Bandscheiben-Forum

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> Ab wann ist ein Schmerz chronisch?, Würden normale Medikamente noch helfen?
joggeli
Geschrieben am: 26 Feb 2009, 18:41


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Zitat (urugeier @ Donnerstag, 26.Februar 2009, 15:12 Uhr)

Hallo Silke (und nicht Vrori)

kurz zu mir, hab schon meinen 2 Bandscheibenvorfall und war mittlerweile schon zum 2 mal auf Reha.
Nach der ersten Op und Reha ging es mir super und war fleissig arbeiten, auch körperlich, aber ich tat für meinen muskelaufbau nichts! und das bereue ich jetzt sehr, da ich den zweiten habe.

wichtig ist auf jeden fall der muskelaufbau und nicht nur die oberflächlichen, die man sieht, sondern auch die inneren die die wirbelsäule stabilisieren.
solche übungen lernt man auf reha zb, oder auch in fitnessstudios die rückenschule mit anbieten.

aber es kann auch zuviel stress sein, daß das ganze auch an der psyche liegt.
laut aussage eines vortrages in der reha, sind mitlerweile 90% der rückenschmerzen von der psyche/stress, der auslöser.

Hallo urugeier,

wenn Sie sich hier im Forum genau rumlesen, könnten Sie erkennen,
dass der Tenor der meisten(würde sagen 95%) der Bandis die hier schon lange schreiben ist, dass man Muskelaufbau für die WS machen soll.

Und dass die Psyche bei einem längeranhaltenden Schmerz anfängt zu leiden ist sicher richtig.

Aber 90% der Rückenschmerzen auf die Psyche zu schieben halt ich für sehr gewagt und tschuldigung einfach Blödsinn.
Aber gut weissen Sie uns darauf hin, dann können wir endlich mal was in dieser Richtung tun :hair

Ein schlag ins Gesicht aller, die seit Jahren versuchen ihre Probleme in den Griff zu bekommen und trotzdem ein "normales" Leben führen möchten.
Das heisst ja, dass 90% der hier im Forum vertretenen Mirglieder einfach mal zum Psychologen gehen müssen und dann wird alles gut ???
komisch, die meisten hier sind in psychologischer Behandlung, warum sind wir nicht alle gesund.

Joggeli
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urugeier
Geschrieben am: 26 Feb 2009, 19:06


Öfter dabei
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hallo joggeli,

wie ich schon geschrieben habe, sind die 90% nicht von mir, sondern wie geschrieben aus einem vortrag heraus.
außerdem habe ich ja auch geschrieben "psyche/stress" ......hängt ja zusammen.....und löst oft eine kettenreaktion aus.

gut, ich bin erst seit heute hier und wollte auch meine erfahrung mit einbringen und hab halt gleich auf beitrag geantwortet.
mitterweile habe ich mich hier etwas mehr durchgestöbert und muß sagen, alle achtung.....


war selber schon zwei mal in der fachkllinig enzensberg bei uns im schönen allgäu, einmal nach einer bandscheiben op und grad vor kurzem wider wegen meiner bandscheibe, nur diesmal als konventionale heilmethode......was leider nicht half.
hatte dort auch zwei verschiedene rehas, ok, vieles überschnitten, aber auch andere, wie progressive muskelentspannung und natürlich viel theoretisches über stress und so.

grüßle
urugeier
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pezzey
Geschrieben am: 26 Feb 2009, 19:50


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In der modernen Schmerztherapie ist davon die Rede, dass schon ab 2 Wochen Schmerz eine gewisse Chonifizierung eintreten kann. Deshalb soll auch schon zu Beginn der Schmerzen mit ausreichend Schmerzmittel behandelt werden.

Das Motto: ich brauch keine Schmerzmittel, ich beiße die Zähne zusammen ist out.
Schnelle und gezielte Schmerzmittelversorgung - zur Not auch möglichst kurzzeitig mit starken Schmerzmitteln - wäre sinnvoll.

Bei langen und wirklich chron. Schmerzen ist zunächst auch erstes Ziel, endlich die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Damit wieder Bewegung und und normale Tagesabläufe möglich werden. Weil: wer Scherzen hat, kann sich wenig bewegen und nichts für Muskulatur machen. Aber genau das wäre sinnvoll. Da beist sich die Katze in den Schwanz. Deshalb erstmal Schmerzen weg und dann wieder Bewegung, Muskelaufbau,... Dann bekommt man auch keine seelischen Probleme mit der Situation. Was bei jahrelangem Schmerz irgendwann zum Problem wird.
So wurde es mir in der Schmerzklinik erklärt.
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vrori
Geschrieben am: 26 Feb 2009, 20:12


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:; Hallo urugeier,

dann ist es natürlich um so wichtiger Muskelaufbautraining zu machen, gell? Damit die Schmerzen erst gar nicht wieder kommen. Wie kann es denn sein, dass sie bereits 2mal in der Klinik waren? Gibt es doch gar nicht...........

da hat doch heute jemand geschrieben:" Nun muß man halt danach auch was dafür tun, daß die Schmerzen nicht wiederkommen.........................." oder auch "...............dann müßten sie doch wissen woher der Bandscheibenvorfall kam und was zu tun ist, damit er nicht wiederkommt.............."


