Bandscheiben-Forum

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> Schmerzen - ein Thema ohne Ende, Nochmals Vorstellung und Neuigkeiten
mensus
Geschrieben am: 19 Jan 2009, 17:45


Neu hier
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Hallo Ihr Bandis, :;
ich hatte mich bereits im April 2007 einmal vorgestellt und nun sehr lange nichts von mir hören lassen.

Meine Vorstellung vom 16.4.2007 hier nochmals zur Info:

"Hallo an alle Bandis, wozu ich mich nun auch rechnen muß.

Eine lange Leidensgeschichte liegt hinter mir, als vor ca. 4 Wochen nun ein Großer medianer BSV L4/5 mit Ischialgie re. festgestellt wurde.

Die ersten Rückenschmerzen und Probleme hatte ich im Alter von ungeführ 13 Jahren.

• Ständig in Behandlung beim Orthopäden (Mikrowellen-Bestrahlung, „Aufhängen“, Massage, Krankengymnastik, Schmerzbehandlung etc.)

Die Rückenschmerzen waren ständig da! Die nächste Behandlung/Untersuchung erfolgte ca. im Alter von 25 Jahren. Der Orthopäde stellte damals fest, dass ich als Kind wohl Morbus Scheuermann gehabt haben muß und eine Skoliose vorliegt (in welchem Grad?)

Im Verlauf von 2 Schwangerschaften immer wieder Rückenprobleme, Hexenschuß etc.
Behandlung (außer Schmerzmittel und Spritzen) erfolgte keine.

Ab ca. 1995 massive Rückenschmerzen, die mit Spritzen, Schmerzmitteln, einrenken behandelt wurden. Immer wieder Ischias (rechts), Probleme bei der täglichen Arbeit,
Behandlung: Schmerzmittel, Bestrahlung, Spritzen und einrenken.

Seit ca. 2002 immer wieder (in unregelmäßigen Abständen) ein „Klosgefühl „ im rechten Oberbauch. So als ob die Rippen angeschwollen wären. Hüftschmerzen, kolikartige Schmerzen mit Magen-Darmproblemen, Atemprobleme, teilweise mit Übelkeit und Erbrechen
Behandlung: Einrenken

2003 Sonografie Magen, Darm, Leber, Galle etc. – da Verdacht auf Gallenkoliken – kein Befund.

2005: Massive Probleme: Rückenschmerzen, Klosgefühl, Hüfte, Ischias, Kolik
Die Schmerzen verschwanden seit Ende Februar nicht mehr!

Verdacht auf Nierenkolik: Sonografie und Röntgen Nieren und Blase – kein Befund

Am 30.3. wieder beim Hausarzt vorstellig:
Alle Untersuchungen ohne Befund – also blockierte Wirbel – einrenken!
Beckenfehlstand – ungleiche Beinlänge.
Schmerzen nicht verschwunden. Seither gelegentliches Taubheitsgefühl der Zehen am rechten Fuß.

Starke Schmerzen, vor allem beim Liegen auf der rechten Seite.
In Ruhe – nachts. Schlaflosigkeit.
Psychische Probleme – Erschöpfung am Tag.

Durch Nachforschungen im Internet kam ich auf einen Spezialisten für Wirbelsäulenerkrankungen in meiner Nähe.
Nach Besuch dort wurde eine Skoliose festgestellt.

Antrag Reha wurde gestellt und im Dez. 2005 dann Reha in der Schroth-Klinik in Bad Sobernheim. Hat mir ganz gut getan. Aber die Schmerzen waren trotzdem da und teilweise konnte ich am Programm der Reha nicht teilnehmen.

Bis Mai 2006 kam ich ganz gut über die Runden. Meine erlernten Übungen während der Reha, machte ich mehr oder weniger regelmäßig. Wenn es mir schlecht ging mehr. Aber manchmal war ich einfach nicht dazu in der Lage.

Seit September 2006 kam ich ohne Schmerzmittel nicht mehr über die Runden. War aber nie krankgeschrieben, denn ich bin "vom alten Schlag" und versuche auch mit dem Kopf unter dem Arm noch zur Arbeit zu gehen! (Ein Fehler - ich weiß!).

Ich treibe zwar nicht viel Sport, aber zu meinen Hobbies gehört das Tanzen und seit 3 Jahren trainieren mein Mann und ich ca. 3-4 x die Woche intensiv. Nur aufgrund der Schmerzen war das die letzten Monate nur mit Schmerzmitteln möglich.

In der Tanzschule lernten wir eine Ärztin kennen und sind inzwischen sehr gut befreundet. Diese konnte mein Leiden und meine Schmerzen dann irgendwann nicht mehr mit ansehen und bat mich, nun endlich mal "nach mir zu schauen".

Aufgrund der unterträglichen Schmerzen hab ich dann vor einigen Wochen zugestimmt und hatte einen Termin mein Neurologen.

