Bandscheiben-Forum

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> OP ja oder nein?, HWS Bandsceibenvorfall C 3/4 C 5/6
karo2211
Geschrieben am: 01 Mär 2009, 22:29


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Hallo Zusammen

Mein Name ist Karola, ich bin 34 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder.

Ich hatte im Dezember einen Autounfall, jemand nahm mir die Vorfahrt. Danach lag ich zwei Wochen komplett flach.
Als ich wieder auf die Beine kam, es war Heiligabend fiel mir das erste mal etwas aus der Hand, da nahm ich es noch nicht richtig wahr. Aber es passierte immer öfter, ich bekomme seit Dezember Massagen, Fango und jetzt auch Krankengymnastik. Bei einem MRT letztens wurde der Bandscheibenvorfall C 3/4 und C 5/6 festgestellt, nachdem ein MRT der Schulter nichts brachte, die Neurologin schob meine Kraftlosigkeit im Arm auf den Schmerz.
Meinen Arm bekomme ich nur in Schulterhöhe rauf und Schmerzen hab ich in der Schulter, Arm, und im Nacken als auch im Rücken. Sehr oft auch Kopfweh.Das Gefühl in der Hand ist rechts wesentlich weniger als links.Taubheitsgefühle in einzelnen Fingern sind auch vorhanden.Mit Paracetamol und Ibu 600 hört es zumindest immer für zwei Stunden auf. Arbeiten tue ich 9 1/2 Stunden pro Tag als Call Center Agentin, ich war 4 Wochen krankgeschrieben, anschließend weitere 3 Wochen ,in denen ich eine Wiedereingliederung machte. Erste Woche 2 Std. pro Tag , dann 4, dann 6 Std. pro Woche. Ohne Tabletten hätte und würde ich es nicht schaffen.
Nun arbeite ich wieder Vollzeit.
Nach dem MRT schickte mich mein Arzt in ein Krankenhaus,die Ärtze dort hätten mich am liebten gleich dabehalten und operiert, ich habe wahnsinnige Angst gehabt und habe gekniffen. Sie wollen mir eine neue Bandscheibe einsetzen aus Titan, M 6 heißt die, ein Nerv wird eingeklemmt und der verursacht die Probleme. Jetzt weiß ich nicht was ich tun soll. die Ärzte dort haben mir 4 Wochen gegeben, und nochmal Krankengymnastik verschrieben, mit den Worten das sie meinen das dies nicht helfen wird.
Hat jemand Erfahrungen mit so einer OP, die Ärzte sagten das die Schmerzen sofort weg wären. Wie läuft so eine OP ab und wie ist es danach. Ich geh schon laufen wenn ich eine Spritze sehe, aber wenn ich wüßte das es danach wirlich aufhört würde ich es vielleicht aushalten können oder zumindets besser damit umgehen können.
Was muß man alles beachten?
Fragen über Fragen.
Danke und Gruß
Karo
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murmel
Geschrieben am: 02 Mär 2009, 00:27


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Hallöchen karo2211 :;
Willkommen hier bei uns im Bandi Forum !
Ja ob Alt noch Jung kann es erwischen, keiner ist eben als Bandi verschont!
Solltest du schon in dem Forum dich ein wenig umgeschaut haben, wirst du immer wieder auf den Satz stoßen das der Neurochirurg oft neben dem Orthopäden und Neurologen der bessere Ansprechpartner ist.
Du bist ja noch sehr Jung!
Aber an deiner Stelle würde ich mir noch eine Zweit-Meinung an anderen
Stellen einholen!
Stehen deine Beschwerden im Zusammenhang mit dem Unfall?
Wurde die Kranschreibung der Versicherung des Unfallbeteiligten gemeldet?!
So lange es noch Konservertiv zu behandeln ist, würde ich es versuchen!
Du schreibst: „die Ärzte sagten das die Schmerzen sofort weg wären“
Ich kann nur sagen da fehlt noch was! „weg sein können“!
Habt ihr ein Zentrum für Traditionelle Chinesische und Integrative Medizin!
Leider muss man die kosten selber tragen!
Aberbestimmte Behandlungen bezahlen schon einige Kassen!
Also dort mal bei deiner Kasse Nachfragen!
Weis nur von hier in Berlin
Kannst dir ja mal durchlesen über Behandelbare Krankheiten!

http://www.tcm24.de

Vielleicht gibt es auch bei euch so ein Zentrum

murmel :bank
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Rainer52
Geschrieben am: 02 Mär 2009, 08:20


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Hallo Karo, Murmel,

habe mich auch mit Schmerzen rechter Arm, rechte Schulter, rechte Körperhälfte rumgequält bis zum Einschlafen des rechten Armes, habe auch alles durch, Krankengymnastik, manuelle Therapie, Schmerzmittel, alles vom Feinsten, vom Beginn bis heute ca. 4 Jahre.

