Bandscheiben-Forum

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> besser spät als nie OP an BSV Th11/12
Bilbo
Geschrieben am: 06 Feb 2008, 16:32


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Nachdem bei mir vor 14 Monaten C5/6 versteift worden sind und ich seitdem zu diversen Nachuntersuchungen in der Klinik war, kam die Sprache auch mal wieder auf den seit 1994 bestehenden massiven Prolaps bei Th11/12, welcher leider erst 2000 diagnostiziert wurde. Die Aussichten, die beidseits bestehenden Fußheberlähmungen durch eine OP in den Griff zu bekommen wurden damals schon als sehr gering eingeschätzt.
Da die Risiken und Belastungen einer solchen OP in keinem Vergleich zu der recht unwahrscheinlichen Besserung meiner Lähmungserscheinungen standen und ich bis dato einigermaßen schmerzfrei durchs Leben gekommen bin habe ich es einfach auf sich beruhen lassen. Nun wurde also zu dem Kontroll CT der HWS Versteifung noch ein MRT der BWS gemacht. Status Th11/12 war eigentlich unverädert zum letzten MRT und ich natürlich gesagt, das ich mich nur bei "Gefahr im Verzug" operieren lassen würde. Dann hab' ich eher im Spaß erwähnt, daß ich es mir evtl überlegen würde, wenn man das Ganze minimalinvasiv via Endoskop machen könnte. Da ging bislang nie ein Weg rein, außer ich wäre in eine der "Bezahlkliniken" gegangen. Anders diesmal: "Da muß ich erstmal mit dem Kollegen sprechen, der bei uns endoskopisch operiert" waren die Worte des Arztes. "Wenn er es macht rufe ich sie später an...". Der Anruf kam noch am gleichen Abend. Ich denke mal, daß die geringen Belastungen und Risiken eines endoskopischen Eingriffs im Hinblick auf die geringen Erfolgschancen vertretbar sind. Damit sich die Lähmungen zurückbilden brauche ich dann nur noch ein kleines Wunder verglichen mit dem Wunder, welches ich ganz ohne OP bräuchte. Auch das Risiko einer schleichenden Verschlechterung sollte sich damit vielleicht etwas minimieren lassen. Na, schaun wir mal. Da der Thailandurlaub im März schon fest gebucht ist wird es mit der OP allerdings wohl erst Anfang April etwas werden.
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MartinaW
Geschrieben am: 06 Feb 2008, 17:06


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Hallo Bilbo,

ist denn das Problem mit der Fußheberschwäche definitiv auf den BSV Th 11/12 zurückzuführen?

Ich kenne nämlich inzwischen jede Menge BWSler, die alle gerade wenn sie BS-Probleme der unteren BWS haben/hatten, ziemlich andere Probleme entwickelt haben/hatten ...

Hast du denn schon mal an postoperative Probleme gedacht wie z. B. einen Rezidivvorfall, die trotz erfolgreicher OP einfach passieren?
Schmerzen die postoperativ größer sind als vorher?
Das sollte man niemals außer Acht lassen!

Trotzdem wünsche ich dir viel Erfolg, wäre ja schön, wenn es noch zur Rückbildung der Lähmungen kommen könnte :up

LG Martina
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Bilbo
Geschrieben am: 07 Feb 2008, 08:23


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Hallo Martina,

bzgl. der Ursache der Fußheberschwäche sind sich eigentlich alle Experten einig, die meine MRTs gesehen haben und eigentlich erstaunt, daß ich nicht noch schlimmere Ausfälle habe. Klar habe ich darüber nachgedacht und denke ich noch immer, was alles schief gehen kann. Deshalb hat da bisher auch noch keiner sein Skalpell drangesetzt. Ich denke allerdings, das sich bei einem endoskopischen Eingriff die Risiken minimieren.

Gruß Bilbo
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Prinz
Geschrieben am: 07 Feb 2008, 09:31


Öfter dabei
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Hallo Bilbo,
wie du sicher schon gelesen hast, habe ich auch an Th11/12 re. einen BSV. Allerdings keinen massiven (so die Ärzte).
Mich würde nur interessieren, wie das alles bei dir damals angefangen hat. Wie war das Beschwerdebild und was hast du dagegen unternommen?
Bei mir waren/sind es ziehende Schmerzen den Rippen entlang, rechtsseitige Verkrampfung des Oberbauchs, vermeintliche Übelkeit, Gefühl von Unruhe oder Nervosität (Zwerchfell ist wohl verantwortlich). Auslgelöst durch Autofahren, Drehungen des Oberkörpers, verkrampftes Sitzen, heben von Lasten rechtsgerichtet. Mein NC hat damals gesagt, dass eine OP recht blöd wäre an dieser Stelle und man müsste von vorne rein.
Ansonsten wünsche ich dir einen schönen Urlaub, gute Besserung und eine erfolgreiche OP.

