Bandscheiben-Forum

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> Wie würdet ihr euch entscheiden?
hasimick
Geschrieben am: 09 Nov 2008, 15:26


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Hallo an alle,

zuerst möchte ich etwas zu meiner Problematik erzählen:

Im März 2006 hatte ich meinen ersten Bandscheibenvorfall im LWS L5/S1 gehabt. Ich hatte sehr starke Schmerzen im Rücken gehabt, so stark, das ich mich desöfteren einfach auf dem Boden legen musste. Passierte auch im beim Einkaufen oder bummeln in der Innenstadt. Ab zum Ortho und er gab mir eine Überweisung um ein MRT machen zu lassen. Dann ab zu KG. Nach der normalen KG wurde es auch besser bishin das ich keine Probelme mehr hatte und wieder ganz normal bewegen und leben konnte. Hatte die Übungen zuhause auch immer regelmäßig gemacht, bis meine Faulheit überwigte.
Dann, jetzt im April kam von einem auf den anderen Tag wieder die beschwerden. Diesmal strahlten die Schmerzen im linken Bein aus bis in den Fuß. Bin sogar einige Male mit meinen linken Bein weggeknickt. Also wieder zum Ortho und wieder ab zur MRT. Diesmal war der Befund (Deutlicher, nach paramedian links gerichteter Prolaps mit beginnender Kompression der linksseitigen S1-Wurzel. Axial mißt der Prolaps etwa 6-7 mm. Laterale Engen sind nicht zusehen.) weitaus schlimmer als beim ersten mal.
Mein damaliger Ortho wollte bei mir die Proliferationstherapie anwenden. Jedoch war ich sehr skeptisch, als ich mich im Internet darüber informierte. Er wollte es bei sich in der Praxis machen. Durch Ratschläge meiner Freunde ging ich zu einem zweiten Orthopäden und dieser wandte eine andere Therapie an. Es wurde mir in dem betroffenen Bereich ein Art pflanzliche Substanz an die Bandscheibe gespritzt (insgesamt 5 Sitzungen) und danach eine Kochsalzinfusion. Dadurch sollte die BS schrumpeln und nich mehr auf den Nerv drücken. Danach bekam ich ein Rezept für 10 Einheiten EAP. Mittlerweile habe ich mir das 3.te Rezept ausstellen lassen, insgesamt dann 30 Einheiten.
Eine wesentliche Besserung stellte sich schon nach den 5 Spritzen ein. Ich kann sagen, das die Beschwerden um 40% zurückgingen. Durch die bisherigen 20 Einheiten EAP vielleicht nochmals um 10%. Es sind aber noch erhebliche einschränkungen vorhanden. Vielleicht bin ich zu Ungeduldig.
In meinen Alltagsleben kann ich mich kaum bewegen, z.B. wenn ich Einkaufen gehe, kann ich mich keine 15 minuten Aufrechthalten. Benutze dann meist den Einkaufswagen als Gehhilfe. In Kaufhäusern muss ich mich immerwieder hinsetzen, da ich kaum stehen kann. So stark ist die Ausstrahlung ins linke Bein und Pohälfte. Habe aber keine Taubheitsgefühle. Nur ab und an ein leichtes Kribbeln im Oberschenkel und in der linken Gesäßhälfte. Auch ein komisches Gefühl. wenn ich versuche meine Gesäßhälfte zu massieren oder mit den Fingern zu lockern.
Wenn ich versuche spazieren zu gehen, komme ich im besten Fall höchsten paar hundert Meter weit und dann schleppe ich mich mehr oder weniger wieder nachhause.
Wenn ich kaum laufen kann, nehme ich immer diese Schutzhaltung beim Laufen ein. Das sieht dann so schief und gebückt aus, als hätte ich mir in die Hosen gemacht. Aber nicht mal dann läßt die Ausstrahlung nach.
Bisher hatte ich im Sitzen kaum Schmerzen bzw. Probleme. Seit zwei Wochen habe ich aber auch im Liegen leichte Schmerzen und vorgestern bin ich Nachts aufgewacht, weil die Ausstrahlung in mein linkes Bein unerträglich waren. Nebenbei möchte ich erwähnen, das ich keinerlei Schmerzmittel nehme, da ich nach Durchlesen der Packungsbeilagen sehr große Bedenken hatte, zumindest bei den Tilidin Tropfen. Ratiopharm und anderes nehme ich nicht, da sich der Körper irgendwann daran gewöhnt.

