Bandscheiben-Forum

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> Wieder schlechter - wie geht ihr damit um?
Daniel99
Geschrieben am: 20 Mai 2009, 08:20


Öfter dabei
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Hallo,

heute ist meine vierte Woche nach dem BSV (zumindest als ich Schmerzen bekam).

Mein Hauptsymptom ist nicht etwa Schmerz oder Bewegungsunfähigkeit so wie vor zwei Wochen noch, sondern Angst. Würde mich mal interessieren wie es euch so geht.

Ich habe jetzt schon einige Tage hinter mir an denen es echt gut ging, kaum Schmerzen, kaum wirkliche Probleme. Doch seit ein paar Tagen kribbelt's in der Hand und das macht mir Angst.
Mein Doc will konservativ behandeln.

Nehme Cortison und mch fleissig Physiotherapie, auch jede Stunde bei mir zuhause.
Kann aber vor Angst nicht schlafen.

Kennt ihr das?
Wie geht ihr damit um?
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SILBERTRÄNCHEN
Geschrieben am: 20 Mai 2009, 11:33


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Hallo Daniel99
natürlich ist man besorgt, wenn man krank ist, und sich nicht richtig bewegen kann. Man macht sich viele Gedanken, wie es wohl in der zukunft weiter gehen könnte. Aber denkst du nicht auch, das es bei dir noch ein wenig früh dazu ist? Du schreibst, das nun etwas mehr als 4 Wochen um sind, wenn ich das richtig verstanden habe.
BSV ist etwas sehr langwieriges, du kannst es nicht mit einem anderen vergleichen, sondern jeder BSV und jede Krankengeschihte dazu ist etwas anders. Leider braucht diese erkrankung sehr viel konsequenz und sehr sehr sehr sehr viel Geduld.
Es ist schon mal sehr zu loben, das du so konsequent deine Gymnastik machst. behalte das weiter so, aber überfordere dich damit nicht.
Versuche dir ein paar positive Gedanken zu machen. ES ist schönes wetter, leg dich (wenn du kannst) auf eine Liege in die Sonne, und gib dir und deinem Rücken zeit.

Es wird dir bestimmt auch gut tun, wenn du ein bisschen in der Sonne spazieren gehst, aber achte auf deinen Körper, nicht zu viel....

LG und kopf hoch, das wird schon wieder...

Ruth
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joggeli
Geschrieben am: 20 Mai 2009, 11:42


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Hallo Daniel,

ich glaub die Angst kennen viel hier!

Ich versuch, die Tage, die es mir gut geht zu geniessen und wenns dann mal wieder Abstürze gibt, dann nehm ich die Tage eben so hin.

Gut ist, für sich rauszufinden, was man selbst tun kann, wenn man wieder in einer nicht so guten Phase steckt.
Mir persönlich hilft es ungemein, wenn ich mich dann ablenke, höre in einer Lautstärke Musik, dass meine Nachbarn sicher kein Radio brauchen :rolleyes: , leg mich in die Badewannen etc.
Aber jeder hat seine eigenen Copingstrategien.

Zitat

Nehme Cortison und mch fleissig Physiotherapie, auch jede Stunde bei mir zuhause.

Das ist doch schon mal gut, Du hast erkannt, dass Du selber etwas zu Deiner Gesundung beitragen kannst :up

Wenn Du aber vor lauter Angst nicht mehr schlafen kannst, und die Angst Dich dermassen lähmt, wäre es vielleicht auch gut, mal profesionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen - und damit will ich nicht sagen, dass Du einen an der "Klatsche" hast, sondern manchmal ist so eine Hilfe äusserst wirksam.

LG und alles Gute

Joggeli :sonne

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Fitze
Geschrieben am: 20 Mai 2009, 12:35


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Hallo Daniel, :trost

Angst ist nicht gut. Unter Umständen kann sich die ganze Geschichte auch verschlechtern nur weil Du Angst vor dem BSV hast.

Wenn man Angst hat, dann verkrampft man innerlich, was Muskelverspannungen zur Folge haben kann, die sich wiederum negativ auf den Heilungsprozeß auswirken können.

