Bandscheiben-Forum

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> wirbelgleiten und Schwangerschaft?
Desah
Geschrieben am: 21 Okt 2008, 21:41


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Hallo zusammen,
bin ganz neu im Forum und froh so etwas gefunden zu haben.
habe Wirbelgleiten/ Spondylolisthesis Grad 4 nach Meyerding.Keine Schmerzen und keine neurologischen Ausfälle. Trotzdem rät man mir zur OP ( Versteifung und Beckenrichtung). Das kommt solange ich beschwerdefrei bin für mich nicht in Frage. Mache Muskelaufbautraining und mir geht es gut soweit!
Nun mein Anliegen: bin 30 Jahre und habe Kinderwunsch. Wer weiß ob ich mit dieser Diagnose schwanger werden kann ohne das Risiko im Rollstuhl zu landen oder querschnittsgelähmt zu werden? Habe tierisch Angst davor. ein Kaiserschnitt muß wenn eh gemacht werden, das ist ja kein Problem. Wer hat Efahrungen oder kennt wen mit meiner Situation?
Freue mich auf Eure Antwort und warte gespannt....
Liebe Grüße
Desah
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Rutschie
Geschrieben am: 22 Okt 2008, 00:22


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Hallo Desah
Ich hab trotz meines Gleitwirbels zwe Kinder bekommen. Allerdings muss ich dir sagen, dass ich das damals nicht wusste. Meine höllischen Rückenschmerzen hatte man in Psychoschiene geschoben und mir gesagt ich solle mich nicht so anstellen.
Erst 15 Jahre später, als die Wirbel schon festaufeinader saßenohne Bandscheibe, sagte man mir, dass ich doch bestimmt schon 20 Jahre Schmerzen haben musste. Dann fragte man mich, wieso nie was gemacht worden sei und wie ich denn 2 Schwangerschaften erlebt hätte.
Meine Schwangerschaften waren nicht so lustig. Schon zu beginn lockerten sich die Bänder und der Wirbel (heut weiß ich was damals Sache war) kaum mehr halt hatte.
Ich musste immer aufpassen wie ich mich bewegte. Oft stand ich vor einem Regal und konnte vor Schmerzen nichts mehr daraus entnehmen oder ich stand mitten auf einer Treppe und konnte nicht weiter.
Aber Gott sei Dank war es nicht so oft der Fall.
Die Schmerzen hielten sich in Grenzen. Da ich krank geschrieben war, konnte ich mich dem Rpücken entsprechen verhalten.
Schon alleine die Tatsache, dass ich ein zweites Kind hab, zeigt, dass es ging. Ich wollte unbedingt diese Kinder.
Obwohl meine Ärzte mir, aus einem anderen Grund, abrieten ein Zweites zu bekommen, hab ich es getan und nie bereut.
Ich glaube, ich hätte sie auch gekommen, wenn ich damals schon alles gewusst hätte.
Ich kann allerdings auch nicht verschweigen, dass diese Schwangerschaften meinem Rücken bestimmt nicht geholfen haben.
Dir wünsche ich, dass du dir alles gut überlegst und dann entscheidest. Vielleicht schaffst du es dann auch, dazu zu stehn und es dir nicht schwerer machst, als es das Leben schon tut.
Es ist keine leichte Entscheidung und nur du kannst sie fällen, denn es geht um dich.
gggggggglg Rutschie
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mäxchen
Geschrieben am: 22 Okt 2008, 08:40


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Hallo Desah,

am besten redest du mit 2 Ärzten, die das beurteilen können.

Muß ja nicht schlimmer werden durch die Schwangerschaft.

Is halt immer die Frage ob man das "durchziehen" will.

Versuch das dich jemand von den Ärzten "durch die Schwangerschaft" bringt, wenn du unbedingt willst.

So das du im Wahrsten Sinne Rückhalt hast.

Bei mir ist es nicht so schlimm mit den Schmerzen vor der Schwangerschaft gewesen, so fiel es mir leichter mich zu entscheiden.

ich habe dafür jetzt Probleme.

Aber nur wegen dem Schei... Rücken auf Kinder verzichten?

Ein zweites muß ich mir echt auch überlegen. Das Jahr war echt nicht einfach, hatte das Gefühl ich schaff das alles nicht.

Aber habe ihn, und einen Tollen Mann dazu.

Geh mal in die Sprechstunde und rede mit dem Arzt.

Dafür sind sie ja da.

