Bandscheiben-Forum

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> Selbstbehandlung ;-), Vermutl. Bandscheibenvorfall LWS
Nico66
Geschrieben am: 12 Okt 2008, 00:41


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Bei mir war es so, daß ich mich Anfang Juni gebückt habe, um Regeneriersalz in die Spülmascheine einzufüllen und als ich wieder aufstehen wollte, war restlos Feierabend. Ich konnte mich dann gerade noch so ins Bett schleppen. Es war ein hexenschußartiges Phänomen.

Anfangs hoffte ich auf einen Hexenschuss, doch der kann es nicht gewesen sein. Beim Arzt war ich bislang nicht, sodaß man ein Röntgenbild hätte. Ich bin privat krankenversichert als Kleinunternehmer am Existenzminimum und muß für jeden Arztbesuch teures Geld bezahlen. Ich gehe klar davon aus, dass es ein Bandscheibenvorfall ist und habe mich auch bewegungsmäßig völlig verändert.

Ich weiß, Muskelaufbau ist das A und O und den hatte ich jahrelang sträflichst vernachlässigt. Kein Sport und fast nur sitzende Körperhaltung.

Sobald es nach dem nun akuten Fall irgendwie ging, ging ich täglich ins Schwimmbad und schwamm mind. 30 min intensiv. Inzwischen bin ich fast schmerzfrei, doch ich bin mir nicht sicher, ob das dauerhaft ausreicht.

Was meint ihr dazu?

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Ave
Geschrieben am: 12 Okt 2008, 01:20


Querulantin aus Überzeugung
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Hallo Nico

Natürlich gibt es viele BS-Patienten, bei denen sich der Vorfall oder die Vorwölbung wieder zurückbildet und damit der Schmerz verschwindet.
Ich hoffe, dass dies bei Dir schon der Fall ist, aber nimm es bitte nicht auf die leichte Schulter.


Ich kann Dir nur dazu raten, einen Arzt aufzusuchen.
Mit einem Röntgenbild alleine ist es dort auch nicht getan - um GENAU festzustellen, wie weit es fehlt, muss ein MRT gemacht werden.
Auf einem RöBi werden nur die knöchernen Skelettstrukturen dargestellt, auf MRT-Bildern die ganzen Weichteile dazu.

Natürlich ist Muskelaufbau wichtig, aber dazu wäre der Besuch bei Physiotherapeuten (nach MRT und genauer Diagnose vom Arzt) angebracht - denn die können Dir genau zeigen, welche Übungen für Deinen Fall sinnvoll sind.
Weiter kann ich Dir einen Rückenschulkurs empfehlen - den bieten Krankengymnastikpraxen, Volkshochschulen oder auch gute Fitnessstudios an - in der Rückenschule lernt man rückengerechtes Verhalten im Alltag. Wirklich sinnvoll! :up

Und mit Krankengymnastik alleine ist es nicht immer getan
Momentan bist Du zwar relativ schmerzfrei, aber Du zweifelst ja selbst dran, ob es so bleibt.
Wenn Du da dann weiter die Zähne zusammenbeißt (ja, ich weiß für einen selbständigen Kleinunternehmer steht die Existenz auf dem Spiel) dann wird sich das früher oder später rächen - so dass gar nichts mehr geht.
Schmerzen, die nicht behandelt werden, chronifizieren sich im Laufe der Zeit und werden so zu einem eigenständigen Krankheitsbild - und das ist nichts, was man haben möchte!!!!

Wenn Du Schmerzen hast, wie äußern die sich denn? Ist es "nur" ein gürtelartiger Schmerz in der Lendenwirbelsäule oder strahlt der Schmerz auch in die Beine aus? Kribbeln die Beine? Werden sie taub?

Ich kann Dir wirklich nur ans Herz legen, lass es von einem Arzt (am besten mit den MRT-Bildern dann zu einem Neurochirurgen) abklären.


Umsonst versetzt uns der Rücken keinen Schuss vor den Bug.

Ich wünsche Dir alles Gute
Lg
Maria
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sweety
Geschrieben am: 12 Okt 2008, 08:04


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Hallo nico.

Da kann ich mich Maria nur anschließen. Im Moment hast du es im Griff. Aber es kann jederzeit wieder passieren und das zweite Mal ist immer schlimmer als das erste und somit immer schwieriger es in den Griff zu bekommen.
Finanziell zwar blöd für dich, aber du wärst auf der sicheren seite. :z

LG Sweety
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Hermine
Geschrieben am: 12 Okt 2008, 12:41


sci vias - so gut es geht
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Hallo Nico,

kann mich Maria und Sweety auch nur anschliessen, lass Deine becshwerden bitte wirklich genaustens ärztlich abklären, so weisst Du genau woran Du bist und nur so kann Dir am Besten geholfen wrden bevor irgendwann gar nichts mehr wirklich geht 8und das wäre der schlimmste Fall der eintreten könnte - will Dir keine Angst machen - aber darn sollte man auch denken) genauso dass sich so alles noch verschlimmern könnte, wo es jetzt noch früh genug sein kann schlimmeren Vorzubeugen bzw. es zu verhindern eben durch genaue Diagnostik, eine richtigen diagnose und der richtigen abgestimmten Therapie :streichel

Du schreibst du bist Kleinunternehmer, da kann ich Deine Ängste verstehen vorallem wenn man Existenzminimum knabbert - aber was nützt es Dir wenn Du letzendlich länger ausfällst?

