Bandscheiben-Forum

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> Protrusion L1-S1 - bin total am Boden!
creed-71
Geschrieben am: 12 Mär 2009, 13:40


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Hallo zusammen,

ich hatte heute Vormittag einen Termin bei meinem Hausarzt, nachdem die Bilder und der Befund vom letzten MRT vorlagen. Lt. Aussage der Ärzte habe ich eine Protrusion von L1-S1.

Nach meiner ersten OP 2001 L4/L5 und meiner zweiten OP 2004 L2/L3 stehe ich nun mir 37 Jahren vor den Scherben meiner Gesundheit. :hair

Kurzzeitig habe ich gedacht ich habe ein RLS, aber so "einfach" ist es wohl nicht. Es sind offenbar doch Nervenschädigungen, die meine Beine ständig zucken lassen und Unruhe und Schmerzen bringen.

So lange ich aber keine Ausfälle hätte, würde mir der Arzt aber von einer weiteren OP abraten.

Viel mehr rät er mir eine Kur zu beantragen und aus der Kur heraus die Berufsunfähigkeitsrente zu beantragen. Meinen zuerst erlernten Beruf des Betriebsschlossers kann ich nicht mehr ausüben und habe daher nach der ersten OP 2002 eine Umschulung zum Groß- und Außenhandelskaufmann gemacht. Nach der Ausbildung habe ich 2004 eine Stelle als Kaufmann im Außendienst angenommen und sitze seit dem jeden Tag mindestens 5 Stunden im Auto. Manchmal weiß ich nachmittags nicht mehr wie ich morgens in das Auto reingekommen bin.

Der Arzt sagt, dass dieser Job und das viele Sitzen sicher nicht förderlich für meine Gesundheit ist und ich hier sicher nicht meine Rente bekommen kann. Ich habe zwar einen Gesundheitssitz im Auto, aber das ist ja quasi nur ein Alibi. Er rät mir dringend zu handeln.
Auf dem Arbeitsmarkt sind Jobs zu bekommen, die meine gesundheitlichen Situation sicher nicht fördern und daher der Rat die Rente zu beantragen.

Den einzigen Rat, den er mir für meine Gesundheit geben könne sei, dass ich regelmäßig KG mache. Habe ich immer vernachlässigt – muss ich zugeben. Sei es aus Zeitmangel oder schlicht aus Faulheit.

Nun stehe ich vor der Frage was ich tun soll. Wie geht man das mit der Rente an? Macht das überhaupt Sinn?

Ich weiß im Moment echt nicht wie es weitergehen soll. :weinen
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Rutschie
Geschrieben am: 12 Mär 2009, 14:23


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Hallo creed

Ich kann die nur zu gut nachfühlen.
Jahrelang hab ich gekämpft mit allen Mitteln, hab abgenommen, regelmäßig KG gemacht und auch zuhause Gymanstik und Dehnungen gemacht. Und ich bin sehr froh, denn so konnte ich die Folgen meiner LWS Geschichte halt noch einige Jahre aufhalten.

Jedoch mit 41 hatte ich dann doch noch einige Gesundheitsprobleme bekommen, wodurch sich alles rapide verschlechterte und ich die ersten Lähmungen spürte.
Bald darauf erkannte ich, dass ich die Rente beantragen müsste, denn ich hatte keine andere Alternative mehr.
Ich war trotz allem voller Zweifel, ob dieser Antrag Sinn machen würde und machte mir ungemeine Sorgen um die Zukunft.

Heute bin ich sehr froh, dass ich diesen Antrag gestellt hatte. Denn dadurch hatte ich die Zeit, mich um mich zu kümmern.
Ohne Frage, ich würde auch lieber gesund sein und arbeiten. Das ist nun leider nicht mehr möglich.
Aber ich bekomme meine Rente, kann mir meinen Tag so einrichten, wie es mein Körper zulässt und ich lerne sogar mich mit allem abzufinden (was mir unglaublich schwer fällt)

Deshalb auch meinen Rat an dich, stelle diesen Antrag, dann siehst du wie es weiter geht. Es ist nicht leicht, wenn man so jung ist, klar, aber es wird leichter.

LG Rutschie
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creed-71
Geschrieben am: 12 Mär 2009, 15:11


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Hallo Rutschie,

danke für deine aufmunternden Worte.

