Bandscheiben-Forum

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> HWS, BWS oder doch Depressionen ?
filigrantechniker
Geschrieben am: 23 Jun 2008, 09:46


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HWS, BWS oder doch Depressionen ?


Hallo,

wird ne etwas längere Geschichte, aber ich glaub hier im Forum bin ich nicht ganz falsch.


Frühjahr 2000:
Ich sitze in der Uni und plötzlich wird mir schwindelig, ich hab einen fürchterlichen Tinnitus und ein Kribbeln in der Kopfhaut. Mir ist sehr unwohl, aus Angst vor
nem Gehirntumor geh ich zum Arzt, der überweist mich direkt zum Orthopäden: Diagnose -> HWS-Syndrom. Ich werde eingerenkt, bekomme Spritzen, danach Manuelle Therapie
und Krankengymnastik und dann geht es mir wieder besser.

Herbst 2003:
Ich erkranke an schweren Depressionen. Die Ursachen hierfür liegen eindeutig im psychischen Bereich. Klassisches Burn-Out aufgrund einer missglückten Beziehung.
Ich fühle mich leer, ausgepumpt, mit mir ist über einen längeren Zeitraum nicht wirklich was anzufangen. Allerdings hab ich kaum körperliche Beschwerden, man fühlt
sich eher grippig, ohne jedoch Fieber oder Schnupfen zu haben.

Frühjahr 2004 - Herbst 2005:
Es geht mir blendend. Ich hab die Depressionen einigermaßen überwunden und dachte ich hätte mein Trauma verarbeitet. Eigentlich fühl ich mich fit, sowohl körperlich
als auch psychisch.


Im Herbst 2005 jedoch geht der Spuk wieder von vorne los. Ich verliebe mich neu, an dem Tag an dem ich mit meiner Flamme zusammenkomme, passiert es. Ich liege
Abends in der Badewanne und krieg plötzlich Panikattacken. Laut meiner Psychotherapeutin ist die Sache klar, ich will eigentlich noch nicht wieder eine Beziehung
weil ich die letzte nicht wirklich verarbeitet habe, ich kauf ihr das nicht ab. Was war passiert ? Nun, wir gingen Shoppen, waren den ganzen Tags unterwegs, auch
noch auf einer DVD-Börse, Wetter war giftig, sehr windig, in den Kaufhäusern war es abartig warm, man schwitzte und draussen wehte der Sturm. Dazu kam eine
lange Autofahrt, weil wir ewig im Stau standen. Abends zu Hause wurde mir plötzlich schwindelig, ich bekam Herzstolpern, fürchterliches Ohrensause und Last But
Not Least eben diese Panikattacke.

Von dem Zeitpunkt begann für mich ein fürchterlich langer leidensweg. Ich konnte praktisch nirgends mehr hingehen, weil ich ständig Angst vor neuen Panikattacken
hatte. Und diese kamen. Natürlich kamen sie, denn wenn man vor etwas Angst hat verkrampft man immer mehr. Ich bekam schwere Anti-Depressiva, die mir helfen sollten aber das einzige was mir half, war nix zu machen. Wenn ich im Kino gesessen bin, bin ich schier durchgedreht, weil ich wusste, mir würde früher oder später
Schwindelig werden und ich bekam wieder Angst. Ich hab lange Autofahrten gehasst, weil ich alles hasste. Arbeiten ging irgendwie meistens so bis 15:00 Uhr, danach
war Feierabend und ich wollte nur nach Hause.

Dann im Sommer 2006 gings mir plötzlich besser. Richtig gut sogar. Von heute auf morgen hatte ich wieder Spass am Leben, doch als der Sommer ging und der Herbst
kam, spürte ich die selben Probleme wieder. Plötzlich unkontrolliert auftretende Schwindelanfälle, Tinitus, leichtes Herzrasen, Enge-Gefühl in der Brust, Kribbeln
in der Kopfhaut, Kieferprobleme etc. Nachdem ich erneut eine Panikattacke bekommen habe, stellte man die Diagnose Manisch-Depressiv, bipolare Störungen, blablablabla.
Ich bekam Lithium verschrieben.

