Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorfall,was nun ?
back4ever
Geschrieben am: 22 Jan 2009, 00:25


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Hallo

Ich lebe in Wien,bin 33 Jahre alt,bin von Beruf Softwareentwickler
und habe seit geraumer Zeit einen Bandscheibenvorfall.

Ich erzähle euch jetzt mal meine ganze Geschichte
hoffe das ihr Zeit und Lust habt diese durchzulesen :)

Es find alles im Juli 2008 an
Eines morgens wachte ich auf und spürte Rückenschmerzen
dachte nicht darüber lange nach,passierte mit öfters
habe geglaubt das es nach paar Stunden vergeht.

Brachte meinen Sohn zur Schule,kam nachhause hatte immer noch diese komische Schmerzen.
Naja dachte ich wird schon...
Der ganze Vormittag verging die Schmerzen hörten aber nicht auf.
Am Nachmittag macht ich mich auf dem Weg ins AKH (AllgemeinesKrankenHaus)
Nach 2 Stunden warten ging ich rein,der Doktor fragte mich was ich beruflich arbeite
als ich ihm sagte das ich den ganzen Tag vor dem Notebook verbringe schmunzelte er leicht.
"Ne ist nix ernstes,ein Hexenschuss"
bekam eine Infiltration und wurde nachhause geschickt,danach ging es mir wieder besser.
Am nächsten Tag das selbe Schauspiel von vorne....was ist das verdammt nochmal dachte ich mir.
Hatte nie solche Schmerzen die bin ins Bein ausstrahlten (links)
Auf zum Hausarzt..der stopfte mich mit Medikamenten voll...Neurobion,Dolo-Neurobion
danach bekam ich Diklac (aktuell nehme ich Parkemed) und es ging ne zeitlang.

August fuhr ich auf Urlaub samt den Schmerzen,dort nahm ich "Diclofenac" ein
beste Tabletten die ich je eingenommen habe,nach ca.10min spürte ich für viele Stunden absolut keinen Schmerz.

Kam vom Urlaub zurück,Schmerze immer noch da.
Bei der Sonographie meinte der Arzt das alle Symptome
für den Ischias sprechen.

Er meinte ich soll abnehmen,und mehr Sport treiben
(Achja ich treibe Sport gleich 0!) und wiege gute 120kg bei 183cm Körpergrösse.

Beim Orthopäden habe ich 10 Infussionen hinter mir
ganzen Tag super ohne Schmerzen
wenn ich aber in der Früh aufstehe wieder das selbe.

Die Schmerzen sind in der Früh wenn ich aufstehe beihnahe unerträglich
die ersten 10 Minuten,dann gehts wieder halbwegs
wenn ich lang sitze und dann aufstehen will
kann ich mich nicht richtig aufrichten,extrem schmerzhaft !

vor 2 Wochen wurde vom Chefarzt die MR (Magnetresonaz) bewilligt.
Dort war man sich dann zu 100% sicher,das ich einen Bandscheibenvorfall habe.
Bin jetzt bei der Pysikalischen mit diesen warmen Packungen,Strombehandlung
und dann ab nächster Woche Gymnastik.

Habe hier den Befunde vom MR
welchen ich euch nicht vorenthalten will :)

Bandscheibenhöhenabnahme L4 bis S1 mit submarginalen osteophytären Randzacken.
Median exzentrische Bandscheibenverwölbung L5/S1 mit Lagebeziehung zur Nervenwurzel
S1 bds. Geringgradig breitbasige Bandscheibenverwölbung L4/L5 mit marginaler
Duralsackalteration. Normale Weite der knöchernen Foramina und des knöchernden Spinalkanals.
Unauffällige Darstellung des Conus medullaris.



Jetzt wollte ich euch Fragen
gibts es hier gleichgesinnte,hattet ihr schon damit zu kämpfen
und vor allem wie habt ihr das bewältigt ??

Muss ich früher oder später anhand dieses Befundes operieren oder nicht ??
Bin für jeden Tipp sehr,sehr dankbar !!

Vielen Dank!
...und sorry falls es zu lang geworden ist.
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Ave
Geschrieben am: 22 Jan 2009, 01:04


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Hallo

Willkommen. :z

Zitat

Jetzt wollte ich euch Fragen
gibts es hier gleichgesinnte,hattet ihr schon damit zu kämpfen
und vor allem wie habt ihr das bewältigt ??



Wie wir das bewältigen? Mit viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeel Geduld *gg* - ein BSV lässt sich in kein Zeitschema pressen.

Frage: Wie genau äußern sich Deine Schmerzen? Hast Du Ausstrahlung in die Beine? Taubheitsgefühle? Lähmungen?

