Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorfall, Meine Geschichte
Carin Bernold
Geschrieben am: 02 Jan 2003, 12:22


Stammgast
**

Gruppe: Awaiting Authorisation
Beiträge: 50
Mitgliedsnummer.: 63
Mitglied seit: 28 Dez 2002




Hallo

Da ich von Haus aus ein Hohlkreuz habe, hatte ich früher schon Probleme in der LWS. Die Schmerzen,sind aber immer wieder verschwunden. Im letzten November habe ich von einer Chirurgin die mir aus gesundheitlichen Gründen eine Mammabrustreduktion vornahm erfahren das ich eine leichte Skoliose mit rechtseitigem Schulterhochstand habe.
Nun habe ich dort nach der Entfernung von 1.5 kg Brustmasse wieder Schmerzen. Die Skoliose ist ja weiter nicht schlimm. Davon hat weder mein ehemaliger Hausarzt noch der Orthopäde der meine Fehlstellungen der Hüften und Füsse festgestellt 1989/90 geredet. Dieser führt auch zu leichten Schwierigkeiten in der Koordination von Bewegungen. Wir glauben deshalb auch das es sein könnte, dass ich beim gehen eher auf den Boden sehe anstatt gerade aus, deshalb häufiger stolpre die Hyperlordose sich unter diesen Vorzeichen entwickeln hat können. Man hat damals nur die unteren Extremitäten überprüft nicht aber meine Wirbelsäule.

