Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> Hilfe bei Zervikobrachialgie
inge777
Geschrieben am: 31 Mär 2009, 15:14


Neu hier
*

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 2
Mitgliedsnummer.: 13.764
Mitglied seit: 31 Mär 2009




Hallo,

ich schreibe hier im Auftrag meiner Oma, bei der vor Kurzem Zervikobrachialgie festgestellt worden ist. Ihr Arzt meint, man kann diese Krankheit nicht heilen und meine Oma sagt, sie kann sich kaum noch bewegen. Mittlerweile nimmt sie mehrmals am Tag Morphium, aber da sie eigentlich sehr fit und aktiv ist, soll das kein Dauerzustand sein und sie sucht nach Tipps, die ihr zumindest Linderung verschaffen können. Im Moment geht sie zu einer Heilpraktikerin, was bisher aber nichts nützt. Die Schmerzen äußern sich bei ihr vor allem morgens, sie kann dann die Arme kaum bewegen, sich nicht allein anziehen, nicht schreiben usw. Es wäre schön, wenn mir hier einer weiterhelfen könnte oder gute Ärzte/Kliniken, am besten in NRW oder im Münchner Raum, empfehlen könnte!

Vielen Dank und Liebe Grüße!
PMEmail Poster
Top
Fitze
Geschrieben am: 31 Mär 2009, 16:24


BoardIngenieur
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 949
Mitgliedsnummer.: 11.376
Mitglied seit: 15 Apr 2008




Hallo Inge,

das Wort Zervikobrachialgie ist so eine Allerweltsdiagnose und beschreibt die Krankheit nicht genau. Es ist ein Überbegriff/Sammelbegriff dafür, wenn man Probleme in der HWS hat und das auch Schmerzen wie bei Deiner Oma in den Armen verusacht.

Mit Schmerzmitteln allein wird das ganz sicher nicht besser werden und Morphin ist ja schon ein Hammermittelchen.

Hat Deine Oma mal ein MRT machen lassen? Im "fortgeschrittenen Alter" kann es gut sein, daß da auch schon massivere Abnutzungserscheinungen da sind wie Osteochondrose, d.h. daß die Bandscheiben höhengemindert sind. Dadurch kann es zu vermehrtem Druck auf die Facettengelenke kommen. Es können Blockierungen entstehen usw. Übrigens habe ich auch schon ausgeprägte Osteochondrose und ich bin 41.

Bei was für einem Arzt wart Ihr denn? Die Orthopäden kann man meistens in dieser Hinsicht vergessen, haben im eigentlichen Sinne auch keine Lust und Kompetenz den Leuten noch weiterzuhelfen. Wart Ihr auch schon mal bei einem Schmerztherapeuten? Die haben auch noch andere Schmerzcocktailversionen im Angebot und haben von chronischen Schmerzen mehr Ahnung. Wie lange hat Deine Oma das denn schon, wenn sie schon Morphin schluckt?


Bekommt Deine Oma keine manuelle Therapie oder etwas in der Richtung, damit die Beweglichkeit verbessert wird? Ggf. könnte auch Akupunktur die Schmerzen lindern. Wenn es Blockierungen sind, dann kann ich Osteopathie empfehlen. Zahlt die Kasse im Normalfall leider nicht, es sei denn man ist privat versichert.

Bei Schmerzen der Gelenke kann man auch Facettenblockaden geben, sowohl erstmal zur Diagnostik um herauszufinden, ob die Schmerzen überhaupt davon kommen, als auch dann zur Therapie. Das sind Spritzen mit Kortison, Lokalanästhetikum und Kontrastmittel unter CT-Kontrolle. Ziel ist es schmerzende Nerven auf den kleinen Gelenken auszuschalten.

Das mit dem bewegen geht dann tagsüber wieder besser? BSV wird es ja sicherlich nicht sein. Bei "älteren Leuten", wenn das Bandscheibengewebe schon weniger Flüssigkeit hat, bricht die Bandscheibe nicht so schnell und oft heraus wie bei den "jüngeren". Aber gibt es alles auch.

Kribbeln in den Fingern hat sie nicht oder?

Hat Deine Oma Nackenschmerzen und Muskelverspannungen? Gegen die Muskelverspannungen gibt es auch Medikamente wie Mydocalm, Orthoton oder Katadolon. Die sind auch für die Langzeiteinnahme geeignet. Ansonsten könnte man gegen solche Verspannungen noch ein Tensgerät probieren. Da wird mit Strom gearbeitet und der Schmerz im Prinzip durch einen äußeren Reiz überlagert.

Hoffe ich konnte ein bißchen helfen.

Viele Grüße
Fitze
PM
Top
isab
Geschrieben am: 01 Apr 2009, 17:16


PremiumMitglied Bronze
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 1.607
Mitgliedsnummer.: 6.825
Mitglied seit: 25 Sep 2006




Hallo Inge,

lasse die Beschwerden Deiner Oma
vernünftig abklären, dieses ist ganz
wichtig.

Vom HA oder Orthopäden ein MRT
verschreiben lassen und dann zu den
Fachärzten für die Wirbelsäule.

Dieses sind ein NCH oder eine Wirbel-
säulenchirurgie.

Dort wird man Euch beraten und mit
Euch die weitere Vorgehensweise be-
sprechen.

Gute Besserung für die Oma.

LG Isab :;
PMEmail Poster
Top
inge777
Geschrieben am: 02 Apr 2009, 15:41


Neu hier
*

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 2
Mitgliedsnummer.: 13.764
Mitglied seit: 31 Mär 2009




Hallo,

erstmal Vielen Dank für die Antworten! Ich werde am WE mit meiner Oma sprechen und danach hier nochmal Genaueres posten! Danke auch für die Tipps :-)

Viele Grüße!
PMEmail Poster
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.2093 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version