Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibe selbst "einrenken"?
paulinchen76
Geschrieben am: 09 Jan 2009, 09:35


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Hallo liebe Leidensgenossen!!

Ich bin auch immer noch hier; habe ja seit ungefähr Juni einen BSV L4/L5 und eine Vorwölbung L5/S1. Laut letzten MRT von letzter Woche ist die Vorwölbung weg, nur der BSV ist immer noch massiv da. Die Wirbelhinterkante ist um 7mm verschoben und es kommt daher zu einer Kompression der Nervenwurzel L5.

Nun habe ich auch schon einges hinter mir, von einem Chiropraktiker bis zu einer 3 monatigen Physiotherapie, die immer noch läuft, Tens Behandlungen, Massagen, Rückenschule, med. Aufbautraining, aber weiterhin schläft der linke unter Fuß immer wieder ein und die Nervenschmerzen im Knie sind manchesmal ziemlich heftig.
Meine momentane Medikation ist Tramudal retard 1-0-1 und Voltaren 100mg retard 1-0-1.

Langsam kann ich aber meinen Zorn und Unmut wegen der Ärzte und Therapeuten kaum noch in Zaum halten. Zunächst die Geschichte mit der Reizreaktion wegen der Infiltration und nun nach 3 monatiger Therapie sagt mir die Physiotherapeutin ich soll alle Übungen die ich zuvor gehört habe vergessen, alles von wegen Wirbelsäule aufrichten und Becken kippen, denn dadurch würde ich meine Bandscheibe noch weiter hinausdrücken und der Nerv würde noch mehr zsammengedrückt werden.

TOLL!!!! Außerdem soll ich froh, sein, denn bei einer falschen Bewegung hätte ich mein Bein nicht mehr gepürt und wäre sofort operiert worden.
So nun habe ich totales Beugeverbot und soll durch 2 Übungen versuchen meine Bandscheibe selbst wieder in die richtige Position zu bringen. Ich soll ein aktives Hohlkreuz machen....obwohl man mir seit fast 3 Monaten versucht mir mein Hohlkreuz abzugewöhnen.

Die Übung erinnert mich an die "KOBRA" im Yoga.....kann das helfen??? Denn ich verstärke die Schmerzen im Rücken dadurch total; aber sie meinte, daß sei in Ordnung hauptsache der Nerv wird nicht mehr gequetscht.

Bin toal verwirrt???!!! :B

Ist etwas lang geworden aber jetzt weiß ich warum man teilweise Jahr mit einem BSV laboriert!!
Lg Paulinchen76 :z
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Birdy
Geschrieben am: 09 Jan 2009, 15:59


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hallo Paulinchen. Kann es sein dass du gerade Mc Kenzie machst? Da gibt es solche Übungen in denen du Extrem ein Hohlkreuz machst. Der Schmerz soll sich dadurch zentrieren das ist schon richtig. Aber nach solch einer Hohlkreuzattacke folgt immer auch eine Dehnung in die andere Richtung. Gruß Birdy
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paulinchen76
Geschrieben am: 09 Jan 2009, 17:30


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Also davon hat die Therapeutin nichts gesagt. Sie meinte, es sei der Versuch die hinausgeschobene Bandscheibe wieder zurück zu schieben. Damit der Nerv mehr Platz hat. Ich soll auch immer vor dem Schuhe binden oder vor solch ähnlichen Bewegungen mich ganz extrem nach hinten biegen, ein paar mal vor der Bewegung und ein paar mal danach.
Aber eigentlich soll ich mich ja garnicht beugen, damit die Bandscheibe nicht ganz den Nerv einzwickt.
Von einer Gegenbewegung war nicht die Rede.
Sie meinte, daß wäre jetzt meine letzte Chance der OP zu entgehen?!!! :h
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vrori
Geschrieben am: 09 Jan 2009, 17:58


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:; Hallo Paulinchen,

das scheint tatsächliche eine Übung nach McKenzie zu sein.

am 1.Tag meiner REHA wurde ich vom Stationsarzt gefragt, wie hoch denn meine momentane Schmerzstärke sei - nach meiner Antwort rief er die Stationsschwester - sie solle mir eine Wärmflasche bereiten und zu mir meinte er: legen sie sich jetzt erst einmal 1 Stunde ins bett, auf dem Bauch und lesen Sie - mit der Wärmflasche im Kreuz!

das soll die Bandscheiben sozusagen "öffnen" - die Haltung soll Platz schaffen

und wenn man sich das dann so vorstellt: Bauch und Bein platt ohne Spannung und ab Kreuz Kopf hoch, mit den Armen abgestützt........

da macht nur der Nacken nicht solange mit......

aber es ist tatsächlich KG nach McKenzie.

LG
Vrori
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Jürgen73
Geschrieben am: 09 Jan 2009, 18:38


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Hallo,

die Übung die Vrori ganz gut beschrieben hat, kenne ich noch etwas anders.

Man legt sich mit dem Bauch auf einen sogenannten Halbmond. Das ist eine Art Stützkissen und sieht aus wie eine halbe Rolle aus festen Schaumstoff. Ersatzweise kann man auch eine oder 2 zusammengerollte Decken nehmen so das die Unterlage ca. 30 cm hoch ist.

