Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


6 Seiten: ««<23456 ( Zum ersten neuen Beitrag
 
Reply to this topicStart new topic

> Bandscheibenprothese L5/S1, Ergebnis Zweitmeinung
Rückeningenieur
Geschrieben am: 27 Jun 2009, 18:37


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 167
Mitgliedsnummer.: 13.668
Mitglied seit: 17 Mär 2009




Guten Abend,

Sie haben einiges mitgemacht, das war eine harte Woche.

Ich kann mir einige Kommentare nicht verkneifen:

- Die Behandler geben Osteochondrose, also die bandscheibenzentrische Verschleisskrankheit der Wirbelsäule, als Schmerzursache an - gleichzeitig sollen die BS aber nicht Ursache des Schmerzes sein (!) :B

- Die Diskographie hat, oh Wunder, diese Tatsache aber nicht wiederspiegeln können :sch

Zitat

Also, was nützt es Ihnen, wenn die Diskographie negativ ist? Dann wissen Sie nur, dass eine degenerierte BS da ist, die Ihnen indirekt Schmerzen bereitet.


- Die Spritzenkur hat im Wesentlichen nicht viel bewirkt, wird Ihnen aber zur Wiederholung empfohlen. Warum bloss? So kann man auch Einkommen generieren. :nein

- Ich hoffe, der Bericht war ein Irrtum und keine Absicht, um Sie zum Wiederkommen zu bewegen

- Immerhin kann das ISG nun ausgeschlossen werden. Glückwunsch, diese Infiltration ist unbeliebt, da häufig schmerzhaft.

- Die epidurale Infiltration hat mehr gebracht - vielleicht, weil die mehr auf einmal "erschlägt".

- Eine komplette Schmerzausschaltung im Rahmen einer rückenmarksnahen Regionalanästhesie würde alles erschlagen und den Kopf-Schmerz vom Rücken-Schmerz isolieren

- Auch kann man bei Fibro die triggerpoints mit Lokalanästhetikum infiltrieren, was mehr bringt als darauf herumzudrücken. So könnte man diesen Anteil herausisolieren.

Freundliche Grüsse
Rückeningenieur
PMEmail Poster
Top
vrori
Geschrieben am: 27 Jun 2009, 18:59


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 3.641
Mitgliedsnummer.: 7.498
Mitglied seit: 07 Dez 2006




Zitat (Rückeningenieur @ Samstag, 27.Juni 2009, 19:37 Uhr)

.


- Die Behandler geben Osteochondrose, also die bandscheibenzentrische Verschleisskrankheit der Wirbelsäule, als Schmerzursache an - gleichzeitig sollen die BS aber nicht Ursache des Schmerzes sein (!)  :B

- Die Diskographie hat, oh Wunder, diese Tatsache aber nicht wiederspiegeln können  :sch

- Ich hoffe, der Bericht war ein Irrtum und keine Absicht, um Sie zum Wiederkommen zu bewegen


- Die epidurale Infiltration hat mehr gebracht - vielleicht, weil die mehr auf einmal "erschlägt".

- Eine komplette Schmerzausschaltung im Rahmen einer rückenmarksnahen Regionalanästhesie würde alles erschlagen und den Kopf-Schmerz vom Rücken-Schmerz isolieren

- Auch kann man bei Fibro die triggerpoints mit Lokalanästhetikum infiltrieren, was mehr bringt als darauf herumzudrücken. So könnte man diesen Anteil herausisolieren.


Hallo Rückeningenieur,

genauso rätsel ich jetzt ebenfalls rum. Ich bin wirklich gespannt, was in dem neuen Arztbrief stehen wird.
Eine Infiltration ist noch gemacht worden, den Namen habe ich aber leider nicht behalten,
Irgendwas mit .....ventral.... - wirklich keine Ahnung.
Aber ich hoffe ja auf den Arztbericht aus dem Krankenhaus.
Und ich unterstelle jetzt dem Krankenhaus mal keine Absicht - ich gehe bis zum Beweis des Gegenteils von einem Versehen aus. :z

Lieber Rückeningenieur, vielen Dank für Ihre Unterstützung - auch per PM. Dankeschön, hat mich am Freitag wieder "aufgerichtet"........
Schönen Abend noch
Vrori
PMEmail Poster
Top
vrori
Geschrieben am: 27 Jun 2009, 19:06


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 3.641
Mitgliedsnummer.: 7.498
Mitglied seit: 07 Dez 2006




