Bandscheiben-Forum

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> HWS-Syndrom, Wirbelblockaden, Eine Neue stellt sich vor
Revelation
Geschrieben am: 08 Okt 2008, 11:02


Öfter dabei
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Hallo allerseits!

Nun habe auch ich den Weg hier ins Forum gefunden.
Ich bin weiblich, 35 Jahre alt, aus Österreich und habe seit kurzem Probleme mit der HWS.
Zur Vorgeschichte gibt es zu sagen, dass mir Wirbelsäulenprobleme nicht unbekannt sind. Nach entsprechenden Belastungen (schweres Heben, langes Stehen) kam und kommt es schon mal zu Schmerzen vor allem im LWS-Bereich. Vor ein paar Jahren bin ich hobbymäßig viel gelaufen und bekam Bandscheiben-Probleme, weil meine Rumpfmuskulatur nicht mit meinen konditionellen Fortschritten "mithalten" konnte. Auf gut Deutsch: Ich habe damals leider zuwenig auf Muskelaufbau geachtet.
Was mich jedoch wirklich hierherführt nimmt seinen Anfang 2006, als ich aus heiterem Himmel einige Male im Sitzen bzw. im Stehen einen akuten Drehschwindelanfall bekam. Ein gutartiger Lagerungsschwindel, der ja vom Innenohr ausgeht, konnte ausgeschlossen werden, aber wirklich herausgefunden hat man nicht, was mir fehlte, trotz Kopf-MRT und Gefäßuntersuchungen. Einen internistischen Grund schien es also nicht zu geben, aber das hatte ich mir fast gedacht, da sich der Schwindel nicht nach kreislaufbedingtem Schwindel anfühlte, sondern eher "mechanisch". Das Ganze verlief dann im Sande, weil der Schwindel auch nicht wieder auftrat.
Vor 2 Wochen allerdings überraschte mich ein neuerliche Drehschwindelanfall, aber mit bisher nicht erfahrener Intensität. Ich hatte gerade vor dem Laptop gesessen und stand nur noch auf, um mich mit dem Bauch auf das in der Nähe befindliche Bett zu legen, um das Ende des Schwindels abzuwarten. Es war vom Gefühl her, als wäre ich eben aus einem Karussel gestiegen und wieder auf festem Boden gelandet. Oder als wäre ich total betrunken gewesen. Es war fast so etwas wie ein Orientierungsverlust.
Unnötig zu sagen, dass mich dieser Anfall, der ca. 1 min gedauert hatte, total verunsichert und verängstigt hatte. Ich ging sofort zum HNO-Arzt, der Untersuchungen machte und "Innenohr-bedingte" Gründe erneut ausschließen konnte. Schließlich erhielt ich eine Überweisung für - einen Orthopäden.
Bei diesem bekam ich dann zum Glück rasch einen Termin, auch weil zunehmende Nackenschmerzen einsetzten - angefangen hatte es im Grunde mit dem Schwindelanfall. Das HWS-Röntgen zeigte an sich keine Auffälligkeiten, aber die Untersuchung ergab schließlich, dass ich starke Verspannung der Nackenmuskulatur habe aufgrund massiver Wirbelblockierungen. Ich bekam Infiltrationen und - nun ja - ein paar Wirbel "eingerenkt". Ich weiß, dass davor gewarnt wird, aber ich habe dem Arzt vertraut, da er zu wissen schien, was er tut. Es hat dann auch ziemlich geknirscht, war aber momentan erleichternd.
Seither muss ich das Muskelrelaxantium Sirdalud einnehmen (10 Tage lang, ich vertrage es jedoch nicht gut) und bekomme Therapien: Magnetfeld, Extension und Strom.
Leider habe ich immer noch Schmerzen und noch ein paar andere Beschwerden wie Müdigkeit, teilweise Benommenheit, leichter Schwindel (-kein- Drehschwindel) und ein Kältegefühl im Nacken.
Erschwerend hinzu kommt, dass ich Teilzeit an einer Supermarkt-Kasse arbeite, und das natürlich nicht gerade förderlich ist zur Schmerzbekämpfung (wenn man es genau nimmt, könnte man durchaus auch davon ausgehen, dass hier auch eine Hauptursache liegt). In den letzten beiden Tagen war ich auch kühler Zugluft ausgesetzt.
Ich bin mit der ganzen Situation irgendwie noch überfordert. Die Beschwerden machen mir zu schaffen und ich beginne mich zu fragen, ob ich jetzt wohl mein Leben lang Probleme mit der HWS haben werde. Ich sehe es an meiner Mutter, die aufgrund einer Spinalkanalstenose und Wirbelabnützungen nur noch ca. 50 m gehen kann, bevor sie die Beinschmerzen zu einer kurzen Pause zwingen.
Ich weiß, es könnte alles schlimmer sein - ich habe ja zum Glück keinen BSV - und viele von euch haben sicher ärgere Probleme als ich, aber ich habe doch stark das Bedürfnis mich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Von der Stimmung her geht es mir im Moment nicht gut. Im Grunde würde ich auch lieber in den Krankenstand gehen, aber ich will mir den "Todesblick" meiner Chefin ersparen, zudem sind schon zwei andere Kolleginnen krank und ich habe erst im letzten Juni aufgrund einer Krankheit eine Woche gefehlt. Ja, ich weiß, Gesundheit geht vor, aber ich würde dennoch lieber erst einmal abwarten, auch wenn es vielleicht unklug ist. Morgen und übermorgen habe ich ja erst mal frei.
Nun ja, langer Rede kurzer Sinn: Es ist schön, dass es ein Forum wie dieses gibt. Ich bin froh hier zu sein und freue mich darauf, euch kennenzulernen.

