Bandscheiben-Forum

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> Spondylodese C5/C6, wer hat eine?
vivien-m
Geschrieben am: 22 Mai 2009, 09:50


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hi,

wer von euch hat eine spondylodese C5/C6? und wie kommt ihr damit klar?

Ich habe am 10.6. einen termin zur spondylodese und bin mir nicht ganz sicher ob ich damit glücklich werde, da ich für mich aus dem bauch heraus eher zu einer prothese tendiere.

Es ist auch schon eine protusio C6/C7 bekannt - wie gross sind die chancen das es bei spondylodese dort den nächsten bsv gibt???

Hat evtl. auch schon jemand erfahrung mit beiden???

vivien-m
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chrissi40
Geschrieben am: 22 Mai 2009, 11:46


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Hallo vivian,

Natürlich sind Prothesen insgesamt gesehen günstiger für die Statik und die Beweglichkeit der HWS .
Sie werden aber meist nur eingesetzt wenn wenig bis gar keine Verschleißerscheinungen an den Halswirbeln vorhanden sind.
Dabei werden alle Halswirbel berücksichtigt.

Während eine versteifende Operation kurzfristig und mittelfristig meist sehr gute Ergebnisse mit sich bringt,
können sich jedoch die Langzeitfolgen nachteilig auswirken.
Besonders die an die versteifte Strecke angrenzenden Bereiche der Wirbelsäule können hierbei Probleme bereiten:
An den Übergangstellen können sich so Anschlussinstabilitäten und -degenerationen bilden, die das Problem auf den unbehandelten Teil der Wirbelsäule verschieben.


Ich denke wenn die Versteifung bei dir schon entschieden ist wird eher auch kein anderes KH dir eine Prothese einsetzen.

Hatest du denn eine zweite Meinung eingeholt oder ein anderer Arzt das Bildmaterial begutachtet?

Schönes WE und liebe Grüße chrissi :angel
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Fitze
Geschrieben am: 22 Mai 2009, 11:59


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Hallo,

Zitat

Ich denke wenn die Versteifung bei dir schon entschieden ist wird eher auch kein anderes KH dir eine Prothese einsetzen


Bin zwar auch nicht operiert, aber beratungsmäßig habe ich diesbezüglich schon einiges durch.

Wenn der eine zur Versteifung rät, heißt das noch lange nicht, daß ein anderer ebenfalls die Prothese ausdrücklich ausschließt.

Es kommt auch auf die Erfahrung des Arztes, seine Vorlieben und auf seine Einstellung zu Innovationen an. Viele machen dann lieber das, was sie schon immer gemacht haben, was sich bewährt hat. Manche bauen Prothesen nur bei frischen BSV ein. Das ist auf alle Fälle dann auch sinnvoll, wenn sie neuere Methode noch nicht so gut beherrschen und einschätzen können.

Zitat

Sie werden aber meist nur eingesetzt wenn wenig bis gar keine Verschleißerscheinungen an den Halswirbeln vorhanden sind.


Was dabei wenig Verschleiß heißt, scheint auch überall anders ausgelegt zu werden. Bei dem einen ist alles schon völlig morsch, der nächste meint, geht doch noch.

Viele bei mir wollten, wenn OP dann allenfalls Versteifung. Aber z.B. die Wicker-Klinik macht bei jüngeren Patienten fast immer Prothesen rein, es sei denn es geht gar nix mehr in der Richtung. Wollten sie bei mir auch. Nix mit Empfehlung zur Versteifung. Und dann waren da noch 2 Ärzte, die auch lieber Prothese nehmen würden. Einer hat mal zu mir gesagt, wenn der Gelenkspalt noch offen wäre, was in so jungen Jahren eigentlich immer der Fall sein müßte, dann geht auch noch die Prothese.

Ob es hinterher wirklich besser ist, und was im Einzelfall besser ist, das steht auf einem anderen Blatt und kann wohl wirklich niemand vorhersagen.

Viele Grüße
Fitze

PM
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vivien-m
Geschrieben am: 22 Mai 2009, 21:19


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hallo ihr beiden und lieben dank für eure antworten.


Zitat

Sie werden aber meist nur eingesetzt wenn wenig bis gar keine Verschleißerscheinungen an den Halswirbeln vorhanden sind.
Dabei werden alle Halswirbel berücksichtigt.


lt mrt nur initiale unkoverteralarthrose

Zitat

An den Übergangstellen können sich so Anschlussinstabilitäten und -degenerationen bilden, die das Problem auf den unbehandelten Teil der Wirbelsäule verschieben


es gibt bereits eine protusion an C6/C7


wirklich entschieden ist die spondylodese noch nicht..der doc hat heute angerufen und mir den aufnahmetermin für den 10.6. genannt, da habe ich noch einmal nachgefragt warum keine prothese. seine antwort war das die Med. Hochschule Hannover keine prothesen einsetzt, weil man warten wolle bis diese noch ausgereifter wären....

