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bandi74 |
Geschrieben am: 04 Mär 2009, 12:19
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 33 Mitgliedsnummer.: 12.984 Mitglied seit: 10 Dez 2008 ![]() |
Ein Hallo an Alle hier!
Ich bin jetzt im 3 Monat krankgeschrieben, beobachte die Einträge hier im Forum schon länger verspüre aber heute den Drang mir einiges von der Seele zu schreiben. Vielleicht hilft es mir, da ich mich seit längerem schon sehr depressiv fühle. Geduld muss man haben, aber auch jede Menge Durchsetzungsvermögen, dass ist meine Erfahrung. Ich leide seit vielen Jahren unter "Rückenschmerzen". Im vergangen Jan.2008 wurde dann endlich ein MRT gemacht und ein Bandscheibenvorfall L5/S1 festgestellt. 10 Infusionen und Schmerzmittel (Tetrazepan, Diclo, Novalgin) reichten dem Dok als Behandlung. Danach ging ich immer noch gekrümmt, aber dachte-es wird schon. Aber nix wurde und ich erhielt Facettspritzen. Das half ganze zwei Wochen, dann ging ich (nach 4Wo) wieder abeiten- mit Schmerzen (Altenpflege). Dachte, es wäre nicht zu ändern, da der Doc sagte: Ich sei noch zu jung für ne OP, nicht übergewichtig und es würde sich vielleicht von selbst wieder zurückbilden können. Ich machte dann Yoga und Rückenübungen, dwas allerdings nur mit Schmerzmitteln möglich war! Im Okt2008 hielt ich es nicht mehr aus, ging zu einem anderen Orthopäden. Der verschrieb mir Rehasport- den konnte ich dann gar nicht antreten :vogel Ende Nov klappte ich buchstäblich zusammen, kroch über den Boden, konnte mich kaum mehr bewegen. Ich musste abermals erfahren, wie wenig Zeit sich Ärzte für Notfall Patienten nehmen, es war kaum möglich, meine ganze Anamnese vorzutragen, da der Dok stets mit dem Fuß in der Türe stand! Wieder Infusionen (diesmal 5 mit mehr Cortison). Die wirkten auch nur solange, wie das Tramal vorhielt, dämmten mich eigentlich nur ein. Nach der 4. beharrte ich auf ein Vergleichs MRT, ich wusste es war schlimmer als zu Beginn des Jahres. Widerwillg gab er mir die Überweisung und in zwei Tagen besorgte ich mir das MRT! Ich behielt Recht -der Vorfall hatte sich verschlimmert! Es folgte eine Einweisung ins KH für eine OP. Nach kurzer Vorstellung beim Chefarzt, entschied der für mich- Keine OP-sondern Schmerzbehandlung! Ich bin ja noch so jung, nicht übergewichtig und eine OP könne ja dann immer noch erfolgen. Er verkaufte mir das gut, es klang vielversprechend. Ich erhielt dann Mitte Jan (stationär) erstmal Spritzen um einen orthopäddischen Schaden (so sagte man mir) im Gelenk auszuschließen. Diese waren so schmerzhaft, dass sie nie wieder vergessen werde! Das brachte nix-also legte man mir den Katheder (PDA). Über 5 Tage bekam ich 2x täglich Infiltration. Cortison und Anästhetikum. Meist war ich dann zwei-drei Stunden bewegungsunfähig (Hüfte abwärts). Bis zu vier Std isnsgesamt nach jeder Injektion allerdings auch beschwerdefrei! Unglaublich schön!!! Ich erhielt in der Zeit dann immer KG (minimal). Zusätzlich bekam ich auch Schmerzmittel. Der behandelnde Stationsarzt, hatte allerdings nie Zeit für ein Gespräch und ich überlegte immer schon früh, was ich ihm bei der Visite sagen wollte: Ich hatte bedenken, wie es weiter ging wenn ich wieder zuhause, ohne Medikamente und PDA- bin. Und vor allem störte mich auch die tägliche Bilanzierung der Schmerzen (Skala von 1-10). Die war für mich nicht aussagekräftig! Ich wr ja ständig unter starken Medikamenten, oder Anästhesie! Ich sollte eine Woche zuhause abwarten, wenn sich dann keine Verbesserung einstellt, dann sollte ich abermals ins KH zur OP. Gesagt getan, nach dem 2Tag in Freiheit, hielt ich es vor Schmerzen nicht mehr aus, ging wieder zu meinem Dok, der mir erst mal sagte, dass er jetzt gar keine Zeit mehr für mcih habe, da er nur noch 10Euro pro Monat für mich bekommen würde! Ich solle dann halt nochmal ins KH (ein anderes). Über einen Monat habe ich auf den Termin zur Voruntersuchung warten müssen und letzte Woche war es dann soweit. Zum allerersten Mal habe ich erfahren, dass sich ein Arzt- in diesem Fall eine Ärztin- Zeit für eine umfangreiche