Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> BSV Neuling - schockiert und ratlos
Mops
Geschrieben am: 10 Jan 2009, 13:04


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 13.129
Mitglied seit: 10 Jan 2009




Hallo zusammen.

Ein trauriger Umstand bringt mich zu Euch, aber ich fange erstmal von vorne an:

Ich war irgendwie schon immer etwas empfindlich, was mein Knochengerüst betrifft. Sei es zB durch auftretende Schmerzen im unteren Rückenbereich, woraufhin ich Jahre lang Einlagen in den Schuhen getragen habe, da ich nen halben Plattfuß habe. Zudem hab ich unterschiedlich lange Beine und eine überstreckte HWS.
Des öfteren hatte ich auch schon Schmerzen im Rückenbereich gehabt, sei zB der Sommer 07. Im Dez 08 aber war es so schlimm wie noch nie. Ich konnte lediglich liegen, kaum aufrecht laufen oder stehen, geschweige denn sitzen. Als ich dann schließlich dadurch früher Urlaub bekam als geplant, waren die Schmerzen wesentlich besser. Doch der Ischias blieb, bis heute. Eindeutig hat hier die Psyche groß mitgespielt, aer nichts desto trotz begab ich mich zum Orthopäden. Der schickte mich zur MRT, wo ich gestern auch war. Tja, was rauskam kann man ja schon dem Ttel entnehmen BSV in der LWS - L5/S1. Ich zitiere: "Chondrose und großer medialer Prolaps mit Durasackkompression" [...] "massiver medialer Prolaps ca. 20mm breit, 10mm tief" [...] "Chondrose und der deutliche mediale Protrusion L4/L5"

Irgendwie ahnte ich das schon, aber wenns dann doch schwarz auf weiß kommt, ists echt hart. Ich bin total perplex und weiß noch garnicht, was das alles für mich bedeutet. Am Freitag habe ich dann nochmal den Termin beim Orthopäden. Ich frage mich vor allem, wovon das kommt und wie lange das schon so ist. Mir fehlt komplett eine zeitliche Einordnung.

Ich habe einen Bürojob....kann das die Ursache sein? Denn ich kann es nicht ausschließen, dass ich viel falsch sitze...meine Rückenmuskulatur ist nicht die särkste :(
Zudem bin ich oft geritten. Erst unregelmäßig, dann wieder mit größerer Pause (Sommer 07) und seit Nov 08 besitze ich mein eigenes Pferd, welches ich aber nur sehr schonend im Schritt reite und Leichttrabe.

Mittlerweile kann ich mich auch schon wieder ganz normal bewegen, nur der Ischias tut halt immernoch weh. Ich nehme momentan keine Medikamente, auch keine Schmerzmittel.

Nächstes großes Problem: Ich muss am Mo nach 5 Wochen Urlaub wieder arbeiten gehen. Ich hoffe ich schaffe das mit 7h-8h tägich sitzen. Weitaus tragischer ist jedoch, dass ich im Februar bei einem neuen Arbeitgeber anfangen werde. Das ist eine reichlich schlechte Ausgangssituation für einen neuen Job. Ich habe echt auch Angst um meine Existenz. Wenn die das mitkriegen sagen die evtl. "das haben sie nicht erwähnt im Fragebogen, darauf steht Kündigung"

Wann spricht man von einem akuten BSV? Laut Bildern müsste es akut sein, aber außer Ischiasschmerzen gehts mir ja gut soweit. Ist reiten so schlimm? Gerade Schritt reiten bringt ja eher Muskelaufbau und leichte Bewegung (keine Stöße) mit sich.

Zudem habe ich noch keine BU Verischerung. Na einschl. Wirbelsäule kann ich ja jetzt vergessen.

Ich hatte eigentlich bevor ich das mit dem BSV wusste vor, mir mit Pilates den Rücken zu stärken. st das sinnvoll? Bringt mich das einem stabilen Rücken näher?

Leute ich bin echt total perplex :heul

Achso, ich vergaß zu erwähnen, ich bin 24.
PMICQ
Top
Topsy
Geschrieben am: 10 Jan 2009, 17:38


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4.530
Mitgliedsnummer.: 1.413
Mitglied seit: 04 Sep 2004




Hallo mpos,

willkommen im Club.

Ich kann Dir nur den guten Rat geben, dass Du versuchst, dass Du die Sache konservativ in den Griff berkommst. Laß Dir Physiotherapie aufschreiben und mache die Übungen dann nachher auch immer selbstständig weiter, auch wenn Du meinst, dass es Dir besser geht.