Zitat (Rückeningenieur @ Samstag, 27.Juni 2009, 19:37 Uhr)


- Die Behandler geben Osteochondrose, also die bandscheibenzentrische Verschleisskrankheit der Wirbelsäule, als Schmerzursache an - gleichzeitig sollen die BS aber nicht Ursache des Schmerzes sein (!)  :B

-



Hallo Rückeningenieur,

eine kurze Frage noch: Osteochondrose ist doch die verschleißerscheinung an den Wirbelkörpern? oder habe ich da grundsätzlich etwas falsches verstanden?
Diskusprolaps ist Vorfall? Osteochondrose Verschleiß des Wirbelkörpers? richtig?

Wäre nett, wenn Sie mir dass noch eben kurz "auseinanderpusseln" könnten.

Vielen Dank.

Liebe Grüße
Vrori
PMEmail Poster
Top
Rückeningenieur
Geschrieben am: 27 Jun 2009, 20:53


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 167
Mitgliedsnummer.: 13.668
Mitglied seit: 17 Mär 2009




Halbwegs vernünftige Erklärung:

http://www.rheuma-online.de/a-z/o/osteochondrose.html

im Englischen spricht man von "DDD", degenerative disc disease.

Gruss
Rückeningenieur
PMEmail Poster
Top
vrori
Geschrieben am: 27 Jun 2009, 21:22


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 3.641
Mitgliedsnummer.: 7.498
Mitglied seit: 07 Dez 2006




Hallo Rückeningenieur,

vielen Dank. Der NCH aus dem 1. Krankenhaus (Schmerztherapie im März 09) sprach ebenfalls von DDD - in seinem Arztbericht hieß es dann: schwere Osteochondrose.

Wirbelsäulengymnastik, Pilates, Ausdauertraining, Krafttraining (moderates) mache ich schon seit Jahren. Schwimmen geht nicht (Brustschwimmen wegen starker Hohlkreuzbildung macht Schmerzen und Rückenkraul geht nicht, weil Hallenbad immer bis zum Bersten voll ist).
Radfahren geht fast ohne Probleme, längeres Stehen (10 Min.) geht ohne "Lagewechsel" bzw. kleine Bewegungen gar nicht. Langsames Gehen ist eine Qual - schnelles Gehen ist möglich.
Joggen geht gar nicht mehr..............und sämtliche Hausarbeiten sind Mord!

Im Prinzip möchte ich jetzt den Arztbericht aus der Klinik abwarten um dann mit dem HA, dem Orthopäden und dem bisherigen NCH zu entscheiden, was zu tun ist. Inzwischen bin ich wohl ziemlich überfordert mit der ganzen Materie. Ich muß mich mal dazu durchringen, mein Vertrauen einem von diesen Ärzten zu geben und dann die Empfehlungen auch durchzuführen..sonst sehe ich schwarz für eine schmerzfreie Zukunft.

Ihnen also nochmals vielen Dank.
Schönen Abend noch
Vrori

PMEmail Poster
Top
chrissi40
Geschrieben am: 30 Jun 2009, 13:36


fleißiger Engel
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 3.792
Mitgliedsnummer.: 7.546
Mitglied seit: 12 Dez 2006




Hallo vrori,

na weningstens hast du die Infiltrationen überstanden.

Ich frage mich trotzdem was sie denn jetzt mit dir machen wollen wenn ich mir dies
so durchlese:

Zitat
Wirbelsäulengymnastik, Pilates, Ausdauertraining, Krafttraining (moderates) mache ich schon seit Jahren. Schwimmen geht nicht (Brustschwimmen wegen starker Hohlkreuzbildung macht Schmerzen und Rückenkraul geht nicht, weil Hallenbad immer bis zum Bersten voll ist).
Radfahren geht fast ohne Probleme, längeres Stehen (10 Min.) geht ohne "Lagewechsel" bzw. kleine Bewegungen gar nicht. Langsames Gehen ist eine Qual - schnelles Gehen ist möglich.
Joggen geht gar nicht mehr..............und sämtliche Hausarbeiten sind Mord!



Du hast im Grunde doch alles hinter dir ausser noch alle halbe Jahr Infiltrationen machen zu lasssen,
konservativ hin oder her, wenns nicht geht dann gehts nicht.

Ich habe damals bei meiner OP Beurteilung sogar eine dritte Meinung eingeholt.