Bisher war ich aber noch nicht beim Neurochirurgen oder Osteopatenoder anderen Spezialisten, was ich demnächst nachholen werde.
Bin aber auch am Überlegen, ob ich mich Operieren lassen soll, da meine Mutter (Anästhesieärztin) meinte, das ich mit der Zeit den Nerv beschädigen könnte, wo meine BS draufdrückt.

Bei den andere Personen hier im Forum, die viel stärkere Schmerzen und größere Probleme haben wie ich, ziehe ich mein Hut. So schlimm ist es nicht bzw. kann keinen direkten Vergleich stellen.
Aber es kann doch nicht sein, das mein Privatleben so stark eingeschränkt ist.

Was würdet Ihr machen??? Habt Ihr evtl. Tips und Ratschläge???

Danke euch schon im voraus.

Michael
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joggeli
Geschrieben am: 09 Nov 2008, 15:36


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Hallo Michael,

wenn Du schreibst, Deine Situation hätte sich ca 50% gebessert, frag ich mich wie war es den vorher? :sch
Nicht laufen können, ist echt übel und dadurch wird die Lebensqualität massiv eingeschränkt.

Ich würd Dir vorschlagen Dich an einen NC zu wenden, evtl noch an einen zweiten.

Ansonsten zur akuten Hilfe daheim - mir tut immer wieder Wärme im Rücken gut, damit können sich die Muskeln entspannen, aber auf dauer ist das natürlich keine Lösung.
Denke ein NC kann Dir weiterhelfen und wenn halt zur OP kommt, dann wird das auch gut sein.
Ich bin zwar absoluter Befürworter der konservativen Therapie, aber wenn ich wie Du nicht mehr richtig laufen könnte und die konservativen Massnahmen nicht anschlagen, würd ichs mir überlegen.

Und dann muss mal etwas schimpfen - keine Schmerzmedis nehmen :B
Weisst Du, es wäre gut mal aus dem Kreislauf Schmerzen - erhöhte Muskelspannung -Fehlhaltung - daraus resultieren wieder mehr Schmerzen - rauszukommen.
Ich bin auch kein Freund der Chemie, aber in der Zwischenzeit sind mir keine oder weniger Schmerzen wichtiger als was im Beipackzettel an Nebenwirkungen steht!!!

Müsste Dein Mam als Doc doch eigentlich auch wissen, oder?? :z

LG

Joggeli :sonne
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Hermine
Geschrieben am: 09 Nov 2008, 16:24


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Hallo Michael,

herzlich willkommen bei uns im Forum.

Was ich am wichtigsten (und was Joggeli auch angesprochen hat) halte ist dass Du mit Deinen MRT Bildern einen Neurochirurgen und einen Neurologen aufsuchst. Die Neurochirurgen sind für uns Bandis die Fachmänner, der Neurologe kann Deine Nerven messen um zu sehen ob Nerven bereits geschädigt sind (wegen Deiner Kribbelparästhesien) - sprich es müsste ersteinmal eine vernünftige weiterführende Diagnostik erfolgen und dazu sind die beiden genannten Fachrichtungen auf jeden Fall notwendig.

Wann wurde das letzte MRT gefahren ?

Zitat
wenn Du schreibst, Deine Situation hätte sich ca 50% gebessert, frag ich mich wie war es den vorher?
.....das frage ich mich auch.

