Bandscheiben-Forum

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> Entschluss zur Prothesen-OP, Zu jung dafür?!
Fitze
Geschrieben am: 08 Jul 2009, 16:47


BoardIngenieur
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Hallo,

Zitat

Ich kann schon lange nicht mehr mit Messer und Gabel essen und dünne Gegenstände fest halten. Ich hab auf der Arbeit schon mehr als eine Tasse fallen lassen, weil ich plötzlich keine Kraft mehr hatte, das fest zu halten.


Der Kraftverlust ist ein erstes Anzeichen für eine beginnende Lähmung.

Viele Grüße
Fitze
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snowwhitesoul
Geschrieben am: 08 Jul 2009, 18:13


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Ok, das wusste ich nicht.... Daher: Vielen Dank! :up
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snowwhitesoul
Geschrieben am: 14 Jul 2009, 11:05


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So, ich habe gerade den aktuellen MRT-Bericht bekommen. Aufgrund der Bilder und des Berichtes, steht der Entschluss zur OP entgültig fest.

Fragestellung:
Verdacht auf zervikalen Bandscheibenprolaps

Methode:
MRT der HWS nativ vom 03.07.2009

Beurteilung:
Bei C5/C6 mäßiggradige Spondylochondrose und deutlicher, links mediolateraler, subligamentärer Bandscheibenprolaps, der die Ventalzirkumferenz der zervikalen Medulla links mediolateral imprimiert als mutmaßliche Ursache einer C6/C7 Symptomatik linksseits. Bei C6/C7 leichte Chrondrose und leistenartige, rechts mediolaterale Bandscheibenprotrusion als mutmaßliche Ursache einer C7-Symptomatik rechts. Resultierende Streckfehlhaltung. Ausschluss einer Zervikalkanalstenose und Myelopathie.

Ergebnis:
Streckfehlhaltung der HWS mit leichter Kyphosierung bzw. dorsaler Knickbildung in Höhe C5/C6 und weitere Streckfehlhaltung zervikothorakal.

Unauffällige Signaltextur des erfassten Achsenskellets sowie normale okzipitozervikale Übergangsregion.

C5/C6:
Mäßiggradige Spondylochondrose und deutlicher, breitbasiger, links mediolateraler, frisch erscheinender Bandscheibenprolaps mit Impression der links mediolateralen Ventralzirkumferenz der zervikalen Medulla als Ursache einer C6- und möglicherweise auch C7-Symptomatik linksseitig.

C6/C7:
Leichte Chondrose und leistenartige rechts mediolaterale Bandscheibenprotrusion als mögliche Ursache einer C7-Symptomatik rechtsseits.

Die übrigen zervikalen und zervikothorakalen Disci intervertrebrales Erscheinen unauffällig.

Normale Weite des Zerviaklkanals und unauffällige Signalgebung des zervikalen Myelons.

Was ich nicht verstehe:
Der NC meinte, dass C6/C7 ein weiterer, aber leichter BSV sei und die darunter liegenden 4 Disci von Protrusionen betroffen seien. Der Radiologe sagt aber, dass die in Ordnung sind... Was stimmt denn jetzt?!? :frage :sch

Was bedeutet:
- Ventralzirkumferenz
- leistenartig
- Kyphosierung
- okzipitiozervikal
- zervikothorakal

???

Das hab ich nirgendwo verständlich erklärt gefunden. Wäre toll, wenn mir da jemand eine "Übersetzung" geben könnte.

VLG

snowwhitesoul
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chrissi40
Geschrieben am: 14 Jul 2009, 11:15


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Hallo snow,

hier :
Ventralzirkumferenz der Medulla =
weitgehender Verlust des perimedullären Liquorsaumes

hier:
Kyphosierung ist die Steilstellung der HWS,
das heißt die physiologische Lordose der HWS weitgehend aufgehoben und es entsteht ein Kyphose, die dort nicht hingehört

hier:
zervicothorakal ist der Übergang von der HWS zur BWS

hier: okzipitiozervikal ist mehr der Kopfbereich der HWS

Zitat
Was ich nicht verstehe:
Der NC meinte, dass C6/C7 ein weiterer, aber leichter BSV sei und die darunter liegenden 4 Disci von Protrusionen betroffen seien. Der Radiologe sagt aber, dass die in Ordnung sind... Was stimmt denn jetzt?!?