Angst führt zu Vermeidungsstrategien, die ebenso kontroproduktiv sind wie Durchhaltestrategien.

OK Du hast nun einen Bandscheibenschaden, aber Deine Schmerzen halten sich in Grenzen und das ist doch schonmal gut.

Mach das was geht, was Dir gut tut, was Dir Freude macht. Mach nicht zuviel, aber auch nicht zu wenig. Sowohl beruflich, als auch in anderen Bereichen. Die Kunst besteht darin, ein gewisses Gleichgewicht zu finden, sich abzulenken von dem Krankheitsgeschehen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben. Zugegeben nicht wirklich immer ganz leicht.

Wegen dem Kribbeln: Ein bedrängter Nerv führt nicht gleich zu Lähmungen. Und wenn es dort oben eng ist, dann kann man das auch konservativ behandeln. Das Kortison, daß Du bekommst, soll die Bandscheibe zum abschwellen bringen, Entzündungen beseitigen und somit den Druck auf die Nervenwurzel nehmen. Wenn der Druck weg ist, dann hört auch das Kribbeln wieder auf.

Sollte das mit der Medikamenteneinnahme nicht so klappen, dann würd ich versuchen diese PRT (= Kortisonspritzen) an die Nervenwurzel zu bekommen. Dabei braucht man weniger Kortison, als wenn man es schlucken muß oder als Infusion bekommt und das Medikament kommt genau dahin, wo es im Körper gebraucht wird.

Manchmal hilft schon eine Spritze.

Daß das alles nicht schön ist, das versteht sich von selbst. Ich war auch total geknickt als mein Zeigefinger taub war und es gar nicht mehr werden wollte. Manchmal dauert es etwas länger bis gewisse Sachen wieder im Lot sind. Und doofe Sprüche, wie z.B. auch von Ärzteseite, die ich in diesen Situationen massenhaft bekommen habe, braucht man zu dem Zeitpunkt bestimmt nicht.

Hoffe, Du hast einen verständnisvollen Arzt. Vielleicht sprichst Du mal Deine Sorgen bei ihm an. Dann kann er Dir vielleicht nochmal genau alles erklären.

Ich finde immer, wenn man gut informiert ist, was man hat und was es für Möglichkeiten gibt, und vor allem, daß es Möglichkeiten zur Hilfe gibt, dann muß man sich auch nicht mehr so viele Negativszenarien ausmalen. Und wenn dann noch einer da ist, der das versteht und einen dabei unterstützt umso besser.

Viele Grüße
Fitze
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Daniel99
Geschrieben am: 20 Mai 2009, 12:50


Öfter dabei
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Vielen Dank erstmal, ihr seid super :up

Mir ist absolut klar, dass nach 4 Wochen keine Wunder zu erwarten sind. Zumal ich ja auch erst seit gut 2 Wochen konsequent Physio mache und seit gut ner Woche Cortison.

Was mich einfach so ängstigt - bisher hatte ich kein Kribbeln und meine Schmerzen gingen so wunderbar zurück. Lese hier häufig, dass neurologische Ausfälle Indikationen für eine OP sind.
Ist Kribbeln ein neurologischer Ausfall? Blöde Frage? :rolleyes:

Heute Abend habe ich einen Termin bei einem NC, mal schauen was er sagt.

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MartinaW
Geschrieben am: 20 Mai 2009, 13:12


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:; Hallo Daniel!


Zitat

Ist Kribbeln ein neurologischer Ausfall? Blöde Frage?


NEIN!

Neurologische Ausfälle sind Lähmungen, oder Teillähmungen, oder Beeinträchtigungen der Sensibilität ... im Sinne einer OP-Indikation.

Spürst du alle Berührungen an der Hand, kannst du sie normal benutzen?

Deswegen ("nur kribbeln") wird dich wahrscheinlich kein "normaler" NC je operieren wollen :z


LG und gute Besserung,

Martina :winke

Bearbeitet von MartinaW am 20 Mai 2009, 15:49
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Daniel99
Geschrieben am: 20 Mai 2009, 13:16


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Hallo Martina,

danke für die Aufklärung.
Ich habe "volle Power" in der Hand und im Arm, meine Haut fühlt sich ganz normal an.
Habe auch das Gefühl (und das Bedürfnis!) ganz normal arbeiten gehen zu können und aauch mal was zu umklammern und zu heben.

