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wanganz |
Geschrieben am: 20 Sep 2008, 18:28
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 62 Mitgliedsnummer.: 12.183 Mitglied seit: 12 Aug 2008 ![]() |
Mein Ischias fährt Achterbahn :weinen
Im letzten Jahr (ca. März / April 2007) ging es los: Bei einigen Bewegungen hatte ich stechende Schmerzen im rechten Bein. Joggen aber konnte ich ohne Schmerzen. Und so bin ich auch nicht zum Arzt gegangen sondern habe mich auf Behandlung mit Hausmitteln beschränkt. Nach sechs Wochen (vielleicht war es auch länger) sind die Beschwerden fast verschwunden. Eine Weile später (Juni / Juli 2007) kamen die Schmerzen mit voller Wucht zurück: Stechender Schmerz über das ganze rechte Bein, leichte Taubheit. Damit bin ich dann zum Orthopäden. Diagnose nach MRT: Prolaps LWS L5/S1, Protrusio 4/5, Lumboischialgie, Wurzelreiz S1 rechts. Meine Behandlung war konservativ: Ein paar Spritzen, Ibu und Dexamethason. Dazu Physiotherapie: 6x Bestrahlung, Extensionsbank und Stangerbad. Nach drei Wochen ging es schon viel besser und ich konnte schon wieder ein paar Kilometer wandern. Nach gut acht Wochen bin ich wieder regelmäßig gelaufen. Die Beschwerden waren danach weg. Zwischendrin gab es immer mal ein oder zwei Tage mit leichten Schmerzen oder Gefühlsstörungen, aber die Beschwerden waren nicht anhaltend. Soweit so gut. Dieses Jahr im Mai ging es wieder los. Leichte bis mittlere stechende Schmerzen und leichte Taubheit im rechten Bein. Da ich im letzten Jahr eine aufbauende Krankengymnastik vermisst hatte (der Arzt hat mich halt nur durch die Geräte geschickt, ich selbst habe mich auch nicht eigenständig darum gekümmert), habe ich dieses Jahr einen anderen Orthopäden gewählt. Da die Schmerzen zunächst nicht so extrem waren, hat er mir erst mal Voltaren verschrieben. Nach einer Woche waren die Schmerzen aber wieder sehr extrem. Darauf ist ein zweites MRT erstellt worden. Optisch sieht der BSV nicht viel anders aus als im letzten Jahr. Die Behandlung ist wieder konservativ: Voltaren, dazu Spritzen (Wurzelblockade). Dazu erst 10x manuelle Therapie mit Schlingentisch, danach 20x Krankengymnastik an Geräten. Der Heilungverlauf ist diesmal sehr schleppend. Nach gut sechs Wochen konnte ich mit Schmerzen kurze Strecken gehen. Nach weiteren drei Wochen konnte ich auch 5 km mit leichten Schmerzen gehen. Es ist aber wieder schlimmer geworden, zur Zeit kann ich keinen Kilometer ohne Schmerzen gehen. Bei der Krankengymnastik habe ich deutliche Fortschritte gemacht. Anfang dieser Woche lief es wieder wirklich gut. Nach der KG am Mittwoch Morgen (ohne große Schmerzen) habe ich noch meine wöchentliche Spritze (Wurzelblockade) bekommen. Seitdem habe ich wieder starke Schmerzen, das Voltaren hilft nur wenige Stunden. Ob der Auslöser die KG war oder die Wurzelblockade, kann ich nicht sagen. Vielleicht hat ja auch die Spritze den Nerv geärgert? Ich bin frustriert. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich dieses Jahr mit ordentlicher KG auf dem richtigen Weg bin. Aber jetzt bin ich schon vier Monate außer Gefecht und so richtig sehe ich keine Perspektive. Bei der "Gerätemedizin" im letzten Jahr ging es viel schneller. Diesmal ist es ein auf und ab: Ein paar Tage geht es aufwärts und ich freue mich schon auf das erste mal Laufen im Wald. Wenige Tage später geht es wieder bergab und nichts geht mehr. Krank geschrieben bin ich nicht (nur die ersten zwei Wochen mit akuten Schmerzen). Sport: In den letzten Jahren bin ich ca. 800 km / Jahr gelaufen. 2007 waren es 1200 km, bis Juni bin ich dieses Jahr 1000 km gelaufen (auch ein paar Wettkämpfe). Aber das war wohl zu viel. Ob die Ischias-Reizung in diesem Jahr auch ein Zeichen von Übertraining ist? Auf jeden Fall hat mir Krafttraining für den Rücken gefehlt. Was soll ich machen? Wieder zurück zum letzten Orthopäden und mich durch die Geräte schicken lassen? Gruß Wanganz |
Eumel1979 |
Geschrieben am: 20 Sep 2008, 18:38
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 923 Mitgliedsnummer.: 6.330 Mitglied seit: 02 Aug 2006 ![]() |
Hallo Du!