Liebe Grüße chrissi :angel

PM
Top
vrori
Geschrieben am: 30 Jun 2009, 16:29


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 3.641
Mitgliedsnummer.: 7.498
Mitglied seit: 07 Dez 2006




:; Hallo Chrissi,


genau das habe ich auch gedacht. Entweder warte ich jetzt den "Entlassungsbericht" aus der Klinik ab und bespreche die ganze Situation mit HA, Orthopäden und NCH.
Oder ich hole mir noch eine 3. Meinung.

Hier in der Umgebung (ca 200km) muß ich allerdings aufpassen - es machen nicht alle NCH/Orthopäden die Op einer künstlichen Bandscheibe. Und wer die Operation nicht machen kann, wird auch nicht dazu raten.
Ich muß also so einen Alleskönner finden................

Eines muß ich vorweg lernen, nämlich Geduld zu haben......
Mein HA hat gestern zu mir gemeint: habe doch etwas Geduld, vielleicht setzt die Cortison-Wirkung verspätet bei dir ein........warte doch erst noch ein Weilchen.
Und wenn in 4 - 5 Wochen sich keine Veränderung zeigt, dann möchte er mich zur "Facettendenervierung" schicken.............
also schickt mir bitte alle mindestens 1 kg Geduld - ich zappel hier bloß noch rum. Aber Bewegung soll ja helfen :D

Gestern hat er mir das 1. Mal einen Schmerztherapeuten empfohlen - oh wunder....... Danke, Herr....
da habe ich heute angerufen, die nehmen erst nach dem Urlaub wieder Patienten. Der früheste Termin ist Mitte August 2009.
o.k., somit sind die 1. 10kg Geduld verbraucht.............

dann habe ich einen "Verhaltenstherapeuten" angemailt, ob er evtl. noch Behandlungstermine für mich hat (ich will es mal von der Seite aus probieren - kaputt machen kann er ja eigentlich nix mehr) - der hat sich allerdings noch nicht gemeldet.........und jetzt benötige ich wieder einmal Geduld...............
ohoh, es ist zum ko......

Aber das Wetter ist wenigstens schön - um 19.00 Uhr gehts zum Pilates und bis dahin wird Krimi gelesen "Tes Gerittsen" kann ich nur empfehlen.............
da zappelt man auch bis zum Schluß mit, bis der Täter gefasst ist.........

ach ja und zum Pilates-Kurs fahr ich mit dem Rad-----------Bewegung ist also da...........

Liebe Grüße
Vrori
PMEmail Poster
Top
Kessi
Geschrieben am: 30 Jun 2009, 23:33


PremiumMitglied Gold
Group Icon

Gruppe: Betreuer
Beiträge: 3.227
Mitgliedsnummer.: 322
Mitglied seit: 13 Mai 2003




Zitat (vrori @ Donnerstag, 04.Juni 2009, 19:25 Uhr)


Er kam nicht so eindeutig zu dem Ergebnis wie der bisherige NCH. Er meinte, mein "Alter - 54" würde ggf. einer Prothese entgegenstehen..........aber damit müßte er sich noch näher befassen.

Hallo Vroni,

du hast dir ja nun einige unterschiedliche Meinungen eingeholt,
ich glaube, der Arzt der dir das mit deinem Alter gesagt hat, war sehr ehrlich,
vor noch nicht allzu langer Zeit hat man Frauen nur bis ca. Mitte 40 für eine
Bandscheibenprothesenimplantation an der LWS für geeignet gehalten.

Wenn du weiter suchst, so glaube ich, wirst du bestimmt einen Arzt finden,
der bei dir diese OP durchführt,
ob du danach schmerzfrei sein wirst, kann dir niemand garantieren.
Die OP birgt viele Risiken,
es wird durch den Bauch operiert, wenn du zu Narbengewebe neigst,
kannst du danach noch andere Probleme haben.

Hast du denn nun einen Termin beim Schmerztherapeuten ausgemacht,
so lange Wartezeiten bis zur Erstvorstellung sind leider normal, es gibt sehr wenige Ärzte
dieser Fachrichtung.
Ich glaube gelesen zu haben, dass du deine Schmerzen auf einer Schmerzskala so bei 5 einschätzt, ist das mit Medikamenteneinnahme oder ohne?
Es wäre gut, wenn du mal ein Schmerztagebuch führen würdest,
oftmals bekommt man diese zugeschickt ( vom Schmerztherapeuten) zusammen mit einem
Schmerzfragebogen und bringt es ausgefüllt zum Ersttermin mit.