Liebe Grüße,
Revelation
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Karina78
Geschrieben am: 08 Okt 2008, 11:30


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Hallo!
Ja, ich kann dich gut verstehen, jetzt hat man da was an der HWS und weiß nicht, ob man es wieder los wird. So geht es mir auch. Hatte schon immer eine schlaffe Muskulatur, habe es auch versäumt
( leider ), Muskelaufbautraining zu machen. Mußte jahrelang schwer heben, dazu einseitige Belastungen. Und nun hab ich den Salat. Vor 18 Monaten wurde bei der Geburt meines Sohnes
( Notkaiserschnitt unter Vollnarkose ) meine HWS überstreckt. Ca. eine Woche später kam der Schwindel ( war noch nicht einen Tag weg ), nach und nach schlichen sich andere Beschwerden ein.
Hatte heftige Schmerzen in der LWS, die in den Oberschenkel zogen, und ich manchmal kaum laufen konnte. Dazu kamen Kopfschmerzen ( Druckgefühl ), Ohrenrauschen ( rechts ), Zahndruck, Herzrasen. Seit ein paar Monaten sind die Rückenschmerzen von der LWS in die HWS gewandert, habe heftige Nacken,- und Schulterschmerzen, die in den rechten Arm ziehen. Dazu bin ich nun auch noch wetterfühlig geworden, an regnerischen, dunklen Tagen zieht es mich mit dem Schwindel voll runter, dann diese Gangunsicherheit. Ich komme kaum noch raus, bin so schnell erschöpft, alles fällt mir schwer, keine Lebensqualität mehr. Und ich bin erst 29. Wenn ich mir vorstelle, daß bleibt so...
Habe vor ein paar Wochen eine Osteopathin aufgesucht, hatte jetzt drei Sitzungen bei ihr. Sie macht eine Craniosacrale Therapie. Sie hat rausgefunden, daß mein Körper die schwere Geburt nicht so gut verkraftet hat, und das Kreuzbein nach unten gerutscht ist, und sich meine Gebärmutter auf der rechten Seite kaum bewegen läßt, was dazu geführt hat, daß alles aus dem Gleichgewicht geraten ist. Und wenn es unten am Kreuzbein anfängt, zieht sich das bis nach oben in die HWS. Nun wollen wir versuchen, daß Kreuzbein beweglich zu kriegen, damit alles andere auch wieder ins Lot kommt. Ich denke, daß es dauern wird, nach den Behandlungen bin ich immer total erschöpft, und mein Körper wird jetzt " geärgert ", muß sich sozusagen dran gewöhnen. Merke also noch keine Verbesserungen. Führe jeden Tag eine " Wie fühle ich mich heute auf einer Skala von 1-10, wobei die 10 schlecht ist ". Gut ist bei mir, wenn ich die 7 erreiche, und das ist leider selten.
Sind die Schwindelanfälle in regelmäßigen Abständen da? Bist du momentan schneller erschöpft?
Vielleicht könnte dir ja die Osteopathie helfen, hast du in der Richtung schon mal was gemacht?
Liebe Grüße, Karina
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jolmela
Geschrieben am: 08 Okt 2008, 12:39