Forsetzung
Seit Februar diesen Jahres besuche ich normalerweise 1 - 2 pro Woche das Fitnesszentrum, untrainiert wie ich war. Die Schmerzen wurden durch ein Kribbeln das aus der Wirbelsäule kam und zuerst nur in der LWS umherwanderte angekündigt. Zum ersten mal im April als ich kaum einmal drei Monate trainiert hatte und in den Ferien weilte. Ich hatte mir einen Wirbelkörper des 12 Brustwirbels eingeklemmt . Von meinem Neurologen, der auf seine Diagnose auf ein vertragnes Schmerzsyndrom stellte bekam ich neben Sirdalud auch Physiotherapie verschrieben die neben der Rückenmuskulaturstärkung auch eine Verbesserung meines Gangbildes und meiner Haltung bringen sollte. Diese ist Ende Juni abgeschlossen worden. Sirdalud hat meine Rückenmuskulatur die völlig verspannt war gelöst. Es sind nur noch in der LWS-Muskulatur Verhärtungen durch die Physiotherapeutin festzustellen. Die Schmerzen wurden durch ein Kribbeln angekündigt. Die Übungen führe ich zu Hause weiter. Ich war ebenfalls beim Rheumatologen, der mir den eingeklemmten Wirbelkörper eingerenkt hat, weil ich im grossen und ganzen schmerzfrei war die Behandlung beendet. Organisch konnten weder der damalige  Hausarzt noch der Neurologe und der Rheumatologe bei den Annamenesse etwas feststellen. Doch kam und kommt es wieder zu sehr schmerzhaften Rückfällen. Die Schmerzen strahlen in den Becken- und Hüftbereich aus. Das Kribbeln ist ebenfalls zurückgekehrt fühlt sich an wie Stiche eines spitzen Dornes an. Früher blieb es in der Wirbelsäule und wanderte dort hin und her. Es strahlt aber in der Zwischenzeit in Beine und Arme aus verursacht Schmerzen. Zwischen dem 31.07 - 16.08.02 habe ich jeweils morgens und abends vom damaligen Hausarzt verordnet 1 Kapsel Celebrex 200 mg genommen. Ich gehe ein bis zweimal pro Woche in die Physiotherapie. Mein damaliger Hausarzt hat die Diagnose chronischer Lumbago mit Hyperlordose gestellt, nach dem er auf mein drängen hin ein konventionelles Röntgenbild gemacht hatte. Da ich seit dem 15. Juli wieder Schmerzen hatte. Der ehemalige Hausarzt  wollte aber keinen weiteren Spezialisten nicht hinzuziehen.
Ohne Medikamente und Physiotherapie waren die Schmerzen auf der Stufe 5 - 6 mit den Medikamenten und der Therapie gingen die Schmerzen um eine Stufe zurück aber nie weg. am  14. August habe ich eine neue Serie Physiotherapie angefangen. Triggerschmerzpunkte hat die Therapeutin am 27.08.02 gefunden, danach hatte ich zwei Tage Schmerzen auf der Stufe 7. Jetzt meint die Therapeutin ich hätte neben der schwachen Rückenmuskulatur auch eine schwache Bein- und Bauchmuskulatur. In der Zwischenzeit habe ich meinen Hausarzt gewechselt. Meine Diagnose lautet auf lumbalsyndrom Discushernie.
Das Radiologieinstitut das am 8.11.02 das MRI gemacht hat befundete folgendes: LVS links, DH links L4/5 und L5/S1: Dehydration der Bandscheibe L5/S1, sonst normale Signalgebung der Bandscheiben. Auf den axialen T2-gewichteten Aufnahmen normale Discus- und Foramendarstellung von L3-5. In Höhe L5/S1 zeigt sich eine etwa 1 cm grosse, kaudal, luxierte Hernie. Die Intervertebralgelenke sind normal kontuiert. Schlussfolgerung. Chondrose L5/S1 mit links paramedianer, kaudal luxierter Discushernie. Bis am vor einigen Tagen nahm ich Viox 25 mg. Jetzt benutze ich Nisilud 100 eine Tablette morgens und eine abends.
Am 21.11.02 wurde mir nach der Kontrolle bei meinem Hausarzt/Rheumatologen, der mich auch für die nächsten 4 - 8 Wochen krank geschrieben hat, von einem Schmerztherapeuten die Schmerzspritze. Die Schmerzen sind immer noch vorhanden sind aber in der Schmerzstufe auf zwischen 0 - 4 gegangen, und haben sich teilweise angefühlt als läge ein Geeicht auf meinen Hüft- und Beckenbereich bzw. dem untersten Wirbelbereich. Wobei 0 nur jeweils solange wie ich normalerweise nicht herumlaufe sondern einfach im Bett liegen bleibe. Die Wasserextension wurde von meinem Arzt jetzt gestoppt weil ich anstatt das es Erleichterung bringen sollte Schmerzen bekam. Was auch galt für die normale Therapie. Und meine Physiotherapeutin meinte im Gespräch mit mir während der Therapiesitzung, sie hätte das Gefühl mir wäre eventuell besser gedient wenn man mich für eine etwas intensivere Therapiephase stationär einweisen würde. Sie habe das Gefühl ich mache zuwenig oder keine Fortschritte mehr trotz der Cortisoninfiltration. Meine Physiotherapeutin wollte eigentlich mit meinem Arzt betreffend des weiteren Vorgehens reden,  scheinbar fand ein solches Gespräch nie statt. Ich war dann in der Zwischenzeit beim Neurochirurgen, der eine OP nicht für medizinisch nötig befand. Er hätte sie wegen eines Versicherungstechnischen Problems so oder so nicht durchführen können. Ich muss in einigen Tagen noch zu einem anderen Neurochirurgen, der wird die selbe Meinung vertreten und mich im Moment mit meinen Schmerzen die zwar erträglich sind, solange ich nicht belaste und nur ruhig liege, nach Hause schicken.
Mein behandelnder Arzt meinte ich sollte trotz dem Brechreiz den ich durch die Medikamente verspürte, genau diese wieder nehmen, das war kurz vor Weihnachten.  
:)
PM
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JuliaK
Geschrieben am: 02 Jan 2003, 14:04


Unregistered










liebe carin,
erstmal herzlich willkommen hier!
:)
wenn ich deinen bericht so lese, hattest du also nicht so besonders schöne weihnachten...

wie genau äussern sich denn deine schmerzen jetzt, wo verspürst du sie am meisten? hast du auch starke schmerzen und wenn ja, wie und wo, wenn du keine medikamente nimmst?

