Bandscheiben-Forum

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> Erneuter Vorfall LWS 4./5. li
Scalar
Geschrieben am: 10 Nov 2008, 09:34


Öfter dabei
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Hallo Leidensgenossen !
Ich bin ja hier eher immer nur am lesen, aber diesmal gibt es wieder einen Grund zum schreiben....
Im Frühjahr 2006 hatte ich ja schon einen Vorfall mit einem riesem Sequester an der 4/5.
Wie schon geschrieben hat die OP + Reha damals super geholfen.
Nun kam im September die Ernüchterung.
Es fing wieder mit Schmerzen im LWS-Bereich an. Erster Gang war natürlich wieder zum Ortho und nach dem Standard Röntgenbild konnte er nicht soviel sagen. Er renkte mich etwas ein und gab mir eine Schmerzspritze. Nach einer Woche ging es dann aber immer noch nicht besser und er entschied sich ein Schmerzmittel direkt an die Kleinwirbelgelenke (4/5) zu spritzen. Das passierte dann auch an den vier folgenden Tagen. Erleichterung !!!! Es wirkte !

So ging ich wieder meiner Arbeit nach und war bis zum 1.11 wieder mobil und fast Schmerzfrei.
Dann kam der "Bums" und nichts ging mehr --> passiert beim Schuhe zu binden. Starker Schmerz LWS, linke Bein taub + Schmerzen

Nach erneuter Vorstellung beim Orthopäden bekam ich die Schmerzmittel wieder an die Kleinwirbelgelenke gespritzt und eine Überweisung zum MRT.
Dank Beziehungen (Schulfreundin an der Anmeldung) konnte ich am gleichen Tag noch in die Röhre. (MRT + Kontrastmittel)

Diagnose : Ein großes Sequester an der alten Stelle.
Der Nervenkanal ist stark eingeengt.
Der Einweisungsschein ins KH folgte schnell.
Habe mich jetzt dort Vorgestellt und mit dem Chirugen ein Gespräch geführt. Folge : OP Termin auf Abruf. Wahrscheinlich noch diese Woche.

Fragen :

Jetzt bin ich verunsichert, da ja nach 2 1/2 Jahren erneut Masse aus der Bandscheibe ausgetreten ist. Ist das normal ? Ich dachte Ruhe zu haben ?
Der Zwischenraum an der 4/5 ist ja schon ca 50% reduziert. Was kann man machen ?
Der Chirug entnimmt ja nur das ausgetretende Material.
Was wäre eine sinnvolle Alternative (Versteifung?)
Ich möchte ja nicht nach kurzer Zeit wieder unters Messer.
Ich liebe meinen Beruf und möchte keine weiteren Ausfälle absehen können.

Steht mir nach jeder OP eine Reha Kur zu ?


Gruß. Heiko

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Andy1972
Geschrieben am: 10 Nov 2008, 11:32


Öfter dabei
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Hallo Heiko,
deine Frage zur Versteifung wäre meiner Meinung nach die letzte Möglichkeit. Meine Bandscheibe im gleichen Segment wird im Dezember ausgeräumt und durch eine Prothese ersetzt.
Ich wurde noch nicht operiert bin aber austherapiert.
Wenn der Vorfall bei dir beim 2.mal so groß ist, denke ich das KG, PRT usw nicht mehr helfen.

Alles gute
Andreas
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Fritz
Geschrieben am: 10 Nov 2008, 11:37


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Hallo Heiko,

das tut mir sehr leid das es Dich jetzt wieder erwischt hat, das ist wirklich nicht schön.

Was Deine Fragen angeht, kann ich nur von mir berichten, ich hatte im Februar 2007 den 3.Eigriff an der gleichen Stelle, L5/S1, ich habe nach dem ersten Vorfall, den ich leider schon im Alter von 14 Jahren hatte gehofft das ich so etwas nie wieder erleben muss, aber leider blieb das nicht so, was vielleicht auch meine eigene Schuld war und ist, da ich vielleicht zuviel gemacht habe und mich dann auch nicht wirklich geschont habe usw.! Da kommt dann auch die schlechte Veranlagung dazu, wie auch immer.

An Deiner Stelle würde ich natürlich mit konservativer Therapie anfangen und wenn Du keine Ausfallerscheinungen hast ( du hast geschrieben das Dein Bein taub ist, oder?), dann mußt Du nicht unters Messer.
Ob eine Versteifung sein muss in Deinem Fall, das solltest Du mit Deinem Neurochirurgen besprechen.
Was meinte der Chirurg in der Klinik was er machen will?
Ich würde mich nur operieren lassen wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt und Du alle anderen Therapien versucht hast.

Soviel ich weiß kann man nach jeder OP eine Reha beantragen, das sollte schon funktionieren, außer Du warst dieses Jahr schon 5x zur Reha oder Kur, dann wäre ich mir nicht sicher.

Jetzt drücke ich erstmal die Daumen das Du die richtige Entscheidung für Dich und Deinen Rücken triffst und wünsche Gute Besserung.

Viele Grüße,
Fritz
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kalbie
Geschrieben am: 10 Nov 2008, 15:11


Neu hier
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Hallo Fritz,

Du schreibst, daß Du schon 3x an der gleichen Stelle operiert wurdest. Geht es Dir jetzt gut und hast Du keine Schmerzen mehr?

Bei mir wurde jetzt 2,5 Monate nach meiner 2. Operation LWS 4/5 (die 1. war im Mai 2005) ein erneuter Vorfall an der gleichen Stelle festgestellt. Mein NC meint, ich solle mich "nachoperieren" lassen, da noch nicht alles verheilt sei und sich wahrscheinlich auch noch kein neues Narbengewebe gebildet hat. Ich stehe dem sehr skeptisch gegenüber. Auf der anderen Seite werden die Schmerzen immer schlimmer und strahlen bis in den Fuss aus.

