Bandscheiben-Forum

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> MRT, Beruhigung?
Viola
Geschrieben am: 06 Feb 2009, 23:30


Boardmechaniker
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Hallo Karina,

toll, dass du die zwei MRT-Termine so gut geschafft hast!!! :klatscht

Ich leide wie du unter Panikattacken, und zwar schon jahrzehntelang, deshalb weiß ich, welche Leistung das für dich war.

Lässt du dich denn gegen die Panik behandeln? Es gibt da effektive Therapien; niemand muss das ertragen. In der Zeit, als es bei mir am schlimmsten war, wusste ich das noch nicht, sondern hab mich dafür geschämt, dabei betrifft es viele Leute! Zum Glück habe ich selbst mit der Zeit Strategien entwickelt, damit umzugehen, z.B., mich immer wieder der Panik auszusetzen. Jede erfolgreiche Überwindung bringt Glücksgefühle (wie du selbst nach dem MRT gemerkt hast) und ist ein Schritt dazu, weniger eingeschränkt zu sein.

Ist denn schon mal angedacht worden, dass vielleicht auch deine Schwindelanfälle von der Panik kommen? Ich habe eine gute Bekannte mit Panikattacken, die auch sehr unter Schwindel leidet. Und selbst wenn du meinst, den Auslöser für HWS-Probleme zu kennen: Das, was du durchgemacht hast, könnte genausogut in der "Psyche" was auslösen...

Bitte versteh mich nicht falsch, ich möchte dich nicht in die "Psychoecke schieben". Aber man tut sich selbst nichts Gutes, wenn man diesen Bereich außer Acht lässt. Ich spreche da aus Erfahrung.

:winke Viola
PM
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Karina78
Geschrieben am: 07 Feb 2009, 13:16


Stammgast
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Hallo Viola!
Es ist immer schön, wenn Leute wissen, wie sich das anfühlt, unter Panikattacken zu leiden.
Ja, das ich die Termine hinter mich gebracht habe, macht mich stolz. Das sind dann immer Erfolgserlebnisse, und das wichtigste ist dann immer: dran bleiben, immer wieder sich der Angst stellen....
Vor Jahren hatte ich einen Zusammenbruch auf der Arbeit, bekam dann starke Depressionen und Ängste. Ich nahm drei Jahre lang Antidepressiva, war für zwei Monate in einer psycho- somatischen Klinik. Das war damals ein wichtiger und erfolgreicher Weg. In der Zeit hatte ich immer wieder Schwindel, daher kenne ich das schon, der Unterschied zu heute: der Schwindel war auch mal weg, und wenn es für ein paar Tage war....Ich habe dann auch drei Jahre lang eine Verhaltenstherapie gemacht und war in einer Selbsthilfegruppe. Es ging mir auch wieder richtig gut, bis nach der Geburt meines Sohnes. Dachte ja auch erst, das es wieder psychisch sei, aber der Schwindel war in diesen fast zwei Jahren noch keinen einzigen Tag weg. Irgendwann kam dann wieder die Angst dazu.
Ich bin ja bei einer Osteopathin in Behandlung, die meinte, das bei mir so viel aus dem Gleichgewicht geraten ist ( schiefes Steißbein, durch die Geburt lassen sich Kreuzbein und Gebärmutter kaum bewegen, überall Blockaden, bin schief... ), sie meinte, das es kein Wunder wäre, das der Körper jetzt so mit den Beschwerden reagiert.
Ich denke, das es wirklich so ist ( muß glaube ich, auch Muskelaufbau machen ), das viel mit dem Rücken zusammenhängt ( ich habe auch fast täglich starke Rückenschmerzen ), das der Rücken für den Schwindel verantwortlich ist. Aber ich denke auch, das die Angst, die danach dazu gekommen ist, auch einen Teil des Schwindels ausmacht, also doppelte Ladung!
So erkläre ich mir das. Weil nur von der Psyche glaube ich nicht, dafür kenne ich es aus der Vergangenheit zu gut. Und die Psyche hat sich dazu gesellt. Schwindel macht ja auch Angst, nur die anderen können es nicht immer so nachvollziehen.
Seit ich diese ganzen Beschwerden habe, bin ich so wetterfühlig geworden ( es düst dann nur im Kopf und ich habe Kopfdruck ), heute z.B. geht es mir so. Und während der Periode geht es mir immer schlecht ( sehr schwindelig und Kopfschmerzen ). Das alles hatte ich vorher nicht.
Ich versuche immer, mich der Angst zu stellen ( muß es auch, schon meinem Sohn zuliebe ), aber es ist jedesmal verdammt schwer, immer diese Todesängste...Und die meisten Leute ( auch im KH ) reagieren verständnislos. Immer diese Frage: Wovor haben Sie denn Angst??? Dann fühlt man sich noch kleiner. Was für Erfahrungen hast du denn da gemacht?
Leidest du heute noch unter Panikattacken? Machst du eine Therapie?
Wäre schön, wieder von dir zu hören!
Liebe Grüße, Karina :;
PM
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Viola
Geschrieben am: 07 Feb 2009, 19:04


Boardmechaniker
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Liebe Karina,

vielen Dank für deine offene Antwort! Da hast du ja schon eine ganze Menge gemacht, und ich kann es gut nachvollziehen, dass du dich und deine Symptome kennst.

Es ist schon oft schwierig, das Körperliche und Psychische zu trennen. Mal löst das eine das andere aus oder umgekehrt. Ich wünsche dir jedenfalls sehr, dass du einen Ansatzpunkt findest, deine jetzigen Probleme in den Griff zu bekommen! Es ist bestimmt richtig, dass du dich gründlich durchchecken lässt! Ich kann auch gut verstehen, dass der Schwindel wiederum Ängste auslöst....

Ich habe zwar noch Panikattacken, aber sehr selten. Manche Situationen vermeide ich leider noch immer (wie Fahren auf der Autobahn). Aber das sind so wenige, dass ich damit gut leben kann. Ich bin in Therapie, allerdings mache ich eine Psychoanalyse. Ich weiß, das ist nicht jedermanns Sache, aber mir tut sie gut. Nicht zuletzt deshalb, weil ich den riesigen Glücksfall hatte, an einen sehr netten, einfühlsamen Therapeuten zu geraten, von dem nie Sätze kommen wie der von dir genannte.

Alles Gute
Viola
PM
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