Bandscheiben-Forum

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> 3. OP, immer Probleme jetzt Versteifung ?, 3. OP, immer Probleme jetzt Versteifung
sim1969
Geschrieben am: 21 Jul 2009, 12:17


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Hallo zusammen,

heute wende ich mich an Euch, vielleicht kann mir der ein oder andere mal einen Tip geben. Ich bin 40 Jahre alt, 176 cm groß und wiege 67 kg, also kein Übergewicht, habe immer Sport gemacht .

Probleme mit den Bandscheiben habe ich seit 1995

1. OP LWS 4/5 in 2001 wegen Schmerzen unsd Taubheit links
2. OP LWS 4/5 in 2006 Schmerzen Taubheit links

in 2007 erneut Probleme
Untersuchungsergebis der Kernspintomographie: L4/L5 Osteochondrose mit vermehrter Verfettung uns Vaskularisation der Grund- und Deckenplatte der angrenzenden WK. Zusätzlich dorsaler links paramedianer Bandcheibenprolaps mit Kontakt zur L5 Wurzel

3. OP LWS 4/5 in 2007 Schmerzen Taubheit links

nach der 3. Op die in einer Neurochirurgischen Klinik durchgeführt wurde bin ich nie richtig auf die Beine gekommen, sehr selten schmerzfrei, CT-Befunde zeigten, dass OP erfolgreich war

mittlerweile wurden 2x eine Facettenblockade durchgeführt. Bei der 1. war ich mal 3 Monate schmerzfrei, bei der 2. nur 4 Wochen.
Mein Doc meinte, da Arthose vorhanden ist und die kleinen Gelenke aufeinanderreiben, kann man nichts mehr machen. Ich soll viel laufen.

Da die Schmerzen und die damit verbundene Bewegungsunfähigkeit mich bald an den Rand des Wahnsinnes treiben, ich will mich wieder normal bewegen können, bin ich dabei mir eine 2. Meinung einzuholen.

Die 1. Ergebnisse des MRT waren schon wieder niederschmetternd.

- ein erneuter Bandscheibenvorfall in L4/L5 Wie oft denn noch? Da ist doch kaum noch Bandscheibe vorhanden
- eine Entzündung
- und natürlich das Narbengewebe, was drückt.


Die Aussage eines neuen Orthopäden:
- Wassereinlagerung in den Wirbeln über und unter der defekten Bandscheibe
- da ist nichts mehr zu machen, alles Schrottreif !!!
- Krankengymnastik ect bringen in diesem Stadium nichts mehr
- außer einer Versteifung, die nach etlicher Zeit irgendwann eine Verbesserung bringt. :frage

Hat jemand von Euch Erfahrungen damit ???? Was kann ich tun ??
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joggeli
Geschrieben am: 21 Jul 2009, 13:05


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Hallo Sim,

herzlich willkommen hier!

Da hast Du ja schon einiges mitgemacht!

Aufgrund der drei Operationen ist die Chance natürlich gegeben, dass es bei Dir zu einer Instabilität gekommen ist - das würde man auf Funktionsaufnahmen sehen können.

Hier kannst Du Dich mal zum Thema Spondylodese durchlesen.

Wann wurden die Facettenblockaden gemacht? Wieso hat man hinterher keine Denervierung gemacht, wenn doch die Blockaden geholfen haben?
Hast Du in der schmerzfreien Zeit deine tiefen Rückenmuskeln regelmässig trainiert?

Eine zweite Meinung wäre sicher sehr wichtig, aber bitte die eines Neurochirurgen und nicht eines Orthopäden. Die Ncs sind die Speziallisten für die WS - nicht umsonst haben sie eine WB gemacht.

Bekommst Du Medikamente?
Wie genau äussern sich Deine Schmerzen?
Warst Du schon mal in Reha?

Fragen über Fragen - ich weiss :z

LG und alles Gute

joggeli
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Ave
Geschrieben am: 21 Jul 2009, 13:49


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Hallo Sim

Herrje... 3 x an der gleichen Stelle operiert, da ist von der Restbandscheibe vermutlich nicht viel übrig geblieben.

Hol Dir eine Zweitmeinung ein, vlt reicht fürs erste ja ein sog. Platzhalter, ein "interspinöser Spreizer", der zwischen die Dornfortsätze geschoben wird und für "Raum" sorgt.
Falls es nur eine leichte Instabilität sein sollte (ich fürchte, nach 3 OP`s ist die Wahrscheinlichkeit einer Instabilität schon sehr groß), könnte Dir so ein Platzhalter evtl ein Zeitfenster verschaffen und die Versteifung rausschieben.