Ergebnis: Ich laufe seit ca. 4-5 Jahren mit einem Großer medianer BSV L4/5 mit Ischialgie re. herum und die Bandscheibe L5/S1 fehlt fast ganz.
Die Symptomatik im BWS/Rippen-Bereich ist noch nicht geklärt.

Seit 4 Wochen bekomme ich nun KG und Schlingentisch sowie Muskelentspannungs-Mittel (Myoson direct Wirkstoff: Pridinolmesilat).

Wie es mir geht?

Einfach nur sch.....!!!!
Aber ich bin froh, dass endlich eine Diagnose auf dem Tisch liegt und ich nicht mehr als "Simulant" dastehe.

Viele Fragen werfen sich natürlich auf und ich verfolge dieses Forum mit großem Interesse.

Hoffe, dass ich noch viele gute Tipps erhalten kann und in nächster Zukunft mit weniger Schmerzen leben kann.

Tja, nun wurde der Beitrag ja doch sehr lang! Danke für Euer Aufmerksamkeit und werde bestimmt den einen oder andern Beitrag im Forum einfügen.

Liebe Grüße
mensus

P.S.
Was ich glaub vergessen habe:
Ich habe seit einigen Monaten Blasenfunktionsstörungen, mein rechter Fuß ist zeitweise taub und ich habe große Probleme meinen Alltag zu bewältigen.
Aber wer wird sich schon unterkriegen lassen? "

Nun seit dieser Zeit ist viel passiert, nur eines ist nach wie vor da: meine Schmerzen!

Ich wurde von Kopf bis Fuß durchgequeckt! Das waren nachfolgende Untersuchungen und Behandlungen:

1. Blasenspiegelung
2. CT der oberen inneren Organe zur Abklärung Leber, Galle, Magen etc.
3. Ct-gesteuerte Gelenk-Facetten-Infiltration (4 x hab ich das mitgemacht!!!! Ich hatte Schmerzen dabei und danach, dass ich es nicht beschreiben kann. Keine Besserung! Auf Anraten meines Schmerztherapeuten dann abgebrochen).
4. Seit Sept. 2007 in Behandlung beim Schmerztherapeuten. Medikation: Tilidin, Lyrica, Amineurin. Zusätzlich 1 x monatl. Ohrakupunktur (leider auf eigene Kosten :traurig2 )
5. Neueste Untersuchungen: Magen- und Darmspiegelung, da Schmerztherapeut ausschließen wollte, dass sich meine kolikartigen unregelmäßigen Schmerzen aufgrund eines temporären Darmverschlusses ergeben. Im Hinblick, dass meine Mutter vor 6 Jahren an Darmkrebs starb, bestimmt nicht unbedingt eine Fehlentscheidung. Untersuchungsergebnis war o.B.
6. Beim Gutachter war ich zwischenzeitlich auch (bezüglich Erwerbsminderungsrente). Aber wie voraussehbar, hat man alles in Zweifel gestellt und der Antrag wurde abgelehnt!

Zum Thema Krankengymnastik: Habe ich ca. 1 Jahr bekommen. Dann hieß es plötzlich - kein Geld mehr dafür da! Kein Buget! Usw. usw.
Ich habe die Übungen für mich zu Hause weitergemacht!
Außerdem TENS verordnet bekommen!

Nun! Die Schmerzen sind nach wie vor da und zur Zeit wieder verstärkt mit Blasenfunktionsstörungen, Taubheitsgefühl im Fuß etc. :?

Meine Hausärztin möchte mich nun erneut zur Kur schicken (letzte war im Dez. 2005) und ich habe die Antragsunterlagen angefordert.
Nach langen Vorgeschichten nun meine Frage:
Wer kann mir Tipps bezüglich Kur geben? Wo wäre es sinnvoll?

Prima wäre eine Kur mit Schwerpunkt Wirbelsäulenbeschwerden und Schmerztherapie. Bestimmt kann das Thema "Psychosomtatik" nicht schaden.

Wer kann mir Tipps für einen Kuraufenthaltort geben oder natürlich auch sonstige Tipps??

Sorry! Wurde nun sehr lang!
Hoffe, auf Euere baldigen Tipps. :trost

Gruß
mensus
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Ralf
Geschrieben am: 24 Jan 2009, 13:30


Admin
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Hallo mensus,

warst Du denn schon mal bei einem Neurochirurgen? So wie Du es schreibst, sollte meiner Meinung nach mal Nägel mit Köpfen gemacht werden und ich denke, es wird auf eine OP hinauslaufen, gequält hast Du Dich ja wohl lange genug und die Behandlungen waren ja bisher ohne Erfolg.

Du beschreibst ein Kloßgefühl unterhalb der Rippen. Ist es nur ein Gefühl, oder ist dort auch eine Beule ertastbar? Wenn ja, vergrößert sich diese bei Bauchanspannung?

Wegen der Reha schaue doch mal in unser Forum "Kliniken und Rehakliniken", dort sind viele Berichte von Kliniken vorhanden. Fast jede orthopädische Klinik bietet auch psychische Unterstützung an.

