Bandscheiben-Forum

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> Inhalte der Physiotherapie?, Wie sollte KG/Traktion aussehen?
roady0815
Geschrieben am: 23 Jun 2009, 18:37


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Hallo,

hatte vor ca 5 Wochen einen Vorfall im Bereich L4/L5. Mein Arzt sagt, der ist nur sehr klein, und wenn ich Glück habe verliert er so viel Wasser, das ich irgendwann Beschwerdefrei bin. Habe nun die zweite Runde Physiotherapie bekommen, und bin - weil mein Arzt mir alle Frage nur damit beantwortet, dass ich froh sein soll, dass nicht operiert werden muss (bin ich ja auch) - gerade etwas verunsichert, wie die eigentlich aussehen sollte. Mein Therapeut hat mich wiederholt nach 15min entlassen.

Nach einer Cortisonspritze an den Nerv und 3 manuellen Therapiesitzungen war ich praktisch schmerzfrei (konnte das stärkere Schmerzmittel absetzen), nach zwei weiteren Behandlungen konnte ich glücklicherweise auch das Diclo absetzen. Insofern hat mein Therapeut das echt gut im Griff. Nur: die Behandlung dauert maximal 20min, und ich habe noch keinerlei Übungen gelernt, die mir den Arbeitsalltag erleichtern würde. Da ich nicht mehr krank geschrieben bin, und beruflich viel sitzen muss, ist das zunehmend ein Problem für mich. Die Schmerzen werden wieder stärker, die Beine kribbeln wieder, und manchmal werden sie auch pelzig.

:frage Kann mir jemand sagen, was denn nun eigenltich in der Physio passieren sollte, wenn mein Arzt je 6x Krankengymnastik und Traktionstherapie verordnet? Bislang ist das ganze enorm passiv, und ich bin pro Rezept 6x zwischen 15 und 20min beim Therapeuten. Traktion ist zwar manchmal dabei, aber keine Übungen, die ich alleine ausführen könnte. :sch

Ist das nun in der akuten Phase schonmal angezeigt, oder macht der sich vielleicht nur das Leben einfach....?

ich würde halt gerne zwischen den Therapiesitzungen selbst etwas für mich tun. Sonst überstehe ich den Arbeitstag nicht, und schon gar nicht die langen Autofahrten zur Arbeitsstelle. Und wenn ich mich im Bekanntenkreis umhöre und hier lese, scheint es ja schon so zu sein, das KG auch was Aktives ist.

Danke für Eure Einschätzung!

Gruessle, Roady
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Nicky
  Geschrieben am: 23 Jun 2009, 21:14


Öfter dabei
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Hallo roady 0815!

Also, immer mit der Ruhe sage ich Dir als langjähriger Bandi! Wenn man das Forum richtig durchforstet, sieht man, dass es wohl leider so ist: "Einmal Bandi, immer Bandi!" ??? Ich bin schon sehr lange einer, arbeite aber täglich an mir und meinem Körper; das habe ich gelernt. Nach mehreren Bandscheibenvorfällen und Vorbeugungen kann ich nur sagen, dass man jeden Tag etwas tuen sollte. Wenn es akut ist, ist es besser einfache mobilisierende Übungen zu machen und zwischen dem Sitzen immer viele aufzustehen (bin ein Büromensch)! Desweiteren mache ich schon morgens vor der Arbeit 15 Minuten KG für mich-einfache Übungen wie seitlich mit den Beinen angehockt von rechts nach links pendeln, oder ein Bein anziehen-links-rechts - halten-dann beide Beine anziehen-halten. Wichtig auch für mich ist der Katzenbuckel und die "Staubsaugerübung", da merke ich oft, wie sich die ganze Bandscheibe irgendwie einmal reckt und macnhmal merke ich ein leichtes Gleiten bestimmter Wirbel-was aber nicht weh tut! Man kann auch im Sitzen Übungen machen-frag mal den Therapeuten. Die empfehlung meines Arztes ist auch, dass man als Bandi ca. 30 Minuten mittags auf dem Rücken liegen sollte (nicht ganz einfach auf der Arbeit)! Aber zuhause kannst Du auch entlasten, indem Du dich auf den Boden legst und Dir einen Hocker o.ä. unter die Beine schiebst und ca. 10 Minuten liegen bleibst-das entlastet die WS-wenn es weh tut, dann erstmal nicht! :bank Abends sollte man gut spazieren gehen oder walken, je nach Lage der Schmerzen-nur nicht rasten, noch mehr sitzen oder stehen! Versuche es doch mal-ist ja auch sehr unterschiedlich. Wennich das mal 2 Tage nicht tue, oh weh :B Selber schuld, ich habe das gelernt. Alos vile Erfolg und gute Besserung.
Gruß Nicky :winke
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roady0815
Geschrieben am: 25 Jun 2009, 21:14


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Hi NIcky,

danke für die Antwort. MIr ist schon klar, dass ich mit dem Problem leben muss :traurig2 - und mir mangelt es bestimmt nicht an Motivation, selber etwas dazu zu tun, dass das erträglich ist. DAs war ja der Grund meiner Frage.

