Bandscheiben-Forum

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> Weiterer Verlauf nach OP
Markus1970
Geschrieben am: 11 Nov 2008, 21:04


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Hallo Forumsteilnehmer,

wollte kurz meine Situation darstellen und wäre froh um ein paar Einschätzungen.

Bin 37 Jahre und hatte bis zum Frühjahr 08 keinerlei Rückenprobleme. Bei ziemlich rückenbelastenden Arbeiten (habe Bilder gemalt), die sich über fast drei Monate hinzogen, habe ich starke Beschwerden im Rücken bekommen (und dummerweise trotzdem weiter gemacht). Nach Beendigung der Arbeiten waren die Rückenprobleme vorbei, dafür begann ein starkes Ziehen im rechten Bein und der rechten Pobacke. Nach aufsuchen ein Orthopädin, wurde eine Computeraufnahme (MR) gemacht und es war sofort klar: Bandscheibenvorfall (LW5/S1). Genauere Angaben kann ich jetzt gar nicht machen, mir wurde nur gesagt ziemlicher "Brummer", der wohl aber noch am Faserring dranhing. Die Schmerzen wurden auch immer stärker, wobei ich das auch nicht so genau sagen kann, da ich ziemlich schnell Diclofenac genommen hatte, die das Ganze relativ gut "abdämpften". Nach KG, einer Spritze unter CT, "Streckbank" und einigen Kortisonspritzen in den Hintern war klar, dass sich gar nichts tut.

Mitte September 08 hatte ich dann eine Minimal-Invasive OP, die gut verlaufen ist und m.E. professionell gemacht wurde. Ich hatte dann auch die Tage nach der OP ein gutes Gefühl, wobei das natürlich auch wieder schwer zu sagen ist, wegen der Medikamente, die ich anschließend genommen habe (wieder Diclofenac) und der Schonung. Als ich dann nach fast zwei Wochen wieder länger gesessen bin (ca. 5 Stunden - hört sich vielleicht lange an, machte aber in dem Moment keine besonderen Probleme) und zur selben Zeit das Diclofenac weggelassen habe, bekam ich wieder ein sehr heftiges Ziehen im rechten Oberschenkel. Von den operierenden Neurochirurgen bekam ich daraufhin ein stärkeres entzündungshemmendes Medikament mit Kortisonanteil. Nach drei Wochen verspührte ich dann auch (endlich) mal eine (leichte bis mittlere) Verbesserung des Ziehens in meinem rechten Oberschenkel. Seit drei Wochen hat sich wieder nichts mehr getan.

Mein aktuelles Beschwerdebild ist folgendes: keine Rückenprobleme, allerdings ein abwechselnd mehr oder weniger heftiges Ziehen im Oberschenkel. Beim Gehen (auch länger ca. 2 Stunden) habe ich keine direkten, sofortigen Probleme. Trotzdem ist es aber insgesamt so heftig, dass ich mir ein momentanes Arbeiten mit einer Belastung von 8 Stunden am Tag nicht vorstellen kann. Z.B. zieht es im rechten Oberschenkel und tw. Pobacke sehr heftig, wenn ich mit durchgestreckten Beinen auf den Boden sitze und versuche meine Zehenspitzen zu erreichen - mehr als 90° gehen nicht. Das ist kontinuierlich so.
Das eigentliche Problem ist, dass beim (oder vielmehr danach) Sitzen oder auch beim längeren Unterwegssein (z.B. 2 Stunden einkaufen) , wieder ein ziemlich heftiges Ziehen im rechten Bein auftritt. Und insgesamt habe ich das Gefühl das der (Ischias-)Nerv im rechten Bein immer noch sehr stark gereizt ist oder wird (?) und das Ganze auch wieder seit 3 Wochen ziemlich stagniert und einfach nicht besser wird.

So, jetzt endlich zu meinen Fragen:

Wie ist "normalerweise" der Verlauf nach einer minimal-invasiven OP ? Meine Erwartung (und wohl auch die der Ärzte) war die, dass das Ganze nach paar Wochen wieder so ziemlich beschwerdefrei wird.
Kann es sein, dass der Nerv sich noch erholen muss oder wird der Nerv aktuell immer noch gereizt, d.h. es gibt noch "Reste" des ausgetretenen Bandscheibenmaterials oder so ähnlich ?
Eigentlich habe ich nicht das Gefühl, dass ich mittlerweile noch unbeweglich oder steif im LW-Bereich bin (Dehnübungen funktionieren ganz gut) und das alltägliche Bewegen ist grundsätzlich nicht eingeschränkt bis auf das beschriebene Ziehen im Oberschenkel und das Nach-Vorne-Beugen. Eben dieser ständig mehr oder weniger gereizte Ischiasnerv. Ist es jetzt überhaupt sinnvoll eine KG oder Reha zu machen, wenn die Ursache (vielleicht) ja ein Nerv ist, der immer noch gereizt oder bedrängt wird. Oder sollte ich eher eine neue Computeraufnahme machen lassen ?
Eine weitere Möglichkeit wäre nochmal eine Spritze unter CT in den Rücken !?

Vor allem für Infos bzgl. dem Verlauf (am besten mit Zeitangaben) nach ähnlichen OP's wäre ich superdankbar.

