Bandscheiben-Forum

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> jojo_vie stellt sich vor, neues Mitglied
jojo_vie
Geschrieben am: 25 Nov 2008, 11:37


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Hallo, liebe Bandi-Mitglieder!

Ich freue mich sehr, dieses Forum gefunden zu haben.
Nach dem Durchforsten etlicher Beiträge habe ich mich auch registriert und möchte mich kurz vorstellen:

Ich bin 49 Jahre alt und hatte meine ersten Beschwerden im Jahr 2006.
Damals begann alles mit einem leichten Kribbeln und Taubheitsgefühl am Zeigefinger und Daumen der rechten Hand.
Nach längerem Sitzen (ich arbeite im Büro zu 90% an einem PC) wurde es immer schlimmer und schmerzhafter.
Mein erster Besuch beim Orthopäden führte zunächst zu einem Physiotherapeuten. Dort bekam ich Massagen und einige Übungen zur Lockerung gezeigt. Nach den Sitzungen ging es mir auch wieder besser, die Schmerzen waren weg, das Kribbeln blieb allerdings.
Unmittelbar vor meinem gebuchten Sommerurlaub 2007 begann alles wieder schlimmer zu werden. Mein rechter Arm wurde fast vollständig lahm mit den dazugehörigen Schmerzen. Dies trat vor allem bei Autofahrten auf bzw. nach längerer sitzender Tätigkeit.
Also wieder zum Orthopäden, der mich zu einem Neurologen überwies. Dieser stellte Beeinträchtigungen der Nerven fest und veranlaßte ein MRT.
Festgestellt wurde ein Banscheibenvorfall HWS C6/C7 mit Wurzelkompression und eine Verengung des Nervenkanals, wobei C5/C6 auch leicht betroffen waren.
Daraufhin erhielt ich eine Einweisung zum Krankenhaus in Duisburg-Fahrn. Bei einem Vorgespräch teilte mir mit, daß eine Versteifung der betroffenen Wirbel durchgeführt werden muss.
Ich befragte aber nochmals meinen Hausarzt, den Orthopäden und den Neurologen nach Auswegen.
Ich bekam dann Schmerzmittel (Ibuprofen), krämpflösende Medikamente in Form von Spritzen und meldete mich als freiwilleges Mitglied in einem Reha-Institut an.
Dort machte ich nach Anleitung regelmäßig meine Übungen und war nach einigen Monaten wieder fast schmerzfrei.

Seit August diesen Jahres begann alles wieder von vorne, die Finger kribbelten, der Arm schlief ein. Darüber hinaus habe ich seither extreme Nackenschmerzen, Kopfschmerzen vom Nacken bis über das rechte Ohr.
Weiterhin zeitweise Sehprobleme, als ob alles verschwimmt, einhergehend mit einem Schwindelgefühl und piepsen in beiden Ohren. Sehproblem und Schwindelgefühl verschwinden nach einigen Minuten, das Piepsen bleibt allerdings.
Nachts kann ich seitdem nicht mehr Durchschlafen, wühle im Bett herum um eine schmerzreduzierende Schlafstellung zu finden oder sitze im Bett oder wandere durchs Haus. Seit gestern (25.11.2008) bin ich vom Hausarzt krank geschrieben, da ich nunmehr nur noch ein von ständigen Schmerzen geplagtes 'Nervenwrack' bin. Der Hausarzt schickte mich zu einer Neurochirurgin, die sich meine Symphtome anhörte und einen kurzen Blick auf die mitgebrachten Aufnahmen vom letzten MRT machte.
Morgen habe ich einen Termin im zum MRT in Dortmund und am Freitag ein Vorstellungsgespräch im St. Vincent Krankenhaus in Düsseldorf.

Da ich derzeit die Schmerzen und das Drumherum nicht mehr aushalte, kann ich mir die Zustimmung zu einer OP gut vorstellen.


Nun eine Frage:

Gibt es Erfahrungen mit dem St. Vincent Krankenhaus in Düsseldorf oder gibt es andere Empfehlungen???

Ich werde morgen das Ergebnis des MRT nachberichten.



:; Gruss an alle,

Jojo aus Viersen...



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Hermine
Geschrieben am: 25 Nov 2008, 18:20


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Hallo Jojo,

herzlich willkommen bei uns im Forum, schön dass Du zu uns gefunden hast.

Leider kann ich Dir zu dem KH nichts sagen, vlt. melden sich aber noch Bandis die diese Klinik kennen.

