Bandscheiben-Forum

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> Sequester und 1 NPP ist weg....Oesteochondrose da, Verbesserung oder Verschlechterung?
Jannymh
Geschrieben am: 11 Feb 2009, 19:30


Stammgast
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Hallo,

seit Anfang 08 lebe ich ein mit einem ständigen schmerzlichen Auf- und Ab bei zwei BSV im Segment LW 3/4 und LW 4/5 (sequestiert).
Seit Januar 09 bin ich (mal wieder) AU, da ich nach längerm sitzen, etwas bücken oder heben starke LWS-Beschwerden habe, die in Bein und Fußrücken ausstrahlen (Taubheit, Muskelkatergefühl usw.)

Es wurde deshalb heute ein MRT gemacht, das mich ehrlich gesagt mehr verwirrt als aufklärt.
Ich habe den Befund vom Radiologen in die Hand gedrückt bekommen, aber leider erst Dienstag ein Gespräch mit meinem Doc.
Ein Teil der Diagnose habe ich mit Hilfe des Lexikons schon entschlüsselt, es bleiben aber doch noch Unklarheiten,
Vielleicht kann mir ja jemand von Euch weiterhelfen?

Okay, hier ist der Befund:

Deutliche Osteochondrose LWK 4/5 mit bandscheibenparalellen Ödemzonen.
Rechts lateral betonter subligamentärer Prolaps LWK 4/5, der vorbeschriebene Sequester ist nicht mehr erkennbar.
Mediane Protusion LWK 3/4.
Degenerative Dehydrierung der unteren lumbalen Bandscheiben.

Soweit so gut.

Verstehe ich das richtig, das aus dem in 08 diagnostizierten Vorfall LWK 3/4 jetzt eine BS-Vorwölbung geworden ist?
Ich dachte, bei einer Vorwölbung besteht der Faserring noch, während er bei einem BSV eingerissen ist?
Oder ist das wieder ab- bzw. zugeheilt?

Freuen kann mich natürlich, dass mein Sequester in LWK 4/5 nicht mehr da ist.
Diagnostiziert ist jetzt nur noch der o.g. Prolaps.
Ist das eigentlich der Rest des alten, oder eher ein neuer, der das Bandscheibenfach verlassen hat?

Naja, und zuletzt die Osteochondrose.
Diese angesprochenen Ödemzonen zeigen sich auf dem MRT als helle graue Anteile der Wirbelkörper (etwa 3/4 der WK sind hellgrau).
Habe ich das richtig verstanden, das das Wassereinlagerungen in den Knochen sind?
Falls ja, ist das eigentlich ein entzündlicher Prozess??? Betrifft der nur die Knochen, oder auch umliegendes Weichgewebe?
Können meine wieder entfachten und verstärkten Beschwerden vielleicht darin ihre Ursache haben?

Ich frage so dumm, da ich im Moment halt wieder seit Wochen verschärfte Probleme mit der LWS habe und mir das MRT doch um einiges besser erscheint, als das letzte.....

Vor allen Dingen hatte mein Doc eher ein Problem mit dem LWK 5/S1 erwartet, da ich neuerdings immer sehr starke Taubheitsgefühle auf dem Fußrücken habe. Der Fuß fühlt sich nach längerem sitzen oder liegen immer etwas lahm an. Beim rumlaufen gibt sich das aber wieder..... (Fußheber- und Senker sind okay).

Ich bin jetzt erst mal total verunsichert, ob ich mich zum neuen MRT nun freuen soll, oder nicht.
Irgendwie fühlt sich mein Rücken in seiner Gesamtheit nämlich schlechter und unbeweglicher als noch vor einem Jahr an....und wenn die BSV sich verkleinert haben, bzw. vielleicht abgeheilt sind --- müßten die Beschwerden dann nicht auch schon viel besser sein, oder macht die Degenerierung der Bandscheiben und Wirbelkörper wirklich soviel aus?

Falls ja, mag ich ja gar nicht 7 Jahre weiter denken, wenn ich dann an die Big 50 kratze........vielleicht vorzeitig gebückt und gekrümmt?


Danke für Eure (hoffentllich) zahlreichen Antworten, drücke Euch alle ganz fest, Janny






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Ralf
Geschrieben am: 12 Feb 2009, 01:25


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Hallo Janny,

Zitat

Deutliche Osteochondrose LWK 4/5 mit bandscheibenparalellen Ödemzonen.
Rechts lateral betonter subligamentärer Prolaps LWK 4/5, der vorbeschriebene Sequester ist nicht mehr erkennbar.
Mediane Protusion LWK 3/4.
Degenerative Dehydrierung der unteren lumbalen Bandscheiben.


Na denn, fang ich mal an:

Ein Ödem ist lt. Lexikon bezogen auf die WS:

Zitat

es handelt sich quasi um einen Erguss" im Knochen. Es ist eine Reizantwort des tragenden Knochens z.B. unterhalb eines Gelenkknorpels auf Überbelastung oder einen Unfall.


Der Sequester hat sich wohl aufgelöst, so daß nur noch der BSV vorhanden ist, körpereigene Enzyme sei dank. Ein Sequester ist die von der Bandscheibe losgelöste Masse, sprich der Gallertkern. Bei einem subligamentärer Prolaps ist die Verbindung zur Bandscheibe noch vorhanden. Ich vermute aber mal eher, daß es eine Auslegungssache des Radiologen ist und der im alten MRT nachgewiesene Prolaps nach wie vor vorhanden ist. Hier müsste mal ein Neurochirurg über die Bilder schauen, denn der kennt sich besser aus.

Ob sich im MRT ein Prolaps oder eine Protrusion zeigt, ist ebenfalls Auslegungssache des Radiologen, das kann man auf einem MRT nicht immer genau sehen.

Die Bandscheiben des unteren Bereiches der LWS (hier keine genaue Bezeichnung) trocknen aus, bzw. sind ausgetrocknet. Dies ist aber ein "normaler Prozess" je älter man wird.

Ich kann Dir nur raten, entweder einen NC, oder aber einen auf Wirbelsäule spezialisierten Ortho aufzusuchen, Allgemeinmediziner oder Allgemeinorthopäden sind da eher weniger angebracht.

Liebe Grüße und gute Besserung

Ralf :winke
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Jannymh
Geschrieben am: 12 Feb 2009, 13:04


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Hallo Ralf,

ganz lieben Dank für deine Antwort!!! Jetzt blicke ich wieder ein bißchen mehr durch. :D

Vielleicht kannst du mir nochmal bei zwei kleinen Nachfragen weiterhelfen:

Diese Osteochondrose hat ja wahrscheinlich eingesetzt, weil die Bandscheibe zwischen den beiden Wirbeln L4/5 geschädigt ist.
Heißt das eigentlich, dass dieser schmerzhafte Prozess jetzt immer weiter fortschreitet bis die Wirbel dann verknöchert sind, oder kann sowas auch stoppen?

Und nachdem mein Sequester ja weg ist (Jubel):
Kann man Anhand des MRT denn eigentlich feststellen, ob der BSV in dem Segment ein frischer/neuer Vorfall ist, oder nur der Rest des alten aus 2008?



Danke & LG, Janny













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Ralf
Geschrieben am: 12 Feb 2009, 16:56


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Hallo Janny,

ob man eine Osteochondrose stoppen kann, weiß ich nicht, sicherlich macht sie stopp, wenn eine Verknöcherung eingetreten ist.

Ob ein BSV frisch, oder alt ist, sollte Dir bestimmt der NC sagen können. Wir Laien können das nicht sehen.

Liebe Grüße

Ralf :winke
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