Vielen Dank und viele Grüße
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Emilia
Geschrieben am: 12 Nov 2008, 21:14


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Hallo,

zuerstmal:
es ist für deinen Nerv das schlimmste, wenn du ihn so auf Dehnung bringst, indem du bei gestreckten Beinen deine Zehen hochziehst!

Machst du denn Physiotherapie? Man kann nämlich auch richtige Nervenmobilisation machen, die Verklebungen lösen/verhindern kann. Aber das muss dir ein Physio zeigen.

Es wäre aber auch wichtig, bei weiter bestehenden Schmerzen die Situation mittels MRT abzuklären. Es kann ein Rezidiv sein, aber auch eine Nervenwurzelentzündung nach der OP. Eigentlich solltest du nach der OP nämlich keine Schmerzen mehr haben.

Viele Grüße,
Emilia
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Nicole1992
Geschrieben am: 12 Nov 2008, 22:08


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Hallo Markus :;

ich hätte mal ne Frage an dich die Operation die du hattest war das eine Nukleoplasty?
Bei mir wird nämlich am 1.12 eine Nukleoplasty durchgefürt
Mfg Nicole
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Markus1970
Geschrieben am: 12 Nov 2008, 22:10


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Hallo Emillia,

erst mal sehr vielen Dank für Deine Antwort. Bin heilfroh über jede Einschätzung, weil ich das Gefühl habe, dass ich im Moment irgendwie "aktiv" sinnvolle Entscheidungen treffen muss, damit es weiter geht (soll aber nicht heißen, dass ich was unbedingt überstürtzen möchte).

Die Übung sollte nur zeigen, wo das Problem liegt. Also dass ich beim auf-dem-Boden-Sitzen mit gerade durchgestreckten Beinen nicht mal ganz 90° fertig bringe, weil es dann heftig im rechten Oberschenkel zieht. Ich mache die Übung aber natürlich nicht die ganze Zeit. Ansonsten habe ich eben nicht das Gefühl, dass ich grundsätzlich unbeweglich im LWS-Bereich bin, sondern dass der Nerv weiterhin gereizt oder bedrängt wird (oder entzündet ist).

Morgen habe ich zum erstenmal KG nach der OP. Mal sehen was die sagen. Mein operierender NCH, war bezüglich KG ziemlich zurückhaltend..."kann man probieren" meinte er.

Wenn ich Dich richtig verstehe, sind meine aktuellen Nervenschmerzen aber nicht "normal" 2 Monate nach der OP. Also nicht so, dass man sagen könnte der Nerv muss sich noch erholen (weil ich hier u.a. gelesen habe, dass man dem Nerv solange Zeit geben soll, wie er vorher bedrängt worden ist) ?

Es war auch meine Vorstellung, den behandelnden NCH beim Termin nächste Woche eine erneute MRT vorzuschlagen.

Viele Grüße

(und um weitere Einschätzungen bin ich natürlich auch dankbar)
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Markus1970
Geschrieben am: 12 Nov 2008, 22:25


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@Nicole1992:

Hallo, leider kann ich Dir gar nicht genau sagen, was der NCH im Eingriff im einzelnen gemacht hat. Er sagte nur, dass es mehrere Dinge sind, eben u.a. das ausgetretene Material zu entfernen, aber auch was von Lasern. Sorry. Wünsche Dir jedenfalls viel Glück.
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Emilia
Geschrieben am: 12 Nov 2008, 22:29


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Hallo nochmal,

nein, es sollte nicht sein, daß du jetzt noch solche Beschwerden hast.

Berichte doch mal, was dein NC weiter vorschlägt.

Viele Grüße,
Emilia
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andreag
Geschrieben am: 12 Nov 2008, 22:52


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Hallo Markus!

Hast Du denn keinen Entlassungsbericht vom Krankenhaus bekommen? Da müßte dann eigentlich drin stehen, was gemacht wurde. :z
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Markus1970
Geschrieben am: 12 Nov 2008, 23:36


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Hallo Andreag,

nein, einen Bericht habe ich nicht bekommen. Ich war ja sozusagen in einem "Beleg-Krankenhaus", d.h. ich war bei niedergelassenen Neurochirurgen/Orthopäden, die eben auch diese OPs machen. Wurden mir von einem Verwandten empfohlen, der sehr zufrieden mit seiner OP war.

Um das nochmal klarzustellen: Ich denke, die OP war durchaus angebracht. Die Wochen davor habe ich ja einiges ausprobiert, was keinerlei Verbesserung gebracht hat - im Gegenteil, es wurde im Laufe der Wochen immer schlimmer. Und mein Zustand ist nach der OP auch klar besser. Dennoch fühle ich mich jetzt nach 2 Monaten immer noch keineswegs so, dass ich wieder Arbeiten kann, da diese Nervenschmerzen ziemlich heftig werden, wenn ich länger sitze oder untwerwegs bin.
Ich denke, dass die OP wohl nicht den Erfolg gebracht hat, der (von mir, den Ärzten usw.) erwartet wurde.

Deshalb wollte ich ja auch nochmal die Frage klären, was den tatsächlich zu erwarten ist, von so einer OP und wie der Verlauf im Anschluß ist/sein sollte.

Viele Grüße, Markus
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