


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Hallo assmuss,

leider kenne ich gar niemanden in Frankfurt, da ich weiter im Süden wohne.

Da ich seit der Entfernung meiner eingesunkenen Bandscheibenprothese (L5/S1) zwei Versteifungen habe (L5/S1 und L4/5), kann ich Dir aber dazu etwas sagen.

Kurz nach meinen Versteifungen habe ich mich noch etwas unbeweglich gefühlt, man soll ja auch keine extremen Bewegungen machen, bis alles schön verknöchert ist. Ich war auch noch nach der Verknöcherung einige Zeit etwas vorsichtig mit den Bewegungen, doch mit der Zeit bin ich mehr und mehr beweglich geworden.
Heute kann ich von der Beweglichkeit her alles machen, auch meine Wohnung saugen und putzen, Leitern raufsteigen, schnell Treppe rauf- und runterlaufen, etc., vor allem sieht man es mir nicht an, dass ich zwei Versteifungen habe (habe meine Umgebung öfter deswegen gefragt), was für mich ebenfalls sehr wichtig ist, man ist ja auch ein bißchen eitel. Neulich als wirklich gute Musik im Radio kam, fing ich sogar an, dazu zu tanzen, und es ging, ich war richtig glücklich.

Ich erkläre mir das so: von Natur aus bin ich etwas hypermobil, was einer der Gründe dafür war, dass bei mir die Geschichte mit meiner Bandscheibenprothese in L5/S1 nicht gutging, sie hat einfach zu viel Instabilität in meinen Rücken gebracht, die Facetten überlastet und dadurch waren meine Muskeln mit Prothese immer viel verspannter als sie es heute mit meinen beiden Versteifungen sind. Ich glaube, dass die Versteifungen genügend Stabiltät in meine Lendenwirbelsäule gebracht haben, so dass mein Rücken entspannt ist und daher kann ich mich wohl so gut bewegen. Und natürlich, je weniger Schmerz, umso besser bewegt man sich auch.

Also die Beine hinter den Kopf legen, das ginge wohl nicht, würde ich aber auch lieber nicht ausprobieren wollen, man hat ja schließich noch mehr Bandscheiben und zu denen will ich nett sein. Mein damaliger Bandscheibenvorfall (L5/S1), der dann schließlich nach zwei Jahren unglücklicherweise zur Prothese führte, passierte nämlich bei einer extremen Rumpfbeuge, fühlte sich an, als würde was in meinem Rücken platzen , schrecklicher Schmerz, kam nicht mehr hoch, bin auf allen Vieren ins Bett gekrabbelt...
Aus diesem Grund habe ich seither nie wieder so extreme Rumpfbeugen gemacht, es auch nicht mit meinen beiden Versteifungen versucht, ich will mir ja nicht in L3/4 (obwohl laut MRT ganz gesund) die Bandscheibe rausdrücken, mir reichts nämlich!

Das heißt aber nicht, dass ich mich nicht bücke, ich mache es eben etwas rückengerecht, Knie dabei nicht komplett durchstrecken oder auch mal ein Bein aufstellen, auf diese Weise kann ich alles problemlos aufheben.

Du hast geschrieben, der Chirurg hat Dir oberhalb der Versteifung eine "Feder" vorgeschlagen, damit ist wahrscheinlich eine dynamische Stabilisierung gemeint.
Als ich damals mit meiner Prothese auf Revisions-Chirurgen-Suche war, habe ich Chirurgen getroffen, die mir gezeigt haben, dass sie solche "Federn" manchmal wenn notwendig oberhalb von Versteifungen einsetzen, z.B. wenn dort Vorwölbungen oder Instabilitäten sind. Das hat mir eingeleuchtet, also falls bei mir jemals irgendwelche Probleme oberhalb meiner beiden Versteifungen auftreten sollten, würde ich solch eine dynamische Stabilisierung in L3/4 auf jeden Fall in Erwägung ziehen, macht nämlich einen guten Eindruck auf mich.

Du hast gesagt, Du erwägst, eine zweite Meinung einzuholen, das kann meiner Meinung nach nie schaden, auch ob eventuell eine minimal-invasive OP helfen könnte? (Falls nicht schon zuviel Instabilität vorhanden ist)

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen.

Liebe Grüße, Bao

Bearbeitet von Bao am 11 Jul 2009, 18:21
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aasmuss
Geschrieben am: 11 Jul 2009, 18:33


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Hallo Bao,

danke für Deinen Erfahrungsbericht. Das ist wirklich sehr interessant für mich. Das klingt alles, als würde es Dir nach der Versteifung erheblich besser gehen, im Gegensatz zur Prothese, für die Du wohl zu beweglich warst. Habe ich das so richtig verstanden? Wielange ist denn Deine letzte OP her?

