Bandscheiben-Forum

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> Rippe immer noch gebrochen!, 14 Wochen nach OP 3D-CT
MartinaW
Geschrieben am: 03 Mär 2009, 18:14


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Hallo Bandis und Spondys,

leider konnte man meine Rippe nicht mehr "zusammentackern", wie von Stephan und STU8FE beschrieben.

Es war angeblich eine "Bilderbuch-Pesudarthrose", wie mir der leitende Oberarzt strahlend am Tag nach der OP (letzten Donnerstag), mitteilte.
Na dann hatten wenigstens die Thoraxchirurgen ihren Spaß an der Sache. :B

Um die Pseudarthrose herum hatten sich viele Verwachsungen gebildet, die alle mitentfernt werden mussten.

Leider wurde deshalb bis zur Lunge operiert, weshalb die Pleura verletzt wude und ich wieder eine Thoraxdrainage bekommen musste.
Außerdem haben die mir doch wirklich wieder die komplette Strecke der alten Narbe von Oktober 08 aufgemacht, also mindestens 24-25 cm ...

Als ich aus der Narkose aufwachte (OP hat wohl auch fast 2 h gedauert, statt ca. 45 min), musste ich erst mal 1,5 Flaschen Dipidolor bekommen, bevor ich mit der Schmerzpumpe allein (auch Dipi) klarkam.

Zu meiner Überraschung hatte ich tatsächlich 60-70% der Schmerzen, die ich auch bei der Thorakotomie hatte. Das hatte ich also ziemlich unterschätzt!
Ich war, und bin es leider immer noch, auch sehr kurzatmig, was nach der Thorakotomie nicht annähernd so war!

Eine weitere Überraschung habe ich dann bei der Morgenvisite am postOP-Tag erlebt, als man mir sagte: "Da es Ihnen SO GUT GEHT können Sie morgen nach hause".

Dabei hab ich mich total fertig und besch..... gefühlt und war erst 1 x unter Höchstanstrengungen in Begleitung bis zur Toilettte gekommen.

Ich hab mich sofort geweigert und "durfte" dann noch einen Tag länger im Krankenhaus bleiben (Entlassung Tag 3 nach OP), obwohl ich nur ca. 100m max. im Schneckentempo gehen konnte und kaum Luft bekam (habe auch noch einen "unbedeutenden" Pleuraerguss, lt. Entlassungsbrief) und ziemliche Schmerzen bei jedem Lagewechsel hatte ... -> Fallpauschale?

Jetzt ist der 6. Tag postOP und ich hätte mich selber erst frühestens gestern entlassen ???

Die OP-Stelle ist auch noch sehr stark geschwollen und erinnert an einen ausgeprägten Rippenbuckel, die linke Bauchseite ist komplett taub und der Faden an der ehemaligen Thoraxdrainage-Öffnung ist eitrig ???

Hattet ihr, Stephan und STU8FE auch eine Thoraxdrainage bei euren Rippen-OPs?

Darauf hätte ich nämlich außerordentlich gern verzichtet! :r
Ebenso auf den großzügigen Zugang.


So jetzt werde ich mich weiterhin von alledem erholen,

bitte keine OP mehr!

Macht´s gut und liebe Grüße Martina :huh:
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STU8FE
Geschrieben am: 03 Mär 2009, 20:45


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Hallo Martina,

dieses Thoraxdrainage bekam ich ein anderes Mal - frag mich nicht genau warum - aber mir ging es zum damailgen Zeitpunkt recht mies (intensiv)- ich hatte glaub eine Rippfell-Vereiterung - UND bei einem ZVK wurde die Lunge angepiecks - ich weiss das ich diese "einfach so " bekam (also sitzend im Bett ohne alles) und es war nicht nett.
Auch während sie drin war - störte und schmerzte sie - aber man kam doch besser luft als ohne.
Auch bei mir dauerte es bis die Öffnung zu war.
Gute Besserung Martina.
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Eumel1979
Geschrieben am: 04 Mär 2009, 11:11


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Hört sich ja nicht wirklich dolle an...

Wenn Du schon schreibst, dass Du Dich gestern erst entlassen hättest, dann soll das schon was heißen!!