Würde mich freuen wenn Du morgen mal berichtest wie das MRT ausgefallen ist.

LG
Hermine :winke

P.S. schau mal hier:

Kliniken

da dürftest Du evtl. fündig werden :z
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Harro
Geschrieben am: 25 Nov 2008, 18:36


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Hallo jojo
Zitat
melden sich aber noch Bandis die diese Klinik kennen

oder du benutzt oben rechts die Suche denn ich denke in unserer Klinik-Datenbank sind sie schon vorhanden.
Achte aber auf die korrekte Schreibweise das KH heisst "St. Vinzenz" und nicht St. Vinzent. :P
Kleiner aber feiner Unterschied.

LG Harro

PS. Suchergebnisse St. Vinzenz
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jojo_vie
Geschrieben am: 26 Nov 2008, 13:57


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:frage Hallo,

bin aus Dortmund zurück und nun erst mal mein Befund:

Die HWS ist steilgestellt. Das Signalmuster der Wirbelkörper ist im wesentlichen unauffällig. Der Zwischenwirbelraum C6/7 ist verschmälert. Bei C5/6 und C6/7 liegen rechts paramediane Retrospondylosen vor. Im Segment C5/6 überragt die Bandscheibe median bis rechts paramedian kuppenförmig die Wirbelhinterkante. Im Segment C6/7 überragt die Bandscheibe beidseits paramedian rechts betont deutlich kuppenförmig die Wirbelhinterkante. Das ventrale Liquorband in in beiden Segmenten verschmälert. Die axialen Schnitte zeigen Einengungen der Neuroforamina C5/6 und C6/7 rechts.

Befund:

HWS-Streckhaltung. Rechts paramediane Retrospondylosen bei C5/6 und C6/7 mit rechtsseitigen Neiroforamentstenosen in beiden Segmenten. Mediane bis rechts paramediane deutliche Bandscheibenprotrusion, grenzwertig zu einem Prolabs, im Segemtn C5/6. Beidseits paramedianer rechts betonter Bandscheibenprolabs im Segment C6/7.

So,
nun werd ich erst mal hier im Lexikon nachschauen, was das denn so zu bedeuten hat, ist ja nicht gerade geläufiges Hochdeutsch.
Morgen vormittag habe ich einen erneuten Termin bei meiner Neurochirurgin und Freitag dann in der Klinik in Düsselddorf.


Werde weiter berichten

Jojo...
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Hermine
Geschrieben am: 26 Nov 2008, 20:04


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Huhu Jojo,

dann berichte morgen doch mal bitte was d. NCH gesagt hat.

LG
Hermine :winke
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jojo_vie
Geschrieben am: 27 Nov 2008, 11:35


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Mein heutiger Termin beim NCH ergab, dass ich nach deren Meinung dringen operiert werden muss!

Im Bereich C5/6 und C6/7 ist auf den Aufnahmen zur erkennen, dass zum ersten Druck auf den Nervenkanal
ausgeübt wird und zum zweiten der, ich nenne es mal laienhaft Flüssigkeitsring, um das Rückenmark unterbrochen bzw. stark verengt ist.

Morgen habe ich dann einen weiteren Termin im St. Vinzenz-Krankenhaus in Düsseldorf.

Ich habe hier im hervorragenden Forum viele Beiträge gelesen, wobei eine OP immer als die letzte Möglichkeit genannt wird.
Wenn man aber täglich über Jahre hinweg nur von Schmerzen geplagt wird und andere Methoden keinerlei Erfolg brachten,
sollte man dies dann doch in Erwägung ziehen.

Wie viel hier schon berichtet haben, sind zumindest die Schmerzen mal weg und man kann von einem halbwegs normalen
Leben sprechen.

Mal sehen, was der Chefarzt morgen so parat hält...


:z Gruesse an alle

Jojo
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Hermine
Geschrieben am: 27 Nov 2008, 12:36


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Huhu,

Zitat
Wenn man aber täglich über Jahre hinweg nur von Schmerzen geplagt wird und andere Methoden keinerlei Erfolg brachten,
sollte man dies dann doch in Erwägung ziehen.


Das stimmt schon das man dann eine OP in Erwähung ziehen kann/sollte enn wriklich schon alles an konservativer Therpaie durchgeführt wurde und hne jeglichen Erfolg war/ist - bin gespannt was man Dir morgen im KH dazu sagt.

LG
Hermine :winke

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jojo_vie
Geschrieben am: 15 Jan 2009, 14:08


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Hallo,

ich möchte mich heute mal zurückmelden, obwohl mir die Arbeit am PC nicht gerade leicht fällt.

