Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorfall - diverse andere Diagnosen, Ist ein Zusammenhang erklärbar
andrsfrnky
Geschrieben am: 22 Feb 2009, 20:06


Öfter dabei
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Hallo,

Ich habe Bandscheibenvorfälle L4/5 rechts und L3 links, die seit relativ kurzem (Dezember 2008) diagnostiziert wurden und die bislang konservativ therapiert wurden.

Ich bin auf diversen Internetseiten auf der Suche nach Bandscheiben - Einträgen gelegentlich auch auf folgende Diagnosen gestoßen. Kann mir jemand sagen, ob zischen Bandscheibenvorfall und diesen Diagnosen ein kausaler Zusammenhang gegeben ist.

Bandscheibenvorfall - Interkostalneuralgie - ungeklärte Darmkrämpfe - Omentum Infarkt - Schwindelanfälle - Schmerzen Fußrücken - Ilosakralgelenkblockade - Fußheberschwäche

Zu meiner Geschichte: Vor fast 3 Jahren hatte ich langandauernde Darmkrämpfe, im Bereich des Sigma (Teil des Kolons = Dickdarm) mit derartigen Schmerzen, daß ich wochenlang krank geschrieben war und die Schmerzen nur in linksseitiger Bauchlage halbwegs aushalten konnte. Es erfolgten umfassende Untersuchungen des Kolons (Darmspiegelung, CT, Mrt), da Divertikel oder Colitis ulcerosa bzw. Morbus Crohn vermutet wurde. Alle Untersuchungsergebnisse endeten ohne Befund. Der einzige Befund, der festgestellt wurde, war ein erhöhter CRP Wert, der über 2 Wochen zwischen 170 und 200 lag. Ob dieser CRP Wert in Zusammenhang mit den Darmproblemen stand ist ungeklärt, da entsprechende Auslöser (Divertikel, Ulcerosa, Chron) negiert werden konnten.

Ich habe in dieser Zeit fast nur Breihe, Puddings und Brühen oder leichte Suppen essen können. Ich nahm damals sehr jäh ab, über 20 kg (vorher 110 kg) in 4 Wochen.

Nach einigen Wochen Besserung, daß ich wieder arbeiten gehen konnte. Nach ca. 4 Wochen bekam ich Schwindelanfälle, daß ich sogar an der Arbeit umgekippt bin. Es erfolgten neurologische und kardiologische Untersuchungen - abermals ohne Befund. Es wurde lediglich eine Vermutung angestellt, daß die Schwindelanfälle kreislaufbedingt seien, durch die starke Gewichtsabnahme.

Kurz darauf erfolgte ein Rückfall mit Darmkrämpfen (diesmal allerdings ohne erhöhte CRP - Werte), Ursache konnte abermals nicht geklärt werden - finaler Höhepunkt ein laut Arzt stattgefundener Omentum - Infarkt. Wieder war ich einige Wochen krank geschrieben, dann langsam Besserung.

1 Jahr vor diesen Ereignissen erlitt ich eine Interkostalneuralgie mit heftigsten Schmerzen in der Brust (aber nicht im Arm), die mir fast ein Atmen nicht ermöglichten, so daß der Notarzt zunächst einen Herzinfarkt vermutete. Ich war 10 Tage krankgeschrieben, habe Schmerzmittel und Reizstrom zur Behandlung erhalten, dann bin ich totzt Schmerzen, die ca. noch 3 Monate andauerten, arbeiten gegangen. Eine Besserung trat nur sehr langsam ein.

Ca. 1 Jahr nach den Darmkrämpfen, die in der Folgezeit immer wieder auftraten, allerdings weniger heftig und nur für wenige Tage, hatte ich innerhalb kürzester Zeit, laut meinem Hausarzt (auch Chiropraktiker) 2 Blockaden des Ilosakralgelenkes, die chiropraktisch behoben wurden.

Ende November 2008 bekam ich längerandauernde Rückenschmerzen. Als diese ins linke Gesäß und Bein ausstrahlten und ich nicht normal mehr gehen konnte, bin ich zum Hausarzt gegangen. Er meinte eine Fußheberschwäche zu erkennen. Tatsächlich konnte ich links die Zehen nicht hochbiegen und nicht auf der Ferse laufen. Darauf wurde ich als Notfallindikation noch am gleichen Tag ins Klinikum Fulda geschickt, wo ein MRT gemacht wurde. Die Fußheberschwäche wäre nach deren Diagnose nicht erklärbar, da nur Bandscheibenvorfälle L3 links (ein Bandscheibenvorfall an diesem Wirbel löse keine Fußheberlähmung aus) festgestellt wurde und 2 Bandscheibenvorfälle rechts auf L4/5, welche eine Lähmung erklären könnten, allerdings nur rechts (und nicht wie bei mir links).

