Bandscheiben-Forum

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> Folgeschäden nach Racz-Katheter-Eingriff, Racz-Katheter
Fritz
Geschrieben am: 17 Feb 2009, 14:41


aktiver Schreiber
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Hallo Florian,

hab jetzt bloß keine Panik vor dem Eingriff, Du bzw. die Ärzte schaffen das schon.
Bei sovielen Patienten ist es gut gegangen, wieso sollte es denn bei Dir schiefgehen.

Der Fall von "sk62" tut mir sehr leid, das habe ich noch nie gehört das es solche Folgen haben kann wenn man sich mit dem Katheter behandeln läßt, das ist nicht schön. Aber ich hoffe das dieser Fall einer der wenigen negativen Fälle ist und bleibt.

Wie ich schon geschrieben habe, meine Bettnachbarin hat auch den Katheter bekommen und zusätzlich die Hitzesonde und sie wurde gelasert so wie es bei Dir gemacht werden soll. Bei ihr waren es 2 Vorfälle, ein alter und ein frischer und es ist alles gut gegangen und sie ist schmerzfrei hat keinerlei Beschwerden seit 2 Jahren.

Wo und von wem läßt Du Deinen Eingriff machen?

Hab keine Angst, ich drücke fest die Daumen, das alles gut klappt und das es Dir danach wie neugeboren geht.

Alles Gute.

Viele Grüße,
Fritz :;
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sk62
Geschrieben am: 17 Feb 2009, 15:02


Öfter dabei
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Hallo FlorianM,

lass Dir bloß keine Angst machen, ich bin nur eine Ausnahme von vielen Fällen, die ich kenne, bei denen mit diesem Eingriff hervorragende Erfolge erzielt wurden. Spreche Deinen Arzt ruhig noch einmal auf diese Komplikationen an und lass Dich über die Risiken genau aufklären. Wenn Du das Gefühl hast, dass er genug Erfahrung hat, dann vertrau ihm und Du wirst sehen, dass es gut geht.

Also viel Glück und wie gesagt: keine Angst!
sk62

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Fritz
Geschrieben am: 17 Feb 2009, 15:02


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Hallo sk62,

dein Fall tut mir wirklich sehr leid!

Klar bei jedem noch so kleinen Eingriff besteht immer ein gewisses Risiko das ist klar.

Das Kreiskrankenhaus Kösching sagt mir nichts, aber die Unfallklinik Murnau ist mir natürlich, da ist selbst aus Bayern komme, ein Begriff und natürlich nur positiv.
Vielleicht waren die Ärzte in Kösching einfach noch nicht so spezialisiert auf den Katheter und deshalb ist dieser folgenschwere Fehler passiert.

Aber trotz des ganzen Ärgers und der Probleme mit denen Du zu kämpfen hast, solltest Du versuchen nach vorne zu schaun.
Den blöden Eingriff kann man leider nicht mehr rückgängig machen, aber Du kannst versuchen das beste aus Deiner Situation zu machen. Sorry ich rede mich leicht, aber ich versuche nur Dich ein bisschen aufzubauen und Dir Mut zu machen. :z

Ich hoffe das es Dir bald besser geht und Du nach vorne blicken kannst.

Wünsche Dir alles Gute und Kopf hoch!

Viele Grüße,
Fritz :;
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sk62
Geschrieben am: 17 Feb 2009, 15:56


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Hallo Fritz,

ich weiß, meine Geschichte ist nicht schön zu lesen und ich habe auch noch die undramatische Kurzfassung gewählt, weil ich niemanden erschrecken wollte. Es hätte mich nur interessiert, wie viele "Geschädigte" es ausser mir hier gibt.

Im Laufe der Jahre lernt man, damit umzugehen. Das Leben ist ein anderes und weil ich ein sehr positiv denkender Mensch bin, behaupte ich: manches ist besser wie vorher, denn ich habe gelernt, Prioritäten zu setzen.

Viele großen Dinge von früher sind mittlerweile unwichtig geworden und viele kleinen Dinge haben an Bedeutung gewonnen. Ich sortiere zwischen Problemchen und Problemen und kann dies nur jedem raten, alleine dies schafft eine ganze Menge Lebensqualität.

Ich habe versucht, das Beste daraus zu machen und ich denke, es ist mir gelungen. Nach vorn zu blicken ist eine gute Idee, genauso wichtig ist, sich manchmal umzusehen und zu erkennen: das hast du ganz gut hingekriegt.

