Bandscheiben-Forum

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> Spondylodese C5/C6, wer hat eine?
Saren
Geschrieben am: 23 Mai 2009, 19:16


Boardmechaniker
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Hi Vivien,

ich habe vorletztes Jahr eine Prothese C5/6 bekommen. Bin nicht mehr jung, habe an den kleinen Wirbelgelenken auch Arthrose, habe mehrere Protrusionen trotzdem ........ Alles gut eingewachsen und ansonsten bis heute alles ok.

Was ich nicht verstehe ist Deine Aussage Biba, dass jemand reoperiert werden musste, da die Prothese eingewachsen war :? .

Bei einer beweglichen Prothese, die ja im Gegensatz zu vielen anderen künstl. Gelenken nicht mehr ersetzt werden muss ( Gott sei Dank) geht man davon aus, dass die Prothese im Laufe der Jahre ( ca. ab 8 Jahre) so einwächst, dass das Ganze dann einer Fusion ähnelt.

Grüße
Saren
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vivien-m
Geschrieben am: 23 Mai 2009, 20:10


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hallo biba,

ich habe keine angst vor einer spondylodese - mein gedanke geht mehr zu der protusio eine etage tiefer - die wird dann ja mehr belastet.

und:

ich weiß nicht wie ich die zeit mit halskravatte und so wenig bewegung wie möglich rund um die uhr und das auch noch für 3-4 wochen hin bekommen soll....ich krieg schon nen vogel bei nem rollkragen (deshalb trage ich so etwas schon gar nicht)
und
auch danach noch 6-8 wochen halskrause unter belastung....
dazu eine woche krankenhaus....

ich bin den ganzen tag am rotieren (als wenn ich täglich irgendetwas einwerfe :D )

und bei der prothese kann ich von anfang an bewegen, bin nur 2 tage im krankenhaus und brauche ne halskrause nur für etwa 4 wochen und nur bei belastung...

ausser altersgemäßer abnutzung sind keine veränderungen da....das sind doch schon mal gute voraussetzungen für ne prothese...

ich kann mich ja einmal mit dem demo-schild vor die klinik stellen auf dem steht: ich will ne prothese :z

vivien-m
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Ralf
Geschrieben am: 23 Mai 2009, 23:50


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Hallo Vivien,

Du solltest mal generell nachfragen, ob es evtl. nicht sinnvoll ist, gleich beide Etagen zu behandeln, egal, für welche Methode Du Dich entscheidest.

Das generelle Problem bei Prothesen ist das Einwachsen und kommt letztendlich dem Versteifen mittels Cage gleich. Auch Wirbelkörpereinbrüche werden oft bei Prothesen berichtet. Bei Cages besteht die Gefahr, daß keine Durchbauung zustandekommt.

Wie schon geraten wurde, solltest Du Dir vor der OP unbedingt noch mehrere Meinungen anhören, welche Operationsart für Dich die beste ist. Vielleicht gibt Dir unsere Klinikübersicht Dir da ein wenig Aufschluss. Achte darauf, daß sowohl Prothese als auch Cage angeboten werden, denn dann kannst Du sicher sein, daß wirklich für das Wohl des Patienten entschieden wird.

Liebe Grüße

Ralf :winke
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vivien-m
Geschrieben am: 24 Mai 2009, 07:13


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guten morgen,

also ich werde jetzt den temin am 10.6. absagen und auf die meinung von prof. sollmann warten - der amb. termin ist ja schon am 12.6.. ich habe es bis jetzt geschafft, meinen tag zu organisieren (das akute ereignis muss ja schon im januar gewesen sein), dann werde ich die paar tage mehr auch noch schaffen und habe dann aber eine vergleichsantwort.

der doc in der mhh, den ich wegen der protusio gefragt hatte, sagte das wäre egal, da würde erst einmal nichts gemacht, aber gleich beides zu sanieren wäre auch nicht schlecht...

vivien-m
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Biba
Geschrieben am: 24 Mai 2009, 17:54


Stammgast
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Hallo vivien-m :;

Die Sache mit der Halsorthese ( Krause) ist echt so eine Sache manche Kliniken
verordnen keine und die nächste verordnet eine. Ich mußte 6 Wochen am Stück eine tragen
und ich bin die nächsten 6 Wochen tagsüber am abtrainieren.
Mich hat es anfangs auch gekraust (im wahrsten Sinne des Wortes) war aber echt nicht so schlimm. Man gewöhnt sich schnell daran. Es ist ja aber auch so das man sich etwas bewegen
kann, habe ich auch gemacht hat nix geschadet. ???