Viele Grüße
Prinz
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Bilbo
Geschrieben am: 07 Feb 2008, 14:50


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Hallo Prinz,

meinen Werdegang kannst du hier nachlesen:

Meine Story

Damals, als 2000 der BSV in der BWS diagnostiziert wurde hat der NC auch nur die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Es stand damals auch nur ein Zugang von vorn oder eine offene OP von seitl hinten mit Entfernung einer Rippe zur Debatte. Ob der geringen Aussichten auf Besserung und der hohen Komplikationsrate bei derartigen Eingriffen keine guten Aussichten. In einer bekannten Münchner Privatklinik hätte man es auch damals schon endoskopisch gemacht. Hat einen meiner Kollegen so ca. 9000 DM gekostet. Aber da ich schmerzfrei war und auch bei einer Beräumung des BSV kaum Aussichten auf Regeneration des geschädigten Rückenmarks besteht habe ich es erstmal auf sich beruhen lassen. Inzwischen etablieren sich wie es scheint die endoskopischen Verfahren. Unter folgendem Link ist eine schöne Beschreibung der Möglichkeiten und des Instrumentariums zu finden.

endoskopische OP Methoden

Natürlich hängt das Ganze immer von den Anatomischen Voraussetzungen wie Art, Lage und Größe des BSV ab. Ich denke, das sich bei so einem Eingriff die Belastungen und Risiken in einem einigermaßen erträglichen Rahmen bewegen. Eine 100%ige Garantie gibt es auf nichts im Leben. Nicht zuletzt hat mich die Erfahrung nach meiner HWS OP im voletzten Jahr, bei der das Taubheitsgefühl in den Fingern sofort nach der OP komplett weg war in meinem Entschluß bestärkt. Nicht daß ich mit einem kompletten Verschwinden der Ausfälle rechne, aber wenn es nur dazu beiträgt, daß es nicht allmählich schlechter wird wäre es mir das wert.

So, genug geschrieben.

LG und gute Besserung wünscht
Bilbo
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Hansilein
Geschrieben am: 07 Feb 2008, 19:30


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Hi Bilbo,
sorry, aber eine Fussheberschwäche würde ich 99% der LWS zuordnen, es sei denn Dein Rückenmark wird so unglücklich komprimiert (Stenose), oder ist enzündet.

Aber wir sind halt alle nur Laien.
Good Luck!........

Hansilein
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Bilbo
Geschrieben am: 05 Nov 2008, 15:18


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Hallo Bandis,

nachdem ich meine Probleme nun doch erstmal wieder eine Weile vor mir hergeschoben hatte habe ich mir nun endlich einen Termin bei Dr. R. in Bad Homburg geben lassen. Ich hatte Anfang des Jahres schonmal Kontakt per mail mit ihm und habe ihm meine Scans geschickt. Seine Meinung damals war: Kann, aber muß nicht gemacht werden, solange es nicht akut schlechter wird. Leider mußte ich seitdem doch eine schleichende Verschlechterung des neurologischen Status feststellen, will sagen leicht zunehmende Taubheitsgefühle in den Beinen und Füßen sowie ein schlechteres Geh- und Stehvermögen. Das ist dann wohl die Stelle, wo sich etwas tun muß, bevor es noch schlimmer wird und was die Kompetenz bzgl. BWS Eingriffe angeht, ist Dr. R. wohl sowas wie eine Institution, oder wie ich an anderer Stelle hier im Forum gelesen habe, früher oder später landen wir BWSler alle in Bad Homburg. Ist zwar nicht gerade bei mir um die Ecke, aber ich denke, der weite Weg lohnt sich in diesem Fall.

Ich melde mich dann wieder, wenn ich weiß, wie es weitergeht.

Bis dahin LG Bilbo
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Harro
Geschrieben am: 05 Nov 2008, 15:46


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Moin Bilbo,
dann mal alles Gute für deinen Termin, vielleicht gehts ja doch noch ohne OP.

LG Harro :winke
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MartinaW
Geschrieben am: 08 Nov 2008, 09:51


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:; Hallo Bilbo,

dann viel Erfolg mit Dr. R.!

Ich hab ja in L. eine Frau kennengelernt, die 1. von ihm nachoperiert werden musste (noch andere Etagen), weil die zuerst operierte doch nicht die Beschwerden machte (hatte allerdings mehrere BSVs), 2. danach eine Instabilität der WS hatte und woanders nachoperiert wurde, und abschließend 3. mit den gleichen Beschwerden wie vor OP1 in L. operiert werden sollte ...

Wenn du nur den einen BSV hast kann es ja viel besser klappen, aber frag ihn nach der Möglichkeit von Instabilitäten!

LG Martina :winke
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voerde
Geschrieben am: 09 Nov 2008, 19:25


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Hallo Bilbo
Meine Frau ist gerade vor einer Woche von Dr.R...operiert worden.Ich kann nur sagen super Dr.Alle Beschwerden fast weg.Brusteinnegung,Rippenschmerz,Rückenschmerz,Laufen keine Kraft in den Armen,Händen.Nur noch leichte Schmerzen im Op.-Eingangsbereich.
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