Bandscheiben-Forum

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> OP-Indikation? L5/S1
pelikan2
Geschrieben am: 15 Jul 2009, 07:53


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Hallo,

ich habe einen Bandscheibenvorfall, der in 2007 erstmals aufgetreten ist. Jetzt ist die Bandscheibe weiter rausgerutscht und ich habe Probleme mit längerem Sitzen und eine Schwäche in den Beinen/ Schmerzen wie beim Muskelkater. Habe mich bei 2 NC vorgestellt. Der eine gibt mir jetzt PRT, der andere sagt, alleine aufgrund der Bilder kann man auf eine OP-Indikation schließen, da der Spinalkanal zu sehr eingeengt wird und die PRT`s i.d. Regel nur kurzfristig helfen. Der Druck auf den Nerv wird bleiben und ich hätte das Risiko, dass die Bandscheibe noch weiter rausrutscht und dann Blase und Darm beeinträchtigt. Das wäre dann ein absoluter Notfall. Der 2. Schock war, dass er meinte, endoskopisch kommt man da nicht dran, den müsse man offen operieren, da die Nerveneingänge/ -austritte zu eng seien (?). Außerdem müsse man bei der OP wahrscheinlich die Nervenaustritte "freier machen" und Knochen o.ä. abtragen. Ich hoffe ihr versteht mich, ich erkläre das mal ganz laienhaft. Momentan schone ich mich sehr, aber das könne ich ja nicht ewig machen,meinte NC Nummer 2.

Jetzt bin ich sehr geschockt und ich wollte Euch mal die Bilder zeigen. Hoffe, es klappt mit dem Anhang. Ein Bild zeigt die Stelle L5/S1, die so eingeengt wird. Jetzt habe ich ein Paar Fragen, vielleicht hat jemand eine Idee:

kann man den BSV nicht mittels Mikrolaser entfernen, wenn es endoskopisch nicht geht?

Ist eine offene OP immer mit Narbenbildung und damit mit Problemen behaftet oder kann die OP auch schonend erfolgen, wenn sie von einem guten Operateur vorgenommen wird?

Es sind noch keine Funktionsaufnahmen gemacht worden und ich habe den Eindruck einer Instabilität. Sollte dies diagnostisch nicht noch untersucht werden?-Ich habe beim Sitzen schnell den Eindruck, meine WS bricht gleich durch, das passiert schon nach ca. 30 min., Autofahren geht fast nicht. Ab und zu habe ich den Eindruck, die Wirbel verrutschen.

Was passiert bei einer OP mit dem BS-Gewebe, welches noch nicht rausgerutscht ist? Ich habe eine Skoliose und im BWS-Bereich schon viele degenerierte Bandscheiben und will möglichst die Bandscheibenfunktion erhalten.

Hoffe, es hat jemand eine Idee und muss mal schauen, ob die Bilder im Anhang mit dran sind.

Liebe Grüße,

Pelikan





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joggeli
Geschrieben am: 15 Jul 2009, 08:25


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Hallo pelikan,

das mit den Bildern scheint nicht geklappt zu haben - sind sie vielleicht zu gross?

Zitat

der andere sagt, alleine aufgrund der Bilder kann man auf eine OP-Indikation schließen,

Ich halte persönlich nicht viel davon, Menschen aufgrund ihrer Bilder zu operieren, sondern aufgrund ihrer Symptome. ???
Bei dem was Du an Symptomen beschreibst, würde ich persönlich es mal mit den PRT und natürlich KG, Physio etc versuchen.
Operieren kann man immer noch, wenn es nicht fruchtet. - Mein Meinung!

Zitat

ich habe den Eindruck einer Instabilität. Ich habe beim Sitzen schnell den Eindruck, meine WS bricht gleich durch, das passiert schon nach ca. 30 min., Ab und zu habe ich den Eindruck, die Wirbel verrutschen.


Hast du das Deinem Doc erzählt? Wie sehen deine facettengelenke aus? Grad das "die WS bricht durch" ist ein typisches Zeichen für eine Facettenarthrose.