Aber das musst Du mit einem kompetenten NCH besprechen, der Dir verschiedene Lösungsmöglichkeiten aufzeigt (und ein kompetenter wird mehrere Möglichkeiten erwägen, ob sie dann letztendlich möglich sind, steht allerdings auf einem anderen Blatt).

Lg
Maria
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sim1969
Geschrieben am: 21 Jul 2009, 16:46


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Danke schon mal für Eure Meinungen.
Die Facettenblockaden wurden einmal im Nov. 2008 (hat ca 3 Monate gehalten), bin danach sehr viel gelaufen, was ich auch machen sollte.
Die 2. Facettenblockade wurde im April 2009 gemacht, die mir aber nicht viel gebracht hat.

"Denervierung"- habe jetzt zum 1. Mal was davon gehört.

Mein Doc (Neurochirurg) meinte ich kann die Muskeln für diese Stelle am Besten mit Laufen trainieren. Nur nach ca 2-3 km habe ich Probleme mich zu setzen, so als ob dahinten alles steif ist.

Ich war nach der 3. OP 4 Wochen in Reha, da ging es mir auch einigermaßen gut. Da konnte ich mich auf mich und mein leidiges Problem konzentrieren. Nur im Alltag mit Arbeit, Kinder ect. komme ich nicht klar.
Mache ich zu Hause diese Übungen, die ich in der Reha oder bei Krankengymnastik gelernt habe, kann ich den nächsten Tag fast komplett abhaken vor Schmerzen. Die sind dann so stark, das ich weder sitzen, liegen , noch stehen kann
Die Schmerzen sind im LWS -Bereich (manchmal weis ich garnicht wo der Dchmerz herkommt, da tut nur noch alles weh), die dann auch wieder links ins Bein ziehen, manchmal nur Oberschenkel, manchmal Wade.

Da ich kein Tablettenfreund bin, versuche ich die Schmerzen erst mal zu ertragen und dann habe ich Ibuprofen 600, die aber auch nicht der Hit sind.

Meine alte Orthopädin fragt mich, was Sie mit mir machen soll und überweist mich immer nur ins Krankenhaus. Nur das hilft mir nicht weiter, die drohen immer gleich mit dem Messer.

Wo kann ich einen guten Neurochirurgen finden, mit dem man auch reden kann, der einem auch alles erklärt.

Viele Grüsse

Simone

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joggeli
Geschrieben am: 21 Jul 2009, 18:00


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Hallo Simone,

Zitat

Da ich kein Tablettenfreund bin, versuche ich die Schmerzen erst mal zu ertragen und dann habe ich Ibuprofen 600, die aber auch nicht der Hit sind.


Ich denke, wir sind alle keine freunde der Tabletten, aber die Chance, dass das ganze sich chronifiziert und man schlussendlich die sog. schmerzkrankheit hat ist leider sehr gross.

Deswegen kann man Dir nur ans Herz legen, dich am besten bei einem Schmerzspeziallisten -spezielle Schmerzmedizin - vorzustellen und dich gut mir Medis einstellen zu lassen.

Vielleicht geht es Dir dann ja auch etwas besser und Du kannst besser Deinem Alltag und Deinen rückenübungen nachkommen.

Bei der DEnervierung wird mit Hitze oder Kälte die Nerven an den Facetten "lahmgelegt", damit die Schmerzweiterleitung nicht mehr stattfindet.
Das hält laut Literatur 6-18 Monate, in der Zwischenzeit kann man seine tiefe Muskulatur kräftigen, damit sie die WS besser stützen können.
Wenn Du in die Suche oben rechts "Denervierung" eingibst, wirst Du einige Beiträge bekommen.

Zitat

Mein Doc (Neurochirurg) meinte ich kann die Muskeln für diese Stelle am Besten mit Laufen trainieren


Ich hab in der reha gelernt, dass man durch das laufen oder nordic walking die grosse oberflächliche Muskulatur trainiert, aber die kleine, tiefe Muskulatur leider nicht.

Hoffe Du findest einen NC, der Dir weiterhelfen kann.