Hört sich ja nicht so toll an. Tja, was soll man tun? Warst Du mal bei einem Neurochirurgen?? Wenn das Geräte-Training damals geholfen hat, heißt es nicht, dass du damit jetzt auch wieder tolle Erfolge erzielst. Eigentlich sollte man dies mit akuten Schmerzen auch gar nicht machen. Würde vorschlagen, erst mal mit KG und Schmerzmitteln die Schmerzen in den Griff kriegen, evtl. anfangs nur Anspannungsübungen und wenn es dann besser wird, kann man langsam die KG steigern und dann mit einem guten Trainer/Physio langsam auch Geräte dazu nehmen. Wichtig ist, dass Du das Aufbautraining weiterführst. Mal 6 Wochen KG und dann wieder gar nichts, reicht leider mit Deinem geschädigten Rücken nicht aus. Wenn Du Dich bei Deinem Doc nicht gut behandelt fühlst, wechsel oder besorge die eine Zweitmeinung. Was das Laufen betrifft: Kenne das nur zu gut. Teilweise kann ich besser joggen als zu Fuß gehen, fange teilweise sogar "hinkend" an und laufe mich dann ein. Mir sagt auch jeder: Wie kannst Du nur joggen?? Aber ICH persönlich komme damit super klar... Wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg und baldige Schmerzfreiheit LG Eumel |
wanganz |
Geschrieben am: 20 Sep 2008, 19:18
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 62 Mitgliedsnummer.: 12.183 Mitglied seit: 12 Aug 2008 ![]() |
Hallo Eumel,
die KG mache ich seit Juni kontinuierlich. Erst war es manuelle Therapie, danach zweimal 10 KG an Geräten. Nach der manuellen Therapie war ich schon bereit für das Gerätetraining. Mein Schmerzempfinden war ok, der Phyisotherapeut hat das auch bestätigt. Es hat sich ja auch sehr positiv entwickelt. Nervend ist, dass es erst zwei Wochen aufwärts geht, dann ist es wieder total schlecht. Und seit letzen Mittwoch bin ich fast wieder am Anfang und gehe in Schonhaltung durch die Wohnung. Wenn ich da durch bin, muss ich auf Dauer Krafttraining für den Rücken machen, das ist mir auch schon klar geworden. Gelaufen bin ich schon seit drei Monaten nicht mehr. Als es am Anfang besser wurde, habe ich es versucht. Aber die Schmerzen haben nach einer Woche wieder zugenommen, seitdem habe ich Laufen gestrichen. Ich habe zwischenzeitlich mal Kraulschwimmen versucht, das ging ganz gut. Deine Lauferfahrung kann ich bestätigen: Im letzten Jahr bin ich auch vom Hinken wieder zum flüssigen Laufen gekommen. Bei einem Neurochirugen war ich noch nicht. Ich werde mal sehen, wie es mir bis morgen Abend geht. Evtl. sage ich auch die KG für Montag früh ab und gehe zu einem anderen Arzt. Hier gibt es wohl auch Gemeinschaftspraxen inkl. Neurochirurg. Ich weiß aber nicht, wie schnell man einen Termin bekommt. Gruß Wanganz |
joggeli |
Geschrieben am: 21 Sep 2008, 06:22
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Never give up!! "Albright" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.462 Mitgliedsnummer.: 5.453 Mitglied seit: 22 Apr 2006 ![]() |
Hallo Wanganz,
leider ist es wohl so, dass wir mit diesen "auf und abs" leben müssen. Ich mach das auch grad durch. Als es vor zwei Jahren bei mir schlimm war hab ich auch Training an den Geräten gemacht (ähnlich Kieser) hat mir sehr geholfen, dann geschlammt :B und jetzt ist die Bandscheibe L5/S1 entgündlig draussen. Hab dann gedacht, also los wieder an die Geräte und das sechs Wochen durchgezogen, hatte aber den Eindruck es wurde alles schlimmer. Auf anraten meines Docs, stopp!! Jetzt mach ich nur daheim täglich meine Übungen und schau an, es wird besser. Liebe Grüsse und einen schmerzfreien Sonntag Joggeli :winke |
Schneckentante |
Geschrieben am: 21 Sep 2008, 10:19
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 101 Mitgliedsnummer.: 12.369 Mitglied seit: 08 Sep 2008 ![]() |
Hallo Wanganz,
hm, das klingt nicht gut. Ich glaube, so viel zu laufen ist nicht gut für uns Bandis. Laufen ja, aber halt "dosiert", im Wechsel mit alternativen Dingen. Laufen aber erst, wenn Du schmerzfrei bist. Ich mache das Ganze auch gerade durch. Mir hilft: Gelassenheit und Geduld. Ich habe ne REHA beantragt, hoffe, da wieder fit zu werden. Mache gerade Krankengymnastik und gehe jeden Tag spazieren. Lauftechnisch kann ich Deinen Frust verstehen. Ich bin auch noch letztes Jahr sehr viel gelaufen, auch Wettkämpfe über lange Distanzen. Nun gehe ich spazieren und hoffe, dass ich bald Nordic Walking machen kann. Ich lasse meinen Körper Zeit, die Sache zu kurieren, bzw. erstmal dauerhaft den Rücken zu stärken. Wenn ich nächstes Jahr 3x Woche je 7 km wieder joggen kann, dann freu ich mich riesig. Auf Wettkämpfe werde ich verzichten, aber mal erhlich, wi verdienen doch auch nicht unser Gehalt damit. Ich werde dafür bei solchen Veranstaltungen ein guter Zuschauer oder begleite auf dem Rad... Ich hoffe, ich kann Dich damit ein wenig aufbauen :sonne Gute Besserung, paß auf Dich auf! Schneckchen |
