Keine Beschwerden - trotzdem OP?, Risiko: Lähmungen

[muschelschubserin]

Hallo Mirjam, :;

tja, was soll ich sagen... bei meinem ersten Vorfall habe ich PRTs bekommen, obwohl meine Schmerzen da waren aber besser. Die Spritzen haben geholfen.

Nun, bei meinem zweiten Vorfall habe ich eine PRT bekommen, die ich kaum ertragen konnte. Ich konnte kaum auf dem Bauch liegen und habe da so halb auf dem Bauch, halb auf der Seite gelegen. Die PRT hat so rein gar nichts gebracht (in die Radiologische Praxis bin ich übrigens wegen der Schmerzen mit nem Krankentransport gekommen...). Ich schrie den Nachmittag vor Schmerzen und habe mich abends als Notfall in die Klinik fahren lassen. Ein Tag wurde ich "zugedrogt" und dann wurde ich operiert. Sequestierter Bandscheibenvorfall und auch mein Orthopäde war freudig überrascht und nahezu begeistert wie groß und wunderschön ausgeprägt dieser Vorfall ist. DANKE AUCH!

Naja, nun tut mir mein Bein und mein Po noch etwas weh, ich kann aber wieder allein aufs Klo gehen und bei der Stärke der Schmerzen die ich hatte, würde ich SOFORT wieder operieren lassen.

Wenn du allerdings keine Schmerzen mehr hast, warum OP? Mein Bruder hat der BSV mit denen er seit Jahren gut durch die Gegend zoggelt. Und, wieso Not-OP? Wann Not-OP?

Mein Nerv wurde wohl über Wochen, wenn nicht über Monate (meine Schmerzen im Bein fingen letztes Jahr im Februar an, da war ich schwanger und schob es auf die Schwangerschaft...) bedrängt und ich hatte Lähmungserscheinungen im linken Großzeh. Ich denke deshalb muss sich der Nerv regenerieren und vielleicht länger als andere Nerven, aber...

Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass deine Schmerzen weiterhin total erträglich sind und dass die dir Physio hilft

Viel Spaß beim Turnen,
Muschelschubserin

[Lion]

Liebe Starlady,

uih, das klingt nicht gut. Genau das befürchte ich - dass von einem Moment
auf den anderen NIX mehr geht. Man steckt da halt nicht drin und deshalb
ist es so schwer zu beurteilen, was man machen soll.

Danke für deinen Erfahrungsbericht, ich hab Ende nächster Woche wieder
einen Termin bei der Ärztin und dann sehen wir weiter.

Ich frage mich auch, wie lange man dieses extreme Schonprogramm fahren
muss. Ich würde auch gern mal wieder arbeiten gehen ...

LG Mirjam

[Lion]

Liebe Muschelschubserin,

danke für deine Hinweise, auch zum PRT. Das werde ich wohl absagen.

Not-OP: Die Ärztin meint, wenn es wirklich zu Lähmungen kommt, kommt
es auf jede halbe Stunde an, weil ansonsten die Nerven zu sehr geschädigt
sind und nur schwer wieder herzustellen sind. Hab aber jetzt schon von euch
gelernt, dass die Anzeichen dafür evtl nicht schlagartig, sondern schleichend
kommen, werde also darauf achten.

Die Ärztin meint auch, dass die Nerven in der Cauda Equina allmählich so
abgedrückt werden können, dass die irgendwann plötzlich ihren Dienst
versagen. Nach der Devise: Steter Tropfen höhlt den Stein ...

Lieben Dank an euch alle!

Mirjam

[Bielefeld28]

HuHu, die Ärzte achten schon darauf, wann sie Operieren!

Und so schnell wird man auch keine OP bekommen, besonders wenn nach der Akutphase die Schmerzen rückläufig sind!
Die Ärzte müssen sich auch rechtlich absichern und ein MRT / CT Bild mit großen BSV reicht da halt nicht.(wurde mir so gesagt und hab ich in der Uni auch schon in einem Bandscheibenlehrbuch gelesen)


Ich habe auch nen großen Sequester an L5/S1 und mein NCH sagte:

"Eine OP-Indikation ist zwar grundsätzlich gegeben, aber da die Schmerzen rückläufig sind..."

Jedenfalls, wenn ich nun wollte würde ich sofort nen OP Termin bekommen! Müsste dann aber Lügen und sagen, ich hätte ja so dolle Schmerzen!!!!

Ein Risiko ist immer da! Ich hätte ja auch niemals gedacht, dass ich einen BSV bekomme. :weinen

gruß, Bielefeld28

P.s. Bei abklingenden Schmerzen würde ich bei mir keine PRT durchführen lassen!

[Starlady]

Tja,

das ist immer so eine Sache.

Ich tendiere ja auch eher dazu nicht zu operieren. Ein guter Neurochirurg auch. Der versucht immer erst die konservative Methode. Doch wenn das nicht hilft, dann OP.