Warst Du schon bei einem Neurochirurgen? Das ist der Facharzt für BS-Geschichten.
Hat ein Neurologe eine Nervenleitgeschwindigkeitsmessung durchgeführt, um zu prüfen, ob evtl ein Nerv geschädigt ist?

Hast Du PRT bekommen? Das sind Infiltrationen in den betroffenen WS-Abschnitt unter CT/Röntgenbeobachtung.
In der Regel bekommt man eine Serie von mehreren Infiltrationen im Abstand von 1 - 2 Wochen.

Welche Medikamente bekommst Du aktuell?

Bei der Gymnastik ist wichtig, dass Du die dort erlenten Übungen auch zuhause anwendest - möglichst täglich.
In Deinem Beruf sitzt Du vermutlich sehr viel, was für den Rücken Gift ist.
Du solltest eine Rückenschule machen, dort lernst Du rückengerechtes Verhalten für den Alltag (richtiges Sitzen, Stehen, Tragen etc)

Zitat

Muss ich früher oder später anhand dieses Befundes operieren oder nicht ??
Bin für jeden Tipp sehr,sehr dankbar !!


Solange keine neurologischen Ausfälle wie z. B. Lähmungen auftreten, wird normalerweise nicht operiert.
Man kann einen BSV konservativ in den Griff bekommen, es dauert halt seine Zeit.

Eine schmerzarme Zeit und alles Gute
Lg
Maria
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back4ever
Geschrieben am: 22 Jan 2009, 01:19


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erstmals danke für deine Antwort
wie gesagt aktuell nehme ich Parkemed 500mg
Ich habe schmerzhafte Austrahlung in die Beine
kein Taubeheitsgefühl,keine Lähmung.

Bei einem Neurochirugen war ich nicht
glaube das ist der einzige den ich nicht besucht habe *gg*

Ist das "normal" das diese Schmerzen seit Juli auftreten
wie lange dauert so etwas in der Regel?

Infiltrationen habe ich beim Hausarzt bekommen
direkt in das Schmerzentrum keine Ahnung jetzt welche das waren.
Beim Ortophäden hae ich nur eine bekommen neben den Infussionen
diese hat aber schrecklich weggetan.
Beim Autofahren dachte ich das die Spritze immer noch drinnen ist.
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Ave
Geschrieben am: 22 Jan 2009, 16:14


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Hallo

Seit Juli hast Du diese Probleme?
Dann würde ich Dir gerne noch ans Herz legen, dass Du zusätzlich zum NCH (und Neurologe, falls noch nicht geschehen) einen Schmerztherapeuten oder eine Schmerzklinik aufsuchst.
Bei solch lang anhaltenden Schmerzen besteht die Gefahr einer Chronifizierung und in dem Falle muss man nochmal ganz anders an die Sache rangehen.
Das eine schließt aber das andere nicht aus! Viele von uns sind parallel bei NCH und Schmerzi in Behandlung.

Falls eine Chronifizierung eingetreten sein sollte, dann hat sich der Schmerz sozusagen im Gehirn eingenistet und dort bleibt er auch - sehr lange... Oft sogar ein ganzes Leben, weil chron. Schmerz relativ resistent ist gegen Schmerzmittel.

Deshalb solltest Du jetzt ganz schnell in die Puschen kommen!

Parkemed kenn ich nicht, das Medikament scheint wohl in Deutschland nicht zugelassen zu sein.
Aber da Du trotzdem starke Schmerzen hast, scheint das Medikament ja nicht das Optimale zu sein. Und gegen Deine Schmerzen im Bein scheint es ja gar nicht zu helfen?

Hier in Deutschland bekommen BS-Patienten mit starken Schmerzen und Nervenschmerzen oft eine Medikation aus einem niederpotenten Opioid der Stufe II (nach WHO) - falls dieses nicht die gewünschte Wirkung zeigt - hochpotente Opioide oder Morphine der Stufe III (nach WHO) in Verbindung mit einem Neuroleptika wie z. B. Lyrika oder Gabapentin zusammen mit einem niederdosierten Antidepressivum (bestimmte Antidepressiva wirken auf das Schmerzzentrum im Gehirn) verordnet. Oftmals auch noch mit einem "handelsüblichen" Analgetika der Stufe I (Ibuprofen, Diclofenac etc) kombiniert.

Du musst jetzt tätig werden und nicht aufgeben bei der Suche nach einem guten Arzt, der Dich kompetent behandelt.
Medikamente sind nur eine Seite der Therapie. Krankengymnastik ist eine weitere Komponente, Eigenverantwortung und Kooperation sind das A und O.
Sollte eine Schmerzchronifizierung eingetreten sein, dann muss unter fachmännischer Leitung das Schmerzverhalten analysiert werden, Schmerzbewältigung erlernt werden usw.

Es ist Deine Lebensqualität, fang an, darum zu kämpfen :z

Alles Gute

Lg
Maria
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