Bingo, die Radiologen sagen immer die sind in Ordnung, zur Beurtreilung von MRT also immer zum NC oder Wirbelsäulenchirurgen.

LG chrissi :angel
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snowwhitesoul
Geschrieben am: 14 Jul 2009, 11:35


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Hallo Chrissi,

vielen Dank für die Erklärung. Damit kann ich schon mal mehr anfangen.

Hmm, im Prinzip ist das eine Fehlinformation, die dann die Radiologen geben. Die sollten das doch eigentlich auch so beurteilen können. Im Prinzip ist dann kein richtiges Vertrauen da. Was ist, wenn meine MRT´s meiner so oft gerissenen Bänder an beiden Füßen falsch beurteilt wurden?!? :?

Ich hoffe, die OP wird mir das erhoffte Ergebnis bringen. Die Schmerzen machen mich noch wahnsinnig. Die ständigen Schmerzmittel schädigen total meinen Magen. Aber: trotzdem hab ich total Angst. NIcht direkt vor der OP selbst. Da bin ich ziemlich geübt drin. Eher davor, gelähmt zu sein. Auch in Tubus wäre für mich total Horror. Ich find das ganz schrecklich. Bei allen anderen Op´s hatte ich immer nur eine Larinxmaske und das fand ich sehr angenehm. Das Gefühl, etwas im Hals stecken zu haben, ist schrecklich. Hatte einen Tubus bei meiner allerersten Fuß-Op in den ´90ern. Welche Erfahrungen habt ihr bei solchen OP´s gemacht?

LG

snowwhitesoul
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chrissi40
Geschrieben am: 14 Jul 2009, 11:42


fleißiger Engel
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Hmm, im Prinzip ist das eine Fehlinformation, die dann die Radiologen geben. Die sollten das doch eigentlich auch so beurteilen können. Im Prinzip ist dann kein richtiges Vertrauen da. Was ist, wenn meine MRT´s meiner so oft gerissenen Bänder an beiden Füßen falsch beurteilt wurden?!?

Hallo snow,

na da meine ich nur die Bandscheiben, die sagen immer die Protrusionen sind in Ordnung aus deren Sicht wenn dort steht Verdacht auf BSV,
du mußt ja davon ausgehen für was du überwiesen wirst,
also Fehlinformation würde ich das jetzt nicht nennen. Sie sehen es anders und das meistens.
Würde mir nie von denen eine OP Beurteilung holen, wohlgemerkt für die Bandscheiben.

Bei Bänderriss, nun ist etwas anderes, ich sage ja nicht das sie das nicht beurteilen können.

Und deine OP ist wohl bald?
Die Etagen darüber und darunter werden nach einer OP auch mehr beansprucht.
Ich hoffe bei dir gehts gut. Soll denn auf einer Etage eine BSP eingesetzt werden?


LG chrissi :angel

PS: Wie kommst du denn jetzt auf Lähmung und Tubus usw. ?
Hast du gestern den Beitrag der jungen Frau in Brisant gesehen?
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snowwhitesoul
Geschrieben am: 14 Jul 2009, 12:02


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Hmm,
na, dann hoff ich mal, dass die Radiologen meine Füße richtig beurteilt haben... Sonst :h

Zitat

Und deine OP ist wohl bald?

Ja, am 30.07....

Zitat

Soll denn auf einer Etage eine BSP eingesetzt werden?

Ja, ich weiß nur nicht. welches Modell...

Zitat

Wie kommst du denn jetzt auf Lähmung und Tubus usw. ?

Lähmung ist eine der Risiken bei solchen OP´s.
Und Tubus: ich mag es nicht, wenn mir jemand etwas in den Hals steckt...

Zitat

Hast du gestern den Beitrag der jungen Frau in Brisant gesehen?