PRT und KG haben in der Vergangenheit leider auch nie was gebracht.

Wäre schön, wenn Du -oder natürlich auch andere- mir vielleicht weiterhelfen könnten.

Liebe Grüße
kalbie
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joggeli
Geschrieben am: 10 Nov 2008, 15:32


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Hallo Heiko,

wer hat Dich im Krankenhaus angeschaut? Der Orthopäde oder ein NC?

Ich bin ein absoluter Befürworter der konervativen Therapie, denke aber wenn Ausfallerscheinungen, Lähmungen oder Störungen von Blase und Darm auftreten gehört operiert.

Wer hat Dir was von Versteiffung erzählt? Das ist erstmal kein OP-Form, die bei einem BSV angewandt wird. Solltest Du eine Instabillität der Wirbel, Gleitwirbel, Probleme mit den facetten haben, kann man mal vorsichtig daran denken, aber wegen eines BSV wird nicht gleich versteifft.

Eine Versteiffung ist eine extrem grosse Sache, mit einem extrem langen Heilungsverlauf - sagen zumindest die, die das schon hatten.

Was machst Du beruflich?

Leider heisst es nichts, an einer Bandscheibe operiert zu sein, da kann genauso wie bei einer gesunden immer was nachrutschen :B

Wünsch Dir alles Gute

Joggeli :sonne
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Fritz
Geschrieben am: 10 Nov 2008, 17:18


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Hallo Kalbie,

danke mir geht es sogar sehr gut, ich habe keine Schmerzen und sonst auch keine Probleme mit dem Rücken, Gott sei Dank.
Ich wurde beim Ersten mal operiert, der zweite Vorfall wurde mit dem Racz-Katheter behandelt und der dritte Vorfall wurde wieder genauso wie der Erste operiert.
Ich hatte auch zwischen den Vorfällen keine Probleme, das kam ganz plötzlich und dann war ich aber richtig platt, mit Ausfallerscheinungen und null Wirkung der Schmerzmittel, der Schmerz wurde immer schlimmer, die konservativen Therapien haben nicht angeschlagen und dann habe ich mich doch wieder für eine OP entschieden. Für mich war die OP eine Erlösung, die Schmerzen waren endlich weg. Leider ist mein S1-Nerv ein bisschen zu lange genervt worden, das heißt ich habe manchmal ein bisschen Gefühlsstörungen im kleinen Zeh, aber das stört mich nicht.

Wie sieht es denn mit einer Reha aus, wäre das eine Möglichkeit für Dich, das hat schon vielen Patienten geholfen.
Meine Tante macht im Moment über mehrere Wochen eine Spritzen-Therapie beim Heilpraktiker, ihr Schmerzen sind schon viel besser geworden, allerdings das Taubkeitsgefühl ist noch vorhanden.

Hast Du einen guten Neurochirurgen der Dich gut berät?
Du könntest Dir auch eine zweite Meinung einholen und schaun was der Kollege sagt.

Wie gesagt, war ich in meine Fall froh über die OP und hoffe natürlich das ich jetzt endlich Ruhe habe, da ich noch nicht mal 30 Jahre bin hoffe ich das schwer!

Ich hoffe ich konnte Dir ein bisschen helfen, drücke Dir fest die Daumen das es Dir bald besser geht und Du die richtige Entscheidung triffst.
Laß wieder von Dir hören.

Gute Besserung und Grüße,
Fritz
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Scalar
Geschrieben am: 10 Nov 2008, 18:12


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Hallo Andy1972, Fritz, kalbie & joggeli.

Eine Lähmung des linken Beines bis in die Hüfte ist schon eingetreten. Probleme beim Wasserlassen ebenso.
2 Orthopäden, 1 Neurologe und der Chirurg haben sich mit dem Thema bereits auseinander gesetzt und unabhängig zur OP geraten. Deswegen tendiere ich auch dazu. Es wird ja auch erstmal nur das ausgetretende Material entnommen.

Das Thema Versteifung ist in mir nur aufgekommen, da sich meine Kleinwirbelgelenke durch die geringe BS Resthöhe irgendwie verhaken. Lautes knacken, extremer Schmerz. Habe darüber nur mal laut nachgedacht.

@ Joggeli: Von Beruf her bin ich Kraftwerker und steuere Prozesse von einem Leitstand aus.
Das heißt 2/3 sitzende Tätigkeit, 1/3 körperlich aktiv.
So einen Job darf ich nicht gefährden... :P

DANKE für Eure Genesungswünsche & Dito !
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joggeli
Geschrieben am: 10 Nov 2008, 18:38


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Hallo,

na das hört sich wohl schon nach Op-Indikation an.

Ich hoffe das war NEurochirurg, der Dich angeschaut hat und nicht so Bauch-oder Herzthoraxchirurg :z

Alles Gute

Joggeli :sonne
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Fritz
Geschrieben am: 11 Nov 2008, 10:30


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Hallo Heiko,

da muss ich mich Joggeli anschließen, wenn schon soviel des Beines taub ist und Du schon Probleme mit der Blase hast, dann würde ich sagen ist es 5 vor 12, damit sollte man dann nicht mehr wirklich lange warten.

Ich verstehe Deine Job-Sorgen, dann ruh Dich nach der OP schön aus und überstürze nichts und danach kannst Du wieder voll im Job angreifen.

Ich an Deiner Stelle würde der OP zustimmen.

Wünsche Dir alles Gute.

Grüße,
Fritz
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