bei meinem bsv L5/s1 und L4/L5 im juli 2002 habe ich die erfahrung gemacht, dass zu frühe physiotherapie nicht unbedingt gut sein muss. mir hat eine längere phase der schonung in stufenlage (lendenrolle nicht zu vergessen) gut getan, danach war erst sinnvolle therapie möglich.
oft war ich kurz davor mich operieren zu lassen, aber die meist negativen berichte von operierten über ihre spätfolgen und der austausch im forum hier haben mich davon abgehalten.
leider ist so ein bsv nicht in zwei wochen auskuriert. bei mir sind es jetzt 6 monate und noch immer habe ich probleme mit der linken seite hüftabwärts.
leider gibt es auch keinen königsweg der heilung für alle, jeder muss teilweise mühsam herausfinden, was ihm gut tut und was schadet.
du findest hier im forum einige beiträge mit hinweisen, was die einzelnen mitglieder empfehlen können. du kannst aber gerne zusätzlich hier die fragen stellen, die dich beschäftigen, und die anderen bandis hier werden versuchen, dir weitere tipps zu geben.

jetzt erstmal viele grüße und gute besserung für dich!
Top
Ralf
Geschrieben am: 02 Jan 2003, 15:45


Admin
*****

Gruppe: Administrator † 29.05.2010
Beiträge: 6.933
Mitgliedsnummer.: 1
Mitglied seit: 09 Nov 2002




Hallo Carin,

auch von mir zunächst ein herzliches Willkommen!

Wenn ich mir so Deine "Krankenakte" durchlese, so denke ich, daß Du auf dem richtigen Weg bist, auch wenn Du anfangs ziemlich planlos behandelt worden bist.

Wenn Du Dir mal die einzelnen Punkte durchliest, so wirst Du feststellen, daß eine OP in der Tat vorerst nicht von Nöten ist. An Deiner Stelle würde ich zunächst mal eine Schmerzklinik aufsuchen, die Dich mit Schmerzmitteln so einstellt, daß Du die meiste Zeit schmerzgelindert bist. Wenn die Schmerzen auf ein erträgliches Maß zurückgegangen sind, würde ich Dir empfehlen, mit dem Training von Bauch- und Rückenmuskeln anzufangen.

Gegen die Übelkeit bei Medikamenteneinnahme lass Dir ein Magenmittel wie Pantozol oder ähnlichem verschreiben.

Wenn Du einigermassen schmerzfrei bist ist auch an eine ambulante Reha zu denken.

Liebe Grüsse und Schmerzlinderung wünscht

Ralf
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Carin Bernold
Geschrieben am: 02 Jan 2003, 16:45


Stammgast
**

Gruppe: Awaiting Authorisation
Beiträge: 50
Mitgliedsnummer.: 63
Mitglied seit: 28 Dez 2002




:)
Hallo Ralf, Hallo Julia

Die Schmerzen sind wie gesagt sehr erträglich, sie kommen gegen Abend wieder und äussern sich in dem der Ischias im im linken Bein zieht, sich der Rückenschmerz anfühlt als hätte mir jemand einen schweren Gegenstand darauf gelegt. Und das Kribbeln in der Fusssohle was sehr unangenehm ist. Der Neurochirurg an der Uniklinik hat mir die OP freigestellt nachdem er mich untersucht hat, Dabei fand er keines der Zeichen von denen mein Hausarzt seinem Kollegen in der Privatklinik in seinem Überweisungsbrief  berichtet hatte.  Ich verstehe zwar nicht was hier geschehen ist, warum das Laseguezeichen auf einmal nicht mehr da sein soll. Ich aber die oben genannten Schmerzen trotzdem habe. Vorallem kann man die Entwicklung nicht voraussehen. Danach werde ich meinen Hausarzt fragen was er jetzt mit meinen Schmerzen macht und vorallem ob er mich weiter krankschreibt. Mir wurde mit der Krankschreibung am 21.11.02 auch das Abonement einer Medizinischen Trainingstherpieeinrichtung in einer sehr bekannten Basler Privatklinik für die nächsten 3 - 4 Monate sistiert.

Gruss
Carin
PM
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