Von dem Zeitpunkt änderte sich mein Leben radikal. Ich sass mit meinen Freunden abends mal wieder in einer Kneipe, Ende letzten Jahres, mir wird schwindelig,
ich steh kurz auf, geh raus und der Schwindel verschwindet wieder. Keine Panikattacke, nichts. Ich fühl mich irgendwie erleichtert, Lithium hilft tatsächlich.
Am nächsten Morgen wache ich auf, hab das Gefühl, mein Nacken ist etwas verspannt, ich versuche ein paar Übungen zu machen und auf einmal lässt es einen Knall
und ich hab das Gefühl mir zieht es den Boden unter den Füßen weg. Zum ersten Mal konnte ich diesen bedrohlichen Schwindel reproduzieren, und die Panikattacke
blieb wieder aus.

Irgendwie öffnen mir die Erfahrungen die Augen. Angstschwindel ? Von Wegen, ich hab organische Schäden. Ich geh erneut zu meiner Hausärztin die mich endlich an
den Orthopäden überweist und der schüttelt nur den Kopf und schimpft weshalb ich nicht schon viel früher gekommen bin. Diagnose: "Schweres Schulter-Arm-Syndrom". Ich bekomme Fango und Manuelle Therapie verschrieben.

Und es hilft. Vorallem auf Fango spreche ich total an. Ich fühl mich nach 20 Minuten Fango besser als nach jeder Psycho-Therapie Sitzung. Meine Therapeutin ist
klasse weil sie mich und meine Symptome versteht und nicht alles in die Psycho-Ecke schiebt. Sie geht so gar weit, dass sie nicht ausschliesst dass die
Rückenprobleme bei mir für meine psychichschen Probleme verantwortlich sind. Gewagt.

Meine Symptome sind:
- Tinnitus (Piepsen, abends vor dem Einschlafen sogar rauschen) (nur links)
- Schmerzen die bis in den rechten Arm ausstrahlen (rechts)
- Probleme beim Rückwärts einparken, da ich den Kopf nicht wirklich drehen kann
- Plötzlich auftretender Schwindel nach langem Sitzen bzw. Stehen
- Plötzlich auftretende Herzryhtmusstörungen nach langem Autofahren die sofort wieder aufhören wenn ich den Körper kurz anspanne und entspanne
- Hin und wieder Atembeschwerden, vorallem morgens nach dem Aufwachen
- Nicht nur Tinnitus sondern auch Druck Gefühl im Linken Ohr, es ist 90% des Tages zu
- Kieferknacken und Schluckbeschwerden (Manchmal)
- Aussetzer beim Einschlafen (Gefühl kurzzeitig in Ohnmacht zu fallen)

Das Problem an der ganzen Sache ist, Schmerzen sind eher selten, die Störungen liegen eher im Vegetativen Nervensystem. Schmerzen kommen nur bei starker
Körperlicher Belastung zum Tragen. Solche Sachen wie Wohnung Putzen und Geschirr Spülen zählen da auch dazu, Sport geht im Prinzip gar nicht mehr, weil
alles was mir Spaß macht nur unter starken Schmerzen möglich ist. Neulich war ich auch mal Bowlen und da hab ich das Gefühl mir fällt der Arm ab.

Meine Physiotherapeutin meint dass die kurzzeitigen Herzryhthmusstörungen und die Atembeschwerden eher darauf hindeuten, dass neben HWS auf jeden Fall
noch ein BWS vorliegt. Sie meint, dass meine Probleme auf jeden Fall allesamt von der Wirbelsäule her kommen. Und nur die Reaktion darauf (also die
Panikattacken von den Depressionen kommen)

Hundertprozentig überzeugt davon bin ich noch nicht, aber ich teste das, ich suche meine Grenzen im Moment. Ich habe keine Angst mehr vor dem Autofahren
beispielsweise. Ich sage mir: "Du brauchst keine Angst davor haben, dass dir schlecht wird, denn dir muss schlecht werden. Wenn du ein HWS/BWS Syndrom hast
wird dir irgendwann schwindelig bei langem Autofahren". Und wenn es dann passiert, dann krieg ich keine Panik sondern ich freu mich, weil ich Recht hatte.

Wenn ich das nächste Mal zum Orthopäden gehe, werde ich ihn auch mal auf BWS ansprechen und das durchchecken lassen und wenn ein BWS neben HWS auch
noch da ist und das die Erklärung für meine Probleme ist, dann zünd ich ne Kerze an und sag meinen Depressionen bye :)
PM
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Hermine
Geschrieben am: 23 Jun 2008, 10:02


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Hallo filigrantechniker,

herzlich willkommen bei uns im Forum.

