Bandscheiben-Forum

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> Selbsthilfe?
AnnaCosi
Geschrieben am: 30 Okt 2008, 15:54


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:; Erst einmal ein Hallo an alle Bandis
Schau mir seit ein paar Tagen dieses Forum an und es erschreckt mich doch ganz schön, wie selten es hier ein Happy End gibt.
Ich weis seit einem halben Jahr von meinem BSV in der LWS L4/5, S1 und BSV HWS C5/6, ich gehe noch arbeiten und lasse mich gelegentlich ein paar Tage krankschreiben und spritzen. Bisher ging dass, seit meinen ersten heftigen Schmerzen vor ca 1,5Jahren ganz gut und gelegentlich sogar fast weg, weshalb mir bisher nur 6 mal KG an Kilogeräten verschrieben wurde. Seit August hab ich jetzt aber täglich Schmerzen, trotz Tabletten, die bei längeren Stehen oder Sitzen unerträglich werden, wodurch ich meine Freizeit fast ausschließlich in Stufenlagerung verbringe. Ich habe noch immer keine Ausfallerscheinungen aber gelegentlich schon kribbeln im rechten Fuß und dass soll auch so bleiben. Daher bitte ich, wer da vielleicht als noch nicht Opperierter gute Erfahrungen gemacht, mir mitzuteilen, mit welcher Art Sport, Gymnastik oder Therapie, welche die Kasse bezahlt, man eine OP verhindern kann und die Rückbildung der BSV gefördert wird. Muss nächsten Mittwoch wieder zum Orthopäden und würde ihn gern um erfolgversprechendes bitten. Und noch was, Ich hab vor 1,5 Jahren eine (glaube ich) Kortisonspritze genau in die schmerzende Stelle bekommen, ich habe geschrien vor Schmerz. Ist dass üblich? Dieser Schmerz meine ich. Hab deshalb nämlich ganz schön Schi... :B
Dank schon mal im vorraus, Anna
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brinisan
Geschrieben am: 30 Okt 2008, 20:24


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Hallo Anna!
Ich habe mich bislang auch immer erfolgreich um angedachte Eingriffe und z.B. PRT's gedrückt. :rolleyes:

Jetzt bin ich seit 2,5 Wochen in teilstationärer Reha und das tut mir wirklich sehr gut.
Okay, die Schmerzen sind nicht weg, logisch. Bei mir spielt aber auch sehr viel Verschleiss (Chondrose, Spondylarthrose) mit rein.
Und ich hab seit einigen Monaten einen ISG-Blockade, die einfach nicht weg gehen will. :nein

Es lässt sich aber eine Menge machen, OHNE Eingriff.
Sport an Kilogeräten (aber PENIBELST überwacht, damit du die RICHTIGEN Übungen machst!) ist nur ein Beispiel.
Ganz wichtig ist z.B. eine richtige Haltung.
Rückenschule ist sinnvoll, da man dort gut lernt, sich 'rückengerecht' zu bewegen in jeder Lebenslage.
Dehnübungen für die verkürzten Muskel sind auch gut, um einer Fehl-/Schonhaltung entgegenzuwirken.

Ebenso können physikalische Geschichten wie zum Beispiel Hochvolt usw. helfen bzw. lindern.

Ich habe gerade lernen 'müssen', dass ich mein Leben gründlich ändern muss. Und zwar für IMMER!
Nix mehr mit faul rumrelaxen, ich muss ab jetzt sehr viel Sport machen, um halbwegs klarzukommen mit den Schmerzen.

Aber es geht! Nur braucht man wirklich eiserne Disziplin (und mein innerer Schweinehund ist SEHR dominant :baeh ) und muss sich echt klarmachen, dass es ohne Disziplin und Veränderungen nicht geht.

Ich wünsche dir ganz viel Erfolg!!!
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AnnaCosi
Geschrieben am: 30 Okt 2008, 20:38


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Vielen Dank für die Antwort
Kilogeräte hatte ich ja schon mal, fand ich pille palle. Da hab ich jeden Tag auf Arbeit mehr zu bewältigen. Hat auch nichts bewirkt. Na klar richtige Haltung dabei ist wichtig, sicher.
Die Rückenschule interessiert mich da schon eher, hatte ich mal ansatzweise zur Kur, ist aber Jahre her. Empfindest du damit einen guten Erfolg.
Und was der Schweinehund angeht :D der steckt auch in mir, aber so kanns nicht mehr weitergehen sonst wird man wohl bald auf dem OP-Tisch enden.
Ich komme ja in Zukunft auch nicht ständig um schwerere Arbeiten drum herum, ich muss was tun.
Reha, hab ich gehört, bekommt man als nicht opperiert, nur sehr selten.
:up für deine Bandis
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jolmela
Geschrieben am: 30 Okt 2008, 20:57


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Hallo, Anna,
sicher ist physikalische Therapie eines der wichtigsten Mittel um Übungen kontrolliert zu lernen. Das sollte Dein Orto Dir verordnen. Fragen kannst Du ihn nach "Funktionstraining".
Wird auch von der Kasse übernommen und geht über ein ganzes Jahr. Tolle Sache finde ich, gerade wenn man das Geld für ein Fitneßcenter nicht übrig hat.