Ich habe immer schon morgens etwas Gymnastik gemacht, um gut in den Tag zu kommen und meinen Rücken für das lange Sitzen vorzubereiten. Leider funktionieren meine alten Übungen nicht mehr - sie tun einfach weh, und das war vorher nicht. Und ohne komme ich, wie gesagt, nicht durch einen Tag im Büro - sitzen ist so ziemlich das, was ich am wenigsten vertrage.

Hast Du die Übungen in der Physio gelernt, und zu welchem Zeitpunkt - gleich von Anfang an oder erst, nachdem die Nerven sich halbwegs beruhigt haben?

Mein Physiotherapeut hat mir in 5 Wochen genau 0 Übungen gezeigt - und ich kennen niemanden, der seine Übungen nicht mit HIlfe sdes Therapeuten "ermittelt" hat. Abgesehen vom Spazierengehen (das ich dreimal täglich praktiziere - vor dem Frühstück und mittags 15 -30min, abends bis zu 2h, wenn ich merke, dass es gut tut) bin ich völlig von ihm abhängig, und das ist mir zu wenig - ich möchte meinen Zustand aktiv stabilisieren, so gut das möglich ist. Werde ihn nächste Woche mal darauf ansprechen :tritt . Ist ja OK, wenn ich für den Rest meines Lebens bestimmte Dinge tun muss, ich habe ja vorher auch schon viel auf den Rücken geachtet (der BV ist das Resultat immer wieder wochenlang blockierter Wirbel und Sakralgelenke, nachdem ich vor 3 Jahren umgezogen bin und leider erst dieses Jahr einen fähigen Chiropraktiker gefunden habe - zu spät :heul ). Wär aber doch blöd, wenn ich im Experimetiereifer den Rest des Faserringes auch noch ruiniere.

Seltsamerweise habe ich für mich eine ganz andere Entlastungshaltung gefunden - auf dem Rücken und Beine gut rechtwinklig hochgelegt funktioniert für mich nur, wenn ich was unters Kreuz lege, sonst tut das nach ein paar Minuten weh. Ich kann besser auf der Seite liegen: zusammengerollte Wolldecke unter die Hüfte, Kirschkernkissen zum stützen von Kopf und NAcken, 50cm Kissenstapel zwischen Knie und Unterschenkel. 10 min auf jeder Seite, zum Schluss ein bisschen den oberen Arm und das Bein nach unten hängen lassen - und schon bin ich ein neuer Mensch. Allerdings würde es sicher kurios wirken, wenn ich 97 1/2 Utensilien, die ich dafür brauche, mit ins Büro schleppe. Andererseits haben wir einen Sanitätsraum, in dem ich einfache Übeungen gut durchführen könnte...

Grüssle, roady


PM
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joggeli
Geschrieben am: 26 Jun 2009, 10:12


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Hallo Roady,

es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als bei Deinem Physio mal dampf zu machen, er soll dir mal zeigen, was du daheim in Eigenregie machen kannst.

Und bitte nicht nur Übungen zum Muskelaufbau, sondern auch Entlastungsmöglichkeiten, die Dir helfen, wenns mal wieder sehr weh tut.

Bei mir in der Physio läuft es so ab, dass ich erst mal kurz sage wies geht, ob ich ein aktuelles Problem hab, dass er angehn muss, wenn nein muss ich meine Übungen vorführen, die ich daheim mache (ca.10 min) und dann machen wir - nöö ich - noch ca. 15 min neue stabilisationsübungen.
Ich hab dreimal pro Woche und einmal davon bekomm ich ne Massage.

Muss sagen, hier in der CH sind Physiotermine 30 minuten!

LG und alles Gute

joggeli
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roady0815
Geschrieben am: 29 Jun 2009, 16:09


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Hi Joggeli,

ja, also für Schulter, Knie und Skoliose hatte ich auch immer 30 min, bei der Schulter war's mit Wärme manchmal mehr.

Hab heute mal nachgehakt und gezielt gebeten, ein paar aktive Elemente einzubauen, die mir so alle 1-2h etwas Spannung aus dem Rücken nehmen. Er meinte, er müßte sich da was überlegen... :hair na, dann bin ich mal auf den nächsten Termin gespannt...

Ansonsten macht der das mustergültig, hört sich brav an, wo die Probleme liegen, und foltert mich dann ziemlich gezielt und ausgesprochen effektiv - ich bin hinterher zwar immer ziemlich bedient, aber mir geht es defintiv besser. Ist allerdings noch ziemlich jung, hat vielleicht einfach zu wenig Erfahrung. Mein Rezept ist demnächst alle, wenn er nicht mit ein paar Ideen kommt, gibt es genug andere Praxen :count

Kann heute 2h am Stück sitzen, bevor es anfängt zu zwicken - sensationell :klatscht

Gruessle, roady
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