Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibe oder Sulcus Ulnaris, MRT Bericht liegt vor
Anomar
Geschrieben am: 29 Jun 2009, 20:13


Neu hier
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Hallo und Guten Abend,

möcht mich mal kurz vorstellen. Bin über Google zu Euch gekommen und habe mir bereits hier meinen MRT-Bericht übersetzen dürfen.

Hier mal eine kurze Zusammenfassung der Situation.

1. Schmerzen im Arm, vorrangig nachts. Aktuell seit ca. 6 Wochen auch ab und an tagsüber. Rechter Handballen gribbelt, kleiner Finger und Ringfinger taub. Armmuskel schmerzt.

2. Neurologe hat Nerven ausgemessen bzw. durch die Sprechstundenhilfe ausmessen lassen, war ohne Befund.

3. Kam zur MRT. Hier das Ergebnis.
Streckfehlhaltung der HWs, keine Seitausbiegung.
Prolaps HWK 2/3 und Enge des Spinalkanals, Prolaps HWK 3/4 mit Impression des Myelons und Enge des Spinalkanals (7,8 mm), knöcherne unterbaute Bandscheibenprotrusionen bei Spondylosis derformans HWK 5/6 (Weite 9,4 mm) bis HWK 6/7 (Weite 7,8 mm) mit Enge des Spinalkanals. Höhen- und Signalminderung der Bandscheibe. Knöcherne Unterbauung. Im Segment HWK 7/BWK 1 links paramediane Bandscheibenvorwölbung mit Vorwölbung und Impression des Duralsacks. Keine Foramenstenose, kein Myelopathiesignal.

4. Von der MRT gings ambulant in die Schmerzklinik. Ärztin hat sich negativ zu dem Neurologen geäußert, der die Messung selbst nicht durchgeführt hat sondern nur durch die Sprechstundenhilfe. Hat mich untersucht. Einzige Feststellung: Kein Reflex in dem Trizepsreflex rechter Arm. Was mich selbst etwas verwundert hat.
Ansonsten vermutet sie Sulcus Ulnaris. O. g. Bandscheibenproblem wäre ein Zufallsbefund, der jedoch die Schmerzen im Arm nicht verursacht. Schickt mich nun zu einem anderen Neurologen. Zu o. g. Befund hat sie sich nicht großartig geäußert! Außer dass die Nerven dadurch nicht komprimiert werden würden und der Schmerz im Arm deshalb sehr unwahrscheinlich dadurch ausgelöst werden könnte. Lediglich das Rückenmark würde dadurch etwas in Mitleidenschaft gezogen werden. Aber es wäre ja noch ausreichend Platz da.

5. Hatte vor 20 Jahren einen schweren Unfall mit mehreren Verletzungen. Auch Inneren. Hab 4 Wochen auf der Intensiv gelegen. Dann gings zur OP des Oberschenkelknochens. U. a. wurde rechts ein Ulnarisfraktur, links ein Ulnarisabriss, Rippenserienfrakturen, Oberschenkelschaftbruch, Leberriss, Nierenquetschung und auch ein Schädel-Hirn-Trauma diagnostiziert.

6. Ärztin vermutet, dass meine Bandscheibenprobleme davon herrühren. Sie möchte jedoch den Ulnaris abgeklären.

Warum ich mich nun hier melde? Möchte mal Eure Meinung dazu hören.
Was mache ich, wenn die Nervenmessung wieder kein Ergebnis anzeigt?
Habe seit Jahren schlimme Kopfschmerzen. Ich geh nie ohne Kopfschmerztabletten aus dem Haus.
Könnte es von der Bandscheibe kommen? Ist o. g. Bericht nur ein geringes Problem und hat mit meinen Schmerzen ggf. tatsächlich nichts zu tun.

Irgendwie weiß ich nicht so recht, was ich insgesamt davon halten soll. Kam mir irgendwie überrumpelt vor und zum nächsten Arzt weitergeschickt. So richtig gehört, wurde ich nicht. Dann habe ich auch Angst, dass meine Probleme tatsächlich nur zweitrangig sind und die Ärztin vielleicht insgeheim denkt, was ist das denn für ein Weichei. Es gibt eben auch schlimmeres.

