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STU8FE |
Geschrieben am: 13 Jan 2009, 10:41
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Therapie von Rückenschmerzen selten wirksam
Bundesärztekammer: Krankengymnastik hilft. 13.01.2009 5093 7.116 Euro kostet ein Rückenkranker jedes Jahr. Nahezu fünf Prozent der Bevölkerung leiden unter Kreuzes Qualen "mit hoher Beeinträchtigung", berichtete Professor Jan Hildebrandt auf dem Interdisziplinären Forum "Fortschritt und Fortbildung in der Medizin" der Bundesärztekammer in Berlin. Häufiger als jede andere Erkrankung verursachen Rückenleiden Arbeitsunfähigkeit. Mit der medizinischen Versorgung der abertausend Schmerzpatienten aber ist es nicht gut bestellt. "Die klassische medizinische Sichtweise stößt bei Rückenschmerzen an ihre Grenzen", weiß Hildebrandt, der auch Mitglied der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft ist. Die üblichen Therapiekonzepte zeichnen sich überwiegend dadurch aus, dass sie ineffektiv sind. Schon die modernen Verfahren bildgebender Diagnostik tragen nur wenig bei zum Verständnis des Krankheitsgeschehens. Auch die von Medizinern gerne angewandten Behandlungsmethoden, egal ob konservativ, minimal-invasiv oder offen operativ, taugen kaum etwas. Der Professor resümierte: "Entsprechend haben sich bei streng wissenschaftlichen Untersuchungen die meisten Verfahren zur Behandlung akuter und chronischer Rückenschmerzen als nicht effektiv erwiesen." Beim bislang oftmals eingesetzten Arsenal von Injektionen wie muskulären Infiltrationen oder Facettenblockaden, Bettruhe, Korsetts oder Bandagen und physikalische Therapieverfahren wie Wärme- und Kälteanwendungen, Elektrotherapie, Bäder, Akupunktur und elektrische Nervenstimulation (TENS) konnte keine Wirksamkeit nachgewiesen werden. Massagen und Chirotherapie seien gleichfalls fragwürdig, könnten jedoch "in Kombination mit anderen Maßnahmen" wirksam sein. Doch die Rückenschmerzgeplagten können hoffen. Allmählich setzt ein Paradigmenwechsel ein. Frühzeitige körperliche Aktivität und Belastung, um eine Chronifizierung zu vermeiden und "die rechtzeitige Erkennung psychosozialer Belastungsfaktoren", gewinnen die therapeutische Oberhand. "Dabei muss eine alltagstaugliche Rückenbelastbarkeit angestrebt werden, verbunden mit einer vermehrten Patientenkompetenz und einer sich daraus ableitenden verminderten Inanspruchnahme des medizinischen Systems. Die Patienten müssen dabei - unter kontrollierten Bedingungen - die Erfahrung machen, dass Bewegung und Belastung ihnen nicht schaden, sondern im Gegenteil zur Aufrechterhaltung des gesamten körperlichen Systems notwendig sind", erklärte der Experte. Dem krankengymnastischen Training wies er eine zentrale Rolle zu. Neben den primären Zielen - Funktionsverbesserung, Steigerung von Kraft und Ausdauer und Koordinationsschulung - erreiche die Therapie auch positive Verhaltensänderungen. Kritisch sieht Professor Hildebrandt die finanzielle Seite der Schmerzproblematik: "Allerdings ist dieses therapeutische Vorgehen bei chronifizierten Schmerzen nicht billig zu haben und wird derzeit von den Krankenkassen kaum bezahlt." Peter Appuhn physio.de (Veröffentlichung erlaubt) |
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