LG

joggeli

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Kessi
Geschrieben am: 21 Jul 2009, 18:06


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Zitat (sim1969 @ Dienstag, 21.Juli 2009, 13:17 Uhr)


Da die Schmerzen und die damit verbundene Bewegungsunfähigkeit mich bald an den Rand des Wahnsinnes treiben, ich will mich wieder normal bewegen können, bin ich dabei mir eine 2. Meinung einzuholen.

Hallo Simone,

du beschreibst sehr starke Schmerzen,
schreibst später, dass du kein Tablettenfreund bist, die Schmerzen erträgst,
nur im Notfall Ibuprofen nimmst.
Leichtsinnig greift keiner zum Schmerzmittel,
doch wenn man sich vor Schmerzen nicht mehr bewegen kann, diese bei kleinster Belastung
sich noch weiter verstärken, keine KG dadurch möglich ist,
solltest du es noch mal mit deinem Arzt besprechen,
unbehandelte Schmerzen können chronisch werden.

Wo sind denn bei dir die Hauptschmerzen,
im Rücken oder im Bein?
Solltest du Nervenschmerzen haben, so ist Ibuprofen für die Katz,
es gibt Medikamente( Gabapentin, Lyrica) die diese lindern können.
Warst du schon mal bei einem Schmerztherapeuten?

Ich möchte dir keine Angst machen,
ob du nach einer weiteren OP schmerzfrei sein wirst, kann dir leider keiner garantieren.

Alles Gute
wünscht dir Kessi :winke
PM
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Tigerchen
Geschrieben am: 21 Jul 2009, 19:19


Stammgast
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Hallo Simone,

Deine Geschichte ähnelt meiner sehr. Bin zweimal 4/5 operiert und zweimal 5/S1....Seit der zweiten OP in 2006 nie mehr schmerzfrei.... von Bewältigung eines normalen Alltages ganz zu schweigen....

Auch ich "drücke" mich immer noch um die Tabletten - ausser Nachts, da gebe ich mir einen ordentlichen Cocktail, um schlafen zu können. Dem lieben Gott sei Dank, dass das funktioniert. Tagsüber will ich immer wissen, wie es mir geht - so ohne Tabletten.

Ob das richtig ist, bezweifle ich mittlerweile - aber ich kann mich einfach nicht durchringen, auch tagsüber was zu nehmen, aus lauter Angst, mich dann überzubelasten und wieder alles nur noch schlimmer zu machen.

Ein Schmerztherapeut schlägt sicherlich über mir die Hände zusammen - vermutlich ginge es mir deutlich besser mit Medikamenten, aber ich kann meine Angst nicht überwinden.

Leider bringt auch eine Versteifungs-OP nicht in allen Fällen den gewünschten Erfolg. Wo ich deutlich widersprechen muss, dass hier Krankengymnastik nix mehr hilft. Ohne KG zweimal wöchentlich eine Stunde und ohne tägliche Eigenübungen zuhause wäre ich total aufgeschmissen.

Leider kann ich Dir auch nicht wirklich weiterhelfen, will Dir nur zeigen, dass Du nicht alleine bist.... und Du hier noch viele Antworten erhältst.

Alles Liebe vom Tigerchen

PM
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feiler4
Geschrieben am: 21 Jul 2009, 19:24


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Hallo Simone, :;

und herzlich willkommen.

Auch ich bin mittlerweile 3 Mal an der gleichen Stelle operiert und muss nun letztendlich morgen ins KH zur Versteifung.

Tablettenfreund war ich nie - aber nach ein paar Tagen Horrorschmerzen hat sich meine Einstellung zur Medi-Einnahme massiv geändert! Ich konnte weder stehen, noch gehen, die kleinste Bewegung trieb mich an meine Schmerzgrenze (und glaub mir, die ist groß). Als ich dann sehr gut mit den Medis eingestellt wurde, konnte ich es kaum glauben, daß es auch ohne Schmerzen geht. Seitdem nehme ich brav meine Pillchen und bin dankbar, daß es diese gibt. Auch weiß ich, daß ich irgendwann keine zu hohen Dosen mehr nehmen muss!

Ich hoffe auch, daß Du einen guten NCH findest, der Dir nicht gleich "droht". Einen guten NCH wirst Du auch daran erkennen, daß er nicht gleich eine OP-Indikation ausspricht, wenn diese nicht gegeben ist!

Wünsche Dir viel Glück und gute Besserung.

Liebe Grüße und lass Dich :streichel
Michaela
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