Bandscheiben-Forum

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> ein neuling ist da, wenn das leben zum alptraum wird
Nick73
Geschrieben am: 25 Mär 2009, 22:41


Neu hier
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hallo leute, :;
ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen. mein name ist nick, bin 35 jahre jung und komme aus der nähe von kiel.
im jahre 2001 hatte ich einen schweren autounfall. seit dem hatte ich pro jahr ca. 5 hexenschüsse, die mich für wochen lahmgelegt hatten. im juni 2008 war es denn soweit. ich saß auf dem bett, wollte socken anziehen und hatte das gefühl vom blitz getroffen zu werden. ein unerträglicher schmerz im ledenwirbelbereich, im gesäß und im kompletten bein.
mein arzt war sich sicher, dass es sich wieder um einen hexenschuss handele und ich bekam dann täglich spritzen. leider war nach 6 wochen immer noch keine besserung eingetreten und ich machte ein wenig druck. ein orthopäde schickte mich zum röntgen in unsere KH und von dort wurde ich sofort in die notaufnahme der neurochirugie geschickt,
befund: BSV LW5/SW1
in der notaufnahme wurde festgestellt, dass es ausreiche mit krankengymnastik und tabletten zu behandelt. ich habe mich selber im oktober 2008 in die neurochirugie einweisen lassen, da die schmerzen immer schlimmer wurden. keine op, da keine lähmungen oder andere beeinträchtigungen da waren.

so sieht es jetzt bei mir aus:
unmenschliche schmerzen im linken teil des gesäßes, den linken bein und dem linken fuß. natürlich auch an der wirbelsäule. ich kann keine 500 meter gehen und keine 30 min sitzen. Ich verbringe 90% meines derzeitigen lebens liegend auf der coutch, da ich mich nicht bewegen kann.
es bilden sich ständig muskelverklebungen (teilweise golfball große knubbel) im unteren rücken und im gesäß (nur auf der linken seite)
ich habe seit sommer 2008 über 150 std krankengymnastik, 80 std massagen und 50 std fangos bekommen.
die medikamentenliste ist groß wie ein telefonbuch. von tramadol, tetrazepham, katadolon usw habe ich hunderte tabletten oder kapseln geschluckt. keine besserung oder schmerzlinderung. die steigerung fing dann mit tilidin an und hörte mit morphin auf. auch alles ohne besserung!
letzte woche war ich in der schmerzklinik (nach monaten endlich ein termin), wo ich erstmal ambulant von den schmerzmitteln runterkommen soll. nebenbei bekomme ich baclofen, ein mittel gegen spastische krämpfe, dass die muskelverklebung bekämpfen soll.
es geht es bissl besser, aber die starken schmerzen sind immer noch da.

hat irgendjemand änliche erfahrungen gemacht und vielleicht ein paar tipps für mich, damit es endlich wieder vorwärts geht?

mfg nick

Bearbeitet von Harro am 25 Mär 2009, 22:42
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zystenbeda
Geschrieben am: 26 Mär 2009, 01:49


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Hallo! :;

Eine ähnliche Vorgeschichte kenne ich auch. Ständige "Stromschläge" aus dem LWS-Bereich links
ausstrahlend über Po in den linken Oberschenkel. Manchmal Stromschläge bis in die große Zehe.
Dann folgte eine Blockade in der LWS und Schonhaltung für 3 - 4 Tage.

Mein Hausarzt behandelte mich anfangs auch auf Hexenschuß mit Schmerzspritzen.
Erst auf den MRT-Aufnahmen entdeckte der Neurochirurg eine Gelenkzyste LWK 4/5, die in den
Spinalkanal drückte, und immer wieder die Blitzschläge mit anschliessenden Blockaden verursachte. (besonders morgens beim Aufstehen!)
Diese Zysten entstehen angeblich bei Abnützung und degenerativen Veränderungen.
(weiß nicht genau !!!)

Hattest du schon einen Termin zum MRT.
Ein guter Neurochirurg kann dir danach mit Sicherheit weiterhelfen.

Mir wurde mittlerweile die Gelenkzyste entfernt - die Schmerzen sind weniger....
Aufgrund der Blockaden und den Schonhaltungen hat sich aber bei mir ein BSV LWS 3/4 ent-
wickelt. Diese Schmerzen sind im Vergleich zu füher aber zu ertragen, und mit gezielter Krankengymnastik in den Griff zu kriegen.

