Bandscheiben-Forum

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> OP 12.01.2009 LWS in Köln
7four7
Geschrieben am: 10 Jan 2009, 22:05


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Hallo zusammen,
Diesen Beitrag schreibe ich aus aktuellem Anlass. Ich (36 Jahre, 183cm, ca. 70kg und ehemaliger Leistungssportler) werde am kommenden Montag den 12.01.2009 meine LWS Bandscheiben OP im Klinikum Merheim in Köln haben. Die Diagnose (Sequestrierter Massenprolaps im Segment L4/L5 mit hochgradiger Kompression der Wurzeltaschen L5 beidseitig) schließt in meinem Fall eine weitere konservative Behandlung aus. Geschulte Blicke unter Euch werden auf der Aufnahme erkennen, dass das nur der akute Befund ist neben Weiteren.

Auch wenn ich schon negative Beiträge zu Merheim gelesen habe, so kann ich das bislang nicht bestätigen. Im Gegenteil. Die ersten Termine , Voruntersuchungen, Beratungsgespräche und mein Eindruck der Station 5B verliefen hervorragend.

Dabei möchte ich anmerken, dass ich über mehrere befreundete Mediziner und Patienten eine recht eindeutig positive Rückmeldung/Empfehlung bekommen habe.

Ich arrangiere mich seit nunmehr 18 Jahren mit meinem Rücken. Alle denkbaren Ausfälle (Beine, Blase) sind mir bekannt und welche extremen Schmerzen/Einschränkungen damit verbunden sein können. Dabei vertrete ich die Auffassung, dass mein Rücken mein Freund ist (unter denen es auch Streit geben kann).

Ich werde über meine Behandlung und dem weiteren Verlauf dort berrichten.Von meiner Aufnahme kann sich jeder ein Bild machen.

Am 19.03.2009 WERDE ich zu meinem Tauchurlaub in Ägypten starten (Ich reiche hier gerne Urlaubsbilder nach..:). Das Ziel ist meinerseits meinen Ärzten, Therapeuten und mir selbst auferlegt worden.

Ich freue mich auf einen regen Ausstausch.

Euch alle ein frohes neues Jahr und schöne Grüße,
Gernot


Angefügtes Bild
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dakw
Geschrieben am: 11 Jan 2009, 04:07


Öfter dabei
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:;
Hi Du. Na dann alles erdenklich gute. Die Bilder sehen echt "gut" aus....

Meiner ist eine Etage tiefer und ich bin im Februar dran.... :kopf
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chrissi40
Geschrieben am: 11 Jan 2009, 10:27


fleißiger Engel
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Hallo Gernot,

Zitat:
Sequestrierter Massenprolaps im Segment L4/L5 mit hochgradiger Kompression der Wurzeltaschen L5 beidseitig)

Willkommen im Forum, :sonne

na mit deiner Rückengeschichte bist du dann ja schon Profi,

auf den Bildern ist auch gut zu erkennen das beide seiten betroffen sind,

welche OP wird es denn? Sequesterentfernung? Oder Bandscheibenprothese?

Ich finde es mutig, zu sagen das du im März zum Tauchurlaub fährst, so sehr ich es dir auch wünsche, ich denke es ist zu früh, aber :

Vielleicht ist ja gerade so ein Ziel auch anspornend für einen Heilungsverlauf.

Ich wünsche dir morgen viel viel Glück, gute Ärzte und heute noch einen entspannenden Tag.

Liebe Grüße chrissi :angel
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Soffi
Geschrieben am: 11 Jan 2009, 10:28


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Huhu :;
Ich drücke dir für deine OP ganz fest die Daumen.
GLG Soffi
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7four7
Geschrieben am: 11 Jan 2009, 14:54


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Ich Danke Euch,

ich werde nun noch in die Badewanne "hüpfen" bevor ich einchecke.

Es wird keine Prothese geben. Es wird ein minimal invasiver Eingriff.

Zu dem Thema Tauchen: Zum einen braucht der Mensch ja ein "Ziel" :klatscht und zum anderen ist Tauchen recht schnell realistisch zu sehen. Natürlich in Absprache und unter Zustimmung der Ärzte, welche das aber auch recht optimistisch einschätzen.

Um das Ganze noch abzurunden. Ich fange am 01.02.2009 in einer neuen Firma an. Das ist alles geklärt und eingestielt.

12.01.2009 OP Termin
01.02.2009 Eistieg in den neuen Job (hier muss man höllisch aufpassenund das geht nur in Absprache mit der Krankenkasse und dem neuen AG hinsichtlich "bestehender" Arbeitunfähigkeit und Versicherungsleistungen)
19.03.2009 ....um dann erstmal in den Urlaub zu fahren (gebucht und bezahlt)

Ich weiss, das sich das alles recht seltsam anhoeren mag und auch meine Krankenkasse war etwas verwirrt, dass ein neuer AG da mitspielt.