Alles Gute :streichel
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Desah
Geschrieben am: 22 Okt 2008, 19:24


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Hallo, vielen Dank für Eure Antworten und ein bißchen Hoffnung!
Ich wünsche mir schon ein Kind!!! Habe auch eher Angst vor bleibenden Schäden wie z.B. einen Querschnitt zu erleiden.
Mit den Arztmeinungen ist es leider nicht so einfach, war schon bei einigen.Keiner sagt was konkretes oder " zieht das mit mir durch"
Nur schwammige Aussagen. Habe noch kein Vertrauen zu jemanden aufbauen können.
Kennt ihr eine Klinik nähe Göttingen?
Welche Diagnose wurde denn bei Euch festgestellt?
Und wie kommt Ihr heute mit den Rückenschmerzen zurecht?
Liebe Grüße
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Rutschie
Geschrieben am: 22 Okt 2008, 22:07


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Hallo Desah
Es tut mir weh, wenn ich lese, wie sehr du dich quälst.
Leider ist es so, dass keiner den Weg mit dir gehen kann, denn die Schmerzen und eventuelle Folgen betreffen ja dich und nicht jemand anders.
Was sollen wir tun? Deine Fragen ob du es wagen sollst oder nicht, die können wir nicht beantworten.
Was ich tun kann, ist dir von mir zu erzählen.

Ich wollte damals unbedingt Kinder, ich musste einiges über mich ergehen lassen, denn ohne Hilfe hat es nicht geklappt. Aber auch das war mir egal. Mein Wunsch war stärker.
Ich glaube auch wenn ich es damals schon genau gewusst hätte, was sich da in meinem Rücken anbahnt hätte ich nicht auf eigene Kinder verzichtet.

Aber meine Liebe, das war und bin ich, nicht du.

Meine Diagnosen kannst du in meinem Profil nachlesen. Mir geht es heute nicht so besonders gut, aber es ging mir auch schon viel schlechter. In all den miesen und guten Zeiten war es aber immer eins was mich hochgepuscht hat: Meine kleine Familie. Viele haben mich schon gefragt, wie ich mir meinen Lebenswillen bewahrt hab.
Ich weiß ja nicht einmal, ob es mich Rückentechnisch gesehen besser ginge wenn ich keine Kinder bekommen hätte.
Jeden Tag bin ich dankbar, nicht nur dass meine Kinder mir im Alltag helfen, nein, ich bin einfach dankbar, dass ich die Beiden habe.

Deine Frage danach, wie ich oder die anderen hier die Schmerzen aushalten, kann ich nur so beantworten:
Ich hab viel zu lange die Starke gespielt und verbissen die Schmerzen ausgehalten.
Heute ist es zwar so, dass ich viele Medis nehme, aber ich habe keine Kraft mehr, weiter auszuhalten. Hab einfach zuviele Kämpfe gelebt.

Seit einem Jahr jetzt hab ich Lähmungen, d.h. ich hatte viele Jahre noch ein fast normales Leben.
Heute weiß ich, dass es bei mir nicht mehr besser wird, so sagen wenigstens die Ärzte, aber die wissen auch nicht immer alles. Ich weiß aber dass vieles möglich ist, vieles kann man beeinflussen, aber halt nicht alles.
Und in die Zukunft sehen um eventuelle Entscheidungen davon abhängig zu machen bringt ja auch nichts, denn die kommt ja sowieso anders.
Ich hoffe, du schaffst es, dir die Zeit zu nehmen und eine für dich richtige Entscheidung zu treffen. Denn du musst halt damit leben. So oder so.

ggglg Rutschie
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mäxchen
Geschrieben am: 23 Okt 2008, 17:30


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Hallo Desha,

was auch noch wichtig ist, deine Familie.

Du brauchst auch jemanden, den du mal anrufen kannst, wenn du dich mal nicht bewegen kannst.

das hatte ich nicht, und meine Angst hat sich noch extra auf den Rücken gelegt.

Bedenke die Würmchen wollen 24h bersorgt werden, es interessiert sie nicht ob du dich nachts ausruhen möchtest.

Der Schlafmangel am Anfang war kein Problem,aber der Rücken.

Nach Kaiserschnitt durfte ich 3 Monate meine Übungen nicht absolvieren.

Bin froh das erste Jahr geschafft zu haben, mein Kleiner steht schon fast auf "eigenen Beinen"

Durch meinen Sport zu denen mich mein Mann manchmal :tritt

bin ich gott sei dank stabiler geworden.

Und kann heute den 12 Kilo Mann durch die Gegend tragen.

Depressionen habe ich manchmal trozdem noch, das ich das alles nicht schaffe wenn es mir nicht gut geht.
Sie sind aber gott sei dank echt selten geworden.

Ein Gutes Netz ist echt wichtig. Damit du dich auch mal fallen lassen kannst wenn es dir nicht so gut geht.

Alles Liebe :streichel

Menschen die dich auffangen wenn es dir mal nicht so gut geht.
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