Bandscheiben-Forum

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> Schmerzen LWS, ich weiß nicht mehr weiter...
phonica
Geschrieben am: 28 Jan 2009, 11:25


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Liebe "Bandis" - wie ich hier schon lesen konnte :z
Ihr seid ein tolles Forum, bin sehr begeistert und hoffe, ihr könnt mir vielleicht ein wenig weiterhelfen.
Vielleicht nimmt sich ja der ein oder andere ein wenig Zeit zu Lesen... Danke!

Oktober 2008: Rückenschmerzen nach körperlicher Arbeit. Ursprung zwischen 4. und 5. LW, strahlt nur links über den Po aus, hinten über den Oberschenkel, Kniescheibe schmerzt, Waden und Fuß schmerzen. Vorher nie an Rückenschmerzen gelitten, Rückenprobleme in der Verwandtschaft nicht bekannt.
November 2008: zunehmend Rückenschmerzen in Schüben, Besuch bei der Hausärztin: Blockade der LWS. Überweisung Röntgen LWS, IbuHexal 600mg, Tolperison 50mg
weiterer Besuch Hausärztin zur Diagnose: „Da hilft nur Aussitzen mit Schmerzmitteln, eine Entzündung ist da nicht“
08. Januar 2009: Von nun an Schmerzmitteleinnahme
15. Januar 2009: Besuch Orthopäde. Vermutung: Sakroiliitis, Differentialdiagnose Bandscheibenvorfall. Zufallsbefund Hüftdysplasie, Zitat: „Eventuell Einweisung“. Nach Bermerkung, dass IbuHexal nicht mehr wirkt: 150mg Diclofenac
19. Januar 2009: Röntgen Becken mit Kontrastflüssigkeit, MRT Becken. Ergebnis: Röntgenbefund ergibt leichte Hüftdysplasie, Sakroiliitis. MRT-Befund unauffällig.
20. Januar 2009: Blutentnahme beim Hausarzt. Ergebnis: Leukozyten leicht erhöht (11,7 Gpt/l, Normbereich 3,60-9,80). Ebenso Eosinophile (7%, Normbereich 0-5) und Lymphozyten (42%, Normbereich 25-40). Neutrophile sind leicht zu wenig. Laut Arzthelferin alles nicht außergewöhnlich.
21. Januar 2009: Besuch Orthopäde. „Alles unauffällig. Eventuell verschleppter Hexenschuß.“ Überweisung MRT der LWS (Termin nächstmöglich im April) Diclofenac 150mg, 6 Einheiten galvanischer Längsstrom
→ Warum wurde das Becken im MRT untersucht, wenn ich Schmerzen in der LWS habe und das Röntgen der LWS nicht eindeutig war? Wieso kümmert sich die Hausärztin nicht um meine Blutwerte unter diesen Umständen? Warum bekomme ich keine Massagen oder Krankengymnasik, obwohl ich die Angst äußere, dass meine Verspannungen gefährlich werden könnten?
Erster Besuch der Physiotherapie, nur minutenlange Besserung
22. Januar 2009: Hexenschuß. Völlige Unbeweglichkeit, sehr starke Schmerzen
23. Januar 2009: Augrund starker Schmerzen und stark eingeschränkter Bewegungsfreiheit Anruf bei meiner Hausärztin in der Nachbarschaft mit der Bitte um einen Hausbesuch. Zitat Arzthelferin, die mich nicht zur Ärztin durchstellte: „Nein, Frau Doktor macht keine Hausbesuche. Da müssen Sie sich herbringen lassen und wir schieben Sie irgendwo zwischen“.
Daraufhin Besuch des Bereitschaftsarzt. starke Verspannungen. Zwei Tabletten Novalgien.
→ Der Bereitschaftsarzt wundert sich, warum das Becken im MRT untersucht wurde und nicht die LWS, obwohl die Blockade sowie die Schmerzen eindeutig aus der LWS kommen? Wieso verschreiben mir die Ärzte all diese Schmerzmittel ohne Rücksicht auf meine Gesundheit?
24. Januar 2009Seit heute in linker Wade und linkem Fuß das Gefühl, als würde ein Krampf unmittelbar bevorstehen. Wärme und Hochlagern hilft nicht.


Ich bin so langsam wirklich am Ende. Niemand hört mir richtig zu, ich war lange Zeit depressiv (bin "erst" 22) und musste mein Studium unterbrechen wegen der Schmerzen. Sobald ich mal ausm Haus gehe, komme ich Abends um vor Schmerzen. Ich habe Angst, dass ich dadurch wieder in eine Depression verfalle, weil monatelange Schmerzen wirklich zermürben...

Vielleicht habt ihr ja eine Anmerkung, einen Rat oder irgendwas für mich!
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ms lemon
Geschrieben am: 28 Jan 2009, 16:13


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Geh sofort zu einem Guten Orthopäden oder Neurochirurgen in deiner Umgebung.
Die müssen dich im Akutfall behandeln!

