Bandscheiben-Forum

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> Urteile vom Sozialgericht, Selbstständig dann Sozialamt ?
Ralf
Geschrieben am: 21 Feb 2004, 15:44


Admin
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Hallo Rolli,

ohne Dir den Wind aus den Segeln zu nehmen, dürfte es fast unmöglich sein, eine Berufskrankheit als Klempner zu beweisen.

Einen anderen Weg könntest Du aber einschlagen. Die Versicherung hat Dich ja mal irgendwann aufgenommen. Wenn es diese Berufskrankheit garnicht gibt, so haben sie Dich für irgendwas versichert, was nicht leistungswürdig ist. Also wären zumindest die Beiträge einklagbar. Anderenfalls könntest Du die Versicherung darum bitten, um die Klage abzuwehren, daß man Dir bitte Fälle von einer Berufskrankheit als Klempner vorlegt. Hier wäre es ratsam, entweder einen Rechtsanwalt oder einen Sozialverband damit zu beauftragen.

Liebe Grüße

Ralf :winke
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Heidi
Geschrieben am: 22 Feb 2004, 08:24


Admin
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Hallo Rolli,

auch von mir ein herzliches Willkommen im Bandi-Club.

Hast Du außer dieser BG-Berufskrankheits-Versicherung, keine normalen BU-Versicherungen abgeschlossen, die auch für normale Krankheiten in Kraft tritt?

Herzlich Willkommen

Heidi :winke
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rolli
Geschrieben am: 22 Feb 2004, 14:02


Öfter dabei
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Hi Bandis,

danke für Eure Tips und Ratschläge (tut der Seele gut)
Habe nächste Woche noch mal einen Anwaltstermin und kann, dank Euch, einiges mitnehmen.
Übrigens Bandscheibenschäden wurden von der Berufsgenossenschaft als Berufskrankheit anerkannt, nur bei mir bisher noch nicht.
Ich gebe noch lange nicht auf. Meinem versteiftem Kreuz gehts relativ gut und das Wichtigste ist: Nach 15 Monaten brauche ich keine Medikamente mehr !!!
Habe also den Kopf wieder frei.
Also noch einmal Danke! ich freue mich über jeden weiteren Tip.

Gruß Rolli
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gegro
Geschrieben am: 26 Feb 2004, 20:04


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Hallo Rolli,
ich Grüße dich, wir lagen im Oktober zusammen in Heli in der Kliník (denke du wirst dich an mich erinnern, bin damals L4/L5 operiert worden und lag neben dir am Fenster) freut mich das es dir besser geht, bei mir sind die Schmerzen zurückgekommen (Narbenschmerz) wieder haufen Medis usw. mache zur Zeit eine Reha (hat aber nicht viel gebracht), werde da am Freitag als AU entlassen, mal schauen wie es weitergeht (Dr. Sambale sagt ich solle erstmal warten, dann evtl. nochmal stationär).
Gruss Georg
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rolli
Geschrieben am: 27 Feb 2004, 12:45


Öfter dabei
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Hallo Georg,

natürlich habe ich Dich nicht vergessen !!!!!! Schön von Dir zu hören. Bist Du jetzt AU oder BU ? Wie Du sicher gelesen hast kämpfe ich im Moment an 3 Fronten:
BfA wegen Umschulung, Versorgungsamt wegen meiner Prozente und Sozialgericht wegen meiner Berufskrankheit.
Bin ab 19.April wieder für eine Woche in HeLi (Korsett abtrainieren)

Gruß Rolli
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gegro
Geschrieben am: 29 Feb 2004, 12:06