PRTs kenne ich nur von meiner HWS. Die Injektionsnadel wird unter CT-Sicht gesetzt und taten überhaupt nicht weh. Ein leichtes Brennen verspührte ich nachdem das Medikament eingespritzt wurde. Mehr nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei der LWS so viel mehr weh tun soll. Vielleicht ist irgendwas nicht richtig gewesen:frage

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Training :klatscht

LG, Geli
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Emilia
Geschrieben am: 30 Okt 2008, 21:05


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Hallo AnnaCosi,

ich habe vor 5 Jahren bei meinem BSV auch eine Cortisonspritze direkt in das betroffene Segment bekommen. Meines Wissens nach wird das aber nicht mehr gemacht, da keine Wirkung nachweisbar ist oder es sogar schädlich ist (weiß ich grad nicht mehr genau...).
Schmerzhaft war das für mich aber nicht so sehr. Es hat ein bisserl gepikst. Allerdings war die Wirkung gleich Null...

Viele Grüße,
Emilia
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AnnaCosi
Geschrieben am: 30 Okt 2008, 21:16


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Ja, ich vermute auch fast, dass der damalige Ortho falsch gespritzt hat. Man darf wohl den Nerv nicht direkt treffen. Er hat damals auf einen Schmerzpunkt gedrückt und dann genau da rein gestochen, nähe Wirbelsäule. Da der Arzt nicht mal ein MRT angeordnet hat und auch sonst sehr unfreundlich war (hat mich fast als Simulant hingestellt), hab ich den Arzt gewechsel. Die Angst vor der Spritze hab ich behalten :braue
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brinisan
Geschrieben am: 30 Okt 2008, 22:18


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Also bei mir in der Reha(Tages-)Klinik sind so einige, die (noch) unoperiert sind. :z
Bei mir waren vorher auch PRT's und evtl. auch ne OP im Gespräch.
Nur bin ich ein unglaublicher Schisser und habe seit Jahren eine Angststörung.
Und da ja PRT's und OP's nicht annähernd HUNDERTPROZENTIGEN Erfolg versprechen, wollte ich auf jeden Fall erstmal alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen.

Ich merkte bei der Reha schon sehr früh, in den ersten 3 Tagen, schon, wie gut mir das tat.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich vorher auch absoluten Bewegungsmangel hatte.
Langzeit-krankgeschrieben (aber auch wegen der Angststörung) und nur die täglichen Gassi-Runden mit meinem Hund...

Nun mache ich dort jeden Tag sehr viel Sport (nebst physikalischer Therapie, KG, Rückenschule und Seminaren) und fühle mich insgesamt ganz deutlich besser.

Meine Schmerzen kommen allerdings direkt von der komprimierten Nervenwurzel und durch die ISG-Blockade. Da ist natürlich so rein mit Verspannungen lösen und Fehlhaltung abbauen nicht viel dran getan.

War auch erstmal ein ziemlicher 'Schock' für mich festzustellen, dass ich mit den Schmerzen wohl lebenslang irgendwie klarkommen muss.
Aber ich kann eben sehr, sehr viel an meiner Lebensweise ändern und so Verschlechterungen rauszögern und Linderung bekommen.

Ich kann eine orthopädische Reha nur wärmstens empfehlen!

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Amaluna
Geschrieben am: 30 Okt 2008, 22:39


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Hallo Anna,

die Leute mit happy end besuchen dieses Forum wahrscheinlich gar nicht mehr... Ein happy end gibt's aber bestimmt öfter mal ...und Sport bzw. Bewegung spielt dabei meiner Meinung nach eine wichtige Rolle.
Ganz wichtig ist Rückenschule, Rückengymnastik, wenn du das eine Weile regelmäßig machst wirst du merken daß sich deine Alltagsbewegungen automatisch anpassen und rückenschonender werden. Außerdem baust du dann an wichtigen Stellen Muskeln auf.

Wenn dir Gerätetraining liegt, mach das, am besten in einem "medizinischen" Fitnessstudio oder unter Aufsicht von Physiotherapeuten.

Ich persönlich finde sowas wie Rückengymnastik oder andere Sportarten, bei denen man nur mit dem eigenen Körper arbeitet, angenehmer, denn dann kannst du die Übungen auch zuhause machen. Ganz wichtig: du solltest die Übungen (oder einige davon) am besten täglich machen (auch wenn der innere Schweinehund das nicht so gerne hört...)
Also, ich bin meine Schmerzen ohne Spritzen und ohne OP losgeworden, zuerst mit KG mit und ohne Geräte und tägliche Übungen zuhause, danach (bis heute) mit verschiedenen Sportarten, die ich mehrmals die Woche mache: Rückengymnastik, Mental Balance, Nia, Yoga.
Solange du mit Sport was erreichen kannst, würde ich übrigens auf Spritzen verzichten.

Viele Grüße,

Amaluna
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