Nach meinem "Vorstellungsgespräch" im KH St. Vincent wurde ich am 01.12.2008 stationär aufgenommen und am 02.12.2008 operiert.

Was wurde gemacht:
Versteifung C5/6 und C6/7 nach Entfernung der BS und Einsatz von Peek-Cages.

Am Tag nach der OP ging es mir in Bezug auf die Schmerzen im rechten Arm erfreulich gut, alles war wie weggeblasen,
die wohl üblichen OP-bedingten Schmerzen waren natürlich vorhanden.
Geblieben waren allerdings die Taubheitsgefühle in den Fingerspitzen.
Am folgenden Montag wurde ich dann entlassen.

Nach Rücksprache mit dem behandelnden KH-Arzt und der NCh folgten zunächst mal 6 Wochen Ruhe.
Gestern haben leichte Massagen der Schulter- und Rückenpartie begonnen, die mir aber nicht wirklich gut tun.
Ich habe seit gestern eine noch extremere Verspannung im Oberkörper, Kopfbewegungen lösen extreme Schmerzen aus.

Ich hoffe, dies gibt sich in den folgenden Wochen, da ab Mitte Februar mit leichter KG begonnen werden soll.

Von einer möglichen Reha oder AHB hat meine NCH noch nicht erwähnt, ist wohl nicht immer erforderlich.
Mitte März soll dann der Arbeitsalltag wieder beginnen.

Ich hoffe, das dies auch so klappt. Momentan komm ich mir vor, wie ein alter Mann. Jede noch so leichte körperliche Anstrengung fällt mir schwer.
(sitzen max. 10-15 Minuten, stehen und umherwandern klappt schon besser, liegen/ruhen ist immer wieder erforderlich)

Aber wie ich aus anderen Beiträgen erfahren habe, muss man sich halt in Geduld üben.


LG
Jojo


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tina61
Geschrieben am: 15 Jan 2009, 17:09


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Hallo,

habe gerade deinen Beitrag gelesen. Auch ich habe nach der OP immer noch dieses kribbeln im Arm und Taubheit in den Fingern.

Meine Frage an dich wäre, ob du keine Reha machen wolltest oder ob dir erst gar keine angeboten wurde.

Bei mir passiert leider auch nichts in bezug auf meine Schmerzen. War beim HA und der hat mir lediglich Schmerztabletten aufgeschrieben.

Auch wurde mir kein neuer Termin zur Untersuchung gesagt. Man fühlt sich ganz schön allein gelassen.

Gruß tina61 :angel
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jojo_vie
Geschrieben am: 19 Jan 2009, 17:32


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Zu den Fragen von tina61:

Die letzten Wochen und Monate vor der OP mit starken Schmerzen und schlaflosen Nächten haben schon sehr an mir gezerrt, sodaß ich einer REHA nicht abgeneigt gegenüber stehe.
Aber ich habe bisher keine angeboten bekommen, zunächst mal Massagen, dann soll Krankengymnastik folgen.

Ich hatte heute wieder Massage und muss feststellen, das zumindest die Verspannungen durch die lange Schonhaltung besser werden.
Weiterhin teilte mir ein Physiopraktiker mit, das die von mir teilweise als Schmerz empfundenen Sachen bei einigen Bewegungen von einem massiven Muskelabbau hervorgerufen werden.
So fällt es mir unheimlich schwer, ein Mittagessen am Tisch wie gewohnt mit dem Besteck zu mir zu nehmen.
Alleine schon die nach vorne geführten Arme rufen Schmerzen hervor, wie sie bei einem starken Muskelkater empfunden werden.

Für die KG muss ich Anfang Februar wieder zur NCH, da werde ich dann mal etwas genauer nachfragen.

Bisher war für mich alles totales Neuland
- nach der OP waren die Schmerzen im rechten Arm verschwunden
- ich nahm Schmerztabletten und war froh, wenn diesewenn auch nur teilweise halfen
- ich gehe zur Massage und hoffe auf Beseitigung der noch bestehenden Schmerzen

Das Kribbeln in den Fingern soll sich auch geben, dies kann allerdings sehr lange dauern.
Ich ertaste zur Zeit täglich Münzen und fülle diese von einem kleinen Behälter in ein anderes. Mittlerweile fühle ich bereits teilweise, das ich eine Münze zwischen den Fingern halte. Dies war vor 6 Wochen noch überhaupt nicht der Fall.

Ich werde weiter berichten

Gruß an alle

Jojo


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