Bandscheiben-Forum

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> Neuvorstellung, L4/L5
priceless
Geschrieben am: 13 Mär 2009, 12:52


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Hallo liebe "Bandis",

erst mal möchte ich euch begrüßen und die interessante Hompage loben.

Bevor ich zu meinen Fragen komme will ich mal eben kurz meine Historie zusammenfassen, damit ihr einen kleinen Überblick habt.

Also ich bin akutell 28 Jahre. Mit 17 wurde ich an der Bandscheibe L4/L5 zum ersten Mal operiert. Seiner Zeit wurde ich zunächst ca 4 Monate auf eine Bänderdehnung behandelt und habe parallel dazu weiter fleißig Leistungssport betrieben (ja ich weiß war der Gesundheit nicht unbedingt förderlich aber ist nun nicht mehr zu ändern). Nach wechseln des Orthopäden wurde ich zumindest schon einmal richtig diagnostiziert und mit konventionellen individuellen Maßnahmen wurde versucht die "Ordnung" in meinem Körper wiederherzustellen. Die Versuche gingen so lange, bis nach ca weiteren 8 Monaten Lähmungen auftraten und dann doch operiert wurde. Eine Reha gab es seiner Zeit nicht, da die Ärtze gemeinsam beschlossen, diese sei viel zu anstregend und würde den Rücken mehr schädigen als etwas nutzen. Also manuelle Muskelaufbautherapie (was denke ich sogar nachvollziehbar ist - als med. Laie).

So weit so gut nun war ich 11 Jahre absolut schmerzfrei. Und damit meine ich wirklich ohne jedwede Beschwerden. Natürlich hab ich mich an ziemlich alle Vorschriften bzgl der Rückenshule gehalten die mir damals beigebracht wurden.

Nun die Wende: Vor vier Monaten ein erneuter Vorfall L4/L5 (ohne große Fremdeinwirkung - aber das is eh wurscht weil nun is er da). Die ganze Prozedur geht wieder von vorn los. Versuche mit manuellen Therapien - bislang absolut ohne Erfolg. (Diagnosen mit MRT/Neurologe liegen natürlich auch schon hinter mir) Interessant ist hierbei auch noch - ich habe mir aktuell bei 4 Orthopäden Meinungen eingeholt und alle sind unterschiedlich und reichen von:
sofort ins KH einweisen und operieren / bis ins KH einweisen und ruhig stellen mit Idikationen / über Muskelaufbau / bis zu abwarten wie es sich entwickelt!?
Also echt jeder sagt was anderes und am Ende steht man dann da. (Die vier Ärtze kommen u.a. da her, dass mein erster Ortopäde wo ich war; mich nach drei Wochen nicht mehr behandelte mit der Begründung er nimmt nur noch Privatpatienten dran - mich langweilt die Arm/Reich Klassengesellschaft echt langsam.)

Aber ich denke das reicht erst einmal zur Einschätzung meines Werdeganges und ich komme mal zu meiner Frage:
Wie lange macht es nach eurer Meinung Sinn mit Muskelaufbau und manueller Therapie zu versuchen "alles" wieder in den Griff zu bekommen? Oder anders gefragt wann werden die zu erwartenden Schäden durch die einzunehmenden Medikamente größer als die Wahrscheinlichkeit Schäden mit den Medikamenten abzuwenden?
Dann habe ich auch schon von zwei Seiten gehört, dass wenn eine OP ansteht diese nicht durch einen Orthopäden sondern durch einen Neurochirugen durchgeführt werden sollte? Dazu muss ich sagen persönlich war ich mit der OP 1997 durch den Orthopäden nicht wirklich unzufriden um nicht zu sagen ich war begeistert.

Also für eure Meinungen bin ich schon mal dankbar.

Liebe Grüße Martin
PM
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Fitze
Geschrieben am: 13 Mär 2009, 13:25


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Hallo priceless,

Medikamente kann man ja in unterschiedlich Gruppen aufteilen.

Schmerzmittel kann man in 3 verschiedene Stärkenklassen einteilen.

Klasse I sind solche, die man zuerst bekommt, dazu gehören z.B. Diclofenac, Ibu. D.h. all diese entzündungshemmenden Mittelchen. Diese sollte man aber im Normalfall nicht länger als 6 Wochen einnehmen. Sie sind nicht zur Langzeitmedikation geeignet. Und immer auf einen Magenschutz achten. Das macht nähmlich bei zu langer Einnahme meist hinterher Probleme.

Aber die Einnahme von Schmerzmedikamenten ist wichtig, damit sich die ganze Geschichte nicht chronifiziert. Das geht schneller als man denkt. Kann u.U. schon nach 6 Wochen passieren.

Wenn die Mittel der 1. Kategorie nicht greifen, auch dann für chronische Schmerzen, gibt es Kategorie 2: Die sind aber wirklich schon um einiges stärker, z.B. Opiate wie Tilidin usw. Diese Mittel kann man lange einnehmen, wenn sie in retardierter Form verabreicht werden, d.h. kontinuierlich an den Körper abgegeben werden. Sie sind für chronische Schmerzpatienten geeignet.

Zur Info: Kategorie 3 wären dann solche Medikamente, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen.

Tja, ob OP oder nicht, hängt wohl im wesentlichen davon ab, ob Du schon neurologische Ausfälle hast, wie kribbeln im Bein, Taubheit, Kraftverlust, Lähmungserscheinungen. Ansonsten ist noch keine Eile angesagt. Und beurteilen kann das wirklich am besten ein Neurochirurg.

Hast Du Spritzen bekommen? Ggf. CT-gesteuert? Die helfen ja manchmal. Bei mehr als 3-6 Spritzen und fehlendem Erfolg, sollte man aber nicht weiter spritzen, das hilft dann nicht. Muskelaufbau soll eigentlich erst dann gemacht werden, wenn die Schmerzen einigermaßen im Griff sind.

Wie ist das bei Dir?

Viele Grüße
Fitze
PM
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priceless
Geschrieben am: 14 Mär 2009, 11:21


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Hallo Fitze,

vielen Dank für deine Antwort.

Wenn ich die Beschreibung so lese, denke ich es werden wohl Kat 1 Tabletten gewesen sein. In den letzten 8 Wochen nehme ich ein "Mix" (jedoch die meisten nicht parallel) aus Diclo 75, Ritex, Arcoxia, Voltaren und Pantozol.

Spritzen habe ich bis dato noch nicht bekommen aber soll nächste Woche die erste bekommen (gekoppelt mit Ultraschall).

Nun ja die Erklärung für den Muskelaufbau war, dass die stärker werdenden Muskeln die Bandscheibe wieder in die ursprüngliche Lage "drücken" sollen.

Mit den Tabletten wie gesagt ist alles super, nur wenn ich die mal für ein Tag absetze, dann kommt direkt das erwachen wieder.

Lähmungen treten dabei nicht auf aber der linke Fuß schläft nach einiger Zeit laufen ein, was aber in den Griff zubekommen wäre, da nach einer kleinen Pause alles wieder weiter gehen kann.

Grüße Martin
PM
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