Die Schmerzmittel sind seit Samstag weg, man nannte mich schon einen "keinen Junkie" machen ja auch abhängig die kleinen Dinger.

Ach so, also ich bin Mittwoch hier in Klinikum in Potsdam eingerückt, Donnerstag gegen 11:00 an Bandscheibe C5/6 operiert worden, Implantat, seit Freitag war ich ziemlich schmerzfrei, seit Samstag ohne Beschwerden, gerade Visite durch, kommt noch jemand von der Presse und dann kann ich nach Hause.

Jetzt bin ich aber auch schon 53 Jahre, aber ich würde es nach jetzigem Stand jederzeit wieder machen lassen, hat mir ne Menge Lebensqualität zurück gebracht.

Macht wieder richtig Spaß, und den Computer kann ich auch wieder normal benutzen, Mouse-Führung war vor der OP fast unmöglich.

Alles Gute für dich, und werde schnell wieder Gesund.

Rainer
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tina61
Geschrieben am: 02 Mär 2009, 12:23


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Hallo Karo,

auch ich denke du solltest dir eine zweite Meinung holen.

Ich selber bin am 8.01.09 an der HWS operiert worden. Bekam die M 6 aus Titan im Bereich C 5/6.

Zur Genesung kann ich folgendes berichten: Donnerstag OP, am Freitagmorgen von der Intensiv auf Normalstation, Samstag bei der Visite den Arzt gefragt ob ich nach Hause kann, Montag entlassen.

Die ersten zwei Wochen waren noch schwierig. Dann aber ging es jeden Tag etwas besser.

Nach 4 Wochen habe ich mit Krankengymnastik angefangen und bin jetzt fast wieder die alte.

Ich hoffe du findest den richtigen Weg für dich. Wie auch schon von anderen Bandis geraten haben suche dir einen guten Neurochirurg.

Gruß tina61 :angel
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isab
Geschrieben am: 02 Mär 2009, 14:40


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Hallo Karo,

nehme Deine MRT Bilder und hole Dir
eine 2. Meinung.

Gehe in eine Wirbelsäulenchirurgie oder
zu einem NCH, dieses sind die Fachärzte
für die Wirbelsäule.

Eine OP ist nicht so schlimm, wie es sich
anhört.

Anschließend hast Du keine Beschwerden
mehr und wirst mit der Zeit wieder be-
lastbar.

Ich wünsche Dir alles Gute.

LG Isab :;
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joggeli
Geschrieben am: 02 Mär 2009, 14:51


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Hallo Isab,

Zitat

Eine OP ist nicht so schlimm, wie es sich
anhört.
Anschließend hast Du keine Beschwerden
mehr und wirst mit der Zeit wieder be-
lastbar.


das find ich etwas gewagt zu behaupten. Man KANN keine Schmerzen mehr haben, aber eine Garantie ist ein OP nicht :hair

Deshalb sollte eine OP gut überlegt sein und die Gründe wirklich zwingend sein.
wenns konservativ geht ist das sicher zu bevorzugen.

LG

joggeli :sonne
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isab
Geschrieben am: 02 Mär 2009, 16:29


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Hallo Joggeli,

Karo fragte nach Erfahrungen mit so
einer OP.

Ich kann dazu nur schreiben, ich habe
3 OPs von vorne gehabt und dieses war
nicht so schlimm.

Viel schlimmer war die 4. OP von dorsal,
dass war der Horror.

Vorher habe ich 6 Jahre versucht die
Beschwerden konservativ in den Griff
zu bekommen, es hat leider nicht ge-
klappt, es wurde nur immer schlimmer.

Heute, nach knapp 9 Jahren Schmerzen
kann ich sagen, es geht mir gut.

Er war halt ein ganz langer Weg, aber
er hat sich gelohnt.

LG Isab :;



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joggeli
Geschrieben am: 02 Mär 2009, 16:49


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Hallo Isab,


ich hab schon verstanden, was Karo wissen wollte.

Nur denke ich, man sollte nicht schreiben, nach einer OP ist man schmerzfrei.