Vielleicht wäre es gut, bei dir erst mal zuschauen, woher Deine Schmerzen wirklich kommen? Ich hab auch zwei BSV, diverse Injektionen bekommen, aber der "Durchbruchschmerz" blieb. Erst als man sich mit den facetten befasst hat, wurden die Schmerzen deutlich besser.
Also waren die BSV nicht der GRund meines Übels, auch wenn auf den Bilder es so aussah. :rolleyes:

Zitat

Ist eine offene OP immer mit Narbenbildung und damit mit Problemen behaftet oder kann die OP auch schonend erfolgen, wenn sie von einem guten Operateur vorgenommen wird?


Klar kommt es auch auf den Operateur an, wenn man aber zu Narbegewebe neigt, was man ohne vorangegangene OP nicht wissen kann, kann sich der Doc noch soviel Mühe geben, leider!

Zum Thema Mikrolaser kann ich leider nichts beitragen, da kenn ich mich zuwenig aus.

was wird den aktuell so an Therapie gemacht? Bekommst Du Medis?

Wünsch dir alles Gute

joggeli



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Jule1977
Geschrieben am: 15 Jul 2009, 08:45


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Hallo pelikan2.

hat Deine Namensfindung vielleicht etwas mit dem Ort in Hannover zu tun, an dem Du lebst?

Ich selbst arbeite nämlich dort...;O)

Hatte im Dezember auch einen massiven Bandscheibenvorfall und wurde nach vergeblicher konservativer Therapie am 04. März (offen) operiert.
Auch ich bin vor Angst fast gestorben - doch nun bin ich froh, dass ich es habe machen lassen. Ich hatte starke Lähmungserscheinungen und Paresen.
Jetzt arbeite ich seit 2 Monaten wieder und es geht mir eigentlich ganz gut.
Klar bleibt der Rücken eine Sollbruchstelle und tägliche Übungen sind unabdingbar....

Ich würde es immer erst auf dem konservativen Weg probieren, aber wenn die Ausfallerscheinungen zu schwerwiegend werden und die Indikation für eine OP gestellt werden sollte, dann habe keine allzu große Angst davor - es war nicht schlimm....

Erst einmal wünsche ich Dir eine gute Besserung....

Viele Grüße

Julia
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pelikan2
Geschrieben am: 15 Jul 2009, 08:53


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Hallo Jule,

puh, das beruhigt mich ja schon mal - wo bist Du operiert worden?

Der Name war eine spontane Eingebung, aber ich gebe zu, die Pelikane im Zoo Hannover könnte unbewusst zur Namensgebung beigetragen haben- die sind nämlich einen Besuch wert, wie der ganze Zoo auch

LG
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pelikan2
Geschrieben am: 15 Jul 2009, 09:24


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Hallo Joggeli,

ich mache KG, die aber zuletzt gruselig war, da die Kgin meine Wirbel noch mehr gereizt hat und ich ihr gestern dann vorgeschlagen habe, mir Beckenbodenübungen zu zeigen. Mache zuhause ausgiebig KG und habe sogar noch Marnitzmassagen und Stangerbäder verschrieben bekommen. Selber gönne ich mir momentan eine ThaiMassage/ Woche. Also eigentlich das volle Programm. Lindert die Beschwerden auch, allerdings muss ich für die Therapien viel durch die Gegend fahren, da ich auf dem Land wohne- das schmälert den Therapieerfolg.

Solange ich mich nicht weiter anstrenge, benötige ich kaum Schmerzmittel- nehme z.Zt. bei Bedarf Novalgin. Bin aber irgendwie nicht belastbar, das Autofahren bringt mich noch um. Morgen erhalte ich meine 2.PRT und will den NC dann auch fragen, ob wir danach nicht auch mal eine Facettengelenksblockade versuchen können - 2007 hatte das auch ganz gut geholfen. Jetzt stürzen sich nur alle auf den großen BSV.

Was mir Sorge bereitet, ist der Druck auf der Blase, den ich schon länger spüre, jetzt aber nach dem Gespräch mit dem NC noch stärker wahrnehme- aber noch kann ich ja alles kontrollieren...