Außerdem interessiert mich, in wie weit eine Chance besteht, das Bandscheibenproblem mit dem Unfall in Verbindung zu bringen, bzw. zu beweisen, dass dies von dem damaligen Unfall herrührt. Dieser war nämlich unverschuldet. Besteht da eine reelle Chance?

Ansonsten Sorry, wenn ich nicht alles so berücksichtigt habe, wie es gleich zu Anfang beschrieben wurde und eventl. falsch gepostet habe.

Vielen Dank für Eure Antworten dazu.

LG
Anomar
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chrissi40
Geschrieben am: 29 Jun 2009, 22:05


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Hallo Anomar,

Herzlich Willkommen bei uns :sonne

Für die Ulnarisschädigung mit Funktionseinschränkung und Beschwerdebild
habe ich dir mal einen Link rausgesucht,

http://www.hand-fusschirurgie.de/patienten...cus_ulnaris.pdf

Schau dir das Bild an wo das Dermatom abgegrenzt ist.

Die Beschwerden können ausstrahlen, ich denke aber das hätte man doch messen können.
Dies EMG nochmal zu wiederholen wäre schon sinnvoll.


Meine Meinung zu deinem Unfall, nein ich denke du hast an der Stelle keine Chance,
nach 20 Jahren in Regress gehen bringt nur ganz ganz selten etwas.
Hängt wohl auch von der Beweislage ab.

Ich würde mich an deiner Stelle wirklich um die Gesundheit kümmern und gute Ärzte suchen die dir helfen können.

Alles Gute dir und liebe Grüße chrissi :angel
PM
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jojo1
Geschrieben am: 30 Jun 2009, 08:28


Öfter dabei
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Hallo Anomar,

auch von mir ein herzliches Willkommen :;

Ist bei Dir ein NLG (misst die Nervenleitgeschwindigkeit) oder ein EMG (misst die elektrische Muskelaktivität) gemacht worden? Bei einer gründlichen Diagnostik sollte beides gemacht werden. Mein Neurologe führt die Untersuchungen selbst durch, ich kenne es auch vom KH nicht anders.

Ich würde Dir raten Deine Bilder einem Neurochirurgen zu zeigen. Die sehen solche Bilder jeden Tag und haben mehr Erfahrungen. Mir ist es selbst passiert, dass das Ausmass meiner Bandscheibenschäden erst durch den NC erkannt wurde. Eine Zweitmeinung von einem anderen Neurologen wäre auch ratsam.

Sind schon mal Funktionsaufnahmen Deiner HWS durchgeführt worden? Wenn Du so einen schweren Autounfall hattest, könnte der Halteapparat ( Schädel/HWS) einen Schaden genommen haben. Fällt mir zu Deinen permanenten Kopfschmerzen ein. Vielleicht solltest Du Deinen Arzt mal danach fragen.

Alles Gute

Jojo

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Anomar
Geschrieben am: 30 Jun 2009, 11:52


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Hallo,

zunächst herzlichen Dank für Antworten.

Chrissi: Vielen Dank für den Link.

Hoffe, dass ich schnell nen ordentlichen Befund in den Händen halte. Aber ohne Frage werde ich - sofern die Chance darauf besteht - versuchen, das auch versicherungstechnisch abzuklären. Mal sehen, was der Neurologe jetzt spricht.

Jojo:
Funktionsaufnahmen von meiner HWS sind nicht gemacht worden. Ist es ratsam bei dem Befund? bzw. lässt der jetzigen MRT-Befund noch zu viele Fragen unbeantwortet? Was kann ich unter "Halteapparat verstehen?

Vielen lieben Dank!

Amonar
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chrissi40
Geschrieben am: 30 Jun 2009, 12:57


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Hallo Anomar,

Zitat
Was kann ich unter "Halteapparat verstehen?

Die Wirbelsäule ist das wichtigste Organ des Stütz- und Bewegungsapparates.
Der Stütz- und Bewegungsapparat besteht aus Knochen, Sehnen, Bändern, Muskeln und Knorpeln.

Bei einem Unfall könnte es schon dass am Halteapparat evtl. auch HWS, ein Schaden enstanden ist, z.B. ein Band angerissen ist, es gibt aber viele Beispiele.

Auch durch kleine Schäden ist das ganze Gefüge dann gestört und verursacht Folgeschäden und Beschwerden.


