Bandscheiben-Forum

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> Weiß nicht weiter, Zustand nach Versteifung L5/S1
auer
Geschrieben am: 18 Jun 2009, 11:02


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Hallo Sunny,
den Kopf nicht in den Sand stecken. Zum Thema Sport möchte ich Dir folgendes sagen.
Ich wurde im Januar an der L5/S1 operiert. Außer Wundschmerz gute Besserung. Nach 10 Tagen AHB bekomme ich Schmerzen schlimmer als vor der OP. Nach 4 Wochen wieder in die Röhre. Das Ergebnis erneuter Vorfall an gleicher Stelle. Ich war am verzweifeln.
Ich war dann bei einem anderen NC und der hat mir geraten, nachdem eine neuerliche OP wenig Erfolg hat, Sport zu treiben und zwar nicht in der Halle (IRENA usw.) sondern in freier Natur. Neben KG und MTT schnapp ich mir nun jeden Tag 2 mal meine Hund und die Nordic walking Stöcke und bin unterwegs. Es wird von Woche zu Woche besser und die Strecken werden immer länger.
Als Schmerzmittel nehme ich Targin, Celebrex konnte ich zwischenzeitlich absetzen.

Also immer in Bewegung beleiben ob nun Schwimmen, Wandern oder Radfahren testen was am besten für Dich ist.


Viele Grüße

der Auer
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Ave
Geschrieben am: 18 Jun 2009, 15:24


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Hallo

Ähm, ich möchte nur kurz einwerfen, dass es ein "kleiner" Unterschied ist, ob man eine "normale" Bandscheiben-Op hinter sich hat oder ob man versteift wurde!

Durch eine Versteifung wird die Statik verändert, damit muss der Körper erst einmal zurecht kommen, das dauert sehr lange. Außerdem gibt es nach einer Versteifung gerne Folgeerscheinungen wie überbelastete Facettengelenke in den nicht versteiften Regionen usw usf.


Zitat

Sunny schrieb: Schmerzmittel nehme ich nicht. Versuche so über die Runden zu kommen, da ich denke, dass das auf die Dauer auch nicht gut sein kann.


Tut mir leid - das kann ich nicht verstehen. Entweder ich habe starke Schmerzen, mit denen ich nicht leben kann, dann nehme ich Medikamente, die mir den Tag erleichtern oder aber mir geht es relativ gut und ich brauche keine Medis.
Das ist meine Meinung - hart aber ehrlich.

Ohne Medikamente würde ich morgens nicht einmal aus dem Bett kommen.
Ich habe nach meiner L5/S1-Versteifung auch erst einmal damit zurecht kommen müssen, dass eine Verschlechterung eingetreten ist anstatt eine Verbesserung.
Mit Medis komm ich einigermaßen über den Tag, ich kann meinen "Sport" und meine gezielten Rückenübungen machen (übrigens ohne Geräte; dafür mit Hanteln, Theraband und Pezziball - und man stelle sich vor: Mein Physiotherapeut und meine Ärzte sind ganz stolz auf mich, welch gute Muskulatur ich aufgebaut habe - so viel zum Thema, man könne das ohne Geräte nicht schaffen.... :sonne ), was wiederum dazu beiträgt, dass meine Wirbelsäule durch die Muskulatur entlastet wird - nach einer Versteifung ja doppelt wichtig, um das Risiko einer Anschlussdegeneration zu minimieren.

Ich wünsche euch allen gute Besserung!

Lg
Maria

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auer
Geschrieben am: 18 Jun 2009, 15:39


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Hallo Maria,
mir ist der Unterschied zwischen normaler OP und Versteifung schon bekannt. Mit meinem Beitrag wollte ich die Leidensgenossin nur "moralisch" unterstützen und Sie darin bestärken nicht aufzugeben und durchzuhalten. Ich hoffe dies ist erlaubt.
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sunny1199
Geschrieben am: 18 Jun 2009, 23:50


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Hallo Ave,

mit den Schmerzmitteln ist das so eine Sache. Habe im Krankenhaus so viele Schmerzmittel bekommen, dass ich Wochenlang mit Durchfall und Magenkrämpfen zu tun hatte. Habe so einiges bekommen, dass die Schwestern zu mir gesagt haben: " Ist kein Wunder, dass sie Fieber haben und noch andere Symptome, die damit zu tun haben, weil Sie ihre Tabletten vergessen haben." Hatte was mit Entzugserscheinungen zu tun.