Liebe Grüße,

Pelikan

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Monti
Geschrieben am: 15 Jul 2009, 10:10


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Hallo und guten morgen :;

Ich habe das gleiche Problem wie Du, auch L5/S1, auch ein (laut NC) "Riesengroßer Vorfall". Hatte Anfang 2008 schon einen kleineren Vorfall und inzwischen ist er nochmal größer geworden, so dass auch bei mir wohl nur eine OP langfristig Erfolg bringen wird.

Ich kann Dir ja mal was zu Deinen Fragen sagen, da ich mich jetzt selbst schon seit Monaten damit befasse:

Aaaaalso, ich wollte das am Anfang natürlich auch endoskopisch gemacht haben, liest sich ja alles wirklich gut im Netz und die geringere Narbenbildung als bei einem mikrochirurgischen Eingriff schien mir auch ein eindeutiger Vorteil. Habe mich dann mit meinem Neurochirurgen beraten, und er meinte, das ginge bei mir nicht, da der Vorfall einfach riesig groß ist und man bei L5/S1 einach super schlecht mit dem Endoskop dran kommt. Er operiert Bandscheiben und Wirbelsäulen auch schon seit 20 Jahren.

Es gibt wohl eine neuartige endoskopsche Methode - die ETN Methode, bei der eine Art Endoskop erfunden wurde, mit dem man eben auch um die "Kurve" kommt bei L5/S1, da das mit einem normalen Endoskop irgendwie nicht geht. Ich selbst bevorzuge jedoch eher bewährte Methoden - immerhin gilt der mikrochirurgische Eingriff immer noch als "Goldener Standard" bei Bandscheibenvorfällen.

Was mich auch überzeugt hat, war die Tatsache, dass sogar Prof. Samii vom INI Hannover mir gesagt hat, dass er das nur mikrochirurgisch bei mir machen würde - und generell nicht endoskopisch operiert. Und er ist ja wirklich einer der Koryphäen auf dem Gebiet! :up
Es ist wohl auch das Problem bei einem endoskopischen Eingriff an der Stelle, dass man einfach zu schlecht sieht bzw zu wenig und wohl immer die Gefahr besteht, durch das "rumgestochere" was kaputt zu machen. So ähnlich hat man mir das zumindest erklärt. :z

Tja und was das Narbengewebe betrifft gibt es natürlich immer ein Risiko - liegt wohl so zwischen 5% und 8%. Ich habe meine OP auch noch vor mir auch ziemlich Schiss ehrlich gesagt, aber ich werde das Risiko eingehen. Will mein Leben zurück und bin einfach noch zu jung, als dass ich mich die nächsten 50 Jahre immerzu schonen möchte oder jahrelang starke Schmerzmittel nehmen muss. Klar ist eine OP keine Garantie, aber wenn man alles konservative ausgeschöpft hat und der Vorfall wirklich riesig ist und ein Sequester auf den Nerv drückt muss man - denke ich - früher oder später operieren.

Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du mir gerne auch eine Nachricht schicken - komme ja aus der gleichen Ecke wie Du :;

Viele Grüße
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pelikan2
Geschrieben am: 15 Jul 2009, 10:43


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Hallo Monti,

ich war auch im INI in der ambulanten Sprechstd. Dass Dr. Samii generell nicht endoskopisch operiert, war mir gar nicht so klar. Und ich dachte zwischen mikrochirurgisch und offen gibt es einen Unterschied?-

Lässt Du Dich denn von Dr. Samii operieren und wenn ja, bist Du privat oder gesetztlich versichert?