Wenn du schreibst, Du warst nach der Op schmerzfrei, dann ist das was anders.

es ging mir nicht mal so sehr um die Aussage, die OP ist nicht schlimm, sondern eher um Deine Formulierung, nach der OP ist man schmerzfrei - den das wird einem auch kein doc garantieren.

das Du jetzt schmerzfrei bist, find ich supi - andere hatten das Glück nicht. ???

LG und weiterhin alles Gute

joggeli :sonne
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Nicoline
Geschrieben am: 02 Mär 2009, 16:52


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Hallöchen,

also, ich kann mich da den Worten von joggeli eigentlich nur anschließen.

Eine Operation birgt immer auch eine Menge Risiken und die gilt es abzuwägen gegen die zu erwartenden Vorteile durch eine Operation.
In den meisten Fällen ist eine Operation in der HWS auch immer mit einer Spondylodese verbunden, sei es durch das Einsetzen eines Cages (Abstandshalter anstelle der entfernten Bandscheibe), oder einer konventionellen Versteifung mittels Platten und Schrauben.
Das ist in meinen Augen ein Schritt, der sehr gut überlegt sein will. Nach einer Spondy kann es zur Bildung einer Pseudarthrose (unzureichende Verknöcherung mit der Bildung eines "falschen" Gelenkes) kommen, oder es kann im Laufe der Zeit zur Anschlussdegeneration der benachbarten Segmente kommen. Das alles kann dann wiederum der Grund für eine Re-Spondy sein, also eine weitere Operation.

Ich will jetzt eine Operation damit nicht komplett verteufeln. In manchen Fällen kann eine Operation an der HWS sehr sinnvoll sein mit zufriedenstellenden Ergebnissen. Sinnvoll und absolut notwendig ist eine Operation z.B. bei progressiven (zunehmenden) neurologischen Ausfällen, wie sie auftreten können, wenn etwas auf Nervenwurzeln und/oder Rückenmark drückt. Die Kompression des Rückenmarkes ist dabei wohl aber der weitaus dramatischere Fall.
Bestehen allerdings nur Schmerzen und keine bis fast keine neurologischen Ausfälle, so sollte immer die konservative Therapie das Mittel der Wahl sein.
Eine konservative Therapie kann bestehen aus Physiotherapie, Manualtherapie, Osteopathie, Schmerztherapie mit Medikamenten und Psychotherapie und PRTs und andere Infusionen und Infiltrationen.

Bevor man eine Entscheidung zur Operation trifft, sollte eine eingehende neurologische Untersuchung stattfinden zur Abklärung von neurologischen Ausfällen.

Zitat

Eine OP ist nicht so schlimm, wie es sich
anhört.

Auch das hängt sicher davon ab, welches Operations-Verfahren gewählt wird und auch individuelle Faktoren spielen hierbei eine große Rolle.
Ich denke, man sollte das nicht so pauschalisieren. ???

Liebe Karola, versuche Dich im Vorfeld ausführlich zu informieren über die Vor- und Nachteile einer Operation und treffe dann in aller Ruhe eine Entscheidung. Ich wünsche dir hierbei viel Kraft und lasse dich nicht zu sehr verrückt machen. :troest

Liebe Grüße von Nicoline :winke
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karo2211
Geschrieben am: 05 Mär 2009, 23:35


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Hallo zusammen

Vielen Dank für eure Antworten und Tips.
Seit zwei Tagen habe ich durchgehend schmerzen
Und das trotz vieler Tabletten.in diesen Momenten
Denk ich drüber nach die op machen zu lassen ich Geh allerdings
schon laufen wenn ich eine Spritze sehe.und genau das hält mich davon ab.
Nach der krankengymnastik ist es hei tage meist besonders
schlimm,ist das Normal?
Ich überlege noch,ich muß fit sein da ich alleinverdiener
bin,Mein Mann ist Doppel transplantiert und wir haben 2 Kinder sowie einhaus mit
großem garten also viel Arbeit,eine pflegebedürftige
Schwiegermutter zusätzlich.diese muß gehoben werden sei es vom Klo öder dem Stuhl.
Ich denke dies alles ist nicht gerade gut für die HWS aber was bleibt mir übrig.ich werde versuchen einen neutodhörig zu finden ohne op wären mir am liebsten.ob das vom Unfall kommt kann nur nach Entfernung derbandscheibr und histologischer untersuchung festgestellt werden.bin wegen schadensersatz du beim Anwalt wegen verdienstausfall usw.der proffesor und der
andere Arzt denken schön das es vom Unfall kommt,dafür wäre die op wieder gut.gutiCh überlege weiter.
Danke nochmal
Gruß
Karo
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