Bandscheiben-Forum

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> Meine Krankheitsgeschichte, LWS
TOS
Geschrieben am: 02 Jan 2004, 10:47


Öfter dabei
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Hallo alle Bandis!

Habe dieses Forum Ende 2003 in der Reha empfohlen bekommen und wollte mich nur mal kurz vorstellen.

Alles fing an im Oktober 1991 auf der Arbeit im Lager. Ich musste einen Palette umsetzen und habe mich dazu gebückt, als plötzlich ein tierischer Schmerz kam und ich nicht mehr hoch gekommen bin. Darauf hin bin ich zu einem Orthopäden der mir nach dem röntgen sagte, das ich einen Hexenschuss habe und wurde von ihm krankgeschrieben, danach weiter von meinem Hausarzt, da der Orthopäde nichts mehr machte obwohl die Schmerzen als schlimmer wurden. Ich konnte ohne Schmerzen nicht mehr stehen, laufen, sitzen und liegen. An einem Wochenende im Januar fuhr ich Fahrrad als ich plötzlich meinen linken Arm nicht mehr bewegen konnte, dies hielt einige Minuten an. Montags bin ich daraufhin zu meinem Hausarzt gegangen, der mich aufgrund meiner Symptome zu einem Kardiologen überwies (Verdacht auf Herzinfarkt, das mit 34). Habe alle Tests super abgehandelt worauf dann der Kardiologe mich fragte ob er mir mal in die Augen schauen dürfe. Er stellte dadurch die Diagnose auf einen Bandscheibenvorfall. Mein Arzt gab mir sofort eine Einweisung in die Orthopädische Klinik Wiesbaden (die Klinik gibt es nicht mehr), wo ich nach der Eingangsuntersuchung auch als Akutfall angesehen wurde, die Diagnose war Lumboischialgie bei Nucleus pulposus Prolaps L5/S1
aber leider mussten sie mich wieder Heim schicken da kein Bett frei war (war Freitag´s). Montag´s bekam ich dann den Anruf das ich sofort kommen könnte, das war Anfang Januar 1992. Insgesamt war ich sechs Wochen in der Klinik wo von die ersten vier Wochen nur Stufenbett, KG, Stangärbad und Elektrobehandlung (war so hoch eingestellt, das ich Verbrennungen am Bein hatte, ich habe das ja nicht gespürt) angesagt waren. Der Chefarzt hat mir auf Grund meines Alters nicht meine Schmerzen geglaubt obwohl ich sagte vor Schmerzen im Bein sie sollen mir doch das Bein abnehmen das endlich die Qualen vorbei seien, bis Abends um 22:00 Uhr noch ein Facharzt von einer anderen Klinik zu mir kam und die sofortige OP anordnete wegen Lähmungserscheinungen. Wurde dann im Februar 1992 operiert (Nucleotomie L5/S1) und nach vierzehn Tagen entlassen mit der Auflage das ich die nächsten drei Monate nicht sitzen dürfte, also auch kein Auto fahren. Die Schmerzen waren aber nicht komplett weg.

Im Sommer habe ich dann meine AHB gemacht, welche mir von den Schmerzen auch nichts brachte.

Bis heute lebe ich mit den Schmerzen weiter, aber ich kann vom Kopf aus damit anders umgehen, da ich keine Tabletten nehmen möchte hatte verschiedene ausprobiert auch einmal mit Morphium, die waren tierisch. Weitere Kuren folgten (die beste fand ich die Rheinpfalz-Klinik in Bad Säckingen vom medizinischen und von den Einzelanwendungen her).

Mein Schmerzleben zeigt sich in etwa so: Kreuzschmerzen, Ameisenlaufen in den Füßen und Beinen (kann dann nicht schlafen), plötzliche Bewegungsunfähigkeit, ziehen und Schmerzen vom Bein bis in den Po und seit meiner Reha im Dezember 2003 in den Armen wie elektrisches krippeln.

Von der Reha im Dezember 2003 habe ich keine Verlängerung bekommen, weil ich noch eine ambulante Reha von vier bis sechs Wochen machen solle (wurde verordnet).

Ich habe jetzt wieder eine neue CT-Untersuchung gehabt, wo in der HWS nichts festgestellt wurde und in der LWS L5/S1 eine starke Vernarbung, Nervenkanal total eingeengt und zusätzlich hat sich Knorpel (Verknöcherung) Richtung Nervenkanal gebildet. Termine zum Neurologen und Orthopäden stehen noch aus evtl. auch noch in die Röhre weil man bei der CT nicht genau einen Vorfall erkennen kann. Therapien zurzeit Stufenbett, KG und Thermalbad.

Des weiteren habe ich noch Morbus Scheuermann, Osteoporose in beiden Hüften, Thoracic-outlet-Syndrom beidseitig operiert.

Dadurch bin ich viel krank und habe deswegen seit zwei Jahren keine Arbeit (obwohl ich arbeiten will, egal was) und bin 50 % schwer behindert.

Das war eine ziemlich lange Darstellung meiner Krankheitsgeschichte, wobei ich aber sagen muss, dass die Schmerzen oder Symptome bei jedem anders sein können.

Manchmal hab ich den Eindruck, das Fremde und auch Familie glaubt dass man mit den Schmerzen nur simuliert.