Das mit den Beinen hinter dem Kopf klappt bei mir übrigens auch schon eine ganze Weile nicht mehr. Früher habe ich damit aber beim Geräteturnverein Eindruck hinterlassen. Selbst in dieser Gesellschaft bin ich als besonders flexibel aufgefallen. Inzwischen vermute ich hier aber eine der Ursachen meiner Rückenprobleme.

Ich schaue mich gerade im Internet nach weiteren Spezialisten in Frankfurt um. Ich denke die Stadt ist groß genug, um mehr als eine neurochirurgische Klinik zu beschäftigen. Hoffentlich bekomme ich dann auch schnell einen Termin. Ich will nicht länger auf eine potentiell hilfreiche OP warten als unbedingt notwendig.

Gruß
aasmuss
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Bao
Geschrieben am: 11 Jul 2009, 20:42


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Hallo assmuss,

ja, Du hast es richtig verstanden. Ich hatte zwar vier ziemlich gute Prothesenjahre (weiß nicht, ob Du meine Geschichte schon gelesen hast), doch wenn ich es im Nachhinein vergleiche, kann ich sagen, dass es mir heute mit meinen zwei Versteifungen besser geht als in dieser Prothesenzeit.
In meiner Prothesenzeit hatte ich ja immer noch Restbeschwerden im Bein, besonders wenn ich länger gegangen bin, auf der Seite, wo der Vorfall gewesen war. Heute habe ich gar keine Beinschmerzen mehr, manchmal zwickt es ein wenig im Rücken, aber nicht von Bedeutung.

Die Bandscheibenprothese war zu beweglich für mich, was teilweise meine Komplikationen an der Prothese erklärt. Ich hatte zwar eine Charite, die ein klein wenig beweglicher sein soll als andere Modelle, doch da für Prothesen grundsätzlich die hinteren Strukturen an der Wirbelsäule intakt und stabil sein sollten, denke ich, dass es mir wohl auch mit anderen Modellen nicht viel besser ergangen wäre.
Und L5/S1 ist wohl auch eine ziemlich belastete Stelle, dazu noch mein Hohlkreuz und eine leichte Skoliose...

Mir wurde früher schon oft gesagt, dass meine Bänder generell etwas zu locker seien, ist wohl anlagebedingt, ich bin eher zierlich gebaut. Muskelaufbau bringt natürlich was für die Stabilität, habe ich auch immer gemacht, aber eine gewisse Bänderschwäche bleibt wohl immer erhalten. Früher habe ich auch Yoga gemacht, was ich heute für einen Fehler halte.

Meine letzte OP ist etwas über zwei Jahre her, ich habe zwar schon relativ kurz nach der OP gemerkt, dass es ein Erfolg ist, doch die Verbesserung geht ja allmählich immer weiter, braucht eben alles seine Zeit.
So gut wie es jetzt ist, ist es seit ca. 15 Monate nach der OP, man wird dann ja auch immer mutiger.
Da die OP durch den Bauch gemacht wurde (wegen Entfernung der Prothese), habe ich keine Verschraubungen im Rücken. Ich denke, dass es mir auch deshalb so gut geht, weil solche Verschraubungen im Rücken manchen Leuten Probleme bereiten.
Günstig ist auch, dass mein Rücken jetzt nicht mehr so hohl ist, die Bandscheibenprothese hatte mein Hohlkreuz ja noch verstärkt.

Ich wünsche Dir, dass Dir bald geholfen wird.

Liebe Grüße, Bao
PM
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aasmuss
Geschrieben am: 19 Jul 2009, 01:16


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Hallo,

ich dachte ich erzähl mal, wie es bei mir weiter gegangen ist.

Ich hab inzwischen eine zweite Meinung eingeholt, in einem anderen Krankenhaus (Dr. Pingel im BGU in Frankfurt - nur zur Info). Nach diesem zweiten Gespräch ist mir erst wirklich klar geworden, wie total vor den Kopf geschlagen ich mich nach dem ersten Gespräch beim Chirurgen gefühlt habe. Die Ärzte sind komplett unterschiedlich an die Sache ran gegangen:

