Bandscheiben-Forum

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> Frage MRT
Rückenschmerzen
  Geschrieben am: 14 Jul 2009, 08:57


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Hallo,
was ist denn ein "intraspongiöser Diskusprolaps?"

Intra heißt dazwischen, spongiös wird mit schwammig übersetzt.

Aber sind Spongiosa nicht Knochen?

Ist es also ein BSV, der zwischen den Knochen liegt oder etwas anderes?


Mfg, Rückenschmerzen
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chrissi40
Geschrieben am: 14 Jul 2009, 09:23


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Hallo Rückenschmerzen,

ein intraspongiöser Discusprolaps sind die Schmorlschen Knorpelknötchen.

Bei einem intraspongiösem Discusprolaps bahnt sich das Bandscheibengewebe seinen Weg durch stellen verminderter Resisitenz in die knorpeligen Abschlussplatten in die Spongiosa der Wirbelköper.

LG chrissi :angel
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Rückenschmerzen
Geschrieben am: 14 Jul 2009, 11:08


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Hallo Chrissi,

vielen Dank! :;

Hat man denn automatisch einen Keilwirbel, wenn die Schmorlschen Knötchen festgestellt werden?

LG, Rückenschmerzen
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chrissi40
Geschrieben am: 14 Jul 2009, 11:24


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Hallo Rückenschmerzen,

das ist meistens bei Morbus Scheuermann der bei Wachstumstörungen entsteht.

Ein Keilwirbel heißt, wenn mehr als 5 % Eindellung auf dem Röntgendild zu sehen sind.

Musst du im Bericht schauen was dort genannt wird.

LG chrissi :angel
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Rückenschmerzen
Geschrieben am: 14 Jul 2009, 11:48


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Hallo Chrissi!

Also explizit steht da nichts von Keilwirbel.

Das hier ist der Bericht:

"Kernspintomographisch findet sich kein Hinweis für einen Bandscheibenprolaps oder eine relevante Bandscheibenprotrusion.

Von L2/3 bis L4/5 finden sich überwiegend geringe dorsale Bandscheibenprotrusionen, am deutlichsten im Segment L3/4 ohne Hinweis auf eine Nervenwurzelirritation.

Multisegmental degenerative Signalalterationen der Bandscheiben, z.T mit reaktiven Grund- und Deckplattenveränderungen, bevorzugt in den untersten drei Lumbalsegmenten. Im Segment L3/4 findet sich grund-deckplattennah auch ein geringes Knochenmarksödem, passend zu einer aktivierten Osteochondrose. Im Grundplattenbereich von L4 dorsal fidnet sich eine kleine fokale degenerierte Zone mit beginnendem intraspongiösem Diskusprolaps. Hier randständig geringe reaktive Veränderungen mit schmaler Ödemzone. Mäßiggradige bis deutliche Höhenminderung des Intervertebralraums im Segment L5/S1 (fortgeschrittene Osteochondrose).

Spondylarthrotische Veränderungen in den unteren Lumbalsegmenten ohne Hinweis für eine relevante knöcherne Einengung der Neuroforamina oder des Spinalkanals. Osteophytäre Randzackenbildungen, am deutlichsten im Segment L1/L2 im Sinne einer Spondylosis deformans. Reizlose Darstellung der Iliosakralgelenkfugen. "

Also kein Keilwirbel? *freu

LG, Rückenschmerzen

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chrissi40
Geschrieben am: 14 Jul 2009, 11:55


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Zitat (chrissi40 @ Dienstag, 14.Juli 2009, 10:23 Uhr)


Bei einem intraspongiösem Discusprolaps bahnt sich das Bandscheibengewebe seinen Weg durch stellen verminderter Resisitenz in die knorpeligen Abschlussplatten in die Spongiosa der Wirbelköper.


Bericht:
Im Grundplattenbereich von L4 dorsal findet sich eine kleine fokale degenerierte Zone mit beginnendem intraspongiösem Diskusprolaps. Hier randständig geringe reaktive Veränderungen mit schmaler Ödemzone.


Nein dann sind auch keine Keilwirbel da,

siehe mein Zitat, ist geringgradig und hat nicht viel zu sagen, ist zwar nicht häufig aber kommt öfter mal vor.

LG chrissi :angel
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Rückenschmerzen
Geschrieben am: 14 Jul 2009, 11:58


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Hallo Chrissi,

super! :z

Und sieht man die Schmorlschen Knötchen auch im MRT?

LG, Rückenschmerzen
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chrissi40
Geschrieben am: 14 Jul 2009, 12:09


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Hallo Rückenschmerzen,

ja, die sieht man im MRT, :up

wenn aber dieser intraspongiöse Discusprolaps weil er noch geringgradig ist,
nicht als Schmorlsches Knötchen bezeichnet wird, ist es wirklich sehr gering.

Die WS ist halt verschlissen.

Vielleicht gab es für diese kleine verminderte Resistenz an der Grundplatte auch einen anderen Grund. Kann viele Jahre zurückliegen, kleiner Riss nach Unfall usw.

LG chrissi :angel

PS: Toller anatomischer Exkurs, macht Spaß :rolleyes:
PM
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Rückenschmerzen
Geschrieben am: 14 Jul 2009, 12:25


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Hallo Chrissi,

vielen herzlichen Dank!

Ich werde ihn nachher mal nach dem Unfall fragen.

Sicher weiß ich, daß er einen schweren Autounfall hatte, als er so ungefähr 25 war. Dabei war ein Bein mehrfach offen gebrochen, sie wollten zuerst amputieren, haben sich dann doch für die OP entschieden. Leider wurde es beim ersten Mal verkehrt herum angenäht..mit der Ferse nach oben :D

Aber ob die damals die WS untersucht haben, weiß ich nicht.

LG, Rückenschmerzen :winke
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Rückenschmerzen
Geschrieben am: 15 Jul 2009, 08:00


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Hallo Chrissi,

also, dieser Unfall meines Vaters war cirka 1960 und die Wirbelsäule wurde dabei nicht untersucht.
(War eben eine andere Zeit...).

Sein Bein war sechsfach gebrochen. Nach der mißglückten ersten Op mußte es nochmals gebrochen und richtig herum angenäht werden. Damit war er eineinviertel Jahre im Krankenhaus.

Es wäre schon möglich, daß der Riß in L4 von dem Unfall kommt. :sch

Wenn sich dieser intraspongiöse BSV verschlimmert, kann dann L4 schlimmstenfalls porös werden oder gar brechen?

Oder bahnt sich die Bandscheibe dann eher einen anderen Weg?


LG, Rückenschmerzen :winke

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