Nein habe ich nicht. Um was ging es in dem Beitrag?
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joggeli
Geschrieben am: 14 Jul 2009, 12:05


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Hallo,

Zitat

Eher davor, gelähmt zu sein. Auch in Tubus wäre für mich total Horror. Ich find das ganz schrecklich. Bei allen anderen Op´s hatte ich immer nur eine Larinxmaske und das fand ich sehr angenehm. Das Gefühl, etwas im Hals stecken zu haben, ist schrecklich. Hatte einen Tubus bei meiner allerersten Fuß-Op in den ´90ern. Welche Erfahrungen habt ihr bei solchen OP´s gemacht?


dazu erlaub ich mir jetzt aus fachlicher Sicht mal was zu sagen :z

Grundsätzlich ist es für den Patienten während der OP völlig egal, ob ein Tubus in der Luftröhre liegt oder eine Larynxmaske gelegt wird. Den bei beiden sollte man schön schlummern und das nicht mitbekommen.
Ich hab noch nie einem Patienten eine Larynxmaske geschoben, der dabei wach war und es mir als angenehme bezeichnen konnte.

Und dann ist es auch noch wichtig wie lange eine OP geht, Larynxmasken werden eigentlich nur für kurze bis max eine Stunde dauernden OPs verwendet.
Bei einer OP an der HWS, wo der Patient resp der Kopf evt umgelagert werden muss, wird meines erachtens keine Larynxmaske genommen, da die Gefahr, das diese durch die Manipulation verrutschen kann und die Gefahr der Aspiration zu gross ist.

Was war an einer larynxmaske angenehm?
Du dürftest bei einem Tubus nicht das Gefühl haben, dass Du etwas im hals hast, den der Tubus wird erst geschoben, wenn Du schläfst und die Muskeln mit einem Muskelrelaxant lahmgelegt worden sind.

LG

Joggeli
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chrissi40
Geschrieben am: 14 Jul 2009, 12:18


fleißiger Engel
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Hallo snow,

Zitat
Lähmung ist eine der Risiken bei solchen OP´s.


Ja klar, ich habe auch schon eine kleine Sammlung OP Zettel zum unterschreiben bekommen, da steht es auch immer mit drauf.


Zitat
Und Tubus: ich mag es nicht, wenn mir jemand etwas in den Hals steckt...


Wenn ich es mal so sagen darf ?
Also insgesamt glaube ich das deine Ängste da schon auch eine Rolle spielen, bist du das eigentlich alles mit deiner Thera durchgegangen?

Liebe Grüße chrissi :angel
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snowwhitesoul
Geschrieben am: 14 Jul 2009, 12:39


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@ joggeli:

klar bekommt man nette Medis, damit die Muskeln entspannen, wenn man so etwas in den Hals gestopft bekommt -> Mal umgangssprachlich gesagt. :P

Ich hatte nach dem Ziehen des Tubus einen total rauhen Hals und konnte nicht richtig sprechen. Nach den Larynxmasken hatte ich da ueberhaupt kein Problem... da war alles in Ordnung. Das war daran angenehm. Ich weiss, dass man das erst gelegt bekommt, wenn man schlaeft. Aber allein der Gedanke reicht schon :traurig2

@ chrissi: Ja, bin ich. Sie ist. u. a. auch OP-Schwester und konnte mir da schon gewisse Aengste nehmen. Wir haben auch besprochen, dass ich auf jeden Fall bis dahin noch arbeite. Ich bin gerade ueber eine Zeitarbeitsfirma bei der Nachrichten-Argentur "Thomson Reuters". Da muss ich nicht staendig ueber die anstehende OP nachdenken. Ausserdem hab ich dem Arzt Nachhinein eine Mail geschrieben, mit meinen Erfahrungen, was mir bei solchen Eingriffen "gut tut" und was nicht. Da ich auch sehr unruhig schlafe, falle ich ab und an aus dem Bett. Entweder wird mein Bett an die Wand gestellt oder eben zumindest auf einer Seite mit Gitter, damit ich nicht raus rassel. Freitag in einer Woche werde ich dann noch den Rest mit meiner Thera besprechen. Es ist auch kein Problem, sie waehrend des KH-aufenthaltes anzurufen. :ap Diese Op ist einfach ein anderes "Kaliber", als meine Hand- und Fuss-OPs, die ich mal so zwischendurch hab machen lasse....

Ich schreibe auf einer amerikanischen Tastatur, deshalb ae, usw.
PM
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