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Hallo, Revelation,
zuerst heiße ich Dich mal herzlich willkommen hier im Forum.
Ich kann Deine Verunsicherung gut verstehen. Zu Anfang einer solchen Erkrankung geht es uns Bandis wohl allen so.
Du schreibst, es sei bei Dir kein BSV (Bandscheibenvorfall) gefunden worden. Warst Du denn zum CT oder besser noch MRT? Das konnte ich Deinem Bericht nicht entnehmen. Denn einen BSV kann man bei normalem Röntgen nicht sehen!!! Hier wird nur der Knochen dargestellt.
Wenn diese Untersuchung nicht durchgeführt wurde, solltest Du von Deinem behandelndem Arzt eine Überweisung verlangen.
Einrenken an der HWS kann schlimme Folgen haben, besonders wenn ein BSV nicht ausgeschlossen ist! Also: Keine weiteren Einrenkungen mehr zulassen, (am Besten gar keine mehr) bevor nicht ein MRT gemacht wurde.
Wäre nett, wenn Du mal weiter berichtest.

Liebe Grüße,
Geli :;
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Aventurin
Geschrieben am: 08 Okt 2008, 12:57


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Hallo,

Du kannst auch mal zu einem Kieferspezialisten gehen und nachschauen lassen, ob Du einen Fehlbiss hast, also, ob Deine Kiefer richtig zueinander stehen.

Vllt hilft Dir eine Schiene bei Deinen Nackenbeschwerden bzw. Schwindel.

Schau mal, was eine Kieferfehlstellung anrichten kann:

Klick mich

Alles Gute

:winke

Aventurin
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Bigmama
Geschrieben am: 08 Okt 2008, 13:31


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Hallo Revalation :;
Einen herzlichen Willkommensgruß von mir .
Hoffe das du ganz viel Hilfe für dein Problem findest.
Liebe Grüße von Bigmama :ap
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Revelation
Geschrieben am: 08 Okt 2008, 21:57


Öfter dabei
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Vielen Dank für die nette Begrüßung!

@Karina78: Craniosacrale Therapie habe ich früher auch mal gemacht - hat mir sehr gut getan, sowohl physisch als auch psychisch. Ist eine Überlegung wert.
Was die Schwindelanfälle betrifft: Bis auf den akuten Drehschwindelanfall gab es in dieser Richtung nichts mehr, allerdings habe ich - wie beschrieben - manchmal ein ganz leichtes, diffuses Schwindelgefühl. Ich schließe aber nicht aus, dass dies evtl. (auch) psychische Ursachen hat.
Ohrrauschen habe ich auch, und auch manchmal Kopfdruck - ich bringe diese Symptome aber erst jetzt mit der HWS-Problematik in Zusammenhang.
Fast mehr zu schaffen macht mir dieses Benommenheitsgefühl. Vor allem vormittags habe ich das. Es ist als wäre ich "nicht ganz da". Auch wusste ich nicht, dass selbst Müdigkeit mit einem HWS-Problem zusammenhängen kann. Manchmal bin ich sehr antriebslos.