Medikation:
Buscopan
Paveriwern Tropfen
Pantozol
Clindamycin
Ampicillin
Transtec Pflaster ( mit Morphium)
Targin

Selbst nachdem ich die Mittel abgesetzt habe - und das war das erste, nachdem ich aus dem Krankenhaus wieder zu Hause war (natürlich unter ärztlicher Aufsicht), habe ich ca. 3 Monate mit den Nachwirkungen zu kämpfen gehabt. Konnte nicht mehr essen, ohne Magenkrämpfe, habe mich aber andererseits total besch... gefühlt, wenn ich das nicht gekriegt habe. War total abhängig von den Medis und habe einige Zeit gebraucht, dass sich mein Körper darauf eingestellt hat, dass ich das nicht mehr genommen habe. Waren allerdings noch einige Medikamente dabei, die ich heute nicht mehr weiß.

Die Klinik hat mir die Medis nicht mit nach Hause geben können, also musste ich ein Fax an meinen Hausarzt schicken, damit ich ein Rezept für das Zeug kriege. Mein Hausarzt kam damals gleich am nächsten Tag zu mir nach Hause und hat mich erstmal gefragt, ob ich ihn überhaupt wahrnehmen kann.

Mir ist es im Moment egal, dass ich ohne Medikamente auskommen muss, aber nach der Erfahrung muss ich sagen: Lieber rumquälen als noch mal so was durch zu machen.
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Ave
Geschrieben am: 19 Jun 2009, 15:45


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Hallo Sunny

Frage: Hast Du all diese Medikamente gleichzeitig genommen? Oder in einem kurzem Zeitraum hintereinander.

Buscopan ist ja für den Rücken erst mal nüscht, das ist bei Magen/Darm-Problemen, hauptsächlich ein krampflösendes Mittel.

Die Parveriwerntropfen enthalten Morphin und sind somit schon mal ein Schmerzmittel, auf Grund der Tropfenform aber eher nur für Ein- und Auschleichen von Morphinpräparaten bzw für Schmerzspitzen/Notfallmedikation geeignet, weil sie schnell aber nicht lange wirken.

Pantozol ist nichts anderes als ein "Magenschutz".

Clyndamicin und Ampicillin sind Antibiotika und diese gehen gerne auf Magen und Darm.

Transtec ist ein Morphiumpflaster, kombiniert mit den Parverwerntropfen ginge das ja in Ordnung.

Aber dann auch noch Targin = ein hochpotentes Opioid der Stufe III ?

Wäre nett, wenn Du etwas Licht ins Dunkel bringen würdest, wann Du welches Medikament genommen hast bzw welche Kombinationen.

Falls man Dir all das zusammen verordnet haben sollte, dann würde mich zum einen der Arzt/KH nie mehr wieder sehen, zum anderen ist es bei dieser Kombi alles andere als verwunderlich, dass man solche heftigen NW bekommt.

Selbst wenn zwischen der Verordnung der einzelnen Medis wenige Tage lagen, so ist eine heftige Reaktion nicht verwunderlich, da die "Verweildauer" von Wirkstoffen im Körper teilweise doch länger anhält.

Also wenn Du bei einem Facharzt für spezielle Schmerztherapie erst einmal auf EIN Schmerzmedikament gut eingestellt wirst, dann dürften sich Deine Probleme in Grenzen halten.
Zu vermuten ist, dass Deine Magen- und Darmproblematik eher auf die Antibiose zurückzuführen ist.