Wünsche Euch allen noch einen schmerzfreien Tag.

Ciao TOS
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Harro
Geschrieben am: 02 Jan 2004, 11:11


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Hallo TOS,
herzlich willkommen bei den Bandis.
Du hast ja schon eine lange Krankengeschichte hinter dir.
Und so wie es aussieht, wohl eine OP wegen der Verknorpelung, noch vor dir.
Was machst du denn sonst noch, ausser Stufenbett,KG und Thermalbad?
Hast du schon Akupunktur versucht? Soll bei manchen wahre Wunder bewirken.

Viele Grüsse Harro :smoke
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TOS
Geschrieben am: 02 Jan 2004, 11:14


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Hallo Harro,

habe vor Nadeln Angst!

Tschüss TOS
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Hollie
Geschrieben am: 02 Jan 2004, 12:33


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Hallo TOS und herzlich willkommen, da hast Du aber auch einiges hinter Dir und nun ins 12. Jahr mit Dauerschmerzen - finde ich ja total heftig. Hast Du denn auch mal gar keine Schmerzen oder sind die ständig da, mal mehr und mal weniger?

Ja, dass die Familie und die Freunde manchmal die Schmerzen schon nicht mehr glauben, ich fürchte, diese Erfahrung haben wir alle mal mehr und mal weniger schon gemacht, so weh das dann auch tut.

Aber wir hier haben immer ein offenes Ohr!

Gruss Hollie :smoke
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Ralf
Geschrieben am: 02 Jan 2004, 13:09


Admin
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Hallo Tos,

herzlich willkommen im Bandi-Club.

Nach Deiner Schilderung vermute ich mal, daß Du schon kurz nach der OP Narbengewebe bekommen hast, was die anhaltenden Schmerzen verursacht. Leider wird es wohl bei Dir keinen anderen Weg geben, als in einer weiteren OP das Narbengewebe zu entfernen, da Du ja schon sehr lange damit kämpfst. Sicherlich wirst Du auch versucht haben, Dein Muskelkorsett zu trainieren.

Du schreibst, daß ein CT der HWS vorgenommen wurde. Ist denn die ganze HWS geröntgt worden, oder erst ab dem 3. Halswirbel?

Sicherlich ist es für die Menschen in Deiner Umgebung nicht einfach, diese Schmerzen zu glauben, da man sich es als "normaler" Mensch kaum vorstellen kann. Aber leider ist es für uns Bandis keine Seltenheit und sehr wohl vertraut.

Wie sind denn die Symptome beim TOS? Wie wurden sie behandelt und festgestellt? Wäre schön, wenn Du uns das mal ein bisschen näher erklären könntest, so können wir auch noch was lernen. Ich denke, daß die Symptome ähnlich einem Bandscheibenvorfall in der HWS sind?

Wie bist Du denn im Moment finanziell abgesichert?

Ich wünsche Dir baldige Besserung und gaaaaanz viel Gesundheit.

Ralf :winke
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Joyce29
Geschrieben am: 02 Jan 2004, 13:12


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Hallo TOS :-))

auch von mir ein herzliches Willkommen hier bei den Bandis.

Finde es schön, dass Du hier bist.

Deine Krankengeschichte ist wirklich heftig.

Hoffe man kann Dir bald helfen.

Liebe Grüsse
Joyce
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TOS
Geschrieben am: 02 Jan 2004, 14:14


Öfter dabei
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Hallo Hollie,

logisch gibt es auch Tage manchmal auch Wochen wo ich keine Schmerzen habe. Es wäre schlimm wenn man nur noch Schmerzen hätte.

In diesem Sinne TOS
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TOS
Geschrieben am: 02 Jan 2004, 14:14


Öfter dabei
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Hallo Ralf,

Du hast recht mit dem Nabengewebe, das hatte ich vergessen zu schreiben.

Für Gymnastik usw. bin ich zu faul, deshalb freue ich mich immer auf eine Reha.

Bei der HWS wurde von der ersten bis zur letzten komplett CT aufgenommen, aber bei der CT kann man nicht alles sehen, deshalb muss ich evtl. noch in die Röhre.

Über TOS werde ich demnächt ins Forum was reinstellen, die Symptome sind anderster als bei der Bandscheibe und viel schwerer festzustellen.

Finanziell lebe ich zur Zeit von der ALH, was viel zu wenig ist, aber ich suche trotz vieler Absagen immer noch nach Arbeit.

In diesem Sinne TOS
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TOS
Geschrieben am: 02 Jan 2004, 14:15


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Hallo Joyce29,

Danke für die liebe Begrüßung.

Meine Krankengeschichte werde ich noch fortsetzen, nicht das ich noch eine Krankheit will, sondern werde über meine TOS-OP berichten.

In diesem Sinne TOS
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Harro
Geschrieben am: 02 Jan 2004, 20:43


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Hi TOS,
die Angst vor den kleinen Nadeln ist gänzlich unbegründet.
Ein Versuch ist es immer Wert.
Vielleicht hilft es dir nicht nur bei den Rückenproblemen, sondern auch noch bei deinen anderen.
Es ist ja eine Ganzheitsmethode, richtig angewendet. Du solltest also bei der Auswahl, des Arztes doch schon ein wenig Sorgfalt legen.

In diesem Sinne
Harro
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