Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


2 Seiten: 12 ( Zum ersten neuen Beitrag
 
Reply to this topicStart new topic

> Bandscheiben OP und Rezidievvorfall RETTUNGSDIENST, Bandscheibenprotese ?? Langzeiterfahrung
Tryon
Geschrieben am: 03 Nov 2008, 21:55


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 35
Mitgliedsnummer.: 12.745
Mitglied seit: 03 Nov 2008




Hallo,
mal kurze Info zu meinem Krankheitsbild:
Ich bin 33 Jahre alt und arbeite im Rettungsdienst.
Nun hatte ich eine Bandscheiben OP im Bereich L5/S1. Diese war notwendig, da ich neurologische Ausfallerscheinungen bot.
Die OP ist gut verlaufen.
Nun wurde im 2. MRT (nach 1,5 Jahren) ein Rezidievvorfall entdeckt.
Dieser bereitet mir keine Beschwerden (ich merke NICHTS)!!
Nun habe ich durch Reha / Fittnestraining eine sehr gute Rückenmuskulatur und Bauchmuskulatur entwickelt. Zudem sitzt genau vor dem Prolaps ein Narbengewebe.

Der Fall:
Ich habe viel gutes über Bandscheibenprotesen gelsen.
Ich würde gerne in meinem Beruf weiterarbeiten. Nun verhalte ich mich Rückengerecht und arbeite auch mit einem Stützgurt.
Bei schweren Patienten und größeren Lasten packt mir immer (wenn möglich) einer mit an.

Die Frage:
Wer hat ähnliches erlebt? Wer ist in der ähnlichen Situation?
Kann ein Vorfall (wenn er nicht zu einer neurologischen Beeinträchtigung führt) beibehalten werden, ohne das er behandelt werden muß?
Ist bei rückengerechtem Verhalten (mit Stützgurt und guter Rückenmuskulatur) eine Ausweitung zu befürchten?
Hat schon jemand über mehrere Jahre einen Vorfall und "lebt gut damit"?

Sollte man, wenn z.B. in 10 Jahren erneut neurologische Beschwerden auftreten sofort eine Protese einsetzen?
==>> Wie lange hält eine Portese? Ist sie ein guter Ersatz? <<==

Ich hoffe ihr/sie könnt mir helfen.
Danke schon mal für die Mühe
Stefan
PM
Top
Topsy
Geschrieben am: 03 Nov 2008, 22:55


PremiumMitglied Gold
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4.530
Mitgliedsnummer.: 1.413
Mitglied seit: 04 Sep 2004




Hallo Stefan,

es gibt viele Patienten mit BSV, die keine Probleme machen. Das größte Problem ist der Mensch oft nur selber. Er weiß jetzt, dass er einen BSV hat und das bereitet ihm Probleme.

Wenn Du absolut keine Beschwerden hast und nur weißt, dass da eine Rezidiv ist, dann ignoniere die ganze Sache und mach Dein "normales" Bandileben weiter.

Wie Du selbst schreibst, ist Deine Rückenmuskulatur top und so soll es auch bleiben.

Was willst Du mit einer Prothese? Es gibt noch keine Langzeiterfahrungen und auch BS-Prothesenträger dürfen nicht alles machen. So ein Eingriff sollte immer erst gemacht werden, wenn gar nichts anderes mehr geht.

LG Topsy :winke
PMEmail Poster
Top
sandrose
Geschrieben am: 03 Nov 2008, 23:09


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 6
Mitgliedsnummer.: 12.746
Mitglied seit: 03 Nov 2008





Hallo Stefan,

als Laie kann ich nur sagen ... hatte vor jetzt 22 Jahren im LWS-Bereich 2 Vorfälle, die damals sehr
schmerzhaft waren. Habe dann ins Rückenmark Spritzen bekommen und hatte ca 1/2 Jahr
weiterhin Behandlung ... Irgendwann hat es sich verkapselt ... Man sieht auf dem MRT, dass sie
da waren ... aber das ist alles.

Ausser ... bei Umzug keine Bücherkisten heben o.ä.