Unbedingt MRT LWS!
Nach Diagnose entweder konservative Therpie (KG, Schonung, reha) und Schmerztherpie oder Operation.
Aber das kann nur der Arzt deines Vertrauens entscheiden.

Das mit der Depression ist mir geläufig. Hatte auch dreivierteljahr schmerzen bis ich endlich die OP bekam. Hölle!
Gegebenenfalls Bachblütentherapie gegen die Depris oder Antidepressiva zustäzlich zur Schmerztherapie.
Aber ebenfalls: Arzt deines Vertrauens!

Ich drück dir die Daumen- kopf hoch! :;
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phonica
Geschrieben am: 28 Jan 2009, 17:52


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Danke für deine Antwort :;

Ich werde morgen vormittag nochmal zur Hausärztin gehen und sagen, dass das Diclofenac gar nichts bringt und ich es leid bin, so viel Zeug zu schlucken...
Morgen Mittag könnte ich noch zu der Orthopädin gehen, die mich bis jetzt behandelt hat - da bin ich aber ja mehr als unzufrieden seit dem Patzer mit dem dem Becken-MRT ???
Am 10.2. hab ich dann bei einer Neurochirurgin einen Termin, eher ging nicht, sagten sie.

Ich werde meine Therapeutin mal fragen bgzl. Antidepressiva. Hatte die erst im August abgesetzt, aber notfalls muss ich sie wieder nehmen.


Kommt sowas wie bei mir eigentlich häufig vor? Also dass niemand weiß, was man hat?
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Rutschie
Geschrieben am: 28 Jan 2009, 18:38


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Leider viel zu oft, bei mir dauerte es 18 Jahre. So lange wurde mir immer dies oder das erzählt, vor allem aber, dass ich mich nicht so anstellen soll.
Heute weiß ich, dass ich mich hätte wehren müssen und nicht so viel Jahre Diclos und was weiß ich alles in mich rein schmeißen und den Schmerz schlucken müssen.

Also dein Weg zum NC ist schon ganz richtig und sag alles, mach notfalls Notizen, damit du nichts vergisst. Mit den antidepressiva naja, ist so eine Sache die einfach abzusetzen.
Ich nehme keine, weil ich schon so viel anderes Zeug in mich werfe aber so viel ich weiß ist es in solch einer Situation nicht gut, damit aufzuhören, aber das sollte doch ein Facharzt entscheiden.

Versuch dich zu entspannen. Ich wünsch dir einen möglichst schönen Abend
LG Ruth
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Jürgen73
Geschrieben am: 28 Jan 2009, 19:20


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Hallo Phonica,

du hast ja schon viel mitgemacht in deinem Alter.

Zitat

Überweisung MRT der LWS (Termin nächstmöglich im April)


Das kann ja wohl nicht wahr sein. Ich bekomme ein MRT innerhalb von 3 Werktagen.

Zitat

Am 10.2. hab ich dann bei einer Neurochirurgin einen Termin, eher ging nicht, sagten sie.

Der Termin geht ja vielleicht gerade noch. Ein Termin wird dir bei uns wahrscheinlich sogar noch später angeboten.

Hast du mal nach einer Notfallsprechstunde gefragt? Bei uns gibt es NC`s die so etwas anbieten. Meiner Meinung nach bist du ein Notfall.


Nicht das du jetzt meinst das ich privat versichert bin. Ich bin bei der großne KK die mit "A" anfängt und mit "K" aufhört.
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phonica
Geschrieben am: 28 Jan 2009, 20:06


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Zitat (Rutschie @ Mittwoch, 28.Januar 2009, 18:38 Uhr)

Mit den antidepressiva naja, ist so eine Sache die einfach abzusetzen.

Nur zum Verständnis: Die AD hab ich schon vor Beginn der Rückenschmerzen in Einvernehmen mit meiner Threrapeutin über 6 Wochen ausgeschlichen.


Rutschie, Mensch, das ist aber auch schon eine lange Zeit bei dir :trost Was kam denn letztendlich raus, was du hast?
Ich finde immer, wenn man eine offene Fleischwunde hat, dann sieht es wenigstens jeder. Bei permanenten Rückenschmerzen sind alle zwei Wochen lang besorgt, aber so langsam mag ich nicht mehr klagen - ist ja eh immer die gleiche Leier...
Das mit den Notizen beim NC ist wirklich eine gute Idee. Ich hoffe, ich komm dann auch zu Wort und kann berichten. Das klappte bei der Hausärztin z.B. nicht.