Stammgast
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Hallo Rolli,
meine Reha endete am letzten Freitag (bin aber als Arbeitsunfähig entlassen worden), nun soll ich ein IRENA Programm in der Klinik machen (dauert 6 Wochen) und zeitgleich eine Stufenweise Wiedereingliederung in meinen alten Job, werde mir morgen die Anträge besorgen bin da mal auf meine Krankenkasse gespannt, mit der hatte ich ja große Probleme (hatte den VDK eingeschaltet, nachdem die mich als Simulant hingestellt hatten und nach Aktenlage durch den Medizinischen Dienst als uneingeschränkt Gesund geschrieben hatten). Mit meinem Job weis ich ja auch nicht so recht wie es in Zukunft aussieht (mein Nachfolger sitzt ja schon länger auf meinem Arbeitsplatz und dann die wirtschaftliche Lage – sieht auch nicht so gut aus) aber solang ich noch AU bin kann mir nichts passieren, für eine BU sehen die Ärzte keinen richtigen Anlass, da ich ja im kaufmännischen Bereich tätig bin, meine Hoffnung liegt beim Versorgungsamt das ich vielleicht die 50 % erreiche. Am 24.März habe ich noch mal Termin bei Dr. Sambale weil ich ja immer noch Schmerzen (manchmal richtig extrem) habe und 3 x täglich meine Tramal nehme, MRT wurde gemacht und sie stellten fest das die Vernarbung auf den Nerv drückt.
Du hast ja auch einen harten Kampf mit den Bahörden, das geht ja auch an die Substanz. Wie lange warst du im Januar in der Klinik, wie lang hat die OP gedauert und wie lang durftest du nicht Aufstehen nach der OP und wie haben sie versteift? Waren damals nach deiner ersten OP auch Narbenschmerzen?
Du hast jetzt ein Korsett an, was heißt Abtrainieren?
Hast du von unserem Bettnachbarn (der Lange) mal was gehört?
Grüße Georg
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rolli
Geschrieben am: 29 Feb 2004, 16:25


Öfter dabei
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Hi Georg,

bei Dir hört es sich ja ähnlich an wie bei mir: 1. OP, 2. OP Tramal, Morphium .......
Mein Korsett trage ich immer ausser beim Schlafen (ganz schön ätzend) Das Abtrainieren ist schon wichtig, da die Bauch- und Rückenmuselatur ganz schön abnimmt. Ohne Korsett bin ich ganz schön unsicher und wackelig.
Deine erhofften 50% vom Versorgungsamt kannst Du wohl vergessen. Ich habe für meine Bandscheibenerkrankung gerade mal 30 % bekommen (trotz Versteifung) OK ich habe Widerspruch durch die VDK einlegen lassen aber..........!?
Im Moment glaube ich an nichts mehr.
Der Lange wurde eine Woche vor mir versteift, habe aber keinen Kontakt mehr zu ihm.

Gruß Rolli
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Hansi
Geschrieben am: 05 Mär 2004, 08:12


...ich bin dann mal weg!
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:D

Hallo Rolli,

was ich noch nicht ganz begriffen habe und deine Eingangsfrage betrifft.
Du hast als Selbstständiger eine BU-Versicherung abgeschlossen. Was steht in Deinem Versicherungsvertrag?
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung hebt normalerweise nicht auf das Anerkennnen einer Berufskrankheit ab, sondern nur auf die mehr als 50 %
Unfähigkeit in Deinem erlernten Beruf arbeiten zu können. Und da ist es normalerweise egal ob es eine Berufsunfähigkeit ist oder nicht. In Kurzform:
Dein Kopf steht auf 1/2 drei Uhr weil Du ihn nicht mehr gerade bekommst. Du hast Pllatfüsse und die sind so breit, dass Du nicht mehr durch die Tür kommst. Und zu guter letzt stehen Deine Hände und Arme nach hinten, so dass Du nicht siehst was Du tutst. Dies wäre alles keine Berufskrankheit würde es Dir aber unmöglich machen in Deinem Beruf für den Du diese Versicherung abgeschlossen hast zu arbeiten. Das wäre eine über 50 % Berufsunfähigkeit die nichts mit einer Berufskrankheit zu tun hat und trotzdem zu Deiner BU führen müsste.
Also entweder ist es keine richtige Berufsunfähigkeitsversicherung welche Du abgeschlossen hast, oder Du hast den Vertrag noch nicht richtig durchgelesen oder, das wäre dann die letzte Möglichkeit, Du bist ganz schön aufs Kreuz gelegt worden mit dieser "Berufsunfähigkeitsversicherung".
Kläre das bitte mal ab und gib Bescheid was das vertraglich für eine Versicherung ist. Also was zählt als Versicherungsfall und was ist ausgeschlossen!
Dann kann man eventuell auch mehr sagen.
Eines kann ich Dir jetzt schon mitteilen. Es wird sicher ein langer Kampf. Ich bin seit Februar 2003 am kämpfen. Eine Mutter gibt eher ihr Kind her als eine Versicherung Ihr Geld. So drastisch musst Du das sehen. Und von dieser Sicht aus, kannst Du dann auch anfangen die Sache als solche anzugehen.