Dir alles Gute

Rita

PMEmail Poster
Top
Tryon
Geschrieben am: 04 Nov 2008, 09:01


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 35
Mitgliedsnummer.: 12.745
Mitglied seit: 03 Nov 2008




Hallo nochmal,

danke schonmal für die ersten Antworten.
Wenn ein sich ein erneuter Vorfall verkapselt... kann man dann davon ausgehen das dieser dann den Austrittskanal "verschließt" und somit kein weiteres Bandscheibengewebe mehr austreten kann? Natürlich nur unter optimalen Bedingungen?

Danke
Stefan
PM
Top
Emilia
Geschrieben am: 04 Nov 2008, 11:23


Stammgast
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 71
Mitgliedsnummer.: 11.159
Mitglied seit: 21 Mär 2008




Hallo Stefan,

das bei dir ein Rezidivvorfall gefunden wurde, bedeutet erst mal gar nichts. In einem Zufallskollektiv von über 30jährigen Menschen wird bei ca. 30% ein Prolaps im MRT/CT gefunden, ohne daß diese Menschen Beschwerden haben. Die Bandscheiben beginnen schon recht früh, zu degenerieren (so ab Mitte 20).
Wenn man eine gut ausgeprägte Muskulatur besitzt, kann man die Wirbelsäule wunderbar stabilisieren. Dann kann es passieren, daß man einen Prolaps gar nicht bemerkt.

Das ausgetretene Bandscheibengewebe wird mit der Zeit auch teilweise vom Körper resorbiert (zumindest die flüssigen Bestandteile), so daß der Prolaps in der Regel mit der Zeit kleiner wird.

Ich würde mir bei momentaner Beschwerdefreiheit auch keine Gedanken über eine Prothese machen. Vielleicht wirst du sie nie brauchen? Und wenn, dann kannst du dir immer noch ärztl. Meinungen einholen und eine Entscheidung treffen.

Viele Grüße,
Emilia
PMEmail Poster
Top
wi-ro
Geschrieben am: 04 Nov 2008, 18:38


bekennender Rockfan
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 2.450
Mitgliedsnummer.: 3.088
Mitglied seit: 28 Aug 2005




Hallo Stefan,

Zitat
Ich habe viel gutes über Bandscheibenprotesen gelsen.
Ich würde gerne in meinem Beruf weiterarbeiten. Nun verhalte ich mich Rückengerecht und arbeite auch mit einem Stützgurt.


ich schreibs jetzt mal stark Übertrieben : :z

ja, lass Dir sofort eine Prothese einsetzen, Deine Bandscheibe könnte ja mal kaputt gehen, und weil Du sowieso in Narkose liegst, lass Dir noch den Blinddarm entfernen (falls Du noch einen hast), er könnte ja demnächst Beschwerden bereiten. Ein Zahnarzt sollte ebenfalls bei der OP dabei sein, der kann alle Deine Zähne durch Implantate ersetzten (die Zähne gehen sowieso kaputt) :z :baeh

Spass beiseite, Warum willst Du Dich operieren lassen obwohl Du keine Schmerzen hast ?


Gerald :winke (der nicht mit einem Helm rumläuft weil er Angst hat, der Himmel könnte ihm auf den Kopf fallen :z
PM
Top
Tryon
Geschrieben am: 05 Nov 2008, 07:12


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 35
Mitgliedsnummer.: 12.745
Mitglied seit: 03 Nov 2008




Hallo,

also klar ist mir natürlich auch daß ich jetzt noch keine Protese benötige.
Zudem würde die Kasse mit sicherheit bei einer nicht nötigen OP keinen Pfennig (Cent) zazuzahlen.
Ich danke erstmal denen (und nicht nur bei diesem Thema sondern auch bei dem was ich noch in diesem Forum gelesen habe) mir durch ein ähnliches Krankheitsbild (und auch weiterhin beruflich tätig sind) Mut gemacht haben.

Als ich von dem Rezidiev gehört habe ist halt eine "Welt" für mich zusammen gebrochen (dieses wird warscheinlich von vielen von Euch belächelt, die meisten ja mehrere Vorfälle haben/hatten) zumal mir mein Arzt gesagt hat: "...ich soll mir bis 45 einen anderen Beruf suchen.
Nun bin ich am Überlegen ob ich mir keine weitere Meinung einholen sollte.