Du schreibst, dass Du keine Medis nimmst, also hast Du auch gute Chancen, dass Du das so in den Griff bekommst.

So wie ich das bei Dir verstehe, hast Du auch noch keine Ausfälle, das bedeutet so etwas wie Lähmungen, und darum solltest Du wirklich den Weg einschlagen, dass Du Dein Leben "rückengerecht" einrichtest.

Natürlich zickt der Ischiasnerv rum und auch das könntest bei konsequenter Therapie wieder in den Griff bekommen.

Zu der Reiterei, das soll gar nicht so schlecht sein, wenn Du auf Deinen Sitz achtest. Vielleicht solltest Du, wenn es Dir nachher besser geht, Longenstunden nehmen, wo wirklich nur Dein Konzentration auf Deinen Sitz gerichtet ist. Springen ist Gift, also da spreche ich als Reiter und Pferdebesitzer aus Erfahrung.

Geh zu Deinem Orthopäden und laß Dir die Krankengymnastik verschreiben.

Sollten Deine Beschwerden nicht besser werden, dann nimm Deine MRT-Bilder und gehe zu einem Neurochirurgen, denn das ist der Fachmann für die Wirbelsäule. Erschrick bitte nicht durch das Wort Chirurg, auch der behnadelt heutzutage nicht sofort mit dem Messer.

Gute Besserung und
liebe Grüße
Topsy :winke
PMEmail Poster
Top
Ave
Geschrieben am: 10 Jan 2009, 17:51


Querulantin aus Überzeugung
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 2.605
Mitgliedsnummer.: 8.716
Mitglied seit: 25 Apr 2007




Hallo Mops

Als erstes zum Thema Reiten: Das hat damit nichts zu tun! Mit einem akuten BSV sollte man nicht aufs Pferd, aber danach ist es überhaupt kein Problem! Lass Dir da von niemanden (auch nicht vom Arzt ) was anderes einreden! Ich bin mit meinen 2 BSV`s immer geritten und auch jetzt nach meiner Versteifung (6 Monate her) sitz ich ab und an wieder aufm Pferd!!!!!

Was die Behandlung angeht: Ich kann Dir nur raten, begib Dich in fachärztliche Hände, sprich einem Neurochirurgen und lass Dich konservativ behandeln.
Für einen BSV braucht es leider viel Geduld, die heilen nun mal leider nicht in 14 Tagen ab.
Es gibt eine Reihe guter konservativer Behandlung (solange keine neurologischen Ausfälle wie Lähmungen o.ä. vorhanden sind, wird auch nicht operiert), schöpfe die alle aus!

Wichtig für Dich ist - und da musst Du Deinen inneren Schweinehund überwinden: Aufbau von Rückenmuskulatur! Du erlernst in der KG Übungen, die Du zuhause konsequent weitermachen musst.
Da helfen keine Ausreden!!!!! Will man wieder auf die Beine kommen, dann muss man selbst AKTIV mithelfen und nicht nur zum Arzt rennen und dem die Schuld geben, wenn nix besser wird! :z

Wenn Du Schmerzen hast, dann solltest Du auch Medikamente nehmen, denn wichtig ist die Unterbrechung des Schmerzkreislaufes!!!!
Unbehandelter Schmerz kann chronisch werden!!! Und das ist nichts, was man haben möchte und muss! Chron. Schmerz ist gegenüber Behandlung ziemlich resistent.

Ich kann Dir wirklich nur raten, komm in die Puschen und zwar schnell!
Was mit Deinem Arbeitsplatz wird - kann Dir hier niemand sagen. Fakt ist: Ein lädierter Rücken verzeiht sehr schwer... Und sitzen ist das giftigste, was Du ihm antun kannst.

Ich wünsche Dir alles alles Gute
Lg
Maria
PMEmail PosterICQ
Top
marieluise
Geschrieben am: 11 Jan 2009, 15:24


Stammgast
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 72
Mitgliedsnummer.: 12.803
Mitglied seit: 12 Nov 2008




hallo,
Deine Ratlosigkeit und Deinen Schock kann ich gut nachvollziehen, auch die Tatsache, es schwarz auf weiß zu haben, ist sehr schockierend und muss erst verdaut werden. Mein BSV (L4/L5) plus der Diagnose Stenose L5/S1 sind auch erst ein paar Monate her. Und nach dem monatelangem Gefühl, keine lebenswerte Zukunft mehr zu haben, beginne ich langsam, die Sache zu verdauen.