ich habe mir jetzt noch einen termin bei einem anderen nch geholt - prof. sollmann in braunschweig. er war einer der ersten die in deutschland diese op gemacht haben. den termin habe ich allerdings erst für den 12.6. mit der option bei zunahme der symptomatik mich als notfall vorzustellen. ich denke ich warte die nächte woche ab und überlege dann den termin für den 10.6. auf eis zu legen und abwarten was mir am 12.6. empfohlen wird.

es hätte ja auch sein können, das irgendjemand schon beide varianten durch hat..

vivien-m

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chrissi40
Geschrieben am: 22 Mai 2009, 21:27


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Zitat
da habe ich noch einmal nachgefragt warum keine prothese. seine antwort war das die Med. Hochschule Hannover keine prothesen einsetzt, weil man warten wolle bis diese noch ausgereifter wären....


Hallo vivian,

nein, das ist eben auch nicht die kompetenteste Antwort,

du tust gut daran wirklich mehr als eine Meinung einzuholen.

Allerdings muß man bedenken das Notfälle manchmal nur Notdürftig versorgt werden.

Geplant ist eher besser, aber sei wirklich gut beraten.

Ich wünsche dir das Beste
Liebe Grüße chrissi :angel
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vivien-m
Geschrieben am: 22 Mai 2009, 21:42


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hi chrissi,

als ich ihn kennen gelernt habe war ich ganz angetan von ihm...der konnte meine ct's ohne schriftl. befund lesen... :z

die notfalloption nehme ich auch nur bei wirklicher massiver verschlechterung - finde ich auch gut so, da die termine dort schon recht eng sind...

vivien-m
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Fitze
Geschrieben am: 22 Mai 2009, 22:25


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Hallo Vivien,

Zitat

der konnte meine ct's ohne schriftl. befund lesen... 


Das sollte man von Neurochirurgen im Normalfall auch erwarten dürfen. Wenn die es nicht können, wer sollte es dann können? Die müssen ja auch die notwendigen Konsequenzen daraus ziehen und Radiologen operieren nunmal nicht. :z

Viele Grüße
Fitze
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chrissi40
Geschrieben am: 22 Mai 2009, 22:31


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Zitat
die notfalloption nehme ich auch nur bei wirklicher massiver verschlechterung - finde ich auch gut so, da die termine dort schon recht eng sind...

Hallo vivian,

eine Notfall- OP wird sehr häufig eben nur außer den geplanten Op´s gemacht,

deswegen natürlich nur mit Bedacht darangehen.

Aber ich denke du hast das gut im Auge.

Gute Besserung und Liebe Grüße chrissi :angel
PM
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Seegurke1957
  Geschrieben am: 22 Mai 2009, 22:47


Neu hier
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Hallo Vivian,

ich kann Dir Dr.Thorban im HEH-Braunschweig empfehlen.Wurde dort im Juli 2008 erfolgreich operiert.Spondylodese C5/C6,mit Knochenspanentnahme aus dem Beckenkamm.
Vielleicht sprichst Du nochmal mit Deinem Arzt und läßt Dir eine Überweisung für die "Wirbelsäulensprechstunde"bei Dr.Thorban geben.Gib mal bei Google Dr.Thorban ein-eine Koryphäe auf dem Gebiet.War jetzt schon das 4. Mal beim ihm zur OP und immer zufrieden..............


Viel Glück und viele Grüße

Seegurke
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Biba
Geschrieben am: 23 Mai 2009, 18:08


Stammgast
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Hallo vivien-m :;

Bei mir wurde vor nun 7 Wochen eine derartige op durchgeführt, allerdings ohne Beckenspanknocken, nur mit PEEK-Cage und ich muß sagen
es hat super geklappt, die Ausfälle die ich an den Armen hatte sind weg. :klatscht
Nun zu dem Thema Prothese oder Spondi, das habe ich genau hinterfragt warum ich keine
Prothese bekomme (die Klinik ist für beide seiten offen) weil ich auch etwas bammel
vor der Versteifung hatte. Die Ärzte erklärten mir das so, das bei mir schon einiges Verknöchert wäre und dadurch die Gefahr bestünde das die Wirbelkörper fusionieren
würden. Desweiteren wurde mir gesagt das solche entscheidungen oft erst getroffen
werden während der Op da man manche Verknöcherungen erst dann richtig sieht.

Hier im Forum habe ich erst vor kurzem von jemanden gelesen der sich leider nochmals
operieren lassen muß weil innerhalb von 2Jahren die Prothese eingewachsen ist, das
kann natürlich auch passieren.
Um dir die Angst vor der Versteifung etwas zu nehmen, die Beweglichkeit des Kopfes
ist nach der Spondi nur minimal eingeschränkt.

Gute Besserung und ein schönes Wochenende :bank

LG Biba :;



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