Musst Du denn bei Deine Privatversicherung alles "vorfinanzieren" wnn Du zum Doc gehst ? :kinn (kenne mich da nicht so wirklich aus, die Privatvers. die ich kenne reichen die Rechnungen bei ihrer Kasse ein und bezahlen wenn das Geld bei ihnen eingetroffen ist)

Liebe Grüsse
Hermine
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mark78
Geschrieben am: 12 Okt 2008, 13:13


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Hallo,

bei mir wurde zuerst eine andere Diagnose gestellt und ein Arzt hat sogar gesagt, auf dem Röntgenbild ist kein Bandscheibenvorfall zu sehen. ???
Dann bin ich später in ein Kernspin gekommen und siehe da, 3 LWS Bandscheibenvorfälle.
Einen BSV sieht man meine ich auch nur auf einem MRT oder CT.

Also Du solltest es nach Möglichkeit genauer ablären lassen, sonst kann sich das wenn Du Pech hast alles verschlimmern. Und dann kannst Du die Selbstständigkeit an den Nagel hängen, wenn Du dich nicht mehr bewegen kannst, oder Lähmungserscheinungen bekommst.

Bin selber selbstständig, aber Gesetzlich versichert und das ist auch nicht so dolle, man wird dort abgefertig wie am Fließband, man muss sehr lange auf Termine warten. Ich wünsche mir manchmal eine Private!
Aber da werde ich wohl nicht mehr reinkommen, ohne extrem draufzuzahlen, bei meinen Krankenheiten.

Um den Rücken zu stärken, hat man mir bei der Krankengyn. folgende Übungen gezeigt:
Bauchziehen beidseitig
Bauchziehen einseitig (laut PT ist diese Übung wichtiger, da dort die seitlichen Bauchmuskeln traniert werden)
Popressen
Rückenbrücke
http://www.medizinfo.de/ruecken/schule/kur...m.shtml
http://www.wecarelife.at/fitness-sport/bau...hraeger-crunch/

Vielleicht kannst Du damit auch langsam anfangen, wenn Du keine Schmerzen mehr hast!

Gute Besserung! :;
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mäxchen
Geschrieben am: 12 Okt 2008, 14:27


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hallo mark78

helfen dir die übungen?

merkst du dadurch eine besserung?

lg ines
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mark78
Geschrieben am: 12 Okt 2008, 14:51


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Hallo Mäxchen,

geholfen haben mir die Übungen denke ich schon, also ich habe viel weniger Schmerzen als vorher und mir geht es schon besser als vor 1-2 Monaten.
Ich mache die Übungen jetzt schon knapp zwei Wochen lang, 1-2 x täglich. Außer das PO-Pressen habe ich seit Mittwoch mehrfach ausgelassen, da ich Ischias Schmerzen hatte.
Ich merke auch schon ein wenig, wie meine Bauchmuskln wachsen. :D

Zudem wenn ich etwas länger sitzen muss, stehe ich nach max 30 min auf und gehe auf meinen Stepper und hänge mich mehrmals täglich in den Türrahmen um die BS zu entlasten (Tipp von meinen Chiropraktiker).

Werde mir wahrscheinlich noch eine Klimmzugstange bestellen: http://fitness-barnim.blogspot.com/search/label/KLimmziehen
Das baut noch zusätzlich die Muskulatur auf...


Grüße
Mark
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Nico66
Geschrieben am: 12 Okt 2008, 14:56


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Erst mal danke für eure lieben Antworten.
Dass ich nicht zum Arzt gegangen bin, klingt sicher fahrlässig, allerdings habe ich schon genau darauf geachtet, dass keinesfalls Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühle mit im Spiel sind, denn ich weiß, dass man dann keine Zeit mehr verlieren darf. Auch habe ich praktisch keine Schmerzmittel genommen, damit Signale des Körpers nicht verfälscht werden.

Nach meinem bisherigen Wissensstand behandelt man ja -von sehr akuten Fällen abgesehen- wieder äußerst konservativ. Das bedeutet in erster Line eine Schmerzausschaltung und dann gezielte Physiotherapie, um die Wirbelsäule durch Muskelaufbau zu stabilisieren.

Vor Übungen der Rückenschule, wären sie schmerzmäßig überhaupt gegangen, hatte ich natürlich viel zu große Angst, mir noch Schlimmeres zuzufügen. Für den Anfang hatte ich mich nur für Schwimmen entschieden, weil man damit eigentlich kaum schaden kann. Inzwischen bin ich ja weitgehend schmerzfrei, sodass ich mich auch um Übungen kümmern kann. Vielen Dank für die Links.