Und Du musst aus der Schonhaltung raus, das macht alles noch schlimmer (Muskelverspannungen und Muskelverkürzungen die auch noch ihren wirklich schmerzhaften Teil mit dazu tun)

Konservativ kann man heute viel wieder hinbekommen, das bedeutet allerdings für den Patienten dass er eine Menge Geduld mitbringen muss und auch Konsequenz bei den Therapien (wie KG z.B.)

Operationsgründe sind z.B. Lähmungen, Taubheit, wenn Blase und/oder Darm nichts mehr halten, Schmerzen die nicht in den Griff zu bekommen sind)

Zitat
Weisst Du, es wäre gut mal aus dem Kreislauf Schmerzen - erhöhte Muskelspannung -Fehlhaltung - daraus resultieren wieder mehr Schmerzen - rauszukommen.
Ich bin auch kein Freund der Chemie, aber in der Zwischenzeit sind mir keine oder weniger Schmerzen wichtiger als was im Beipackzettel an Nebenwirkungen steht!!!


Genauso denke ich auch, vorallem gibt es genügend Medikamente die einen aus dem Teufelskreis herausholen können und die Schmerzen lindern damit man wenigstens wieder mehr Lebensqualität bekommt weil die Schmerzen gelindert sind und man so auch besser im tägl. Leben parat kommt, sogar aus der Schonhaltung kommen kann da diese nicht mehr so eingehalten werden muss weil die Schmerzen halt gelindert werden und somit kann auch z.B. Krankengymnastik besser durchgeführt werden, auch wäre hier zu überlegen einen Schmerztherapeuten/in mit hinzuzuziehen.

Ich bin ganz ehrlich, so schnell würde ich mich nicht operieren lassen (ausser es liegen die entsprechenden Indikationen vor) Eine OP heisst ja auch nicht dass hinterher alles ok ist :kinn

Bist Du noch am arbeiten?

KG machst Du regelmässig ? Muskelaufbau ?

LG
Hermine
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hasimick
Geschrieben am: 09 Nov 2008, 16:57


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Hallo an alle,

erstmal danke an joggeli und hermine.

Vorher war es so, das ich gerade mal paar Schritte laufen konnte und dann war Schluß.
Bestes Beispiel: Von meiner Couch bis zur Küche sind es gerade mal 5 Meter. Die konnte ich gerade noch laufen. In der Schonhaltung gings einwenig weiter. Strümpfe anziehen ging gerade noch im Sitzen usw.
Bei der Arbeit hatte ich das Glück, das die Parkplätze direkt vor dem Eingang waren. Da wir in einem abgelegenen Nebengebäude waren, standen uns (10 Mitarbeiter aus der Abteilung) 8 Parkplätze zur Verfügung und meine anderen Kollegen waren so nett, immer einen für mich freizuhalten. Also hatte ich ganz wenige Schritte bis zu meinem Schreibtisch. Jetzt sieht es anders aus, kann aber besser laufen.

Habe damals von meinen ersten Ortho ab und zu Spritzen gegen die Schmerzen bekommen, wenn es nicht mehr ging. Daher konnte ich mich dann auch besser bewegen.

Ich beschreibe euch mal die Ausstrahlung ins Bein, da es immer unterschiedlich ist:
Wenn es sehr schlimm ist, dann zieht es über meine linke Gesäßhälfte hintenrum in den Oberschenkel, runter in die Kniekehle, weiter in die Wade, in den Knöchel und Fußrücken. Jenachdem zieht es von oben bis ganz runter in den Fuß oder nur partiell. Manchmal geht der Schmerz nicht von oben nach unten, sondern z. B. es tut nur die Kniekehle weh, oder nur der Knöchel, oder nur die Pobacke und Wade usw. Ist schon komisch.

Zu den Medis muss ich sagen, das ich nach Einahme der Tilidin Tropfen kein Auto mehr fahren darf. Und da ich noch normal zur Arbeit fahre und auch zurück, kommen die natürlich nicht in Frage.
Muss mal zum Ortho und mir andere Medis aufschreiben lassen.

Mein letzter MRT ist vom 02. Juni 2008. In dem Sinne nicht zu alt.