Viele Grüße
von Kessi :winke
PM
Top
Tigerchen
Geschrieben am: 01 Jul 2009, 08:26


Stammgast
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 86
Mitgliedsnummer.: 10.071
Mitglied seit: 29 Okt 2007




Liebe Vrori,

nachdem ich den ganzen Beitrag interessiert gelesen habe, möchte ich Dir nur kurz berichten, dass mein NC erst gestern zu mir gesagt hat, dass sich der Verkauf und somit der Einbau von Bandscheibenprothesen im letzten Halbjahr deutlich reduziert hätte. Man hat einfach wie oft mit Neuigkeiten, bereits relativ schnell schlechte Erfahrungen gemacht. Ob es ein Einsinken oder keine Schmerzlinderung oder was auch immer war. Klar gibt es auch jede Menge gute Erfahrungen.

Offenbar wird die Indikation dafür nun doch deutlich strenger gestellt, was ja nun für uns alle mehr wie wichtig ist.

Was mich sehr verwundert hat, dass kurz in diesem Beitrag erwähnt wurde, dass eine Versteifung bei einer Höhenminderung nicht angebracht ist.

Gerade dann, eben bei Osteochondrose und starker Höhenminderung ist doch das Mittel der Wahl - und offenbar auch eine der besten Lösungen - die Versteifung.... egal ob dynamisch oder "richtig"....

Ave hatte das ja schon richtig gestellt. Im übrigen lege ich persönlich grössten Wert auf Ave´s Meinung, da sie sich durch ihre eigenen Probleme ausgiebigst mit der ganzen Problematik befasst hat. Schade, dass sie sich aus diesem Beitrag ausgeklinkt hat.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht generell an Deiner Stelle ein wenig warten würde, was das nächste Halbjahr bringt, denn wenn ich so lese, was Du noch alles machen kannst, bitte verstehe mich nicht falsch, aber wenn ich das alles könnte, ob Radfahren, Pilates oder dergleichen, würde ich persönlich erst einmal noch abwarten.

Operiert - egal wie - ist schnell, und bitte bedenke, es muss nicht besser werden....

Nicht, dass Du jetzt denkst, ich bin ein Gegner von Operationen - im Gegenteil, ich bin selbst viermal operiert - aber die Probleme, die dadurch entstanden, sind um ein vielfältiges anders, als alles andere vorher.

Klar möchten wir gerne schmerzfrei sein, aber wir sind nunmal nicht im Wunschkonzert. Ich weiss, dass das heftig klingt, aber oft kann dieser Zustand einfach nicht mehr erreicht werden.

Ich will Dir nur auf den Weg geben, dass Du sehr gut überlegst, was Du tust, denn Dein derzeitiger Aktionsradius - von den Schmerzen abgesehen - ist noch (im Vergleich zu manchen von uns) riesengross.

Bitte denke jetzt nicht, dass ich Deine Probleme herabsetzen oder gar verharmlosen will, im Gegenteil - ich wollte Dir nur mal darstellen, was mir so eingefallen ist.

Im wünsche Dir alles Liebe,

das Tigerchen Angie




PM
Top
chrissi40
Geschrieben am: 01 Jul 2009, 09:02


fleißiger Engel
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 3.792
Mitgliedsnummer.: 7.546
Mitglied seit: 12 Dez 2006




Hallo vrori,

Zitat
Hier in der Umgebung (ca 200km) muß ich allerdings aufpassen - es machen nicht alle NCH/Orthopäden die Op einer künstlichen Bandscheibe. Und wer die Operation nicht machen kann, wird auch nicht dazu raten.
Ich muß also so einen Alleskönner finden.



Es ist so das es diese Alleskönner eben gar nicht gibt, wird oft von KH´s nur vorgeschoben, es operiert aber nicht jeder alles.

200 km Umkreis ist eigentlich ganz schön viel. Aber es hängt ja von der Umgebung ab, wenn kein vernünftiger da ist, ist es eben so.

Und schicke dir eben noch 1kg Geduld, allein bis der Bericht das ist kann schon noch dauern.

Wie gehts dir denn heute? Wie war Pilates?

Liebe Grüße chrissi :angel
PM
Top

Topic Options 6 Seiten: ««<23456 Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 3.3203 ]   [ 23 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version