Naja, was soll ich sagen: Sitzen ist generell gar nie gut für den Rücken. Befasse Dich mit Lösungen rückengesund zu sitzen. Es gibt viele spezielle Bürostühle und man kann von der Rentenversicherung Zuschüsse für die Anschaffung bekommen.
Und alles, was irgend geht im Stehen machen (Telefonieren, etc.) Immer wieder mal aufstehen und einige Schritte gehen.
Höhenverstellbarer Schreibtisch, so dass man auch PC-Arbeit im Stehen erledigen kann.
Ist natürlich nicht so ganz einfach bei Arbeitsplatzwechsel.

Ich habe viel gelesen in letzter Zeit und habe auch noch einige Dinge vor, um meine Rückenmuskulatur zu stärken.
Dazu gehört auch ein Staby von Flexibar, den habe ich mir von der Physiotherapie erklären lassen.
Und mit Trampolintherapie befasse ich mich auch gerade.
Wichtig sind die ganz feinen Rückenmuskeln, die die Wirbel stabilisieren.
Du musst Dir verinnerlichen, dass eine Top-Rückenmuskulatur notwendig ist, um die WS zu stützen.
Und was ich noch anstrebe, ist eine Medizinische Kräftigungstherapie, die mit speziellen Geräten durchgeführt wird (ähnlich wie Kieser). Allerdings steht meine Gesundheitskasse nicht dazu, deshalb werde ich evtl. einen Kassenwechsel durchführen, es gibt nämlich Kassen, bei denen dies sehr stark gefördert wird.

Mir hat Osteopathie bei einem sehr guten Osteopathie-Arzt wahnsinnig geholfen, um von den Schmerzen und wieder auf die Beine zu kommen. Leider ist es sehr teuer und man muss es selber bezahlen.
Und tu was für Deine Psyche (Entspannung). Ich bin eine zeitlang zu Reiki gegangen, das hat mir zur Entspannung sehr gut getan (obwohl der Zweck von Reiki eher ein anderer ist).
Jetzt hilft mir eine gute Freundin, die Energiearbeit macht, mit wöchentlichen Sitzungen, das ist noch viel besser als Reiki.
Ich habe durch sie und ihre Theorien gelernt, anders zu denken und ich glaube das ist mehr als notwendig, wenn man Rückenpatient ist.
Hätte ich vor einigen Monaten noch nicht gedacht, dass ich mich mal auf diese Schiene begeben muss.

Ich verstehe Deine Zukunftsängste, ich habe sie selber vor kurzem noch gehabt, bzw. habe sie immer noch ab und zu.
Aber sehr viele Menschen "haben Rücken" und führen ein lebenswertes Leben. Du musst Deinen Weg dahin finden, was nicht immer einfach ist.

Scheue Dich nicht, bzw. strebe es sogar an, auch andere Wege einzuschlagen, als die Schulmedizin sie vordiktiert.
Nimm von jedem etwas und vielleicht geht es Dir bald besser.
Das wünsche ich Dir jedenfalls von Herzen.

marieluise

PS: Lass Dich nicht operieren, wenn es noch irgendwie anders geht.
Und das sage ich, obwohl ich eine Lähmung am Bein habe und Monate unvorstellbarer Schmerzen hinter mir habe, in denen ich kaum ein paar Minuten auf sein konnte.
Heute bin ich froh, dass ich keine OP bekam und hoffe, dass das so bleiben wird.
PMEmail Poster
Top
Luby
Geschrieben am: 11 Jan 2009, 20:22


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 14
Mitgliedsnummer.: 9.636
Mitglied seit: 25 Aug 2007




Hallo Mops,
neben den ganzen wertvollen Tipps, die hier schon genannt wurden: Lass den Kopf nicht hängen! Leider braucht das ganze gaaanz viel Zeit, aber irgendwann kann es wieder gut werden, wenn man sorgsam mit sich umgeht. Ich war vor 2 Jahren total am Ende, mittlerweile geht es mir wieder richtig gut, allerdings hab ich einiges in meinem Leben geändert.
Ich sitze auch den ganzen Tag, im Schnitt 9 - 10 Stunden. Ich habe um einen verstellbaren Schreibtisch gebeten und stehe soviel wie möglich auf und laufe auch nur noch Treppen. Ich kann viel arbeiten, aber nur wenn ich mich als Ausgleich auch wirklich dazu viel bewege. Dann geht alles! Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du die Geduld nicht verlierst und es Dir bald wieder besser geht.
Liebe Grüße,
Luby :klatscht
PMEmail Poster
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.2033 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version