Ich denke, das habe ich und das wünsche ich auch allen anderen hier.
Freundliche Grüße von sk62



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Hermine
Geschrieben am: 17 Feb 2009, 16:03


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Hallo Florian,

jetzt wirklich keine Panik bekommen :streichel

Es wird natürlich so sein dass Du einen Aufklärungsbogen unterschreiben musst wo alle evtl. mögl. Risiken aufgeführt sind (das musste ich auch bereits 3x) und es alles gut gegangen. Wie bei vielen andern auch.

Leider ist es bei Sk62 nicht gut gegangen, was ir auch sehr leid tut, aber man darf sowas definitiv nicht verallgemeinern.

Bei jedem ärztl. Eingriff (selbst bei einer Spritze) kann was passieren ....... es gibnt Eingriffe (wenn es auch nur ganz kleine sind) wo sich kein Mensch wirklich solche Gedanken macht was passieren könnte, wenn der Katheter so gefährlich wäre dann würde er bestimmt verboten wreden (das ist jetzt meine persönliche Meinung).

Ich denke für Dich ist es jetzt definitiv von Vorteil wenn Du Dich eher an die positiven Erfahrungen dazu hältst.

Sk62: Ich wünsche Dir von ganzem Herzen dass es Dir bald besser geht (eine Frage: läuft denn jetzt iregndetwas gegen den Arzt wenn Du nicht vernünftig aufgeklärt wurdest und Du Folgeschäden hast, hast Du da jetzt Ansprüche geltend machen können oder wie kann man das jetzt verstehen ?)

LG
Hermine :winke

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sk62
Geschrieben am: 17 Feb 2009, 16:27


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Hallo Hermine,

ja, es läuft ein Verfahren und der Arzt gibt auch zu, den Schaden verursacht zu haben. Hier in Deutschland musst Du allerdings "grobe Fahrlässigkeit" nachweisen können und "er wollte es ja nicht".

Klar ist, dass ein Aufklärungsfehler vorliegt, schon alleine deshalb, weil er ein Medikament verwendet hat, das in Deutschland noch keine offizielle Zulassung erhalten hat.

Die Gesetzesmühlen mahlen wie bekannt ja sehr langsam und Recht haben heisst nicht immer Recht bekommen. Wie gesagt, das Verfahren läuft immer noch und zwischen den einzelnen Gutachten, die nötig sind, vergehen jeweils Monate.

Außerdem habe ich mittlerweile den Eindruck, die Gegenseite spielt mit der Verzögerungstaktik, d. h. irgendwann bist du es leid, dich mit Rechtsstreitigkeiten abzugeben, weil du ja ein gesundheitliches Problem hast, um das du dich mehr kümmern solltest.

Meine Hoffnung in diesem Forum bestand deshalb außerdem auch darin, evtl. zu erfahren, ob auch andere Patienten Vergleichbares über das Arzthaftungsrecht berichten können.

Freundliche Grüße von sk62
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Hermine
Geschrieben am: 17 Feb 2009, 17:35


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Huhu sk,

ich kann mir vorstellen dass das ein nervenaufreibendes verfahren ist aber bitte gib nicht auf, es ist wie bei den versciherungen und auch RV.

Man muss um sein Recht kämpfen und darf nicht aufgeben, egal was kommt(auch wenn man manchmal kurz davor ist) man hat vermutlich sein leben lang an den Folgen zu leiden also seht es einem nur zu das man wenigstens eine Entschädigung erhält (auch wenn dass das Leiden nicht besser macht) aber man muss bedenken dass die gesamten Behandlungen und auch die die ggfls. noch folgen werden noch viel Geld kosten werden, vorallem auch wenn man nicht mehr berufstätig sein kann auf Grund dessen viel weniger Einkommen hat als vorher.

Also bitte gib nicht auf.

Ich hoffe sehr für Dich dass Du einen guten Fachanwalt für Patientenrecht hast.

LG
Hermine
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FlorianM
Geschrieben am: 18 Feb 2009, 09:11


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Hallo,

ich bin leider ein "Pechvogel"; Bekomme keine Erkältung oder sonstiges (letzte Erkältung/Grippe ist über 10 Jahre her), dafür immer die "harten" Sachen........

Nein, ich mache mir keinen Kopf. Wird schon gut gehen;

Werde von einem der besten Neurochirurgen operiert!