Ich wurde nach Hause geschickt ohne daß weiter auf den Grund meines eigentlichen Arztbesuches (Rückenschmerzen) eingegangen wurde. Nach 3 Tagen, ging die linksseitige Fußheberschwäche vorbei, nachdem ich zuvor unkontrollierte Muskelzuckungen im linken Bein (Oberschenkelrückseite und Wade) hatte. Das einzige was seit dem übrig geblieben ist, sind Schmerzen auf dem linken Fußrücken und weiter Rückenschmerzen. Daher bin ich wieder zu meinem behandelnden Arzt. Ich bekomme als konservative Therapie Krankengymnastik und mache selber Rückenübungen, Bestrahlungen mit Rotlichtlampe, Rheuma- und Moorbäder, gehe viel Spazieren und Schwimmen. Für die Schmerzen nehme ich im Bedarfsfall Ibuprofen 600, ohne aber eine wesentlich Schmerzminderung zu bemerken. Auch war ich 4 Wochen zunächst krankgeschrieben.

Zunächst sah es so aus, als hätte ich mit der Krankengymnastik alles recht gut im Griff, doch nun gehe ich seit Jahresanfang wieder arbeiten und bemerke in den letzten 3 Wochen, wie die Schmerzen doch wieder kontinuierlich zunehmen. Ich habe als Schuhverkäufer halt auch einen bückenden Beruf.

Ich schreibe meine Krankheitsgeschichte deshalb so ausführlich, da ich im Internet auf Seiten von orthopädischen Ärzten mit chiropraktischer Ausbildung mehrfach auf diese Krankheitsdiagnosen (außer Omentum Infarkt) gestoßen bin, die entweder über Blockaden der Wirbelgelenke oder Bandscheibenvorfall im Zusammenhang mit Rückenproblemen zu stehen scheinen.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann aus ärztlicher Sicht einen kausalen Zusammenhang begründen? Ich habe leider das Gefühl, daß hier Zusammenhänge gegeben sind, die meine Ärzte derzeit nicht erkennen oder sich mangels Ausbildung nicht erklären können.

Gruß Andreas Frank

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Hermine
Geschrieben am: 22 Feb 2009, 20:59


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Hallo Andreas,

hat Dich mal ein Doc auf Morbus Bechterew untersucht?

Ist der CRP Wert immer noch erhöht?

Vlt. solltest Du Deinen Doc mal darauf ansprechen oder einen Rheumatologen aufsuchen :kinn (das sind gerade meine Gedankenzüge zu Deinem Beitrag)

LG
Hermine
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Schneckentante
Geschrieben am: 22 Feb 2009, 21:44


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Hallo,
Deine Schwindelanfälle könnten auch vom Rücken kommen, ebenso Deine Fußprobleme. Die Wirbelsäule steht halt durch die Nerven mit allen in Verbindung ist dadurch das "Sprachrohr".

Ich war zwei lange Jahr auf der Suche, warum es mit meinen linken Fuß beim Joggen immer unangenehm wehtut. Der Fuß wurde geröntgt etc. Letztlich weiß ich heute, dass der Auslöser für diese Problematik in der LWS steckt.

Ich habe zum Zeitpunkt meines Akutstadiums des BSV Sehstörungen gehabt, konnt zweimal auf dem linken Auge 2 Std. nicht sehen. Der Neurologe und der Augenarzt fanden nichts. Ich denke heute, dass auch dieses im Zusammenhang steht.

Laut Ärzten und MRT müßte bei mir die Ischialgie auf die rechte Seite /rechten Fuß gehen. Aber bei mir ist das auch wie bei Dir. Es tut auf der anderen Seite weh und die Fußheberschwäche ist auch auf der anderen Seite, obwohl es laut den Bildern die andere Seite sein müßte. :kinn

Naja, letztlich ist es auch egal, was mit Bildern etc. ist, denn Fakt ist, wie wir uns fühlen ist doch der Punkt und nicht, was irgendwelche Bilder oder Lehrbücher hergeben.

Gruß Schneckentante
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Rutschie
Geschrieben am: 22 Feb 2009, 22:26


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Mir ging es auch so, in den Füßen und Knien hatte ich oft Schmerzen und Entzündungen.
Hatte wohl auch was mit der LWS zu tun, denn woher diese kamen, konnte mir auch nie richtig einer sagen.
Aber auf der anderen Seite ist auch noch so vieles nicht erklärbar-


LG Rutschie

PS ich hab auch oft Entzüdungen in den Ellenbogen, aber das kommt bestimmt nicht vom Rücken oder? (lol)
Und meine Darmpeforation kam auch nicht vom Rücken, sondern eher von den vielen Dilcofenac die ich immer wie Smaties gefuttert hab (ich musste ja arbeiten gehen, ich durfte ja nicht krank sein, ausserdem war ja in meinem Rücken alles in " Ordnung") und die vielen Bauchops waren da aus nicht ganz ohne Schuld.
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andrsfrnky
Geschrieben am: 23 Feb 2009, 07:21


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Hallo allerseits,

ich danke Euch allen für Eure Antworten. Mal sehen was mir weiterhilft. Werde jedenfalls heute meinen Arzt auch mal eben mit einem möglichen Zusammenhang konfrontieren. Mal sehen was er sagt.

Gruß Andreas Frank
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