Wie gesagt, dies sind nur meine Erfahrungen, vielleicht hilft dir dies aber etwas weiter.


Ich wünsche dir alles Gute
zystenbeda :winke

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friedrich
Geschrieben am: 26 Mär 2009, 06:35


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hallo nick

mich würde interessieren ob du irgenwelche diagnostik hast zb.wie der zystenbeda,oder eventuell irgenwelche
andere diagnosen die den spinalkanal bedrängen z.b. lipom/atose.
diene und zystenbedas symptomatik kommen mir sehr bekannt vor.

gruss.....friedrich
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Janie
Geschrieben am: 26 Mär 2009, 08:15


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Hi Nick,
hol Dir mal nen Termin in der Uni Orthopädie bei Dr.Prymka (Wirbelsäulensprechstunde)! Er hat u.a.auch mich operiert! Ist sehr kompetent!! Die Neurochirurgen in Kiel konnten mit mir gar nichts anfangen:-(
Lg aus Kiel
Janie
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deuse
Geschrieben am: 26 Mär 2009, 10:17


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:; hallo nick,

vielleicht helfen dir die prt's. da wird ein cortisonmittel unterm ct direkt an die nervenwurzel gespritzt. die habn mir auch geholfen. die spritzen halten anfangs vielleicht nur eine woche, die steigert sich dann auf ca. 4-5 wochen. damir habe ich mich ein jahr lang über wasser gehalten.
im dezember 2008 ließ sich mir eine facettendenervierung machen und bin seitdem schmerzfrei. bei dieser behandlung werden die nervenenden verödet. hält nach aussage des arztes 1-2 jahre, dann kann der eingriff wieder holt werden.

probier es aber erstmal mit den prt's. die werden bei einem radiologen gemacht.

gruß
stefanie
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Nick73
Geschrieben am: 26 Mär 2009, 10:54


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hallo und danke für die antworten,
sehr interessante sachen, die ich gleich aufschreibe und meinem doc vor die nase legen werden.
einen MRT wird wohl nicht für nötig gehalten?!
diagnose? beim röntgen hier im KH wurde mir nur gesagt, dass ich schnell in die notaufnahem der neurochirugie der uni kiel muss. dort wurde nur gesagt, dass ich einen BSV habe, mehr infos gab es nicht. mein hausarzt scheint mit der ganzen sache überfordert zu sein, da ich das tilidin und das morphin nur auf anraten aus der schmerzklinik bekommen habe.
eine neurologien hatte meine nervenlaufbahnen gemessen und sagte, dass es alles ok sei. sie denkt, dass ich mir die schmerzen nur einbilde.
seit meinem termin letzte woche in der schmerzklinik habe ich das erstmal das gefühl, dass man mir auch zuhört. ich habe das glück von dem leitenden oberarzt dr. heinze behandelt zu werden, der einen sehr kompetenten eindruck macht. nachdem er die röngtenbilder gesehen hatte, sagte er sofort dass es sich um einen schweren BSV handelt. < mehr diagnose habe ich nicht!
sein erstes ziel ist es, die muskelverklebungen zu bekämpfen. daher auch das baclofen. was danach kommt, weiß ich noch nicht aber ich habe ja schon ein paar sehr gute denkanstöße hier bekommen.

bis hier hin erstmal danke

mfg nick
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urugeier
Geschrieben am: 26 Mär 2009, 13:08


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hallo,

wurde mittlerweile 2 mal operiert l5/s1

nach meinen erfahrungen her, kann man einen bandscheibenvorfall nicht, bzw. sehr schwer, beim röntgen erkennen.
auf jeden fall ct, besser mrt, machen lassen, dann weiß man viel mehr und kann auf deine beschwerden besser eingehen.

gute besserung

griaßle
urugeier
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Ave
Geschrieben am: 26 Mär 2009, 15:07