@jolmela: Du hast absolut recht. Ich dachte mir auch schon, dass man mich hier wohl berechtigt wegen der Einrenk-Geschichte "ausschimpfen" würde ;-) ... Na ja, so ist es natürlich nicht, aber deine Ausführungen klingen schon sehr plausibel.
Mein Arzt hat bisher nur ein Röntgenbild gesehen, das aber für "gut" befunden. Jawohl, das heißt nichts, denn es ist richtig, dass damit ein BSV nicht diagnostiziert werden kann. Ich werde mir also beim nächsten Mal (habe ca. in 1 Woche wieder einen Termin bei ihm persönlich) nichts mehr einrenken lassen und ihn direkt auf ein CT oder MRT ansprechen.
Übrigens hoffe ich - vielleicht wisst ihr das zufällig - dass ich in keine enge Röhre muss. Bei dem Kopf-MRT, das ich vor 2 Jahren hatte, kam ich nicht drum herum, und das war nicht leicht für mich, da ich Klaustrophobie habe. Ich habe diese 20 min nur überstanden, weil ich konsequent die Augen geschlossen hatte und mir eine Blumenwiese vorstellte. Ich hoffe, dass ich - sollte ein CT/MRT gemacht werden - in dieses Gerät komme, das wie ein Bogen aussieht und in dem nicht mein ganzer Körper verschwindet.

@Aventurin: Danke für den Tipp. Der Link ist interessant. Sollte ich auch mal in Betracht ziehen.

@Bigmama: Vielen Dank! :-)
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Fitze
Geschrieben am: 09 Okt 2008, 00:44


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Hallo Revelation,

es gibt mittlerweile auch schon offene MRT´s, da ist das nicht so schlimm mit dem Engegefühl, ansonsten kann man sich auch was zur Beruhigung spritzen lassen.

Hast Du mal daran gedacht, daß das Benommenheitsgefühl und die Müdigkeit auch ggf. von den Tabletten kommen kann?

Viele Grüße
Fitze
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Revelation
Geschrieben am: 09 Okt 2008, 07:17


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Hallo Fitze,

ja schon, allerdings waren beide Symptome schon vor der Tabletteneinnahme da, die Benommenheit sogar stärker.
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Harro
Geschrieben am: 09 Okt 2008, 07:32


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Moin Revelation,
es gibt in Austria wohl nur ein offenes MRT und zwar in Wien,
Adresse: http://www.diebandscheibe.de/mrt_offen.php

Ansonsten heisst es wieder Beruhigungsmittel und Blumenwiese :D
Oder ein CT, zeigt aber nicht so gut die Weichteile:

Übrigens, wenn die cranio-Therapie so gut geholfen hat warum gehst du nicht wieder hin.
Rette mich das Jahr über mit manueller- und Cranio-Therapie damits nicht so schlimm ist.

@Karina78, es dauert seine Zeit bis die Therapie anschlägt nach 2-3 Sitzungen gehts meistens erstmal bergab
mit dem Wohlbefinden.

Es kommt wohl wieder das Unwort Geduld auf.

LG Harro :winke

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Revelation
Geschrieben am: 09 Okt 2008, 07:49


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Hallo Harro,

ups - na ja, ich glaube kaum, dass mich mein Orthopäde dann extra nach Wien schickt, wenn sich sein Radiologie-Partner im selben Haus befindet. Ich muss - was immerhin praktisch ist - nur die Etage wechseln.
Also doch Blumenwiese. :z
Oder ich frage, ob ein CT möglich ist.

Was die Craniosacral-Therapie betrifft: Ich werde wohl wirklich einen Termin vereinbaren, allerdings muss ich erst einmal mit Wartezeit rechnen (wie ich aus Erfahrung weiß), zudem ist die Therapeutin in einem anderen Bundesland. Aber besser als nichts.
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