@sk62:

Ich bin Versicherungskaufmann und kann Dir sagen, wenn ein Straf/Zivilverfahren gg. den Doc läuft, wird dieser von seiner Versicherung maximal unter "Druck" gesetzt:

- keine Ansprüche anzuerkennen usw....

Die sog. "Verzögerungstaktiken" gehören ebenfalls dazu, in der Hoffnung, dass die Gegenseite "das Handtuch wirft"

Würde evtl. mal an einen "Vergleich" denken; Damit geht´s wesentlich schneller....

Hast Du eine Rechtsschutzvewrsicherung? (Privat-RS, da ist der Schadensersatz-RS mit dabei)

Wenn ja, SOFORT zum Anwalt!!!!!

Viele liebe Grüße :;
Florian
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Tine 65
Geschrieben am: 18 Feb 2009, 09:29


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Hallo sk62 :;

habe leider ähnliche Erfahrungen machen müssen. Mein Verfahren wurde nach 5 Jahren verhandelt und zu meinen Ungunsten entschieden; eben aus dem von dir genannten Grund - weil keine grobe Fahrlässigkeit vorlag. Es sind eben die Risiken die man bei einer OP eingeht und für die man ja auch unterschreibt. Ich hätte in die nächste Instanz gehen können. Das wäre dann aber vor dem OLG gewesen und dafür htte mein RA keine Zulassung. Die Kosten für einen anderen Anwalt hätte ich aus eigener Tasche zahlen müssen, dafür wäre meine Rechtschutzversicherung nicht aufgekommen. Und nach den enormen Kosten für Gutachten, die auch keine Versicherung übernimmt....
Allerdings lag bei mir kein Aufklärungsfehler vor.

Ich wünsche dir viel Erfolg und starke Nerven. Die brauchst du, denn das ganze ist eine ziemlich "schmutzige" Sache.

LG
Tine
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sk62
Geschrieben am: 18 Feb 2009, 10:18


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Hallo FlorianM,

ich habe keine Rechtschutzversicherung und finanziere das Verfahren bisher selbst.

Das weiß die Gegenseite und treibt deshalb die Kosten in die Höhe mit der Hoffnung, dass der Patient schließlich das Verfahren aus finanziellen Gründen beendet und vor allem, weil er der nervlichen Belastung nicht mehr standhält.

Es ist unglaublich, wie viele gewissenlose Ärzte und Anwälte es gibt und über Recht und Unrecht nachzudenken, lohnt sich meiner Meinung nach bei der Deutschen Rechtsprechung nicht.

Nach meinen Erkundigungen ist es für mich jetzt auch zu spät, eine Rechtschutzversicherung für diesen Fall abzuschließen.

Der Stand ist folgender: Ende März läuft das Beweissicherungsverfahren aus und geht in ein Klageverfahren über, das aber ich einleiten muss.

Ich mache auf jeden Fall weiter, denn seit 2008 liegt ein Urteil vom OLG vor über einen faßt identischen Fall.

Hallo Tine65, auch in Deinem Fall interessant (und für alle anderen Geschädigten), das Urteil ist im Internet einzusehen.

In der Regel wird bei diesem Raczkatheter das Medikament Hyalurondiase verwendet, das in Deutschland auch zum heutigen Stand noch nicht zugelassen ist.

Außerdem wird diese Behandlungsmethode bis heute als nicht wissenschaftlich anerkannt eingestuft und wird deshalb in Deutschland nach wie vor "experimentell" praktiziert.

All dies muss ausdrücklich im Aufklärungsbogen aufgeführt werden, wenn nicht, so liegt eindeutig mangelnde Aufklärung vor, die damit fehlerhaft ist.

All Ihr Geschädigten, wie war das bei Euch?

Ich habe übrigens eine sehr gute Rechtsanwältin in Augsburg, ein Profi gerade in der Sache Racz-Katheter.

Vielleicht sucht jemand eine gute Adresse, außerdem ist sie immer dankbar, wenn sie rein informativ EMails von Geschädigten erhält, die über ihren Fall berichten.

Wenn Ihr etwas zu berichten habt, dann schreibt ihr doch bitte, vielleicht ist ja auch bei Euch noch was zu retten - rein rechtlich gesehen. Und außerdem: Fragen kostet nichts!



Meldet Euch einfach
Liebe Grüße
sk62

Bitte keine Adressdaten veröffentlichen, Harro

Bearbeitet von Harro am 18 Feb 2009, 11:07
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