Anamnese nimmt! Sie konnte nicht verstehen, warum man mich nicht gleich im Jan operierte, da mein Zustand ja chronifiziert ist und ich außer den Schmerzen, auch Haltungsschäden habe! Zudem könne es bereits zu Vernarbungen gekommen sein. Ja und nicht zu vergesse-ich habe einen großen Verdientausfall und mein Studium (dass ich mir ausschließlich durch die Arbeit finanziere) hat ebenso gewaltig darunter gelitten. Heute warte ich jeden morgen auf den Anruf vom KH, um einbesellt zu werden. Ich weiß, dass die OP nicht alle Schmerzen beseitigt, aber ich bin trotz allem diesbezüglich optimistisch. Ansonsten fühle ich mich schon lange nutzlos. Ich gehe kaum vor die Türe-kann ja eh nicht lange gehen , oder stehen. Ich habe auch Existens Ängste, denn ich weiß nicht, ob und wie ich nach der OP arbeiten kann. Ich habe auch keine Zusatzversicherungen. Mein Mann ist mir eine große Stütze und er tut alles, damit es mir besser geht und wenn ich ihn nicht hätte, wäre es schlimmer. Ich hoffe nach der OP gehts bergauf und ich finde die Freude wieder. Ich bin nun froh mir eimal alles von der Seele geschrieben zu haben. |
Rutschie |
Geschrieben am: 04 Mär 2009, 12:57
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 385 Mitgliedsnummer.: 11.258 Mitglied seit: 04 Apr 2008 ![]() |
Liebe Bandi74
Es war richtig, dass du dir das mal alles von der Seele geschrieben hast. Wir alle hier können dir sehr gut nachfühlen. Aber du wirst sehen, es bleibt nicht immer so schlimm, es wird besser. Auch deine Zukunfstängste sind mir kein fremdes Gefühl. Ich hatte mich auch viele Jahre verrückt gemacht und deshalb hatte ich auch ziemlich wenig Rücksicht auf mich genommen und hab mich gequält. Aber heute weiss ich, dass sich alles finden wird. Mach die mal nicht zuviele Gedanken. Erst einen Schritt nach dem Anderen. Ich drücke dir die Daumen, dass du bald möglichst wieder auf die Beine kommst. LG Rutschie |
Soffi |
Geschrieben am: 04 Mär 2009, 13:04
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 327 Mitgliedsnummer.: 11.754 Mitglied seit: 04 Jun 2008 ![]() |
Huhu
Ich kann dich sehr gut verstehen und es war richtig dir alles von der Seele zu schreiben, das hilft. Ich drücke dir die Daumen das das KH bald anruft und du einen Termin bekommst. Mit deiner Zukunft mach dich da mal nicht verrückt, das kommt alles mit der Zeit. GLG Soffi |
joggeli |
Geschrieben am: 04 Mär 2009, 13:11
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Never give up!! "Albright" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.462 Mitgliedsnummer.: 5.453 Mitglied seit: 22 Apr 2006 ![]() |
HAllo Bandi74
herzlich willkommen hier :winke Ich hoffe für Dich, dass Dir die OP etwas bringt. Sind das den Neurochirurgen die sich um dich kümmern? Ich hoffe doch!! Was Deinen Job angeht: Ich bin seit 19 jahren Krankenschwester und hab mich jetzt für ne Umschulung angemeldet, obs klappt weiss ich noch nicht, ich hoffe aber. Bin auch erst 37 Was ich sicher weiss, ich hab mir durch meinen Job ganz sicher auch meinen Rücken kaputt gemacht :hair Ich dneke es wäre auf lange Sicht sicher sinnvoll, wenn Du Dich mal damit auseinandersetzt, dass der Job bis zur rente nicht mehr das wahre ist. Ist nicht schön, aber sonst gehts Dir irgendwann wie mir - man stellt dich auf die Strasse und es dankt Dir keiner, wenn Du Dich weiter kaputt machst. Wünsch dir alles Gute. LG joggeli :sonne |
Stephanie |
Geschrieben am: 04 Mär 2009, 13:26
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 21 Mitgliedsnummer.: 13.445 Mitglied seit: 17 Feb 2009 ![]() |
Hallo
unglaublich was Du da schreibst. Ich bin tief beeindruckt von Deinem Durchhaltevermögen und wünsche Dir alles Gute und drück Dir die Daumen für Deine OP. Hoffe für Dich das alles gut wird. Und ich finde es wirklich schlimm wie leichtsinnig heute mit uns Patienten umgegangen wird. Herzliche Grüße Stephanie :; |
bandi74 |
Geschrieben am: 04 Mär 2009, 13:35
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 33 Mitgliedsnummer.: 12.984 Mitglied seit: 10 Dez 2008 ![]() |
Das ist ja lieb von euch! Eure Reaktion freut mich.