Wünsche Dir auf jeden Fall erst mal gute Besserung und hoffe, dass man Dich OP-mäßig erst mal verschont

LG Eumel :winke
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Nicoline
Geschrieben am: 04 Mär 2009, 11:56


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Hallo Martina,

wie Du ja weißt, hatte ich bei meiner Bandscheiben-OP Th5/Th6 auch für mehrere Tage eine Thoraxdrainage.
Bei mir wurde damals die Thoraxdrainage am 4. Tag post-op entfernt, obwohl auch ich noch einen kleinen Erguss im oberen Bereich der Lunge hatte. Da ich aufgrund der Querschnittslähmung ja sowieso noch nicht aufstehen durfte und man die Vermutung hatte, die Drainage würde den Erguss wohl eher doch nicht "erreichen" (aufgrund der Lage des Ergusses), wurde sie also gezogen. Im Liegen hatte ich dann aber eigentlich keine nennenswerte Luftnot aufgrund des Ergusses. Aber gut, ich war natürlich erzwungenermaßen auch nicht wirklich annähernd so aktiv wie Du, Martina. :rolleyes:

Die Öffnung/Wunde der Thoraxdrainage wurde nach Entfernung der Drainage bei mir nicht genäht und auch nicht getackert. Sie wurde einfach offen gelassen und mit einem Pflaster abgedeckt. Deshalb hatte es auch bei mir damals recht lange gedauert, bis die Wunde gescheit zu war.
Von allen Narben an meiner BWS ist es die am wenigsten schöne Narbe.
Zum Glück bin ich ja damals um eine Thorakotomie herum gekommen. Martina, da tust Du mir schon wirklich etwas leid. :troest

Allerdings habe ich mich nach der OP schon so einige Male abgefragt, ob es meinem Interkostalnerv jetzt besser gehen würde, wenn damals doch eine Thorakotomie durchgeführt worden wäre, anstatt des endoskopischen Zugangs in der Achselhöhle.
Für eine endoskopische Discectomie hat die OP sehr lange gedauert (knappe 5 Stunden). Bei dieser langen OP ist der Nerv durch den Einsatz der Rippenspreitzer und Trokare wohl beschädigt worden. Er ist quasi zu lange gegen die benachbarte Rippe "gequetscht" worden.
Mit der Thorakaotomie wäre es vielleicht aufgrund der besseren Sicht nicht zu einer so langen OP gekommen und es wäre nicht zum Einsatz der leidigen Trokare (Rohre, durch die dann die Kamera/Endoskop und Werkzeuge eingebracht werden) gekommen. :kinn

So werde ich jetzt wohl auf immer und ewig mit einer Interkostalneuralgie (im Sinne von Phantomschmerzen/
Deafferenzierungsschmerzen) leben müssen. Mal sind die Schmerzen mit Medis ganz gut erträglich, aber manchmal auch leider nicht so wirklich. Im Moment macht es mir mal wieder ganz gehörig zu schaffen und da mache ich mir halt eben so meine Gedanken, obwohl ich ja eigentlich auch weiß, dass das Denken über wenn und aber müssig ist.

Es ist wohl leider so, wie es ist. Martina, das gilt wohl auch für Dich, obgleich ich es eigentlich regelrecht "skandalös "finde, was Dir da nun wieder mit der Rippe widerfahren ist.
Warum handeln Mediziner manchmal erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist? :hair

Ich wünsche Dir gute Besserung und drücke Dir von Herzen die Daumen, dass Du Krankenhäuser und vor allem OP-Säle in den nächsten Jahren nur noch von außen sehen musst.
Lasse Dich nicht unterkriegen! Ich weiß, dass Du tapfer bist und Du wirst Deinen Weg schon machen.

Liebe Grüße von Nicoline :winke
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MartinaW
Geschrieben am: 04 Mär 2009, 20:19


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Hi STU8FE, Eumel und Nicoline,

ja,

Thorakotomien und Thoraxdrainagen sind nicht unbedingt meine Lieblingsdinge, aber "das Leben ist ja schließlich auch kein Ponyhof". :z

Aber ich höre jetzt trotzdem auf mit Operationen und suche mir langfristig Sachen die mehr Spaß machen :rolleyes:

Zitat

UND bei einem ZVK wurde die Lunge angepiecks - ich weiss das ich diese "einfach so " bekam (also sitzend im Bett ohne alles) und es war nicht nett.

So was ist ja auch echt entzückend, war das ein Anfänger?

LG Martina :winke
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Nicoline
Geschrieben am: 04 Mär 2009, 23:03


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Hallo Martina, :;

leider kann es bei der Anlage eines ZVK durchaus öfter mal zu einem Pneumothorax kommen.
So wurde mir das zumindest öfter gesagt und auch von Alex weiß ich, dass es passieren kann.