Dir eine gute Entscheidung und viel Erfolg!
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Jule1977
Geschrieben am: 15 Jul 2009, 10:53


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Hallo pelikan2,

ich arbeite nicht im Zoo (schade eigentlich, denn der ist wirklich klasse), sondern im Pelikanviertel in der List.... :rolleyes:

Ich wurde im Johannes-Wesling-Klinikum in Minden operiert und sie haben ihre Sache echt gut gemacht. Außer einem mehrtätigen Wundschmerz hatte ich keine großartigen Sch,erzen mehr. Zwar ist der Fuß noch immer etwas taub, dies ist aber bei der langen Zeit, die der Sequester den nerv gequetscht hat, nicht unnormal.
Man muss halt geduldig sein....
Ich habe lediglich 4 Tage auf der Station verbracht.

Vor der OP hatte ich - ebenso wie Monti- immer wieder starke "Rückschläge", nachdem es mir mal wieder etwas besser ging. Auch hat sich mein Zustand leider immer weiter verschlechtert und es hat sich schließlich ein Sequester gebildet.

Melde Dich einfach, wenn Du irgendwelche Fragen hast - ich erinnere mich nur zu gut an meine Angst vor der Op! :heul

Liebe Grüße
Julia
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Monti
Geschrieben am: 15 Jul 2009, 11:27


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Hallo Pelikan :;

Bei wem warst Du denn im INI? Hast du auch zunächst mit dem Oberarzt, Dr. Fernandez gesprochen? Bei mir war es so, dass ich zuerst mit ihm lange gesprochen habe, er mich komplett untersucht hat etc und danach habe ich mich noch mit Prof. Samii unterhalten über die OP.

Dr. Fernandez hat mir eben auf meine Nachfrage hin gesagt, dass das bei mir endoskopisch nicht möglich wäre bzw. nicht der richtige Weg und hat mir das auch anhand meiner MRT-Bilder erklärt. Wo man da rein müsste und welche Komplikationen das mit sich bringen würde... Später habe ich ihn dann generell noch nach "neueren" Methoden gefragt, was z.B. von dieser Bandscheibenzüchtung zu halten ist und eben auch von dem endoskopischen Eingriff. Er hat mir dann nochmal recht ausführlich die ganze Anatomie erklärt und dass mikrochirurisch einfach immer noch die bewährteste Methode ist.

Ich war am Anfang auch etwas verwirrt wegen dem Begriff "offen" und "mikrochirurgisch", da man das im Internet immer unterschiedlich bezeichnet findet. Also, die ganz alte ursprüngliche OP hieß meinem Erkenntnisstand nach "offen". Da wurde auch noch ein 10cm langer Schnitt gemacht und eben komplett offen, also ohne Zuhilfenahme von Mikroskopen etc. operiert. Inzwischen nennen jedoch viele NCH den normalen mikrochirurgischen Eingriff "offen", einfach im Unterschied zum endodkopischen Verfahren.

Bei dem mikrochirurgischen Eingriff ist der Schnitt jedoch wohl nur so 3cm lang.

Ja, ich werde es im INI machen lassen - bin privat versichert. Du kannst Dich jedoch auch als gesetzlich Versicherte dort behandeln lassen. Entweder als Selbstzahler oder Du stellst einen Antrag bei deiner Krankenkasse - nach Einzelfallentscheidung übernehmen die dann zumindest die Fallpauschale, die sie auch in einem "normalen" Krankenhaus gezahlt hätten und Du musst halt die Differenz selbst tragen.

Gruß :;
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feiler4
Geschrieben am: 15 Jul 2009, 11:36


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Hallo Pelikan,

meine Vorschreiber haben Dir ja schon vielen erzählt und erklärt!
Ich möchte eigentlich nur kurz hierauf antworten:

Zitat

Was mir Sorge bereitet, ist der Druck auf der Blase, den ich schon länger spüre, jetzt aber nach dem Gespräch mit dem NC noch stärker wahrnehme- aber noch kann ich ja alles kontrollieren...


Beobachte dies bitte sehr, sehr genau!!! Ich hatte das bei meinem 1. Vorfall auch und landete mehr oder weniger als Notfall auf dem Tisch!!! Mit diesem Symptom ist nicht zu spassen!
Wenn Du merkst das es schlimmer wird, geh bitte SOFORT zum Arzt!

Liebe Grüße und gute Besserung
Michaela
:;
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