Arbeiten tu ich noch ganz normal, da ich halt ab und an auf die Zähne beisse und weil ich vor kurzem die Abteilung gewechselt habe. Solange es geht werde ich dem nachgehen.

Ich werde mal einen Termin beim Neurochirurgen und Neurologe machen.

Aber weitere Meinungen, Tips und Ratschläge sind willkommen.

DANKE vorerst
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Hermine
Geschrieben am: 10 Nov 2008, 16:01


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Hallo Hasimik,

Code
Ich werde mal einen Termin beim Neurochirurgen und Neurologe machen.


Das ist gut und vorallem auch notwendig. Nimm die MRT Bilder mit.

Drücke Dir die Daumen dass Du nicht ganz so lange auf die termine warten musst und bei der Anmeldung beim Neuorlogen kann ich Dir empfehlen gleich zu sagen dss Du gerne die Nerven gemessen haben möchtest und ob dass dort gemacht wirde (wird nicht in allen neurologischen Praxen gemacht) - bei uns hier in der Umgebung muss man leider gerade beim Neurologen sehr lange auf TEs warten.

Wie schon erwähnt wichtig ist wirklich ersteinmal eine vernünftige Diagnostik.


LG
Hermine :winke


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hasimick
Geschrieben am: 02 Dez 2008, 14:10


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Hallo an alle,

so, hatte mittlerweile zwei Termine beim Neurologen. Am 21.11. hatte ich für eine Woche eine Schmeztherapie mit Ibu600 und Tetrazepam bekommen. Die Medis haben gar nicht angeschlagen. Habe keine Besserung verspürt. Die Schmerzen waren so wie immer. Gestern hatte ich den zweiten Termin und mein Neuro meinte, wenn hätte es ab dem ersten Tag anschlagen müssen. Jetzt bin ich die komplette Woche Krankgeschrieben und soll mich weitgehenst schonen. Nebenbei meine Übungen machen, die ich von meinem Physiotherapeuten gezeigt bekommen habe.
Kann diese nicht immer machen, da die Schmerzen Abends immer am stärksten sind und ich mich kaum bewegen kann. Da ich die ganze Zeit immer zur Arbeit gegangen bin, habe ich mich dementsprechend nie richtig erholen können bzw. mal mein Kreuz für ein paar Tage ruhen gönnen können.
Mal sehen wohin das führt.
Wenn es nicht besser werden sollte, so will er mich an einem Neurochirurgen überweisen. Eine Klinik in Frankfurt. Mein Neuro meinte auch, das dann evtl. eine OP notwendig sein würde, aber ich sollte vorher alles möglich ausprobieren.
Habe ihm von einer Therapiemthode mit Blutegeln erzählt. Er hat zwar noch nie was davon gehört, meinte aber ich soll es ausprobieren.
Alles was von einer OP abhält ist gut.
Diese Therapie werde ich in zwei Wochen angehen und werde euch auf dem laufenden halten. Vielleicht könnte es für einige interessant sein.

Nebenbei sind meine Schmerzen heute (2.ter Tag zuhause) wesentlich angenehmer bzw. nicht mehr so stark.
Jetzt werden einige schreien, das man sich nicht schonen sollte, jedoch muss ich dann sagen, das ich mich die ganze Zeit nicht geschont habe. Weder bei der Schmerztherapie noch als ich die Spritzentherapie auf pflanzlicher Basis mit Kochsalzinfusion. War bisher nur 2 Tage Krank wegen meinem leiden, das ich wie gesagt seit Mai diesem Jahres habe.