Das mit dem tragen nur unter Belastung kannst gleich vergessen, nach so einer op gibt es
es längere Zeit keine Belastung weil die ganzen Muskeln am Hals befestigt sind die beim
tragen beansprucht werden. Merkst gleich wenn es zu viel wird, tut gleich weh.
Da kommt der Standartspruch der Bandis zum tragen der da lautet:sich schonen, geduld haben
und nochmal geduld, ist leider so, mußte ich auch erst lernen.
Bin sonst auch immer am schaffen und machen :heul

LG Biba :;
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vivien-m
Geschrieben am: 24 Mai 2009, 18:00


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hallo biba...

habe ja noch fast 3 wochen zeit zu meinem termin für die zweite meinung...muss ich halt zusehen das ich vorher alles fertig bekomme...wenn ich immer pausen einlege, weil es schmerzt oder der arm kribbelt, einschläft oder taub wird (aber ich weiß inzwischen mit welchen bewegungen ich das weg kiege..)....mal sehen was dann kommt...

PM
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Loewe1108
Geschrieben am: 11 Mär 2010, 09:12


Öfter dabei
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Hallo vivien-m,

ich möchte Dir um Gottes Willen keine Angst machen, es ist eben von Mensch zu Mensch verschieden, wie die OP anspricht. Du hast gefragt, wie man damit klar kommt.

Acht Monate nach der OP frage ich mich, „warum habe ich es gemacht ?“

Im August 2009 bekam ich eine spondylodese von C3 bis C7. Sämtliche Wirbel worden versteift. Habe immer noch postoperative Schmerzen, Schluckbeschwerden, Druckgefühl der gesamten HWS, Schwindel. Sehr oft muss mein bester Freund „ MORPHIUM“ hinhalten, damit meine Schmerzen gelindert werden. Durch die spondylodese und der Versteifung auf vier Ebnende kann ich meinen Kopf nur noch ungefähr 35 Grad in jeglicher Richtung drehen, mehr geht nicht mehr.

Durch meine Behinderung kann ich simple Tätigkeiten; wie Armbanduhr umbinden, Hose sowie den Gürtel zu machen nur schlecht erledigen. Gemütlich ein Buch lesen ist auch ein Krampf für mich.
Meinen Personenbeförderungsschein für Taxi / Krankenwagen habe ich dadurch verloren. Darf nie wieder beruflich im Straßenverkehr teilnehmen.

Gruß aus Hamburg
Andreas
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galileo-jens
Geschrieben am: 15 Jun 2010, 13:44


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:; Hallo C 5/6-Spondis,

wollte dieses Thema gern mal wieder aufgreifen, da ich am 09.06.2010, also vor 6 Tagen meine 2. OP hatte.

Habe einen Rabea-Peek-Cache eingebaut bekommen und schon mal die interessante Studie im Hauptforum hier gelesen.

OK, ich muss nun dazu sagen, das ich völlig gesund operiert wurde, weil es ja "nur" einen Austausch gegeben hat.

Galileo-Prothese raus, Rabea-Peek-Cache rein.

Trotzdem kenne ich auch die Schmerzsymptomatik von meiner 1.OP sehr gut.

Was mich hier so verwundert aber teilweise auch faszieniert ist die so sehr unterschiedliche postoperative Behandlung, auch was die zeitlichen Abläufe angeht.

Ich kann ja nur von mir sprechen und da war es nach beiden OPs bisher so:

1. Halskrause: ab dem 2. Tag nach der OP beginnt das zeitweise Ablegen der Halskrause, die Zeiten verlängern sich dann täglich, gestern erste Nacht ohne Halskrause... bis Montag nächste Woche nur noch zeitweises Anlegen, wenn der Nacken und Schultergürtel Entlastung braucht ( das merke ich aber immer rechtzeitig und dann leg ich Sie auch an, deshalb "schlepp ich Sie auch überall mit hin ) nach Montag bis ??? trag ich die Halskrause als Entlastung ohne feste Zeiten immer mal wieder zwischendurch...

...die Beweglichkeit des Kopfes wird so schon trainiert, der Physiotherapeut war am Samstag, meinem letzten Kliniktag völlig begeistet, Linksdrehung 30 Grad, Rechtsdrehung 32 Grad, durchgehende geschmeidige Bewegung ohne zwischenzeitliches Haken...

Wichtig!!! ist nur, so mein NC, das Überstrecken des Kopfes nach hinten zu vermeiden.

Meine "Hilfsmittel" vom letzten Jahr, leisten mir auch diesmal wieder gute Dienste.

Beginnt im KH vom ersten Tag an: Trotz Halskrause, Bett auf höchste Höhe ca 1,50 gefahren, weil der TV knapp unter der Zimmerdecke hängt, Rückenteil nicht ganz senkrecht stellen, dann Mittelteil hochfahren, so das ich nicht nach unten rutschen konnte. Prima Fussballgucken, so letzten Freitag zum Eröffnungsspiel.