Nun streckt man die Arme zur Seite aus, den Kopf nach rechts oder links drehen, und nun versucht man seinen Oberkörper hoch zu bekommen so weit wie es geht. Jetzt weiss ich allerdings nicht mehr genau wie oft man die Übung hintereinander machen sollte. Ist schon 3,5 Jahre her. Aber ich schätze 3*10-15 mal.

Diese Übung hat mir ein sehr guter Physiotherapeut in einem Fitnessstudio gezeigt.

Nach 3 Wochen war ich wieder fit zum arbeiten.

Müßte jetzt noch in meinen Unterlagen schauen ob ich zu dem Zeitpunkt einen Vorfall oder eine Vorwölbung hatte.

Ich möchte aber noch ausdrücklich betonen das ich keine Nervenbedrängung oder irgendwelche Ausfälle hatte sondern nur Bewegungsschmerz.

Aber das sollte man jetzt nicht verallgemeinern. Ich bin sowieso ein Stehaufmännchen.
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Hansi
Geschrieben am: 09 Jan 2009, 19:04


...ich bin dann mal weg!
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Hallo Paulinchen,

die Aussage der Therapeutin von Dir gibt mir doch zu denken!
Durch den Druck Deiner Wirbelsäule, welcher naturgemäß, wenn Du nicht gerade auf dem Kopf stehst, der Schwerkraft folgend nach unten drückt, ist das Bandscheibenfach zwischen den Wirbeln zusammengepresst. Wie soll da durch eine Bewegung der Vorfall zurückgeschoben werden??
Das Gleiche wäre es, wenn Du versuchst in eine volle Flasche noch mehr hinein zu tun.
Zurück kann das Bandscheibengewebe nur wenn Bandscheibenmaterial aus dem Bandscheibenfach entnommen wird und der Faserring nicht gerissen ist. Dann kann durch den geschaffenen Platz und den hoffentlich noch vorhandenen Druck des Faserringes das hinausgedrückte Material wieder zurück. Diese Op steht mir gerade in gleicher Höhe bevor. Und das nach sechs Jahren in denen ich es ausgehalten habe. Im Mai neu verstärkt und nun nicht mehr akzeptabel, da der Leidensdruck wirklich groß genug ist!
So lange keine Nervbeeinträchtigung durch einen Neurologen festgestellt wird, ist noch nichts passiert.
Also maschiere mit Deinem MRT zu einem Neurochirurgen und lass Dich von dem beraten. Ich habe nichts davon gelesen, dass DU dort warst! Der sagt Dir was Sache ist.
Ich als Laie möchte Deiner Physiotherapeutin nicht zu nahe treten, aber die Aussage dass man das Bandscheibenmaterial einfach wieder zurück ins Bandscheibenfach drücken kann, halte ich für sehr bedenklich.

Liebe Grüße

Hansi :winke
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paulinchen76
Geschrieben am: 09 Jan 2009, 20:07


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Danke für eure Hilfe!

Ich war im Juli/August beim Neurochirurgen und jetzt wieder kurz vor Weihnachten; ich habe durch ihn das neue MRT verschrieben bekommen. Am Montag muß ich wieder hin und dann wird das MRT besprochen.
Bin auch nicht so ganz glücklich mit dem Gespräch der Physiotherapeutin; habe mir auch das McKenzie angesehen, da sind 2 der Übungen abgebildet.

Schönen Abend!!!
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vrori
Geschrieben am: 10 Jan 2009, 13:22


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Hi Paulinchen,

habe jetzt den ganzen Vormittag versucht, meine Broschüre aus der REHA (wo die Übungen beschrieben sind) wiederzufinden - muß ich wohl entsorgt haben :B .

aber ich kann man ich jetzt so ungefähr erinnern: diese Kobra-Übung war dafür gedacht, dass die Bandscheiben die noch nicht "vorgefallen" sind, sich wieder zentrieren - angeblich hat man in der REHA-Klinik bei einem gerade soeben vorgefallenen Bandscheibenkern einmal aufsehenerregende Erfolge mit dieser Übung gehabt.

Man erklärte es folgendermassen: wenn man bei einem frischen BSV auf dem Rücken liegt, würde der Bandscheibenkern (gelartige Masse) aufgrund der Schwerkraft nach unten fließen - wenn man sich hingegen auf den Bauch legt und die Wirbel sozusagen "dicht" macht (siehe Kobra) würde aufgrund der Schwerkraft (Bauchlage) der vorgefallene Kern (die gelartige Masse) wieder zurückfließen, der Faserring würde sich wieder schließen und alles wäre wieder gut.......... :frage

auf jeden fall so ähnlich,

wenn ich meine Broschüre wieder finde, dann teile ich dir das gerne mit, übersende dir ggf. auch eine Kopie.

LG
Vrori
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hasimick
Geschrieben am: 10 Jan 2009, 13:54


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Hallo,

also, diese Kobra hat bei mir rein gar nichts gebracht. Eher eine verschlimmerung aufgrunddessen ich operiert werden musste.
Aber wie schon oben erwähnt wurde, manchen hilft es manchen nicht.

Bis dann

Michael
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