Wie ich Eingangs schon geschrieben habe: Alles ist möglich und wenn das so abläuft, sollte es auch Anderen Mut machen. Die Zeit der Ungewissheit lag bei mir 2008 unter dem Tannenbaum. Ich angeschlossen an Infusionen und die Kündigung in der Hand. Da bricht sicherlich so Einiges über einen zusammen und wenn die Ohnmacht nachlässt, dann erkennt man recht schnell, dass es nur eines gibt: aggressive Initiative. Auf jeden Fall sehr spannend.
Morgen um diese Zeit wissen wir mehr, schöne Grüße,
Gernot
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7four7
Geschrieben am: 16 Jan 2009, 18:35


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Die OP am letzten Montag verlief besser als von allen erwartet. Operateur war Prof. Dr. med. Friedrich Weber.
Ich war von Anfang an 100% Schmerzfrei und werde noch einige Zeit die Teillähmung im linken Bein akzeptieren müssen. Das aüßert sich in einer deutlichen Instabilität beim Gehen. Hierbei ist das Knie, das Fussgelenk, der Fussheber und die Zehen betroffen. Diese Ausfälle sind nicht OP-bedingt, sondern waren schon zuvor vorhanden. Dass eine solche OP eine Rehabilitation von mehreren Woche nach sich zieht, ist mir natürlich bewußt. Es war aber die bislang beste Entscheidung in 2009...:) Entlassen wurde ich heute 4Tage nach der OP.

Die OP wurde minimal invasiv durchgeführt und ist mit keinen Schmerzen verbunden. Als Schmerzmittel nehme ich seit der OP 4x Ibuprofen500 täglich.
Aufgestanden bin ich nach 24 Stunden. Die anfangs größte Schwierigkeit war, dass der Kopf noch nicht auf den neuen Zustand eingestellt war und man sich scheut bestimmte Bewegungen durchzuführen. Bei Niesreiz bekomme ich tatsächlich noch heute Panik, wenn auch nun unbegündet. (Niesen bringt nun jeden akuten Bandscheibenvorfall fast um...:). Ich persönlich empfinde es als völlig neues Lebensgefühl wieder schlafen und liegen zu können und freue mich wie ein kleines Kind, da ich festellen muss, dass ich seit Jahren nicht mehr so beschwerdefrei gewesen bin.

Der weiter Verlauf wird sich bei mir nun wie folgt darstellen:
- ca. 2 Wochen reiner Heilungsprozess und ausschließlich Liegen oder Stehen. Nur minimale physiotherapeutische Übungen möglich. Null Belastung.
- im Anschluss ist eine Entscheidung zur Reha noch nicht final gefallen, da ich meine berufliche Situation hier einbeziehen werde. Ich bin in der glücklichen Lage meinem Job im Liegen gerecht zu werden und brauche zur Zeit nur den PC und ein Telefon. Deshalb wird eine flexible ambulant Anschlussheilbehandlung am wahrscheinlichsten. Auch der Verzicht auf eine Reha ist eine Option. In dem gesetzten Fall würde eine flexible und intensive Physiotherapie die Reha ersetzen. Vorteil hier: Eine termingerechte Steuerung wäre möglich. Da die Kostenträger hier verschieden sind (BFA oder Krankenkasse) sollte dies aber besprochen sein, um eventuelle zukünftigeLeistungsverluste seitens der Träger auszuschliessen.
- Bis zur völligen Wiederherstellung gehen wir von insgesamt 3 Monaten aus.
- Die Einschränkung des Beines kann durchaus noch länger anhalten

Der Urlaub am 19.03 wird definitiv stattfinden. Ob ich tauchen werde wird natürlich von vielen Faktoren abhängen, ist aber sehr wahrscheinlich möglich. Sollte es mir nicht möglich sein, werde ich einen wunderschönen Fleck Erde zum Rehazentrum machen und zu einem Aktivurlaub ausbauen.

Es fällt mir sichtlich schwer auf meinem Sofa liegen zu bleiben. Man füllt sich ja gesund und schmerzfrei. Da ich einen Rückfallpatienten (6 Monaten nach OP) im Krankenhaus kennenlernen durfte, habe ich aber ein schönes Bild davon, wie man es nicht machen sollte.

Hier wird jedem ein hohes Maß an Konsequentz und Disziplin abverlangt (leider auch der gesamten Familie).

Auch habe ich auch in meinem beruflichen Umfeld nur postiven Zuspruch gefunden. Es scheint sich deutlich bemerkbar zu machen, dass ich wieder fröhlich und motiviert auf mein Umfeld wirke. Die Erschöffung der vergangenen Monate durch mangelden Schlaf und den begleitenden Schmerzen gehören der Vergangenheit an.

Bei der Neurochirugie der Klinik in Köln Merheim kann ich mich nur bedanken. Sehr nette und kompetente Mitarbeiter. Die Ärzte haben aus meiner Sicht einen fantastischen Job gemacht und auf der Station 5b habe ich mich bestens betreut gefühlt.

In diesem Sinne darf es weitergehen, schöne Grüße,
Gernot
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