Ich denke die Beschwerden die Du hast und schilderst sollten auf jeden Fall recht schnell diagnostisch abgeklärt werden - dazu sollte allerdings auch ein MRT gehören (HWS und evtl. auch BWS).

Ist bisher überhaupt schon einmal ein MRT gemacht worden ??

Sinnvoller fände ich persönlich es wenn Du Dich gleich in die Hände eines Neurochirurgen geben würdest. Und ein Vorstellung bei einem Neurologen wäre auch sinnvoll - dieser kann auch die Nerven messen und daran sehen ob Nerven evtl. geschädigt sind.

Es ist nun mal leider auch so dass die Psyche einem auch unwahrscheinlich auf "die Knochen" drücken kann und auch einige Beschwerden und Symptome födern kann (Du schreibst ja auch über Panickattacken und Angststörungen) aber man sollte auch organisch alles abklären und von daher wäre eine gründliche Diagnostische Abklärung Deiner Beschwerden recht bald sinnvoll.

Und bitte, auf keinen Fall an HWS "rumrenken" lassen ..... nicht wirklich gut vorallem wenn noch nicht genau abgeklät wurde was da genau los ist (eben durch ein MRT z.B.)

LG
Hermine :winke

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filigrantechniker
Geschrieben am: 23 Jun 2008, 11:11


Öfter dabei
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MRT war ja bisher nicht nötig, da ja alles psychisch ist ???

Bin damals geröngt worden, als HWS bei mir festgestellt worden ist. Mein Orthopäde hat mir das dann anhand der Röntgenbilder erklärt was da alles kaputt ist, ich selbst konnte da aber nicht viel festellen. Er hat mich ja gewarnt, dass das wahrscheinlich noch schlimmer werden würde, aber ich hab halt nen 9 Stunden Büro Job am Tag als Software Entwickler und hock den ganzen Tag vorm Rechner. Hinzu kommt, dass ich mit 1.94 jetzt auch nicht grad der kleinste bin, sprich alles iss irgendwie zu klein für mich.

Geh ich Essen, ist der Tisch zu klein, hock ich mich in ein Auto, hab ich keinen Platz für meine Füße. Der Schreibtisch in meiner Firma müsste mindestens 40 cm höher sein, damit ich Halbwegs normal arbeiten kann, etc.

Seit ich Abends ein warmes Kirschkernkissen mit mir rumtrage lassen die Symptome deutlich nach. Auch ein warmes Bad vor dem Schlafengehen (nur jetzt nicht grad im Sommer) tut richtig gut. Seit ich das Kirschkernkissen dran hab, kann ich problemlos einschlafen, dass war aufgrund der Symptome eine ganze Zeit lang gar nicht mehr möglich.

Also ich bin wie gesagt geröngt worden -> daraufhin HWS Befund, dann mehrere EKGS, Belastungs-EKG um Schäden am Herzen auszuschliessen, Bluttest, Schilddrüsentests, blablablabal. MRT war wie gesagt nicht nötig, weil man ja einen psychischen Schaden hat. Aber ich denke ich werde nicht drum rumkommen. Auch wenn ich schon Schiss davor hab, denn wenn sie da nix finden würden, wäre es ja der Beweis, dass es doch Depressionen sind :nein

Aber vielleicht sollte ich da auch einfach auf meine Physiotherapeutin hören, die sagt: "Ich drücke hier jede Woche an ihnen rum und ihre Muskaltur ist so hart und verspannt, dass es kein Wunder ist, dass sie solche Probleme haben. Sie haben nicht nur HWS........."

:kinn
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wintertraum
Geschrieben am: 23 Jun 2008, 12:26


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Lass das MRT machen, auf jeden Fall! Egal was die Fachidioten meinen. Vor 2 Jahren war ich an Rosenmontag(!) in der Notaufnahme Krefeld, es wurde ein CT gem8. Ergebnis: "Junge Frau, Sie sind verspannt! ... Was gucken Sie denn so entgeistert? Wollen Sie unbedingt operiert werden?" "Nein, ich will ernts genommen werden!" und bin da raus. Heute weiß ich, warum der so drauf war: Als Anamnese war angegeben, daß ich seit 2 Tagen Kribbeln im linken Arm hätte. Aber mit "sowas" geh ich doch nicht zur Notaufnahme, es war schon heftiger als da zusammengefaßt. Und wer geht, bitte schön, schon freiwillig an Rosenmontag in <krefeld ins Krankenhaus? Doch bestimmt nicht mal eine Schwangere!
Gute Besserung dir :;
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Hermine
Geschrieben am: 23 Jun 2008, 12:27


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Hallöli,

aber die Beschwerden müssen doch vernünftig abgeklärt werden - man kann doch nicht gleich alles auf die psyche schieben :kinn (finde ich ein Unding) - ich würde mal sagen wenn organische keine Befunde da sind kann man immer noch darüber nachdenken ob es tatsächlich "nur" die Psyche ist ...... aber so geht das ja gar nicht (meine Meinung)

Natürlich können Muskelverspannungen einem auch massivste Beschwerden machen aber trotzdem, eine vernünftige Diagnsotik ist Dein gutes Recht.