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Zitat (Nick73 @ Donnerstag, 26.März 2009, 10:54 Uhr)

hallo und danke für die antworten,
sehr interessante sachen, die ich gleich aufschreibe und meinem doc vor die nase legen werden.
einen MRT wird wohl nicht für nötig gehalten?!
diagnose? beim röntgen hier im KH wurde mir nur gesagt, dass ich schnell in die notaufnahem der neurochirugie der uni kiel muss. dort wurde nur gesagt, dass ich einen BSV habe, mehr infos gab es nicht. mein hausarzt scheint mit der ganzen sache überfordert zu sein, da ich das tilidin und das morphin nur auf anraten aus der schmerzklinik bekommen habe.
eine neurologien hatte meine nervenlaufbahnen gemessen und sagte, dass es alles ok sei. sie denkt, dass ich mir die schmerzen nur einbilde.
seit meinem termin letzte woche in der schmerzklinik habe ich das erstmal das gefühl, dass man mir auch zuhört. ich habe das glück von dem leitenden oberarzt dr. heinze behandelt zu werden, der einen sehr kompetenten eindruck macht. nachdem er die röngtenbilder gesehen hatte, sagte er sofort dass es sich um einen schweren BSV handelt. < mehr diagnose habe ich nicht!
sein erstes ziel ist es, die muskelverklebungen zu bekämpfen. daher auch das baclofen. was danach kommt, weiß ich noch nicht aber ich habe ja schon ein paar sehr gute denkanstöße hier bekommen.

bis hier hin erstmal danke

mfg nick

Hallo

Wie bitte? Anhand von Röntgenbildern wurde eine Diagnose erstellt? :hair
Auf einem RöBi erkennt man nur knöcherne Strukturen!!!
Klar weisen verminderte Zwischenwirbelräume und Osteochondrosen drauf hin, dass ein BSV vorliegen kann, aber auf einem Röntgenbild sieht man weder, wie groß der BSV ist noch ob Nerven bedrängt sind etc.

Als erstes brauchst Du ein MRT! Danach eine kompetenten Neurochirurgen.
Und wg der Schmerzen und Medis stellst Du Dich am besten noch bei einem Facharzt für spezielle Schmerztherapie vor.

Ich fass das nicht.... Da kommst Du in die Klinik und niemand hält es für nötig, ein MRT zu veranlassen. :B

Lg
Maria
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Monika787
Geschrieben am: 26 Mär 2009, 16:40


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Hello Nick!

Ich bin genauso erschüttert wie Maria, die geben dir Morphin!!!!!!!!!!!!, halten es aber nicht für NOTWENDIG ein MR zu machen!!!????

Hallo das sind Medis mit starken Nebenwirkungen, ok, pumpen wir mal den Patienten voll, vieleicht gibt er Ruhe und dann unterstellen du bildest dir die Schmerzen ein!!!!!!!!!!!

such dir so schnell wie möglich einen NC und lass ein MR machen und du wirst überrascht sein was da wahrscheinlich alles noch rauskommt an Diagnosen!!!!!!!

Ich wünsche dir mal alles Gute und halte uns am Ball, liebe Grüße mOni
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Ave
Geschrieben am: 26 Mär 2009, 18:25


Querulantin aus Überzeugung
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Hallo Nick

Ich habe grad nachgesehen, das Baclofen gehört zur Gruppe der Muskelentspanner - soweit so gut, ist für Deine Muskelverklebungen.

Aber wenn Du einen BSV haben solltest, der auf den Nerv drückt (und da musst Du wirklich jetzt Dampf machen, dass Du schnellstens ein MRT zur Abklärung bekommst) und Du deswegen die Schmerzen im Bein hast, dann nützt Dir das Morphin und auch das Baclofen nur bedingt.
Denn Deine Beinschmerzen hören sich nach Nervenschmerzen an (ich bin nur Laie, es sind Vermutungen - das muss auf jeden Fall ein Arzt untersuchen) und für die gibt es spezielle Medikamente, Neuroleptika genannt. Die bekanntesten Neuroleptika sind Pregabelin (Handelsname: Lyrica - ein hochpotentes und sehr wirksames Medi) und Gabapentin (Handelsname: Gabapentin, Neurontin ).

Viele Bandis hier bekommen nicht nur ein Medikament, sondern eine "bunte Mischung" aus verschiedenen Medis:

Ich z. B. bekomme ein stark Wirksames Opioid (Targin), ein Muskelrelaxan in Verbindung mit einem Schmerzmittel (Katadolon S long), ein Neuroleptika (Lyrica) und ein Antidepressivum (Doxepin) (Antidepressiva werden in der Schmerztherapie eingesetzt, weil sie- grob gesagt - die Schmerzverarbeitung beeinflussen). Und ich nehme noch einen Magenschutz (Omeprazol), den ich aber von Haus aus nehmen muss, weil ich so oder so Magenprobs habe.


Zuerst brauchst Du aber erst einmal gute bildgebende Diagnostik! Das ist jetzt das Allerwichtigste bei Dir!

Alles Gute

Lg
Maria
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