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Wolfgang |
Geschrieben am: 25 Dez 2003, 20:57
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 43 Mitgliedsnummer.: 639 Mitglied seit: 17 Nov 2003 ![]() |
Hallo Bandis,
ich habe wie beschreiben BSV C5/6 und Vorwölbungen darüber und darunter. Außerdem eine Wurzelaffektion C6. Der erste Neurochirug wollte sofort die Bandscheibe C5/6 entfernen und mit Knochenzement versteifen. Der zweite Neurochirug meint, die Bandscheibe sollte man einfach in Ruhe lassen, dafür aber den Bandscheibenteil, welcher auf die Nerven drückt ( Schmerzen im rechten Arm, Gefühllosigkeit zeitweise im Daumen und Zeigefinger ) entfernen. Zusätzlich schlägt er eine Foraminotomie vor, also das Freifräsen der Nervenwurzel im Nervenkanal. Wer von euch hat Erfahrung mit dieser OP und kann mir etwas darüber mitteilen? Hoffe auf baldige Antwort, weil OP Termin für den 06.01.2004 feststeht. Danke Wolfgang Allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest und ein Gutes Neues Jahr |
ischias |
Geschrieben am: 25 Dez 2003, 23:38
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 87 Mitgliedsnummer.: 398 Mitglied seit: 22 Jun 2003 ![]() |
Das Problem bei Bandscheibenvorfällen der HWS ist, daß man solche, die nicht weit seitlich aus der Bandscheibe ausgetreten sind, nicht von hinten operieren kann. Man müßte dabei das Rückenmark zur Seite halten um an den Vorfall zu kommen, und das Ergebniss wäre eine Querschnittlähmung. An der LWS gibt es kein Rückenmark mehr, außerdem ist dort ohnehin mehr Platz im "Rückenmarks"kanal, also werden die Vorfälle dort von hinten operiert.
Die meisten Vorfälle der HWS werden von vorne operiert. Der Nachteil dieser Methode allerdings ist, daß man sozusagen durch die Bandscheibe hindurch muss um an den Vorfall zu kommen, der ja nach hinten getreten ist und dort Nerven oder Rückenmark drückt. Also muss die Bandscheibe komplett rausgenommen werden. Anschließend muss was in den leeren Raum rein, das Bewegungssegment (zwei benachbarte Wirbelkörper und die dazwischen liegende Bandscheibe) wird versteift. Dies wiederum kann auf verschiedene Weisen geschehen. Die Dir vorgeschlagene mit Knochenzement ist die älteste Methode, allerdings nicht mehr so die aktuelle. Mittlerweile setzten sich mehr und mehr Implantate aus Titan durch, sei es in Form von cages oder in die Bandscheibenform nachahmenden Implantaten. In manchen Fällen kommen die Beschwerden von einem Vorfall, der rel. weit seitlich in das Neuroforamen ausgetreten ist. In diesem Fall kann man von hinten operieren. Dabei wird das Foramen aufgefräst und mit der Stanze von hinten eröffnet ("Foraminotomie"). Man blickt dann auf den Nerven, und kann, falls ein freier Bandscheiben"sequester" vorliegt, diesen mit einem Häkchen unter dem Nerven hervorlupfen und entfernen. Diese Op ist auch schon ziemlich alt und wird nur noch selten angewandt, wird auch bei weitem nicht von allen Neurochirurgen gut beherrscht. Im richtigen Fall kann sie durchaus gute Ergebnisse bringen, hat als Vorteil, daß die (kaputte) Bandscheibe nicht geopfert werden muss. Als Nachteil aber häufig heftige postoperative Nackenschmerzen, da auf dem Weg zur Wirbelsäule durch die kräftige Nackenmuskulatur operiert werden muss. (Nackenschmerzen gibts auch gerne nach der Op von vorne durch das Implantat :-( So oder so, beide Op's haben ihre Berechtigung, die Foraminotomie ist ziemlich aus der Mode gekommen, der Knochenzement allerdings noch fast mehr! gute Besserung und eine glückliche Hand bei der Wahl ... ischias |
Harro |
Geschrieben am: 26 Dez 2003, 12:12
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Internet-Tramp ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Administrator † 22.10.2024 Beiträge: 12.906 Mitgliedsnummer.: 49 Mitglied seit: 08 Dez 2002 ![]() |
Hi ischias,
erst mal frohes Fest. :D Und wenn ich mir deine Beschreibung durchlese :r weiss ich schon, warum ich mich NICHT operieren lasse, dann lieber mit den Auswirkungen leben, und wenn man nicht arbeiten MUSS, gehts. Du hast scho recht, wer die Wahl hat hat die Qual. In diesem Sinne einen guten Rutsch und auf das das neue Jahr besser wir. Harro :smoke |
Wirbel |
Geschrieben am: 30 Dez 2003, 00:54
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 191 Mitgliedsnummer.: 149 Mitglied seit: 15 Feb 2003 ![]() |
Hi Wolfgang,
wenn ich du wäre würde ich noch einen Arzt sprechen, wenn der dann evtl. für keine OP rät, würde ich diese Möglichkeit den anderen vorziehen. *g* Weiß zwar nicht was eine Wurzelaffektion ist, aber alles andere habe ich auch und ohne OP geschafft. Meine Finger (auch Zeigefinger und Daumen) sind nach fast einem Jahr immer noch leicht taub, aber damit kann ich leben. Also machs in jedem Falle gut und halt die Ohren steif! Gruß Wirbel :winke |
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