Code
Auch wenn ich schon Schiss davor hab, denn wenn sie da nix finden würden, wäre es ja der Beweis, dass es doch Depressionen sind  


Aber dann kann man wenigstens sicher sein das es ggfls.so ist (hört sich jetzt blöd an - aber ist doch so, oder ?!)

Ich stelle mir gerade vor das man jahrelang behandelt wird auf die Psyche und alles ander bleibt aussen vor und niemand schaut mal gründlicher nach ob nicht vielleicht eine organische Sache (wie bei uns z.B. ein BSV) der Übeltäter mit ist. (Meist ist es ja andersherum, man wird regelrecht auf den Kopf gestellt und alles mögliche wird untersucht und dann bekommt sogar noch, trotz objektivierbarer Befunde erklärt das alles psychisch sei :kinn )

Wie gesagt, natürlich kann die Psyche viel verursachen ...... aber es sollte schon vernünftig diagnsotiziert werden. Und das würde ich an Deiner Stelle auch machen lassen damit es voran geht und Du weisst was Sache ist. So ist das doch abolsut kein Zustand und sicherlich auch nicht gut für die psychische Verfassung.

Es fällt mir etwas schwer diese Sache zu verstehen bzw. nachzuvollziehen über einen so langen Zeitraum :kinn

LG
Hermine :winke
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Fritzihusi
Geschrieben am: 23 Jun 2008, 14:17


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Hallo Filligrantechniker, :;

ich finde, du solltest Psyche und Körper abchecken lassen.

Ich habe beides, und nehme gegen meine starken Depressionen und Angststörunge seit Jahren Citalopram 20mg ein. Verschrieben vom Psychiater.

Für meinen Rücken gehe ich zum Orthopäden und bekomme Krankengymnastik und Schmerzmittel.

Natürlich hat auch beides miteinander zu tun, nur ich finde es gemein, wenn man als Depressiver+Rückenerkrankung von Orthopäden oft nicht für voll genommen wird.

Versuche beides säuberlichst zu trennen.

Angsstörungen sind genau so eine Erkrankung wie Rücken.

Habe mich heute nur unsäglich über die Kurklinik geärgert, die mich in die Psychosomatik stecken wollte, obwohl ich zur Zeit eine orthopädische Reha benötige. Sobald da steht, beim Psychiater in Behandlung verhalten sich einige Orthos wirklich daneben.

Möchte dir nur damit sagen, lass beides gründlich abchecken. Man kann auch beides paralel haben.

liebe Grüße

Fritzi

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filigrantechniker
Geschrieben am: 23 Jun 2008, 14:56


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Danke für eure Posts, hier wird man ernster genommen als bei jedem Arzt :rolleyes:

Dass ich Depressionen hab, daran zweifel ich gar nicht. Allerdings nehm ich ja seit einem halben Jahr Lithium und ich spüre dass es dabei endlich aufwärts geht. Im Grunde kann ich eigentlich schon wieder halbwegs normal Leben, fühlen, denken. So was war vorher in keinsterweise möglich.

Evtl. haben die Depressionen den ganzen HWS/BWS-Mist auch irgendwie verschleiert, weil man über die Jahre doch sehr Unempfindlich wird, was Schmerzen angeht. Man beschäftigt sich mit zu vielen Dingen, nur nicht mit seinem Körper. Allein der Gang ist auf tiefen Depressionen beispielsweise eine ganz andere, man senkt den Kopf zu Boden, hat 0 Körperspannung drin, man tut nur das nötigste und vegetiert die ganze Zeit allein zu Hause vor sich hin. Wenn dir der Arzt dann sagt, deine Schwindelattacken, dein Tinnitus und deine Herzryhthmusstörungen kommen von den Depressionen, hinterfrägt man das nicht, man schluckt es runter und nimmt es halt zur Kenntnis.