wanganz |
Geschrieben am: 28 Sep 2008, 12:55
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 62 Mitgliedsnummer.: 12.183 Mitglied seit: 12 Aug 2008 ![]() |
Hallo Ihr,
vielen Dank für die Rückmeldung. Nachdem es letztes Wochenende auch nicht viel besser war, bin ich am Montag statt zur KG direkt wieder zum Arzt gegangen. Er hat mir eine weitere Wurzelblockade gespritzt, die sich subjektiv nicht schmerzlindernd ausgewirkt hat. Da er mir auch keinen Raum für irgendwelche Fragen gegeben hat (er ist kaum zu fassen und haut nach der Spritze jedesmal schnell ab), bin ich dann am Dienstag wieder zum vorherigen Orthopäden aus dem letzten Jahr gegangen. Jetzt probiere ich es noch mal mit Bestrahlung, Extensionsbank und Stangerbad. Diese Woche hatte ich auch noch zwei ausstehende Termine zur KG, bei denen ich mich dann stattdessen in den Schlingentisch habe hängen lassen. Seit Samstag kann ich mich zumindest in der Wohnung ohne Schonhaltung bewegen, es geht also wieder aufwärts. Wenn es jetzt weiter besser wird, wäre das der Bringer. War vielleicht die Krankengymnastik an den Geräten zu früh? Letztlich operiert man dabei immer haarscharf an der Schmerzgrenze. Oder können die Wurzelblockaden nach hinten losgehen? Der Arzt drückt ja auch immer eine gewisse Flüssigkeitmenge an die Nervenwurzel. Gruß Wanganz |
wanganz |
Geschrieben am: 06 Okt 2008, 09:21
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 62 Mitgliedsnummer.: 12.183 Mitglied seit: 12 Aug 2008 ![]() |
So, wieder eine Woche mit Extensionsbank und Stangerbad verbracht. Mir geht es schon wieder beträchtlich besser. Die Ausstrahlung der Schmerzen und Gefühlsstörung ist deutlich zurückgegangen, mal wieder eine Nacht ohne Voltaren.
Diese Woche beginnt ein neuer Anlauf mit Physiotherapie. Mein Eindruck ist, dass ich in der Tat zu früh mit dem Gerätetraining begonnen habe. Ohne dies hätte ich mir vielleicht drei Monate Schmerzen ersparen können? Im Nachhinein ist dies schlecht zu beurteilen. Gruß Wanganz |
wanganz |
Geschrieben am: 07 Okt 2008, 09:50
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 62 Mitgliedsnummer.: 12.183 Mitglied seit: 12 Aug 2008 ![]() |
Man ist das ein Frust: In der Wohnung kann ich mich "gefühlt" schmerzfrei bewegen. Auch Einkaufen im Supermarkt geht (Einkaufswagen als Rollator). Aber kaum wage ich es, 500 Meter zu Fuß zur Physiotherapie-Praxis zu gehen, habe ich stechende Schmerzen im Bein und Nadelstechen. Was soll denn das?
Gruß Wanganz |
Rutschie |
Geschrieben am: 08 Okt 2008, 12:07
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 385 Mitgliedsnummer.: 11.258 Mitglied seit: 04 Apr 2008 ![]() |
Ja, ich denke mal, das hat auch was mich dem Kopf zu tun. Zuhause fühlst du dich sicher, du kannst dir alles so einteilen, wie dein Körper es zulässt. Beim Einkaufen ist er Wagen die Sicherheit. Beim Weg zur KG lässt die Angst vor Schmerzen dich verkrampfen und schon haben sie dich wieder im Griff.
Ist alles nicht so einfach, aber mit der Zeit geht es immer besser, weil man sich und seine Schmerzen immer besser kennenlernt und dadurch besser weiß was geht und was nicht. Ich wünsche dir auf jeden Fall eine gute und schnelle Genesung LG |
wanganz |
Geschrieben am: 08 Okt 2008, 13:28
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 62 Mitgliedsnummer.: 12.183 Mitglied seit: 12 Aug 2008 ![]() |
Ja, vielen Dank Rutschie!
Vielleicht habe ich mir wirklich schon an den Schmerz gewöhnt. Ich versuche gerade, von den Voltaren los zu kommen. Aber so wirklich gelingt mir das nicht. Gerade habe ich einen Spruch gelesen: "Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt". Ok, hier geht es wohl eher um "normalen" Schmerz beim Training. But that's the spirit! Wanganz |
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