An die Protese habe ich auch gedacht, wenn ich mal 45+ bin und es sollte neben dem normalen Verschleich soweit sein, daß ich nicht mehr haben kann etc... Ob dann diese Protese mir helfen würde meinen Beruf weiter auszuüben.

Stefan
PM
Top
Emilia
Geschrieben am: 05 Nov 2008, 12:04


Stammgast
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 71
Mitgliedsnummer.: 11.159
Mitglied seit: 21 Mär 2008




Hallo nochmal,

ich halte die Aussage deines Arztes, daß du dir einen neuen Beruf suchen sollst, für übertrieben.
Du bist doch schmerzfrei und hast deine Rückenmuskulatur im Griff. Es ist nicht gesagt, daß du überhaupt jemals wieder Probleme bekommst. Und wenn, dann ist es an der Zeit, dich beruflich neu zu orientieren oder aber dir evtl. eine Prothese einbauen zu lassen.

Die Medizin wird in einigen Jahren auch auf dem Gebiet der prothetischen Bandscheibenversorgung deutlich weiter sein, also bringt jetzt jede spekulative Aussage über die Zukunft genau gar nichts.

Ich verstehe deine Sorgen sehr gut. Aber es gibt genügend Bandscheibenpatienten, die wieder fit werden und im Arbeitsalltag wunderbar zurecht kommen. Also denk positiv!!!

Viele Grüße,
Emilia
PMEmail Poster
Top
Tryon
Geschrieben am: 06 Nov 2008, 22:37


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 35
Mitgliedsnummer.: 12.745
Mitglied seit: 03 Nov 2008




Zitat (Emilia @ Mittwoch, 05.November 2008, 12:04 Uhr)
Ich verstehe deine Sorgen sehr gut. Aber es gibt genügend Bandscheibenpatienten, die wieder fit werden und im Arbeitsalltag wunderbar zurecht kommen. Also denk positiv!!!

Viele Grüße,
Emilia

Danke,
das macht mir Mut.
Ich denke daß vieles bei mir einfach psychisch ist.

Immer wenn ich ein leichtes Zippen, kribbeln im Bein o.ä. verspühre schiebe ich das auf den neuen Prolabs.
Ich bin auch viel Verkrampfter, weil ich denke das jeden Augeblick mir wieder was passieren kann.

Ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben.
Ich hoffe noch viele Jahre in meinem Beruf arbeiten zukönnen.

Wie geht Ihr mit der psychischen Belastung um? :frage

Gruß
Stefan
PM
Top
Jessl
Geschrieben am: 06 Nov 2008, 23:04


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 6
Mitgliedsnummer.: 12.776
Mitglied seit: 06 Nov 2008




Die Psyche macht sehr viel aus. Man sieht es bei mir: Meine Mutter ist vor knapp 8 Wochen nach schlimmer Krankheit gestorben klacks fällt bei mir alles zusammen....

Überlege Dir alleine, wie Du dich fühlst, wenn Du daran denkst, man macht sich kleiner, verspannt sich innerlich vor Angst, das geht auch auf den Rücken, vor allem dorthin.

Mir haben hier Dinge wie Entspannungstechniken und Yoga gut geholfen, wenn Yoga zu hart ist für Dich Feldenkrais oder Tai Chi versuchen. Man muss sich immer sagen können, das das Leben auch so schön ist und einem viel zu geben hat.

Vielleicht solltest DU auch einmal mit einem Osthepathen oder Heilprakttiker sprechen - sie nehmen sich dem Gesamten an, und das kann helfen.
Übrlege auch einmal, welche Probleme Du gerade sonst so wälzt, was macht Dir Angst oder Sorge, gibt es innerlich Dinge, an den Du noch knabberst....???
Menschen wie ich z.B. die nicht so aus sich rausgehen bei Stress platzen irgendwann innerlich...
PMEmail Poster
Top

Topic Options 2 Seiten: 12 Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 4.5113 ]   [ 23 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version