Naja, jetzt mit Lithium iss halt alles anders. Die Sonne scheint wieder :sonne . Keine Panikattacken mehr, keine Löcher mehr. Ich kann wieder lachen und weinen, Spass haben und mich aufregen, das alles was für mich vor 7 Monaten noch utopisch erschien, kehrt jetzt langsam wieder zurück in mein Leben.

Aber trotzdem, die körperlichen Probleme sind nachwie vor da. Und sie sind stärker als je zu vor. Warum ? Weil ich mehr mach. Auf Depressionen hab ich einmal alle 4 Wochen irgendwas gemacht, dann war mir meist Schwindelig, ich bekam Tinitus und hab mich wieder 4 Wochen zu Hause eingebunkert.

Wenn mir heute schwindelig wird, ist das für mich kein Grund aufzuhören, im Gegenteil. Ich mach weiter, so lang bis ich Schmerzen bekomme. Der Schmerz kommt, im Nacken, früher oder später. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Aber manchmal eben auch im Brustbereich. Schmerz verursacht bei mir längst keine Panikreaktion mehr, sondern ein gewisses Gefühl der Erleichterung denn ein Schmerz dieser Kategorie deutet auf jeden Fall auf eine Ogranische Ursache hin.

Und wenn ich bei mir nachfrage, was zu erst da war, das Huhn oder das Ei, da muss ich sagen, am Anfang war das HWS und nicht die Depression !

Ich denke ich werde mich wg. MRT mal erkundigen, auf jeden Fall hoff ich, dass ich in 2 Wochen wieder Manuelle Therapie + Fango kriege weil das das einzige war, was mir bisher wirklich geholfen hat. Am Freitag hab ich auch wieder einen Termin bei meinem Psychiater und ich glaub mit dem kann man eher Reden, als mit dem HA und dem Orthopäden. Das ist ja das kaputte. Der Psychiater schließt es nicht aus, dass organische Schäden eine nicht unbedeutende Rolle bei meinen Depressionen spielen. Was fehlt ist nur der Beweis, und ich hoffe dass so ein MRT den Beweis bringen kann...
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Aventurin
Geschrieben am: 23 Jun 2008, 16:31


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Hallo,

ich hab nicht viel Zeit.

Ich glaube, Dein Atlas ist verschoben und mit Deinem Kiefer stimmt wohl auch was nicht, wenn es knackt.

Lies Dir bitte sämtliche Links durch, die ich Goldfisch249 reingestellt habe.

Danach werden Dir viele, viele Lichtlein leuchten.

Alles Gute

:winke

Aventurin

PS: hab ja ich wirklich schon einiges, aber wenn ich das alles von Dir hätte, hätte ich auch Depressionen!!

Und suche mal unter der Forumssuche unter JGZ (der hat auch so was), Kopfgelenksblockade, verschobener, verkippter Atlas usw.

Mach Dich schlau!! - Auf die wenigsten Ärzte kannst Du Dich verlassen!
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Hermine
Geschrieben am: 23 Jun 2008, 16:45


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Huhu ,

ich kann das was Du bishwer mitgemacht hast nachfühlen und umso schöner ist es zu lesen wie es Dir heute geht nachdem was Du alles durch - und mitgemacht hast :streichel

Es stimmt schon, man hört jetzt ganz anders auf seinen Köper und man nimmt die Signale die er gibt auch richtig wahr und das ist auch ganz wichtig.

Schön dass Du die Beschwerden jetzt vernünftig abklären lassen möchtest, ich denke das ist auch ein Muss jetzt damit Du definitiv weisst was jetzt genau los und man entsprechend therapieren kann.

Genaues kann man dann letztendlich erst sagen wenn Du gründlich untersucht wurdest und die Ergebnisse vorliegen.

Ich dürcke Dir ganz feste die Daumen dass Du die richtigen Ärzte für Dich findest. Wichtig ist dass Du Vertrauen zu den Ärzten hast - wenn nicht, dann wechsel.

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    Der Psychiater schließt es nicht aus, dass organische Schäden eine nicht unbedeutende Rolle bei meinen Depressionen spielen.


Da hat er Recht.

Ich drücke Dir die Daumen und würde mich freuen wenn Du mal berichten würdest.

LG
Hermine :winke
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Jürgen73
Geschrieben am: 23 Jun 2008, 17:13


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Hallo Filigrantechniker,

kommt dir hier vielleicht etwas bekannt vor? http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...topic=11217&hl=
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