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rolfi63 |
Geschrieben am: 03 Okt 2008, 19:38
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 198 Mitgliedsnummer.: 5.246 Mitglied seit: 01 Apr 2006 ![]() |
Hallo,
meine anatomisch-medizinischen Kenntnisse sind anscheinend nicht wirklich gut. Ich habe z. Zt. Blasenprobleme, d. h. nicht inkontinent, nein im Gegenteil, ich bemerke meine volle Blase eigentlich erst, wenn ich Bauchschmerzen habe. Das Wasser lassen klappt dann mit Druck. Dass man bei LWS Problemen, auch Blasenprobleme haben kann, okay, aber wieso bei HWS Problemen? Danke und Gruß, Rolfi |
Süßnase |
Geschrieben am: 04 Okt 2008, 00:32
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 953 Mitgliedsnummer.: 1.245 Mitglied seit: 20 Jul 2004 ![]() |
Hi Rolfi,
nun alle Nerven laufen durchs Rückenmark ins Hirn oder halt andersrum...von daher können natürlich auch Blasenstörungen auftauchen bei HWS-Problemen. Wenn Du googlst oder die Suche hier nutzt, dann findest Du sicherlich passende Beiträge! Alles Gute LG Süßnase :z |
Nicoline |
Geschrieben am: 04 Okt 2008, 11:51
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gast Beiträge: 1.062 Mitgliedsnummer.: 4.270 Mitglied seit: 07 Jan 2006 ![]() |
Hallo Rolfi,
wie Süßnase schon geschrieben hat, können Blasenfunktionsstörungen sehr wohl auch von der HWS ausgelöst werden. Bei einer Rückenmarkskompression im Bereich der HWS kann es auch zu Blasenfunktionsstörungen kommen, die sich allerdings anders äußern, als die von der LWS ausgelösten Probleme mit der Blase. Blasenfunktionsstörungen, die von der LWS ausgelöst werden, können zu einer sogenannten Überlaufblase führen, die sich dann in einer Inkontinenz äußert. Wenn die Ursache in der HWS liegt, dann kommt es meist eher zu einem Harnverhalt, der mit erhöhten Restharnmengen und häufigen Harnwegsinfekten einhergeht. Dabei passiert es nicht selten, dass man den Restharn selber gar nicht spürt. Der Restharn staut sich dann schließlich hoch in die oberen Harnwege und Niere. Die Folge sind dann rezidivierende untere Harnwegsinfekte, Infekte von Niere und Nierenbecken und ein zu hoher Druck auf die Niere. Ich kann da selber ein Liedchen von singen aus eigener Erfahrung. Ich habe knapp 3 Jahre an einer neurogenen Störung von Blase und Darm gelitten, ohne dass es ein Arzt darauf gekommen wäre. Ich hatte immer Probleme, um Wasser zu lassen, obwohl die Blase meinem Gefühl nach eigentlich voll war. Die Folge waren ständige Infekte von oberen und unteren Harnwegen. Dadurch wurden meine Probleme immer auf den Infekt geschoben. Irgendwann wurde dann mal eine Zystoskopie gemacht unter Narkose. Dabei stellte sich dann heraus, dass meine Harnröhre durch die ganzen Infekte total stenosiert und vernarbt (verengt) war. Die Stenose wurde dann operativ beseitigt und für meine Probleme gab es fortan einen neuen Grund: die Stenose der Harnröhre. Erst als bei mir dann auch Lähmungen in Oberkörper und Beinen auftraten kam man auf die Idee, es könnten ja auch neurogene Blasenstörungen sein. Ich wurde dann mit Medikamenten behandelt, die auch etwas halfen gegen meine spastische Blase. Im Mai 2006 wurde ich schließlich operiert, da ich einen Massenvorfall in der Brustwirbelsäule hatte, der das Rückenmark massiv komprimierte und deformiert hatte. Leider kam die OP für mich zu spät, so dass ich seit nun 2 Jahren eine inkomplette Querschnittslähmung ab Brusthöhe habe. 3 Monate nach der OP bin ich dann in die Reha gegangen und dort wurde dann die erste Restharnmessung gemacht. Dabei stellte sich heraus, dass ich ständig zwischen 500 und 700 ml Restharn in der Blase habe. Der Urologe stellte dann mittels Urodynamik fest, welche Art der Blasenstörung ich genau habe. Ich habe kein Gefühl für meine Blasenfüllung und somit merke ich nicht mal, wenn ich hohe Restharnmengen habe. Ich habe mich dann ein halbes Jahr lang täglich selber 3-mal katheterisiert. Seit einem Jahr ist das jedoch nur noch sehr selten nötig, da ich vor einem Jahr einen Blasenschrittmacher implantiert bekommen habe. Dieses Gerät ist ein Segen für mich! In Deinem Fall kann ich mir schon gut vorstellen, dass die Blasenprobleme von einem großen Vorfall in der HWS ausgelöst werden. Du solltest diese Beschwerden mit der Blase sehr ernst nehmen und damit sofort zu einem Urologen gehen und zusätzlich sollte ein neues MRT Deiner HWS gemacht werden. Mit dem MRT-Befund und den Bildern solltest du dann auch noch zu einem Neurochirurgen gehen. Handele, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist! :troest Ich habe hier mal einen interessanten Artikel für Dich über neurogene Blasenströrungen: hier klicken Lese Dir alles mal in Ruhe durch und wenn Du dann noch Fragen hast zu dem Thema, dann kannst Du Dich gerne nochmal bei mir melden. Ich drücke Dir die Daumen, dass es vielleicht auch eine ganz harmlose Erklärung für die Probleme gibt. :up Liebe Grüße von Nicoline :winke |
rolfi63 |
Geschrieben am: 04 Okt 2008, 18:18
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 198 Mitgliedsnummer.: 5.246 Mitglied seit: 01 Apr 2006 ![]() |
Hallo,
und danke für Eure ausführlichen Antworten. Ich habe einen älteren HWS BV der mir immer wieder sehr schmerzhafte Probleme macht, besonders nachts. Und mein Problem mit der Blase ist eben nicht die Inkontinenz, sondern eben, dass ich nicht wirklich Druck verspüre. Mein doc mein allerdings, dass die Größe meines BV solche Beschwerden nicht verusachen könnte. Gruß, Rolfi |
Silbermondauge1971 |
Geschrieben am: 05 Okt 2008, 15:24
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 145 Mitgliedsnummer.: 4.297 Mitglied seit: 10 Jan 2006 ![]() |
Hallo Rolfi63,
wann war denn die letzte MRT ? Ein BSV kann sich auch vergrößern. Und je nachdem wo er hindrückt... Blasenprobleme sind ernst zu nehmen. Wenn man zuviel Restharn hat, kann das zu Blasenentzündungen führen. Ich weiß, wovon ich rede... Lass das abklären ! Urologe, Neurologe, was-weiß-ich... (es muß nicht der BSV sein) LG Annette |
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