Es ist eben nicht einfach akzeptieren zu müssen mit 37 ein gesundheitliches Wrack zu sein und irgendwie hat es mir beim Arzt fast den Boden unter den Füßen weggezogen.

Nächste Woche bekomme ich das Formular 60 und muss das dann zur BfA schicken. Dann werde ich sehen was passiert.
Ich habe jetzt mal hier ein wenig im Forum gestöbert und habe den Thread gefunden wo es um die Beantragung der BU Rente geht.

Da scheint mich ja Einiges zu erwarten :hair.

Da ich weder nach der ersten OP noch nach der zweiten OP die Gelegenheit bekam eine Reha zu besuchen würde mich interessieren wie so eine Kur abläuft und welche Behandlungen auf mich zukommen.

Der Arzt sagt die dauert 6 Wochen - stimmt das?
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creed-71
Geschrieben am: 12 Mär 2009, 19:29


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Hier mal der Befund, den ich heute bekommen habe:

Zitat

Beurteilung: Man erkennt eine Streckfehlhaltung der gesamten LWS, Höhenminderung und Drehydration sämtlicher LWS-Bandscheiben.
Raumfordernde medio-bilateraler Protrusionen L1 bis S1.
Zusätzlich bei L4/L5 rechtslateraler NPP mit deutlich stonosierender Wirkung auf den rechtslateralen Rezessus und das rechte Neuroforamen.
Degenerative Grund- und Deckenplattenveränderungen L4/5 im Sinne einer Osteochondrose.

Diagnose:

1. Streckfehlhaltung
2. Schwere degenerative Bandscheibenveränderungen L1-S1
3. Raumfordernde medio-bilaterale Protrusionen L1 bis S1
4. Rechts betonter NPP L4/5 mit stenosierender Wirkung auf den rechtslateralen Rezessus.
5. Osteochondrose und Spondylosis deformans insbesondere L4/5.


Klingt für mich sehr bedrohlich.

Am Montag muss ich zu einem Neurologen. Bin gespannt was der dazu sagt. :braue
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creed-71
Geschrieben am: 13 Mär 2009, 16:30


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Offenbar habe ich im Titel etwas falsch geschrieben.
Es muss wohl Protrusion heißen und nicht Protektion. :kopf

Würde es gerne im Titel ändern, kann ich aber offenbar alleine nicht!

Hatte meinen HA gestern so verstanden., dass er Protektion sagte.

Würde mich freuen, wenn einer von denen, die hier schon mehr Erfahrung haben, etwas zu meiner Diagnose sagen könnten.

Protrusion heißt ja wohl - Vorwölbung.

Dann scheint es ja nicht ganz soo schlimm zu sein wie ich befürchte, oder doch? :kinn
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Harro
Geschrieben am: 13 Mär 2009, 17:29


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Moin creed,
nein Protusionen sind nicht so schlimm können aber fast genauso weh tun wie ein ausgewachsener Bandscheibenvorfall.
Da hast du ja einen davon, NPP L4/5 mit stenosierender Wirkung auf den rechtslateralen Rezessus.
Ob der allerdings deine Nervenwurzel bedrängt geht nicht aus der Diagnose hervor.

Zitat

Den einzigen Rat, den er mir für meine Gesundheit geben könne sei, dass ich regelmäßig KG mache. Habe ich immer vernachlässigt – muss ich zugeben. Sei es aus Zeitmangel oder schlicht aus Faulheit.

Tja, da heissts den inneren Schweinehund zu überwinden und wieder etwas zu tun und das regelmässig.
Dann kann man doch mit so einer Diagnose trotzdem ganz gut Leben, wenn keine Nerven in Bedrängung oder gar in Not sind.

Dafür ist allerdings der Besuch beim Neurologen notwendig.

LG Harro :winke

PS. Titel geändert.

PPS. Wenn du Fragen zur Kur/Reha hast, stell sie aber im passenden Forum :z
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creed-71
Geschrieben am: 13 Mär 2009, 19:35


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Danke Harro, das beruhigt mich ein wenig :z

Habe hier im Forum auch noch eine gute Arzt-Adresse in D.-dorf gefunden. Dort werde ich mich auch mal vorstellen.

PS: Danke für die Änderung des Titels :;
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