Liebe Grüße chrissi :angel
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Anomar
Geschrieben am: 06 Jul 2009, 16:11


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Jetzt bin ich wirklich frustriert und verärgert.

Hallo miteinander,

hab mich gerade geärgert über den Neurologen. Sowas hab ich noch nicht erlebt. Aber vielleicht gibts hier Einige, denen es schon genauso gegangen ist.

Sollte ja der Sulcus Ulnaris usw. geprüft werden.

Die Nerven wurden mittels Strom zunächst oberflächlich von der Sprechstundenhilfe gemessen. Im Anschluss kam der Arzt um mittels Nadeln ein EMG zu machen. Meine MRT-Bilder blieben ungeachtet im Umschlag, der Arztbericht genauso.

Er erschien mir ziemlich in Eile. Also hab ich da gesessen und mir die Nadeln in den Oberarm pieksen lassen.

Ansonsten bat er mich vorher, ruhig weiterzuatmen, dem ich auch nachgekommen bin. Obwohl es ab und an schon nicht "nett" war, so wie der die Nadeln bewegt hat. Wie auch immer. Sonst musste ich nichts machen. Habe mal nachgelesen, dass man eigentlich auch den Arm nach Anweisung durch den Arzt während der Untersuchung bewegen soll. Ich musste das nicht machen, wer hat damit denn bereits Erfahrung von Euch?

Direkt im Anschluss meinte er nur, alles ohne Befund. Hab dann noch kurz gefragt, ob es normal ist, dass ich rechts keinen Triplex-Reflex habe. Er schaut mich nur kurz an und meinte, alles was auf der Überweisung stand, wäre geprüft worden und Aufwiedersehen. Arztbericht folgt.

Ich war so konsterniert, dass ich meine Bilder, Arztbericht genommen habe und verschwunden bin. Ärgere mich jetzt trotzdem, dass es Ärzte gibt, die sich m. E. nicht wirklich für einen Patienten interessieren. Das Sprechzimmer war übrigens leer. Zeitdruck hat auch nicht geherrscht.

Viele werden jetzt denken, warum regt sie sich so auf. Aber ich komm mir langsam vor wie ein Bittsteller oder Simulant.

Kann mir jemand vielleicht sagen, ob mein Befund der MRT tatsächlich nicht erwähnenswert ist und ob es Normal ist, dass man im rechten Arm keinen Reflex mehr hat?

Vielleicht hat auch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich komm mir irgendwie "nicht gehört" vor. Habe doch vorher bereits über 6 Monate gewartet, bevor ich zum Arzt gegangen bin. Deshalb bin ich viell. etwas ungeduldig jetzt. Aber irgendwie fehlt mir bisserl die Ernsthaftigkeit und das Interesse. Keiner hinterfragt die Schmerzarten und den genauen Schmerzpunkt. Von A nach B und dann nach C und immer mit knapp 2 Wochen Wartezeiten dazwischen.

Ihr merkt schon, ich bin ziemlich enttäuscht. Es bestätigt mich jedoch mal wieder, warum ich mich immer so schwer damit tue, gleich zum Arzt zu gehen. Am Liebsten kurier ich mich selbst, was in dem Fall jedoch nicht möglich ist.

Also, wär schön, wenn mir mal jemand eine Einschätzung meinem Befund, zu dem fehlenden Triplex-Reflex machen könnte und wie Eure Erfahrungen mit Ärzten so ausschauen. Mir ist auch klar, dass es Menschen gibt, die heftig Schmerzen haben und deshalb viel wichtiger sind. War jedoch bisher der Annahme, dass ein Arzt auch zuhören sollte und ggf. Fragen stellt. Ich bin gerade bisserl frustriert, sorry, dass ich Euch hier so zutexte.

Danke!

LG
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Panthercham
Geschrieben am: 06 Jul 2009, 18:08


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Hi und wilkommen Anomar,
für mich spricht Dein MRT Bericht,
Ulinaris hab ich selbst an beiden Armen und Carpal auch.
Deine Beschwerden kommen meines Erachtens von Deiner HWS laut Deinem MRT Bericht.

Hol Dir eine Überweisung zu einem Neurochirug/in das sind die Wirbelsäulenspezialisten und geh mit Deinem MRt Befund und Bildern zu so einem/er....


Markus :winke

Bearbeitet von Panthercham am 06 Jul 2009, 18:11
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