Suche dir auf jeden Fall eine gute Klinik, schau dir an, ob die Erfahrung haben und wie die Erfolgsquoten sind. Jetzt kannst du dich schlau machen und auf einen Termin warten. Bei einer Notfall OP kann es sein, dass du in ein Wald und Wiesen Krankenhaus kommst. Dann doch lieber jetzt eine Auswahl treffen und selber entscheiden.

Alles Gute

Claudia

[JanineNathalie]

Hallo,
ich wurde sofort operiert, als ich Lähmungserscheinungen hatte. Inzwischen habe ich viel im Internet gelesen. Es gibt Ärzte, die trotz Lähmungserscheinungen 1-2 Wochen warten, bevor sie operieren. Wenn du keine Beschwerden hast, würde ich von einer OP dringend abraten. Setzen Lähmungserscheinungen ein, hast du immer noch genug Zeit. Ich denke nicht, dass es auf Minuten ankommt. Ich bin natürlich kein Arzt. Das ist nur meine Meinung.
Liebe Grüße, Janine

[joggeli]

Hallo Miriam,

aus Deinen Beiträgen glaube ich zu lesen, dass Du eugentlich für eine OP wärst, weil Du ohne OP zuviel Angst hast, dass was schlimmes passieren kann.

Aber es gibt im Leben keine Garantie! wie ich schon geschrieben hab, es kann gut sein, dass Du nach der Op mehr Schmerzen hast wie vorher - Narbengewebe etc.

Ich würd mich nicht operieren lassen, aber wenn du solche angst hast, dass Du plötzlich Lähmungen bekommst, solltest Du es vielleicht tun :kinn

Das ganze Leben ist ein Risiko - Du kansnt auch morgen auf der Strasse überfahren werden :z Bleibst Du deshalb daheim?
Vielleicht kein guter Vergleich, aber eben - es kann auf die eine oder andere Art gut oder schiefgehen.

LG

joggeli :sonne

[muschelschubserin]

Hallo,

nun muss ich auch noch mal meinen Senf dazu geben. Ich persönlich glaube auch nicht, dass es bei einem abgeklemmten Nerv um Minuten geht... Wenn ich mir den Nerv in meinem Fall einmal anschaue, denke ich das wirklich nicht mehr, denn ich konnte hier tagelang nicht gehen, geschweige denn sitzen... Vielleicht muss sich der Nerv hinterher einfach länger erholen. Aber auch ich bin kein Arzt und deshalb mag mein Urteil auch einfach falsch sein...

Zur OP - ich würde, so wie es bei mir gelaufen ist, immer wieder eine OP machen. Aber an dem Punkt muss man erst einmal sein. Wenn man eine OP möchte, dann mach sie... ehrlich. Ich musste hier erst vier Tage mit solchen Schmerzen durch die Wohnung krauchen, dass zwei Mal nachts der Notarzt da war. Als ich nicht mehr wusste wohin vor Schmerzen habe ich mich ja einweisen lassen und da konnte es mir nicht mehr schnell genug gehen mit der OP. Aber an dem Punkt muss man erst mal sein, wenn man eigentlich grundsätzlich gegen eine OP ist und es konservativ probieren möchte. Aber - jetzt, nach meiner Erfahrung. Sehe ich nochmals so einen BSV wie er bei mir war (nämlich extrem heftig) auf einem MRT und habe ich Schmerzen - dann lasse ich mir einen Termin in der Klinik geben, denn solche Schmerzen brauche ich nicht noch einmal...

Entscheide du. Ein Neurologe meinte mal zu mir: Niemand kann sagen, wie groß Ihre Schmerzen wirklich sind und deshalb kann auch niemand FÜR Sie entscheiden, ob eine OP notwendig ist oder nicht. Das entscheiden Sie allein.

Da ist was Wahres dran.

Entscheide einfach für dich selbst und wenn du denkst, die OP ist das richtige für dich, dann lass sie machen...

Gruß
Muschelschubserin

[Bielefeld28]

Nur weil man hörte, was vielleicht passieren könnte, muss es nicht auch eintreten!
:bank

[Lion]

Vielen Dank für eure Beiträge und Meinungen!
Ich möchte eigentlich keine OP, hab mich aber zugegebenermassen etwas verunsichern lassen von der Aussage der Ärztin. Das ist seit gestern etwas gesackt, dazu eure Beiträge - ich denke, ich werde jetzt erst mal schauen, wie sich das entwickelt und ob es den kleinsten Hinweis auf Nervenbeeinträchtigungen gibt. Oder die Schmerzen wieder anfangen.
Gut ist auch die Idee, sich für den Fall des Falles jetzt schon mal nach einem Krankenhaus umzugucken.
Die PRT hab ich heute abgesagt.

Also vielen lieben Dank an euch alle!!

Liebe Grüsse

Mirjam