Das mit den Arztkosten ist bei der PKV so eine Sache, krank war ich in den letzten Jahren nie. Es ist immer auf das Kalenderjahr bezogen, so muss ich etwa die ersten 2500 EUR pro Jahr selbst bezahlen, den Rest übernimmt die Kasse. Mit ein paarmal Orthopäde, MRT in der Klinik und etwas Physiotherapie sind die weg, ohne dass ich sehr viel schlauer oder gesünder bin, als jetzt.

Gerade als Selbständiger habe ich auch den Vorteil, dass wenn ich nicht unter Kostendruck stehe, ich auch nicht jeden Auftrag annehmen muss. Denn das sind die, die viel Arbeit bedeuten und kaum etwas übrig bleibt. Diese Entlastung ist auch von gesundheitlichem Wert, den man bei der Überlegung nicht unterschätzen darf.

Falls jemand weitere Idee, Tipps oder Links hat, bin ich euch sehr dankbar.
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mark78
Geschrieben am: 12 Okt 2008, 15:45


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Hallo,

Schmerzmittel sind ab und zu schon sinnvoll, um einfach abschalten zu können und auch damit sich die Muskulator nicht noch zusätzlich verkrampft. Wenn die Schmerzen über Monate anhalten, sollte man den Schmerz auch unbedingt unterbrechen, da sonst ein Schmerzgedächnis enstehen kann. Aber dafür solltest Du dich erstmal richtig durchchecken lassen.

Eine Rückenschule ist auch nicht verkehrt, dort wird einen gezeigt wie man sich im Altag zu verhalten hat, wie man dinge heben soll und wie man sitzen soll. Wenn Du wie ich viel am PC sitzen musst, dann solltest Du dir Deinen Schreibtisch Rückengerecht einrichten und nicht allzulange sitzen, sondern ab und zu aufstehen und durchs Zimmer gehen. Solche Kurse werden meistens von der KK gesponstert, kannst ja mal Nachfragen.

Du kannst auch mal so zu einer Physiopraxis gehen, ohne Rezept um zu schauen, ob Du die Übungen richtig ausführst. Die können die auch weitere Tipps geben und sind günstiger als richtige Ärtze. Eine Einheit (~20-30min.) kostet 15 EUR glaube ich, also auch nicht die Welt! Gehe selbst ab und zum Chiropraktiker der eine Triggerpunktbehandlung bei mir macht, kostet zwar geld und macht mächtig aua, aber es hilft mir und er gibt mir Tipps.

Schwimmen ist auch gut, besonders Rückenschwimmen und Kraulen, Brustschwimmen ist nicht so geeignet, wie ich gelesen habe. Aber Kraulen ist garnicht so einfach, da bin gerade am lernen: http://www.sportunterricht.de/schwimmen/kraul/kraul2.html

Das mit der 2500 EUR Selbstbeteiligung ist schon heftig! Da würde ich versuchen, in einem Basistarif zu kommen, wenn die Einnahmen nicht ausreichen. Der ist so ähnlich abgespeckt wie die GKs, dafür aber günstiger.

Hattest Du eigenltich auch Schmerzen die bis in die Beine o. Gesäß austrahlen?


Grüße
Mark
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Nico66
Geschrieben am: 12 Okt 2008, 17:23


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Zitat (mark78 @ Sonntag, 12.Oktober 2008, 15:45 Uhr)

Du kannst auch mal so zu einer Physiopraxis gehen, ohne Rezept um zu schauen, ob Du die Übungen richtig ausführst. Die können die auch weitere Tipps geben und sind günstiger als richtige Ärtze. Eine Einheit (~20-30min.) kostet 15 EUR glaube ich, also auch nicht die Welt!

Das habe ich mir auch schon überlegt. Eigentlich wäre da jetzt die richtige Zeit dafür. Als es richtig akut war, hätte ich sicher keinen Therapeuten gefunden, der es ohne weitere Diagnose gemacht hätte. Immerhin scheint man bei den Übungen in der Physiotherapie ja an die Grenze zu gehen. Auch ein Rückenschulenkurs ist eine gute Idee. Die kosten auch nur ein paar Euro.

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Hattest Du eigenltich auch Schmerzen die bis in die Beine o. Gesäß austrahlen?

Beim Gesäß bin ich mir nicht ganz sicher, aber in die Beine in diesem Zusammenhang nicht. In den letzten Jahren hatte ich gelegentlich das typische Ischias-Phänomen, doch das war nach ein paar Tagen immer wieder weg. Meistens aber nur, wenn ich mich merklich übernommen hatte. Einmal direkt, als ich mich aus der Wohnung ausgesperrt hatte und beschloss, die Tür einzutreten. :laugh

Worauf willst du damit hinaus?

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