Liebe Grüße

Ralf :winke
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Rutschie
Geschrieben am: 27 Jan 2009, 02:10


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Hallo mensus
Als ich deine Geschichte las, kam mir so manche de´-ja-vu. Bei mir waren es alles in allem 20 Jahre bis jetzt und ich bin gerade 43 geworden.
alIch glaube mittlerweile dass das eine Sache ist, die noch nicht in den Lehrbüchern steht, denn wie lässt es sich sonst erklären, Angefügtes Bild das man so lange braucht, um endlich mal eine Diagnose zu bekommen.

Was bei mir allerdings anders ist, ich bin seit Nov. 07 berentet bis Dez.09. Ich habe aber auch erst nach meinen vielen BauchOPs den Antrag gestellt, weil mein Mann mir ins Gewissen redete und mich fragte, wie ich denn noch arbeiten wolle. Bis dahin bin ich treu und tapfer gegangen, darf allerdings nicht erzählen, was ich aller an Medis geschluckt hab und was ich mir sonst hab einfallen lassen, nur Angefügtes Bild durch zuhalten. Nach Feierabend bin ich dann erst mal heulend ins Bett gefallen, Frust und Schmerz ablassen, bis ich wieder fähig war nach meinen Kindern und meinem Haushalt zu schauen.
Der Gutachtern selbst fragte mich, wie ich es hin bekommen hab, so lange arbeiten zu gehn und wieso ich nie einen Antrag auf EM gestellt hätte.
Das fragt mich der Gutachter. Aber mein damaliger HA hatte mich belächelt als ich im von meinem Vorhaben erzählte, in der Hoffnung, dass er mir hilft.
Nur meine Psychologin unterstützte mich, sonst zog ich es einfach auf meine Kappe durch, so wie ich dachte sei es richtig. Ich gab mich so wie ich bin, hatte allerding einen riesigen Bericht über meinen Alltag und meine Reha geschrieben, den der Gutachter auch gelesen hatte.
Er testete mich, halt mir den üblichen Versuchen, einen in die Falle tappen zu lassen. Schon am gleichen Tag sagte er mir durch die Blume, dass ich mir keine Sorgen machen müsse und 12 Tage später hatte ich meinen positiven Bescheid für 26 Monate Rente.

Also lass dich nicht beirren und leg Einspruch ein oder stell den Antrag neu.
Was deine Schmerzen betrifft, so kann ich nur von mir sprechen. Ich habe mit Lähmungen zu kämpfen und kann halt nicht mehr tanzen, was für mich schlimm ist, denn ich war eine leidenschaftliche Tänzerin, war seit meiner Kindheit immer wieder in Gruppen und auch mein Mann ist vom gleichen Schlag. Auch Wandern und sonstige Tätigkeiten sind für mich halt nicht mehr drin.
Meine Medis: 2-3x 150mg Tilidin, 2-3x 150mg Lyrica, Fentanylpflaster 50mg und noch Novalgin bei Bedarf (4x 30 Tropfen). Nur so ist es einigemaßen auszuhalten, mal mehr, mal weniger.
Ich war sehr depressiv geworden, was sich aber dank der Therapie bessert und ich fange an mich der Situation zu arangieren.
Kein NC will mich operiern, nur wenn ich darauf bestehe. Allerdings haben mir 4 NC unabhängig von einander das gleiche gesagt, dass sie nicht wissen, wo sie operiern sollen, es wäre mehr oder weniger ein Schuß ins Blaue. Da sei so viel kaputt, dass keiner sagen kann, was von was kommt Angefügtes Bild und was noch auf mich zu kommt.
Erst wenn ich gar nichts mehr unterhalb dem Bauchnabel spüre, so alle NCgen, würden sie da ran gehn, vorher nicht.
Und selbst dann glaubt keiner dass sich noch was tut und es besteht die Wahrscheilichkeit, dass es dann noch schlimmer ist als vorher.

Schon alleine deshalb, wäre ich heute nicht mehr so blöd und würde arbeiten bis ich vor Schmerzen nicht ein noch aus wüsste und aus Angst mich nicht krankschreiben hab lassen.

Ich bin jetzt am kämpfen um ein "G" zu bekommen, was mir vor 4 Monaten abgelehnt wurde, zum entsetzen sämtlicher Ärzte, auch der Einspruch hat nichts gebracht.
Nun gehe ich seit einigen Wochen mit Krücken, naja, geht nicht mehr gut ohne, deshalb stell ich jetzt noch mal einen Verschlimmerungsantrag und frage die auf dem Amt mal, Angefügtes Bild was sie sich dabei gedacht haben. Denn es war amtliche Willkür, da der Gutachter schon damals dieses G befürwortet hatte, ich hab es gesehn.

Immer muss man für alles kämpfe , aber ich habe nicht immer die Kraft daür. Aber ich wünsche dir, dass du diese findest und du dich nicht klein kriegen lässt und für dein Recht kämpfst.

Ich wünsche dir außerdem möglichst wenig schmerzen und eine schöne Woche.

LG Ruth Angefügtes Bild
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