Zum Glück ist mir das jedoch bisher erspart geblieben, so oft, wie ich schon einen ZVK hatte.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werde ich ja wohl in meinem Leben noch ein paar Mal das Vergnügen haben, einen ZVK zu bekommen. Da wäre es natürlich schon ganz nett, wenn mir nicht das passieren würde, was Stu8fe leider passiert ist. :troest

Ich drücke Dir mal die Daumen, dass es das jetzt wirklich mal gewesen ist mit den Operationen. :up

Weiterhin gute Besserung!! :troest


Liebe Grüße von Nicoline :winke
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STU8FE
Geschrieben am: 05 Mär 2009, 11:45


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Zitat (MartinaW @ Mittwoch, 04.März 2009, 20:19 Uhr)



Zitat

UND bei einem ZVK wurde die Lunge angepiecks - ich weiss das ich diese "einfach so " bekam (also sitzend im Bett ohne alles) und es war nicht nett.

So was ist ja auch echt entzückend, war das ein Anfänger?

LG Martina :winke

Hi Martina,

ggf. habe ich mich unverständlich aufgedrückt - die Thorax-Drainage bekam ich sitzend.
Den ZVK nicht :z
kommt wohl schon öfters vor - ich hatte ja leider seeehr viele ZVKs und es wird immer schwieriger.
2 oder 3x gab es ein Pneu - nur einmal brauchte es eine Th.Drainage.

Anfänger waren es nie - es war immer auf einer Intensvi-Staiton gemacht - also denke ich da laufen nicht unbedingt Anfänger rum (und ganz ehrlich - die sind oft vorsichtiger :D ) als Profis
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Eumel1979
Geschrieben am: 05 Mär 2009, 11:45


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Zitat (MartinaW @ Mittwoch, 04.März 2009, 20:19 Uhr)


Aber ich höre jetzt trotzdem auf mit Operationen und suche mir langfristig Sachen die mehr Spaß machen :rolleyes:


Ist das ein verspäteter Neujahrsvorsatz?? :z

Wünsche Dir wirklich, dass das Thema jetzt gegessen ist!
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Sami78
Geschrieben am: 20 Mär 2009, 07:09


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Hallo :;



ohje Martina das is ja gar ned gut was ich da gelesen hab. Ich hatte nach meiner 2. OP auch eine Thoraxdrainage. War ned sehr prickelnd. Zumal meine Eltern zu mir kamen und einen singenden eher schimpfenden Schutzengel (so ein Püschviech)dabei hatten " O-Ton: Hallo ich bin Dein Schutzengel bla bla und ich habe keine Lust immer auf dich aufzupassen :D.

Jedenfalls ich den Schlauch drin hatte ja bei Husten und so Schmerzen und leider konnt ich mir deswegen ned das lachen verkneifen :D tat saumässig weh. Im nachhinein hab ich zu meiner Mutter gemeint versteck des Ding ganz weit hinten in der Tasche.

Wegen der Rippe. Das is ned besonder toll. Mir fehlt quasi die 10. Rippe li. Diese wurde mir anstatt des Beckenkammes in der Wirbelsäule eingesetzt. Und ich habe heute noch Narbenschmerzen und Rippenschmerzen ab und an.

lg Sami :winke
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MartinaW
Geschrieben am: 20 Mär 2009, 09:17


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:; Hallo,


nun sind etwas über drei Wochen um und ich bin schon wieder etwas belastbarer.

Ich war auch schon 2x zur Atemtherapie/KG.

Die Physios sind immer noch überrascht bezüglich der Schwellung (machen etwas Lymphdrainage) und erzählen, dass ich schon länger "falsch geatmet" hätte.

Wahrscheinlich um die Rippenschmerzen bei Thorax-Instabilität geringer zu halten! :B

Jetzt übe ich also abwechselnd in den Brustkorb rein zu atmen und in Halbmond-Position auf dem Rücken liegend in die Seiten ....

Ich hatte mich auch schon gewundert, weil die LuFu vor der WS-OP >5 Liter war und vor der Rippen-OP "nur noch" 4,5 Liter ???


Aber "gefühlt" geht es jetzt langsam wieder bergauf :rolleyes:


Bis dann,

Martina

Ich verstehe allerdings immer noch nicht warum die ganze Seite aufgemacht werden muß, wenn nur ca. 6 cm Rippe und Drumherum entfernt werden ...
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