Der erste hat sich zunächst die MRT-Bilder angeschaut, mir gesagt, dass operiert werden muss und dann noch ein paar Sachen erklärt, mir gesagt, was seiner Meinung nach gemacht werden sollte, und dann hat er auch schon den Termin für die OP rausgesucht. Zum Schluss hat er seiner Sekretärin gesagt, sie solle am Tag vor der OP noch eine Diskographie mit mir einplanen.
Also: Bilder angeschaut -> OP geplant -> Untersuchung :huh:
contra
Der andere Arzt hat sich zuerst die ganze Geschichte von mir erzählen lassen. Dann hat er eine ziemlich ausführliche neurologische Untersuchung gemacht, viel länger und spezifischer als alle anderen vorher. Er war auch der erste, der mich gefragt hat, wie genau sich der Schmerz anfühlt, wann er auftritt, wie weit ich laufen kann, ob ich durchschlafe, welche und wieviel Schmerzmittel ich nehme, etc. Er hat mir dann den Unterschied zwischen den direkten Rückenschmerzen und den Schmerzen in meinem Bein erklärt und dass er keine OP-Empfehlung geben würde, ohne eine Diskographie gemacht zu haben. Er hat mir die Entscheidung überlassen, ob ich die Untersuchung machen lassen will, hat mir genau erklärt was bei einer Diskographie passiert und als dann alles geklärt war, hat er die Termine mit mir abgesprochen. Letztendlich wird er mir nicht sagen, was gemacht werden sollte, sondern bei welcher Vorgehensweise er die beste Prognose für Schmerzfreiheit sieht. Die Entscheidung, was gemacht wird, treffe ich dann selbst.
Also: Anamnese -> Untersuchung -> Bilder angeschaut -> weitere Vorgehensweise MIT MIR ZUSAMMEN geplant
Für mich ist die Entscheidung also ganz klar. Ich liege doch lieber vor jemandem auf dem OP-Tisch, den meine Meinung zu dem, was er da gerade macht, interessiert. :up

Ich kann nicht sagen, welcher der beiden Ärzte netter, welcher kompetenter oder der bessere Chirurg ist. Nett waren beide. Der eine ist Dozent an der Uni, der andere hat mich ausführlicher untersucht. Ich kann nichts über die fachliche Qualifikation sagen. Aber ich finde es grundsätzlich angenehmer, wenn mich jemand fragt, ob ein Termin passt. Und Vor allem ist es eine viel zu wichtige Entscheidung, um sie jemand anderen treffen zu lassen.

Jetzt habe ich einen Termin zur Diskographie Anfang August und einen möglichen OP-Termin Ende August, damit ich nach der hoffentlich nicht zu schlimmen Diskographie nicht nochmal sechs Wochen warten muss.

liebe Grüße an euch alle
aasmuss
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feiler4
Geschrieben am: 19 Jul 2009, 06:45


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Hallo aasmuss,

also ich habe Deinen Bericht gerade gelesen und da haben sich mir schon die :hair Der erste Arzt scheint mir ziemlich vorschnell mit OP´s zu sein?

Dafür scheinst Du beim 2. Arzt ja einen Glückstreffer gelandet zu haben :up Glaub mir, ich musste lange suchen um einen Arzt zu finden der auf mich eingeht, sich um mich und meine Schmerzen kümmert! Zwar werde ich nächste Woche das 4. Mal operiert, aber das steht auf einem anderen Blatt!

Ich habe in meiner "Bandi-Laufbahn" gemerkt, daß das wichtigste für mich ein Arzt ist, dem ich vertrauen kann und der ALLE Behandlungsmöglichkeiten mit mir durch geht und mich immer mit einbezieht!

Wünsche Dir von Herzen alles Gute und drück Dir die Daumen das alles klappt!

Liebe Grüße
Michaela
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nati51
Geschrieben am: 19 Jul 2009, 08:00


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:; Hallo aasmuss!
Habe auch so wie Du mit Spinalstenose zutun.
Bei mir ist es besonders schlimm bei Wetterumsprung
da brennen alle meine Knochen :h schmerzen ständig
mal mehr...da ich das L.Bein außenseite seit meinen
1 prolaps vor 15.J. Taub habe.Schilddrüse so wie Du
aber Op.2001.Soll jetzt eine Reha bekommen aber
1. abgelehnt 2. einspruch und MRT.Bericht nachgereicht
3. an 15.06 zum Gutachter muss sagen der war sehr
nett u. freundlich hat sich Zeit gelassen 1,5 Std.
Habe bei der lak.nachgefragt Bericht ist unterwegs,
die haben beim Gutachter angerufen und gesagt es
ist zu 99% durch .Bitte an alle wohin ???
Möglich 1.BadBellingen Markgräflerland Kl.
2. Bad Säckingen Reha Klinikum
3. Bad Waldsee od. Bad Füssing + Damp Ostsee
von Sauerland aus gleiche weit weg.Da ich meine
Facettengelenke (SPRITZEN) bekommen soll
geht so was bei einer Reha ? Bitte um mithilfe!!! :;

Wünsch euch einen schönen Tag
nati 51
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