Bis dann

Michael
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Ave
Geschrieben am: 02 Dez 2008, 17:53


Querulantin aus Überzeugung
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Hallo Michael

Also ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum der Neurologe von einer OP spricht?
Ich habe Deinem ersten Posting entnommen, dass Du ein Problem mit Schmerzmitteln hast - das haben hier viele, aber in der Not frisst der Teufel auch Fliegen!!!!
Schmerzmittel sind wichtig, damit der Schmerzkreislauf unterbrochen werden kann, damit der Schmerz keine Chance hat, sich zu chronifizieren! Diese Gefahr ist immer latent vorhanden. Leider entwickelt unser Körper ein Schmerzgedächtnis und dieses wieder zu löschen ist schwierig bis unmöglich!
Bei den Medikamenten sollte die Devise sein "so wenig wie möglich, so viel wie nötig"

Ich habe gelesen, Du hast pflanzliche Sachen gespritzt bekommen? Und daraufhin gab es Besserung?
Warum wird das nicht weiter gemacht?
Oder warum macht man bei Dir keine PRT?

Warum bekommst Du gegen die Nervenschmerzen im Bein kein Gabapentin oder Lyrica (spezielle Mittel gegen Nervenschmerzen).
Und falls normale Analgetika versagen, dann können niederpotente Opioide wie Tilidin eine sehr gute Alternative sein.
Man bekommt sie in Tropfenform normalerweise nur zur Eingewöhnung und für Schmerzspitzen, ansonsten bekommt man sie in retardierter Tablettenform.
Natürlich muss man diese Medikamente später wieder langsam ausschleichen, weil eine körperliche Gewöhnung stattgefunden hat - aber diese Mittel der Stufe II (oder auch III) haben weniger schädliche Auswirkungen auf Leber, Nieren etc als Analgetika der Stufe I wie z. B. Ibuprofen.

Du schreibst, Deine Mutter sei Anästhesistin? Dann müsste sie sich ja mit den Medikamenten bestens auskennen und auch Schmerzchronifizierung müsste ihr bestens bekannt sein.

Eine OP sollte das letzte Mittel der Wahl sein (außer es liegt eine eindeutige OP-Indikation vor, dann ist das klar), erst sollte konservativ alles ausprobiert werden. Von PRT über Akupunktur, Osteopathie bis hin zu einem minimal-invasiven endoskopischen Eingriff (z. B. IDET-Verfahren, wo dem BS-Gewebe mittels Hitze Flüssigkeit entzogen wird und das Gewebe sich dann zusammenzieht und so den Druck vom Nerv nimmt) ist noch alles drin.

Zitat
Jetzt werden einige schreien, das man sich nicht schonen sollte, jedoch muss ich dann sagen, das ich mich die ganze Zeit nicht geschont habe.


Dann lass diese Leute schreien :z . Mann muss genau die Waage finden zwischen Aktivität und Passivität! Schonung ist sehr sehr wichtig!
Natürlich ist gezielter Muskelaufbau durch tägliche KG und rückenschonende Bewegung (Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren, Spazierengehen usw) wichtig. Aber der Rücken hat einem durch den BSV einen Schuss vor den Bug verpasst - diesen Schuss sollte man ernst nehmen. Man muss was ändern.
Und solange immer noch Schmerzen vorhanden sind, muss man dem Körper die Chance geben, sich zu erholen.
Und Erholung hat immer was mit Ruhe und Schonung zu tun.
Ich kann Deine Haltung in dem Punkt voll und ganz nachvollziehen!

Ich wünsche Dir alles Gute, ich hoffe, Dir kann mit konservativer Therapie geholfen werden. Und über die Medikamente denk bitte nochmal nach :z ([ch bin wahrlich kein Medikamentenfreak, aber mir hätte mit frühzeitiger und ausreichender Gabe von den richtigen Medikamenten - und mit den richtigen Therapien - ein Leben als chron. Schmerzpatient erspart werden können. Deshalb appelliere ich immer an die Leute, wie wichtig es ist, den Schmerzkreislauf zu unterbrechen. Ich wünsche niemandem die Schmerzen und den Weg, den ich ich gehen muss(te)]

Lg
Maria
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hasimick
Geschrieben am: 20 Dez 2008, 00:01


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Hallo an alle,

Tilidin und Tramadol (hat mier mein Neurochirurg verschrieben) hat bei mir überhaupt nicht angeschlagen. Die Schmerzen wurden nicht besser.