Juergn, über eine Notfallsprechstunde der NC bin ich bei meiner Suche noch nicht gestolpert.
Werde ab und zu bei dem Röntgeninstitut anrufen und hoffen, dass da wer kurzfristig absagt.
Bin ziemlich enttäuscht, dass die Orthopädin da so einen Bockmist verzapft :nein

Am meisten nervt mich derzeit dieses Krampfgefühl in meiner linken Wade und im Fuß. Vor allem weil weder Dehnen noch Wärme oder sowas hilft.
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Jürgen73
Geschrieben am: 28 Jan 2009, 20:10


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Hallo Phonica,

Zitat

über eine Notfallsprechstunde der NC bin ich bei meiner Suche noch nicht gestolpert.


das werden dir die Arzthelferinnen auch kaum freiwillig verraten. Du mußt zielbewusst auf deinen Notfall hinweisen.
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phonica
Geschrieben am: 28 Jan 2009, 21:09


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Zitat (Juergn73 @ Mittwoch, 28.Januar 2009, 20:10 Uhr)


das werden dir die Arzthelferinnen auch kaum freiwillig verraten. Du mußt zielbewusst auf deinen Notfall hinweisen.

Hm, das Problem ist wohl, dass ich mich nicht als "Akut"-Fall mehr sehe. Überall wird man abgewiesen, vertröstet... da denk ich dann halt "okay, so schlimm wirds wohl nicht sein"
Heute auch wieder. Ich rufe bei besagter Hausärztin und und sage, dass ich Schmerzen habe und einen Termin brauche - "Nächsten Dienstag 10 Uhr?". Ich: "Ähm nein, bitte eher, es tut weh." Plötzlich hatte sie für morgen gleich drei Termine zur Auswahl :vogel

Ist halt mittlerweile normal, dass ich nachts einmal pro Stunde aufwache, weil ich Schmerzen habe. Und sowieso schlecht einschlafe wegen dem Krampfgefühl. Dass ich nach einem Tag ein bisschen außer Haus abends vor Schmerzen am liebsten schreien würde. Und dass ich beim Aufstehen erstmal drei Anläufe brauche und dass ich, sobald ich ein wenig länger sitze, tierische Knieschmerzen habe :weinen
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Jürgen73
Geschrieben am: 28 Jan 2009, 21:16


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Hallo Phonica,
Zitat

Hm, das Problem ist wohl, dass ich mich nicht als "Akut"-Fall mehr sehe. Überall wird man abgewiesen, vertröstet... da denk ich dann halt "okay, so schlimm wirds wohl nicht sein"

Das solltest du aber.
Du mußt eben energisch genug auftreten und bei deinen Schmerzen ruhig noch ein bisschen übertreiben.

Als ich mal in grauer Vorzeit mit einem durch einem durch ein MRT festgestellten Vorfall zu einem Ortho ging sagten mir die Arzthelferinnen auch, das sie den nächsten freien Termin erst in 6 Wochen hätten.
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Rutschie
Geschrieben am: 28 Jan 2009, 23:08


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Hallo phonica

Ich kenne das Gefühle sehr gut, nur zu gut, das man selber denkt, es sei nicht so schlimm, so würde doch bestimmt ein Arzt mal was von Notfall sagen oder wenigstens von Dringlichkeit reden, also denkt man/du/ich, wir Blöden, so schlimm kann's ja nicht sein, also kann ich noch warten.
Wir ertragen ja alles mit dieser würdigen Geduld. Oft hab ich zuhause geweint und hab gesagt, dass ich das Wort Geduld nicht mehr hören mag.
Diese Geduld ist es aber auch, die verhindert, dass du ungeduldig wirst und mal dem Arzt deine schmerzhaft Ungeduld zeigst, deine Würde ist es, die verhindert, dass du mal vor dem Arzt vor Schmerzen austickst Angefügtes Bild , also bist du es, der verhindert, das andere deine Schmerzen so richitf mitbekommen, weil du sie ja schluckst/versteckst, weil"es ist ja nicht so schlimm".

Das ist falsch. Muss ich auch noch lernern. Aber es ist falsch, wenn du nicht den anderen zeigst, sagst wie Sche.....e es dir geht, dann hast du noch so manche Wartezeit vor dir, die du verhindern könntest.
Bei mir ist es immer noch mein Mann der dann sagt, dass Schluss ist und auch den Ärzten die meine Schmerzen und alles andere nicht sehn wollen Angefügtes Bild , mal sagt, wie es mir geht und dass das ja wohl nicht angeht.

Also ab ins KH und setz dich dort hin bis ein Schmerztherapeut oder Neurologe kommt. Die kommen dann, hab ich auch schon gemacht.
Natürlich kann man nicht dafür garantiern, dass sie allzuviel Zeit mitbringen, kommt auf den OPPlan an.
Aber ich hab auch schon erlebt, dass sich gerade dort ein Arzt so richtig viel Zeit für mich genommen hat.
Auf jeden Fall ist es besser du bekommst Hilfe auch wenn es im Schnelldurchlauf gehen sollte, aber du bekommst bestimmt was gegen deine Schmerzen, das glaube ich 100%ig.

Du hattest gefragt, wie es bei mir aussieht und wie meine Geschichte war, das kannst du unter "http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=29449" nachlesen.
Es ist hier," Überschrift, Lähmung/kribbeln und sonstiges." Ich mag das nicht noch mal alles hier schreiben, denn hier geht es um dich.

So, nun nicht mehr fackeln, sondern klotzen. Lass dir helfen. Angefügtes Bild
LG Ruth
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