Bandscheiben-Forum

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> peridurale cortisonspritze und stillen
ClaudiaB
Geschrieben am: 13 Jan 2004, 14:55


Öfter dabei
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Hallo Barbara,

ich hatte meinen BSV als mein Sohn 7Monate alt war. Ich habe ihn damals noch vollgestillt und war auch sehr vorsichtig mit Medikamenten. Ich hatte zwei Spritzen Diclo gegen die Entzündung bekommen und ansonsten habe ich nur Paracetamol genommen.

Du schreibst, dass Dir Dein Arzt eine peridurale Kortison-spritze geben will. Ich bin kein Mediziner, aber die Kortison Menge die von der periduralen Spritze in die Blutbahn über geht ist sicherlich recht gering. Somit sollte auch nicht viel in die Milch gehen. Aber frage, Deinen Arzt da doch nochmal gezielt.

Falls Dein Baby auch aus der Flasche trinkt (hat mein Sohn leider nie) könntest Du Ihm ja auch ein paar Tage die Flasche geben. Du müsstest natürlich in der Zeit abpumpen und die Milch verwerfen, damit Deine Milchproduktion nicht stoppt. Wie lange Kortison, wenn überhaubt, in Deiner Milch sein könnte, müsste der Arzt Dir sagen können.

Viele liebe Grüsse,
ClaudiaB

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Harro
Geschrieben am: 13 Jan 2004, 19:18


Internet-Tramp
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Hallo Basi,
das mit dem Cortison und den Nebenwirkungen für Säuglinge zu beantworten ist gar nicht so einfach. Neben den Infos im Netz, die nur sehr dürftig sind, sollte dein Arzt der beste Ansprechpartner sein.
Das einzige was ich gefunden habe ist ein Hinweis auf ein Buch, aber das müsste dein Arzt auch haben. (Taschenbuch der Arzneimittelverordnung in Schwangerschaft und Stillperiode" von Spielmann, Steinhoff, Schäfer, Bunjes - 5.Auflage, 1998, S. 373ff).
Hier mal ein Auszug daraus:
QUOTE
Praktische Bedeutung für die Stillzeit haben vor allem die Kortikosteroide.
Ztherapeutisch verwendet werden die nichtfluoridierten Kortikoide, Prednison (z.B. Decortin), Prednisolon (z.B. Solu-Decortin)...... und die fluoridierten Substanzen Betamethason (z.B. Celestamine), Dexamethason (z.B. Fortecortin)....

Andere Präparate wie Beclometason (z.b. Sanastmyl) und Budesonid (Pulmicort) werden ausschließlich inhalativ zur Behandlung obstruktiver Atemwegserkrankungen verwendet.

Die Milch-Plasma-Quotienen von Prednison und Prednisolon bewegen sich zwischen 0,05 und 0,25.

Eine Stunde nach parenteraler Verabreichung einer Einzeldosis von 110 mg Prednisolon wurden 760 m/l Milch gemessen. Vier Stunden später waren es 260m/ l und etwa 9 Stunden nach Applikation noch 60 m/l . Nach intravenöser Injektion von 1 g Prednisolon wurden der 9fach höheren Dosis entsprechend 9fach höhere Werte in der Milch gemessen, 24 Stunden nach der Applikation war die Substanz nicht mehr nachweisbar (eigene Beobachtungen, 1996).
Andere Autoren haben unter niedrigeren Tagesdosen (10-80 mg) proportional entsprechende oder sogar darunter liegende Transfermengen für den Säugling ermittelt (Übersicht bei Bennett, 1988; Greenberger et a., 1993).
Zusammenfassend ist mit einem Anteil von durchschnittlich 1 bis 2 % der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis für den Säugling zu rechnen. Im Fall der oben beschriebenen 1 g Dosis hat der Säugling mit der ersten Mahlzeit eine Stunde nach Injektion 0,2 mg/kg seines Körpergewichts erhalten, seine Tagesdosis ist mit etwa 0,32 mg/kg anzusetzen. Für den Säugling ist kein Risiko durch eine üblicherweise kurzdauernde Hochdosisbehandlung zu erwarten, selbst dann nicht, wenn gleich nach der Injektion gestillt würde.

Auch unter länger dauernder Behandlung mit 80mg/Tag wird mit der Muttermilch nur eine geringe Prednisolonmenge übertragen, die nicht einmal 10% der kindlichen Kortisolproduktion entspricht.

Zu den anderen Kortikoiden liegen keine ausreichend dokumentierten Transferdaten vor.

Empfehlung: Prednisolon, Prednison und Methylprednisolon sind Kortikoide der Wahl für eine systematische Behandlung in der Stillzeit. Sie können in einer Dosierung von bis zu 80 mg/Tag als unproblematisch angesehen werden. Auch hohe Dosen bis 1 g, einmal oder wenige Tage nacheinander verabreicht, z.B. beim Asthmaanfall, erfordern kein Abstillen. Bei wiederholter Gabe hoher Dosen ist lediglich der Stillrhythmus so einzurichten, dass möglichst drei bis vier Stunden nach der Applikation eingehalten werden. Wirkungsgleiche Mengen der anderen Kortikoide sind wahrscheinlich auch verträglich.
Soweit die Empfehlungen des Taschenbuches der Arzneimittelverordnung.


Soweit der Auszug, er ist ein wenig schwer zu lesen. Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.

Viele Grüsse Harro :smoke
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basi
  Geschrieben am: 15 Jan 2004, 11:43


Neu hier
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Hallo allerseits

zuerst mal sorry, dass ich mich erst jetzt bei euch allen bedanke!!
hatte ziemlich viel um die ohren....therapie, massagen, das kleine söhnchen....
(aber ehrlich wenn der kleine mich morgens anlacht, denke ich immer, es ist doch alles halb so schlimm...)

ganz ganz herzlichen dank an alle!!! ich hab mich riesig über eure feedbacks gefreut!

betreffend den nebenwirkungen des cortisons habe ich natürlich mit dem arzt und dem kinderarzt gesprochen. sie alle sagen, dass eine spritze nichts macht. aber ich habe auch vieles negatives über cortison gehört, deshalb wollte ich noch ein paar andere meinungen.

überaus froh bin ich auch über den tip mit der teufelskralle. werde diese tage in die apotheke gehen und mich erkundigen.

also nochmals danke und bis bald!

barbara
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Hansi
Geschrieben am: 15 Jan 2004, 11:49


...ich bin dann mal weg!
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:D

Hallo Barbara,

Du willst in der Apotheke nachfragen. das ist ok. Weil Aldi und Lidl hatten die Teufelskralle auch mal im Angebot. Aber wenn man verglichen hat, stellte man fest, dass bei denen nur ein Bruchteil des Wirkstoffes gegenüber dem aus der Apo drin war.


Liebe Grüße

Hansi :sonne :sonne
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