Liebe Grüße

Hansi :sonne :sonne :winke
PM
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MARI
Geschrieben am: 05 Mär 2004, 08:59


Boardmechaniker
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Hallo Rolli, hallo Georg!

Bin auch ein Spondy, nach insgesamt 3 OP's inzwischen von L3-S1 versteift.
Das Versorgungsamt ist richtig knausrig mit Prozenten, trotz chron. Schmerzbild und ziemlicher Bewegungseinschränkung habe ich nur 40% bekommen, ich habe zwar Widerspruch eingelegt, aber bis jetzt nichts mehr von denen gehört.

Wünsche euch beiden aber mehr Erfolg bei euren Behördenangelegenheiten! :sonne

Gruß Damaris
PM
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Hansi
Geschrieben am: 05 Mär 2004, 09:28


...ich bin dann mal weg!
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Gruppe: Moderator † 16.04.2012
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:D

Hallo Rolli,

habe gerade nachgelesen und festgestelt, dass Du diese Frage ja schon beantwortet hast. Wer lesen kann ist klar im Vorteil, Sorry!
Ich habe dir mal ein paar Kleinigkeiten rausgesucht welche die Berufsbedingte Arbeitsfähigkeit betreffen. Ich bin von Deinem Berufsbild ausgegangen.
Vielleicht kanst Du damit was anfangen.
Am Schluß ist auch eine www Adresse wo Du mal nachlesen kannst.

2103 Erkrankungen durch Erschütterung bei Arbeit mit Druckluftwerkzeugen oder gleichartig wirkenden Werkzeugen oder Maschinen

2106 Drucklähmungen der Nerven

2108 Bandscheibenbedingte Erkrankungen der Lendenwirbelsäule durch langjähriges Heben oder Tragen schwerer Lasten oder durch langjährige Tätigkeiten in extremer Rumpfbeugehaltung, die zur Unterlassung aller Tätigkeiten gezwungen haben, die für die Entstehung, die Verschlimmerung oder das Wiederaufleben der Krankheit ursächlich waren oder sein können

2109 Bandscheibenbedingte Erkrankungen der Halswirbelsäule durch langjähriges Tragen schwerer Lasten auf der Schulter, die zur Unterlassung aller Tätigkeiten gezwungen haben, die für die Entstehung, die Verschlimmerung oder das Wiederaufleben der Krankheit ursächlich waren oder sein können.

Anerkennung wie eine Berufskrankheit

Die Berufskrankheitenliste ist grundsätzlich abschließend. Im Einzelfall kann aber eine Krankheit, die nicht in der Berufskrankheitenliste aufgeführt ist, wie eine Berufskrankheit als Versicherungsfall anerkannt werden. Dafür müssen nach neuen Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft die inhaltlichen Voraussetzungen einer Berufskrankheit erfüllt und die Krankheit nur deshalb nicht in der Berufskrankheitenliste enthalten sein, weil die Erkenntnisse bei der letzten Änderung der Liste noch nicht vorlagen oder nicht berücksichtigt wurden.
Dies ist keine Härteklausel für arbeitsbedingte Erkrankungen, die nicht die formalen Voraussetzungen einer Berufskrankheit erfüllen

schau hier!


Liebe Grüße

Hansi :sonne :sonne :winke
PM
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