Das verwirrt mich total.
Das ist ja der Nerv, sonst würde er sich ja in der Art nicht melden???

Ich glaube ich muss noch viel lernen.
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Harro
Geschrieben am: 20 Mai 2009, 13:20


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Tut mir leid Martina wenn ich dich berichtigen muss :rolleyes:
Zitat

Drückt der verlagerte Kern auf das Rückenmark oder auf einzelne Nerven, können neben Schmerzen auch neurologische Ausfälle auftreten. Das kann von Kribbeln über Taubheitsgefühl bis hin zur Lähmung einzelner Muskeln führen. Meist sind davon die Beine betroffen. Je nachdem, auf welche Nerven der Bandscheibenkern drückt, kann der Betroffene auch Probleme dabei haben, seine Darm- und Blasenfunktion zu kontrollieren.


Also gehört Kribbeln zu den neurologischen Ausfällen, wenn auch leichterer Art.

Harro

PS. Quelle: Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein 2009 hier klicken.

PPS. und was ist das?
Zitat

oder Beeinträchtigungen der Sensibilität ...
???

Bearbeitet von Harro am 20 Mai 2009, 13:22
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MartinaW
Geschrieben am: 20 Mai 2009, 14:48


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Hallo Harro,

hast du dann vielleicht auch noch eine Statistik gefunden, über OP-Zahlen ausschließlich wegen "Kribbelns"?

Das wäre ja auch für alle anderen User sehr interessant!

Zitat

PPS. und was ist das? Zitat

oder Beeinträchtigungen der Sensibilität ...


Bei mir (und Daniel wohl auch?) kann es "kribbeln" und ich habe trotzdem noch weitestgehend! Gefühl in Händen oder Fingern und spüre auch weiterhin Wärme, Kälte und Berührungen oberflächlich und in der Tiefe.
Soll heißen die Sensibilität ist erhalten und es kribbelt zusätzlich ("Hintergrundkribbeln"?)

Ich kenne aber bisher niemanden, der deswegen irgendeine OP hatte. :sch

Ach ja, von mir auch noch einer von vielen Links des www:

Klick hier medhelp.at

Da wird z.B. wegen OP-Indikation "Nervenausfallerscheinungen" so definiert:
Zitat

Komplikationen
• Bei ausbleibender Behandlung der Rückenschmerzen oder Missachtung empfohlener Sitz-, Hebe- und Bückhaltungen ist eine Verstärkung der Schmerzen wahrscheinlich.
Kommt es zu Nervenausfallerscheinungen, die sich in Muskelreflexabschwächungen, Lähmungen oder Taubheitsgefühlen zeigen, so ist dies ein Notfall. Wird nicht unverzüglich operiert, d.h. beispielsweise das vorgefallene Bandscheibengewebe entfernt, so sind bleibende Nervenschädigungen die Folge.
• Erste Beschwerden verschwinden meist spontan und ohne Behandlung. Aber häufig treten erneute Beschwerden auf und können chronisch werden. Für die Betroffenen können so anfänglich harmlose Schmerzen zur dauernden Qual werden.

Steht nix von kribbeln ... :kinn und darum ging es Daniel glaub ich


LG Martina :winke

Bearbeitet von MartinaW am 20 Mai 2009, 15:47
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Harro
Geschrieben am: 20 Mai 2009, 14:57


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Hi Martina,

es geht nicht um Statistiken und OP sondern um die Aussage ist Kribbeln eine neurologische Störung,
Kribbeln entsteht wenn ein Nerv gestört wird, punktum.

Ausserdem ging es um diese Frage und nichts anderes
Zitat

Ist Kribbeln ein neurologischer Ausfall?

Und das lässt sich nur mit einem eindeutigen ja beantworten, allerdings leichterer Art wie ich oben schon schrieb.
Solange es beim kribbeln bleibt, braucht sich niemand ernsthaft Sorgen zu machen.

Harro

Bearbeitet von Harro am 20 Mai 2009, 15:15
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