Zu Hause mit oder ohne Halskrause nutze ich zu allen Dingen (Essen, TV, Rechner) ausschliesslich gefederten Bürosessel mit geformten Rückenteil, Rücklehne sollte mindestens Kopfhöhe haben(hab den letztes Jahr nach der 1. OP unter 100 Probesitzübungen im Möbelhaus gefunden, hab mich da rein gesetzt und wusste sofort, genau das ist er), eine in der genau richtigen Höhe angebrachte Nackenrolle, bringt den Kopf nochmal etwas nach vorn und entlastet und beugt der Überstreckung vor.

Übrigens habe ich diese Sitzhaltung auch nach meiner Genesung letztes Jahr beibehalten.

Zum Schlafen ohne Halskrause nutze ich immer ein Tempur-Nackenkissen (gibt es auch von anderen Herstellern), so bleibt die Wirbelsäule in jeder Schlaflage immer in Position.

Auch in der Klinik hab ich mein "olles riesiges Federkissen" gegen ein Nackenkissen getauscht ( kl. Tip ... bei Nutzung mit Halskrause einfach die tiefere Seite des Kissen zum Körper drehen ).

Beim Autofahren ( frühstens 10 Tage nach der OP) , Sitzposition so ändern, das die unter die Kopfstütze gebundene Nackenrolle in vernünftiger Fahrposition ( besonders wichtig für alle "Liegestuhlfahrer") leicht den Nacken berührt.

2.Trombosevorsorge: Trombosestrümpfe musste ich schon in der Nacht vor der OP tragen und dann durchgehend während des ganzen Klinikaufenthalts mit einer einzigen Ausnahme, Freitag nach dem Abendessen, da durfte ich das erste und einzige mal Duschen. (naja Samstagmittag war ich eh schon zu Hause) Trotzdem eine Riesenfreude wir hatten ja gerade die 30Grad-Woche und die Zimmer waren leider ohne Klimaanlage.
Meine "kleine S/M-Schester" kam pünktlich jeden Abend mit der Trombosespritze.

Ich schreib das hier deshalb so detailiert auf, weil ich durch Kontakt zu anderen Spondis und durch Lesen in den Foren weiss, das das, wie ich es erlebte, absolut nicht der Standard ist.

Seit gestern trage ich die Trombosestrümpfe nur noch nachts zum Schlafen und das dann bis Montag zum Fädenziehen, danach gar nicht mehr.

Übrigens: trotz der Überziehhilfe, ist der Zeitpunkt, die "Dinger" übern Hacken zu bekommen, der Anstrengenste und Gefährlichste des ganzen Tages für mich.

3. Medikation: Schlafmittel 1x in der Nacht vor der OP ( vor 0:00 Uhr wegen Nüchternheit ), 1x in der Nacht nach der OP, das wars
Entzündungshemmer ( Keltican forte ) tgl. abends eine bis 3Tage nach der Klinik
Schmerzmittel ( Sympal ) 1x am Abend nach der OP , danach auf Anfrage nach Bedarf ( ich hatte bis heute keinen Bedarf)

4. Nachbehandlung: Wundpflasterwechsel so wenig wie möglich machen !!! Anweisung meines NC , heute muss ich aber trotzdem wechseln, löst sich langsam ( ich lass das, weil ich die möglichkeit habe aber in der Praxis machen, das können sie auch gleich den Kleber, der immer an den Kanten zurückbleibt mit Lösungsmittel entfernen )

Duschpflaster habe ich ausreichend von der Klinik mitbekommen.

Die zwei kleinen Fäden, mit denen der Wundkanal verschlossen wurde, einen Tag nach der OP, werden Montag gezogen.
Hab schön gehört, das in einigen Gegenden mit Flüssigpflaster verschlossen wird.

Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht ?
Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Beginn der REHA?

Letztes Jahr begann meine REHA 4 Wochen nach der OP und dauerte 6 Wochen + eine extra beantragte Verlängerungswoche.
Und 4 Wochen nach der REHA war dann noch ein Kontrollröntgen und das wars dann mit der Nachbehandlung.

Sollte man sich wirklich in regelmässigen Abständen nach der OP (halbjährlich) der Strahlenbelastung eines Kontroll-MRTs aussetzten?

Kommen sicher von mir nach und nach noch hunderte Fragen dazu.

Habe momentan noch ein Taubheitsgefühl in beiden Oberschenkeln und der kleine Finger der linken Hand "ist noch nicht aufgewacht".
Das kenne ich genauso von der OP letztes Jahr ... und nach der REHA, war das dann auch alles in Ordnung.
Vielleicht habe ich ja noch einmal so ein Glück.

Für heute solls das gewesen sein.

LG Jens :winke

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