Vielen Dank für euer Verständnis-das tut gut. Ich möchte im menem Umfeld neimanden mehr damit zur Last fallen-sie können das nicht so nachvollziehen. @joggeli Ich bin keine ausgebildete Altenpflegerin-Pflegeassistentin. Neben dem Job studiere ich. Ohne die Arbeit, kann ich nicht studieren. Ich war auf das Schichtsystem (vorwiegend Spät und Nacht) angewiesen, da ich morgens in der Uni bin. Bekomme keine Staatliche Unterstützung. Eine Umschulung auch nicht. Die Agentur für Arbeit interessiert sich nicht für mich, da ich studiere. Ich habe mich in den letzten Jahren ganz schön kaputt gemacht. Der Job ist hart, arbeitete mit Schwerstpflegefällen und ausschließlich demenziell Erkrankten. Weiß da auch noch keinen Ausweg. Kann man sich eigentlich bescheinigen lassen, dass man gewisse körperliche Arbeiten nicht mehr durchführen darf? Und kann man damit zum Arbeitsamt? Kann mir irgendwie nicht vorstellen in den Beruf zurückzukehren. Ich bin jetzt bei Neurochirurgen in Behandlung. Vorher war ich in einer vorwiegend orthopädisch ausgerichteten Klinik. |
lolli1969 |
Geschrieben am: 04 Mär 2009, 20:31
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 13.554 Mitglied seit: 04 Mär 2009 ![]() |
:winke Hallo Bandi!
Habe nen ähnlichen Weg hinter mir-bin schon 2x L5/S1 operiert!Nach der 1.OP ging es mir 5 Jahre lang wieder wunderbar,hoffe dir geht es nach der OP auch wieder so gut! Bloss hüte dich nach der OP vor grosser körperlicher Belastung und mach eine Reha.Aus meiner Erfahrung hast du von ner ambulanten mehr als von ner stationären! Beruflich solltest du unbedingt von der körperlichen Arbeit wegkommen,nach der 1.OP bist du Kandidat Nr.1 für einen weiteren Bandscheibenvorfall!!! Viel Glück und LG lolli |
mäxchen |
Geschrieben am: 05 Mär 2009, 12:16
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 128 Mitgliedsnummer.: 6.665 Mitglied seit: 07 Sep 2006 ![]() |
bin kein fachmann,
aber einen Antrag auf Grad der Behinderung stellen? Dann hast du es schwarz auf weiß, daß mit dir körperlich 100% nichts stimmt. mfg ines |
bandi74 |
Geschrieben am: 05 Mär 2009, 13:54
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 33 Mitgliedsnummer.: 12.984 Mitglied seit: 10 Dez 2008 ![]() |
@lolli
Vielen Dank für den Mut den du mir machst. Beschwerdefreiehit nach der OP, das klingt sehr verheißungsvoll und bedeutet einen Rückgewinn an Lebensqualität. Ich vermisse den Sport so sehr. Habe ja kaum noch Muskeln und alles ist so weich. Seit ich gestern hier postete und mich fast den ganzen Tag durch die Threads klickte, verspüre ich Tatendrang. Ich erkundige mich bei der Agentur für Arbeit, habe aber auch den Tipp bekommen in der Reha (ambulante ist mir ebenfalls von anderen empfohlen worden-scheint was dran zu sein) eine Bescheinigung einzuholen, dass ich nur noch soundsoviele kg heben darf. Wie geht es dir denn jetzt? @ mäxchen Du hast ja auch schon einiges durchgemacht. Ich weiß nicht, wo man einen solcnen Antrag stellt. Macht man das beim Versorgungsamt? LG an euch! bandi74 |
shalima |
Geschrieben am: 06 Mär 2009, 13:56
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 190 Mitgliedsnummer.: 12.202 Mitglied seit: 15 Aug 2008 ![]() |
Hallo
ich kann auch mitfühlen, 7 Monate quälte ich mich bis zur OP und kann nur schreiben..vor 5 Wochen op und seit dem Moment an wo ich wach geworden bin habe ich eine 80% Verbesserung an allem, vor allem ohne Medis..ich bin wieder ein MENSCH! ICh drück Dir die Daumen. |
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