Folgendes ist in den letzen Tagen noch geschehen:

Ich war am Dienstag 16.12. beim Neurochirurgen und er hat folgenden Befund:
- Lasegue links bei 20°, rechts bei 45° gekreuzt positiv, Keine Parese, Beinreflexe seitengleich mittellebhaft auslösbar, diffuse Hypästhesie am gesamten linken Bein ohne klare Dermatomzuordnung. ISG und VDP links positiv. Aus NCH-Sicht OP-Indikation gegeben. Empfehle aktualisierung Bildgebung und aussetzen der Physiotherapie.

Am Mittwoch 17.12. war ich beim Radiologen um neue MRT-Bilder machen zu lassen und folgender Befund wurde geschrieben:
- Im Segment L5/S1 weist der Diskus medio-lateral auf der linken Seite einen nach kranial zu sequestrierten Bandscheibenvorfall auf, er zeigt einen Sagittaldurchmesser von 8mm, die Höhenausdehnung liegt bei 16mm. Der Duralschlauch wird linksseitig deutlich imprimiert, die S1er-Nervenwurzel in Höhe des Abganges aus dem Duralschlauch nach dorso-lateral verlagert. Die L5er-Nervenwurzel verläuft frei. Gegenüber Voraufnahmen zeigt sich hier eine deutliche Größen-
progredienz des Vorfalles.

Daraufhin am Donnerstag 18.12. wieder zum Neurochirurgen und er hat gesagt, das eine OP jetzt aufgrund der neuen Aufnahmen die einzigste Chance noch wäre. Es gäbe noch die PRT Therapie, aber die würde aufgrund der Größe des Vorfalles, weil es sich verschlimmert hat, nichts bringen. Das wäre wie Perlen vor die Säue geworfen.

Werde jetzt am 23.12. operiert. Es wird ein minimalinvasiever eingriff mit Mikroskop uws.
Da es bisher nicht besser geworden ist, mit den bisherigen Therapien, sondern eher schlimmer (der Vorfall ist größer geworden), habe ich keine Lust und vor allem keine Kraft mehr, andere Sachen auszuprobieren. Mometan ist es schon sowiet, das ich keine 50 meter mehr laufen kann und auch kein Auto mehr fahren kann, da die Schmerzen mittlerweile so schlimm geworden sind.

Möchte mich auch nochmal bei euch und euren Ratschläge bedanken.

Bis dann

Michael
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hasimick
Geschrieben am: 27 Dez 2008, 21:00


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Hallo an alle,

wollte nur mal kurz berichten.
Mir geht es fabelhaft. Keine Schmerzen mehr. Bin wieder 170cm groß :angel und nicht wie vorher nur 140cm.
Verbesserung um 95%. Bin sowas von Glücklich, wie Neugeboren. Muss mich aber die nächsten Wochen noch zügeln und meinen Hintern im Bett festkleben lassen und den Rest bekomme ich auch hin bzw. darf nicht übertreiben und auf den Arzt hören.
Melde mich dann wieder.

Bis dann

Michael
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Vreni
Geschrieben am: 29 Dez 2008, 18:21


Computermaus
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Hallo Michael :;

ich gratuliere dir zur erfolgreichen OP und wünsche dir nun gute Besserung und erholsame Tage!

Deine Geschichte hat mich sehr an meine eigene erinnert. Falls es dir Hoffnung gibt: Ich habe seit meiner OP keine Probleme, mache allerdings auch viel an Bewegung, Yoga und Rückengymnastik. Vor allem flottes Gehen tut mir sehr gut, langes Sitzen ist eher schlecht...

Versuche doch bitte in der Reha einen Antrag auf höhenverstellbaren Tisch o.ä. zu stellen. Damit kannst du deinen Schreibtisch-Job etwas beweglicher gestalten, hat mir auch sehr geholfen.

Ich drück dir die Daumen :up

Vreni
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