Man über solche Aussagen ärgere ich mich.......... wenn man mal genau liest, tun wir hier alle wirklich viel für unsere Gesundheit - aber der Körper verhält sich nun mal nicht so, wie es im Lehrbuch beschrieben ist.............

Und fast alles auf die Psyche zu schieben ist zu einfach............


Schönen abend noch



Vrori
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joggeli
Geschrieben am: 26 Feb 2009, 20:49


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Hallo Vrori, :winke


nicht ärgern nur wundern :sch



LG

Joggeli :winke
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pezzey
Geschrieben am: 26 Feb 2009, 20:54


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Jetzt muss ich den Thread nochmal durchlesen. Aber warum nur wundern?
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Ave
Geschrieben am: 27 Feb 2009, 00:35


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Zitat (urugeier @ Donnerstag, 26.Februar 2009, 19:06 Uhr)

hallo joggeli,

wie ich schon geschrieben habe, sind die 90% nicht von mir, sondern wie geschrieben aus einem vortrag heraus.
außerdem habe ich ja auch geschrieben "psyche/stress" ......hängt ja zusammen.....und löst oft eine kettenreaktion aus.


Hallo

Tja - uns hat auf meiner 1. Reha eine Oberärztin bei einem Vortrag doch tatsächlich gesagt, wir sollten alle einfach nur abnehmen, uns vernünftig ernähren und mehr Sport treiben. Dann sind wir alle wieder gesund.

:roll

Zur Info: Ich habe nach der Reha 26 kg abgenommen, habe TÄGLICH Sport getrieben - 30 bis 40 min KG, zwischen 20 und 40 km aufm Hometrainer geradelt (und 3 - 4 die Woche noch Nordic Walking).
Wurden meine Rückenschmerzen besser????? NEIN!
Bin ich gesünder? NEIN!

Fazit: Zwischen Theorie und Praxis klafft ein großes Realitätsloch!

Dass Psyche und Schmerzverhalten eng miteinander verwoben sind, das hat man in der Schmerztherapie schon längst erkannt.
Das heißt aber nicht, dass man sich Schmerz einbildet, weil man einen an der Waffel hat, oder weil man Simulant ist.
In der Schmerztherapie geht es darum, dass chronifizierter Schmerz die Psyche belastet, Bsp: kein erholsamer Schlaf mehr, Arbeitsunfähigkeit, sich verschiebendes Sozialgefüge usw usw.
Man fühlt sich nutzlos/wertlos, die Nerven liegen blank, weil man völlig übermüdet ist, der Schmerz einen peinigt etc etc.

Es ist ein Teufelskreis. Die Psyche leidet, weil der Schmerz einen fertig macht. Man ist nervlich immer weniger belastbar, dadurch, dass einem alles schneller zu viel wird, geht der Schmerzpegel hoch....... man dreht sich im Kreis.
Und dieser Kreislauf muss durchbrochen werden.
Deshalb geht eine gute und kompetente Schmerztherapie immer mit einer psychologischen Begleittherapie einher!


Lg
Maria
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Süßnase
Geschrieben am: 27 Feb 2009, 02:10


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Tja und dann macht mal Muskelaufbau, wenn ein Nerv geschädigt ist...ich kann das nur rechts, weil links schlappt der Fuß...der will einfach nicht Muskeln aufbauen...

Mein Schmerztherapeut hat auf meine Anfrage nach psychischer Begleittherapie gemeint:" Neee, sie haben doch wirklich was!"

Hihi...

Dass Dauerschmerzen die Psyche platt machen, ist wohl nachvollziehbar, aber dass z.B. Nervenschmerzen und ein Schlappfuß von der Psyche kommen, kann ich mir nicht vorstellen, oder???

Hach ja...bissken Sport, Abnehmen und positiv denken und schon ist man geheilt!!! Schön wärs!!!

OM MANI PADME HUM

...neee, ich reg mich nicht auf...

Komisch, dass nach 7 Jahren mein Schmerzgedächtnis immer noch nicht ruhig ist...TZTZTZ..unverschämt von diesem Schmerzgedächtnis...tztztz

LG


Süßnase :winke

PS. Mir bereiten klugscheißerische Kommentare von ach so wissenden Oberärzten (oder sonstige "Fachmenschen") mittlerweile körperliche Schmerzen...aber das ist dann psychisch :baeh
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