Lg
Maria
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sunny1199
Geschrieben am: 20 Jun 2009, 12:20


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Ich habe alles zusammen bekommen. gut mit dem unterschied, dass die Antibiotika Früh und Abends dazu kamen. Also praktisch jeden Tag alle Medis .
LG Sunny
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Ave
Geschrieben am: 20 Jun 2009, 14:18


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Hallo Sunny

Ich hoffe, dass Du künftig einen großen Bogen um dieses KH machst, denn das was man Dir dort alles verabreicht hat - und zwar zusammen, das geht gar nicht!!!! :B

Waren das noch Studenten, die da an Dir rumpfuschen durften oder was???

Ich kann durchaus verstehen, dass Du nach dieser Erfahrung die Nase von Medis voll hast - aber glaube mir, diese Mischung hätte auch einen Ochsen umgehauen!

Wenn Du vernünftig auf ein Medikament eingestellt wirst - ich nehme jetzt z. B. das Targin, weil ich das selbst nehme, das ist finde ich sehr verträglich.
Ich hab es ja mit dem Magen und reagiere auch schnell überempfindlich auf Medis - sei es mit Übelkeit, Schwindel, Sehstörungen etc.

Aber ein kompetenter Arzt wird Dir erst einmal eine geringe Menge davon verordnen, um das Medi "einzuschleichen", natürlich kann es auch sein, dass er eine Medi-Kombination verordnet - aber mit Sicherheit nur welche, von denen Du wirklich profitierst und nicht wie im KH "viel hilft viel" :hair

Vlt überlegst Du es Dir ja noch :z

Lg
Maria
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sunny1199
Geschrieben am: 04 Nov 2009, 22:03


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Hallo zusammen, will mich mal wieder melden. In der Zwischenzeit ist ne Menge passiert.

Habe eine Schmerzthereapie bekommen und Lyrica wurde eingestellt. Nach 2 Wochen wurde es wieder weggelassen, weil es nicht geholfen hat und ich ganze 4 kg zugenommen hab. Das Ende vom Lied ist, aus meiner Schmerztherapie wurde eine psycholgische Behandlung. Alles nur psychisch,meine OP´s, die Schmerzen und alles andere auch.
Mein Hausarzt sagte: durch Schmerzen wird man traurig, durch ständige Schmerzen wird man noch trauriger. Die helfen dir mit den Schmerzen umzugehen.

War wohl nüscht. War den ganzen August und September im Krankenhaus - reine Zeitverschwendung. Die haben meine Kindheit umgekrempelt (geschlagen oder nicht, vernachläsigt oder nicht ... alles nicht wahr) aber gegen meine Schmerzen wurde nichts unternommen bis auf ein wenig Rückenschule und Schwimmen. Hat sogar mein Hausarzt eingesehen.

Seit eniger Zeit sind mein kleiner und der Ringfinger taub - und das ständig. Mein Hausarzt geht von einem Bandscheibenvorfall in der HWS aus. Die Kraft in den Fingern lässt auch von Tag zu Tag nach. Jetzt warte ich auf den Röntgenbefund. Und das aussgerechnet jetzt, wo ich Aussicht auf einen Job habe. Macht sich nicht gut, wenn man im kaufmänniscchenn Bereich nur mit 2 Fingern tippen kann, weil man von den 10 die man hat nur noch die Hälfte benutzen kann.

Es dauert nicht mehr lange und ich krieg wirklich Depressionen.

Soweit um euch auf dem laufenden zu halten.

LG Sunny

Bearbeitet von sunny1199 am 04 Nov 2009, 22:04
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flyrider
Geschrieben am: 04 Nov 2009, 22:15


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Hallo Sunny :trost --
DIE Depressionen hast du dir dann auch verdient... :nein
Ich kann dir nur sagen (ohne selber bessere Erfahrungen zu haben :braue ) -- hör auf deinen gesunden Menschenverstand und nicht auf DIE Ärzte...
Vielleicht findest du ja doch noch bessere... :up
GGLG Angela
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